Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. augusztus (65. évfolyam, 177-203. szám)

1918-08-01 / 177. szám

Voav-rit»», 1. Xrisvst 1S18 èA» kLAIkli/k Rußland. Damals waren Miljukow, ein Freunl Englands, und später Kerenski, der heute in Lott don Mtd Paris auftritt, Herren Rußlands uni beide treue Verbündete der Entente üni Organisatoren der russischen Kriegs maschine gegen Deutschland. Damals er tiintekeinsStimme für den Zaren. In Gegenteil, mar: beglückwünschte sich zum Verfchwinder dieses „Deütschètt" und bezeichnete offen seine Ent thronung als wirksamstes, angeblich-ent scheidendes Argument für den Kriegs eintritt Amerikas. Damals war England oll mächtig in Rußland. England hatte die Bahnen, di, Zölle, die Post und die Grenze in seinen Händen, abei um den'Z ar en kümmerte es sich nicht. De: Zar konnte jeden Augenblick errnordei werden, der Vetter in London rührte siä nicht. Erst als Rußland sich endgültig zun Frieden bekannte, hörte man bei der Ententi Wiede rStimmen zugunsten des Zck'ren Die Tschechen erhielten den Auftrag, der Zarenthron Wiederherzust ellen, Daß dabei der Zar zugrund e^ehen mußte, daß sein« Wächter zu einer verabschèuungSwürdi' gen Mordtat gedrängt werden konnten, das lag auf der Hand. Aber was tat es? Die Hauptsache war, daß Rußland nicht zur Ruhe kam. Berliner Prèßkömmèntaiè. Berlèii, 31. Juli. Zur ErMoLdungdesGeneryifeldmar­­sch aIls b'. Eichhörn schreibt di? Tägliche Rundschau: Was Wir jetzt im Ostest vor sich gehen sehen, Landüngev an der Murinanküste, vordringende Tschechen, ihre Be­drohung Moskgus, die Ermordung Mirbachs und Eich­horns, nndGkièber einer Kette. In Kürze (ereitß werben diè Dingk ist: Osten zur Entscheidungreifsein und wird es nochmals zu sinèr Machtprobe kommen zwischen den Mittelinäch­ten und der Entente. Der Berliner Lokalänzeiger sagt: Diese sözialrevölütiostären Genossenschaften sind dsie Berbündeien Unserer Feinde. Sie werden von ihnen bezahlt und sollen ihnen dâzu helfest- biè nllr dost FtièdenLsèhn» sucht beherrschten russischen Dauèrii gegen d.eren Willen zur nochmali­­»Sa '^Ethebung der Waffen gegsst Deutsch! andzu zwingen. Mittel zu diesem Zweck soll auch' Lieser. Mord sein. Er ist ein neues Glied !>l der Kett« der Verbrechen, mit denen sich unter EngläM Führung die Entente in diesem Kriege besudelte. Die Getmániä meint: Ob das Attentat politische Folgen haben wird, steht Sahin, dèsMichen, öb es die Wirkungen haben wird, die von den Sozialrevolutionären irstrebt werden: nämlich Verwirrung der Be­ziehungen zwischen Deutschland und der «ktaln a. Diese wird essichernkcht haben, da das dtstehènde Verhältnis nicht âuf einet einzelnen P e r s o n b e g r ü n d e t i st. Die Berliner Bötsenzeitung führt aus: Bei , dem Attentat auf den Generalfeldmarschall v. Eich­horst spiklenUktainerunduLtainischeAn­­ge.legenhetten gar keine Rolle. Hier habest wir ës Mit erstem Werke-zu tun, zu dessen Gelingen die Entente zutn mindesten Vorschub geleistet har. Es steht mit der Ermordung des Grafen Mirbach in unmittelbarem Zusammenhang. , Die neue deutsche Offensive. Erfolgreiche Abtvehr der wiederholten feindlichen Angriffe. Berlin, 31. IM. kWolff.) In den letzten Tagen sind wiederholt fünf- und sechsmalige Angriffe des Feindes gescheitert. Am 30. Juli griff der Gegner wiederum beiderseits Fère-en-Tar­­denois in dichten Wellen an. Er richtete auch an der südöstlich anschließenden Front bis zum Meunièrewalde hin mch heutiger Artillerievorbe­reitung wiederholt starke Teilangriffe gegen die Leutsche Front. Hier waren fünfzehn amerika­nische Verbände, die bis zu fünfzehn Wel­le u. t i e f anliefen. Unter den schwersten Ver» lustèn wurden sie^bgewiesen. Hinter- deck zurückflutenden Gegner nachstoßend, setzte sich unsere Infanterie zeitweise -im Vorgelände vor den bisherigen Stellungen fest. Am Ostrande des Meunièrewaldes brachen ebenfalls sechsmalige feindliche An­griffe zusammen. Hier schlug unser zusammen­gefaßtes Artillerie- und Maichinengewehrfeuer verhee­rend in den anstürmenden Feind und dezimierte eine.Ang.riffswelle nach der anderen. Die erfolgreiche Abwöhr der gestrigen Feindangriffs auf die Front wèstlich Fèrè - èn - Taroènois biS ö st-­­lich Meunierewaldes erhöht aufs PI u i.e, yomFeinde vergeblich geb rach» ten Dlutopfer. die bei so oft wiederhol» tem Anst,urm ganz außerordentlich schwer waten. Am 30. Juli vormittags bemäcbtiate sich nach kurzer Attkllcrievorbercitung ein eigener Stoßtrupp von 32. Wann eines feindlichen Stützpunktes notdöstlich Perthes und nak'm dabei drei O^i­­zjere. . und 32 Han)t gefangen. Zwei. feindliche Gegenangrisfe wurden blutig ab gewiesen. FvlhS mtßglirStcr Durchbruchsversuch. Berlin. 1. stngitst. .In einem Artikel! der N a.k i.onálz è.it,l;.v ä i>om N). Juli bEftigt Ach der frühere.DLifftärattache Oberst v. Herwart-tz èistMënß mit FvchS Pkstn: Dctvon ausgehend, daß Fach endlich den Versuch machest mußte, die vielen schweren blutigen. Nirderlagm,. die die deutsche Oberste Heeresleitung der Entente seit Frühlingsanfang bereitete, wettzumachen und am Ende des vierten Krieg sjahreS die starke llnterbikanz des schwè,rgeprüften Verbandes zn besfèrn, koste es, was es wolle, kommt er zu folgendem Schlüsse: Es handelte sich um kètnè Entlastungs offen­sive- sondern um den von Foch gesuchten Entfchei­­öungskampf. Foch rechnete aüf einè Ueber­­raschung nicht nur der Truppen, sondem auch, und das ist das Entscheidende, der Obersten Heeres­leitung, der er die Hntt'iative entwinden wollte. Sie k'am ihm indes durch ihren Angriff östlich und südlich don Reims zuvor und zwang den feindlichen Führer zn einem vorschnellen Angriff. Man kann sich des Ein­­drirckes nicht erwehren, daß Foch üriterdemZwang politischer Erwägungen zu früh los­geschlagen hat. Foch wollte durch «men Durchs bruch in âllrrgrößteM Stil, der unter gkeich­­zèitlger'AbschnürllNg derzwischen Öurrq und Marne befindlichen deutschen Trup° Pen darauf abzielte, das deütsche Heer ist zwei Teile zu spalten, dem Gegner einen Vernich« tendenSchlag versetzen. FsM Absicht ist gescheitert. Deutsch« Gegenangriffe zwischen Toisions und Reims. sTetegka«« SeS Pksier Lloyd.) Berlin, 1. August. Das Ä erlist et Tageblatt meldet aus Genf: Die Blätter erklären, daß die Schlacht zwischen Soisso ns «nd R e i m s. gestern ein neues G è­­slchtan 8 enommen hat. Seit Montag ftüh zeigt sich auf öèü.^sche'r Sèitè Neue Kampfeslust. Die deutschen TrüpPeri seien zu Gegenangriffen überr gegangen. D«O Ende der Ententeoffensive, jTskczrâmm des Pester Lloyd.) Berlin, August. Vön der Schwerzer Grenze wird gemeldet: Der Pariser Tèmps berichtet von der F r s n t: AuS den Ausführungen der e nglischen Militärkriti Ler geht hervor, daß diese m i t einem weiteren Vordringen der Alliierten nicht mehr rechnen, zumal sich die englischen Truppen angeblich bereits auf den Stellungskrieg ein­­zurichten beginnen. Fliegerlmgrifse auf Dünkirchen und Begießung der Stadt durch ein Fern^schütz. Bern, 81. Juli. Le Mattst tneldet a»S Dünkirchen: In der Nacht zum 26. überflogen deutsche Flugzeuge DülrKrchett und belegten die Stadt mit sechzig Luft? torpedos sF) wer st en Kalibers- die bedeu­­ièNdènSüch schaden verursachten. Am 86. Juli begann die Beschießung durch e i n F e t n g e s ch ü tz. Ckcmenceün iiber die militärische Lage. tLelsgrawmdkSPefierLloyd.) 8 erlin, 1. Augitst. Von der SHweizèr Grenze wird gemeldet: èsiö MotninljPost berichtet auS Paris: Arn Mitt­woch wird Clemenceauim Heeresausschuß der Kam­mer Erklärungen zut militärischen Lage abgeben. Französischer Bericht. ZI. Juki, möraestâ: Mr rstachtètt verschiedene Gefangene bèi erfolgreichen Vorstößen und Patrouillen­gefechten in der Nähe von Lens, nördlich Bethune Und auf dem nördlichen Abschnitt unserer Front. Feikld­­liche Vorstöjze südwestlich des La-BassLe«KanalL wurden abgewiesen. Amerikanischer Bericht. 3 0. Juli, abends: An der Ourcqlinie ver­suchte der Feind das Vorrücken unserer Truppen aufzuhal­ten, indem rr seine Gegenangriffe erneuerte. Im Laufe harter Kämpfe wiesen wir ihn ab und verbesiertèn unsere Stellungen. Die Opferung der Amerikaner. sTelegramm deS Pe)ter Lloyd.) München, 1. Au<:usi. Oberst Repington warnt in der Morning Post vor dem rücksichtslosenVerbrauchamerika­­nischer Truppen, wie sie Fachs Offensive mit sich gebracht hat. Ob 1919 oder 1920 eine große ame­rikanische Armee versammelt, ausgebildet und mit allem für eine große Offensive Nötigen ausgerüstet fern wird, ist noch immer eine Frage. Vergeffett darf man aber noch nicht, daß diese âmerikanischè Armee die letzte sein wird. . Die EvelgnLjst in Rußland. Ein amtlicher »usiischst Komment« iiber. Heffferich. âowno. Juli. Die Ernemlung Dr. Helff.erichs zum deutschen Geschäftsträger in Rußland begleiten die Nowoje W)edvml)st'l mit söl^enbcht amtlichen Kom­­mcnter: Der neue deutsche Gesandte in Moskau ist. der Kalldidät der deutschen Handels» und Jndustriepartci, bdrtvintgbr die politische als die wirk; schLftlilye Ata.ge löjest sojl. Tie, Ernennuiiz Helfferichs ist eia Beweis- dtß in Deytschläkch ,hre ja èlner -lâckkichrn SrtriSstNß.neißetkdeN Terwèuztn .» esreTt haben und zugleicki-^in Zeichen dafür, daß d i e ourch den Bkèstèr Frieoèn yèrvörge» rüf.ene Atempause fortdauert und datz sich oiè Wolken, die von selten Deutschkaitds üöer den Sowjets Nüßlands lagen, wenigstens für einige Zeit zèrstreut Habet:. Lenins Reise nach Berlin und Wien. kTelège <tInm de - sskèr Ltoyt.s Kopenhagen, 1. AugusL. Aus Moskau wird gemeldet: Lenin wird sich inkognito nach Berlin und Wien begeben, um in unmittelbare Fühlung mitdenlei« tenden Persönlichkeiten der Mittel« mächtezu treten. Man mißt in maximaÜstischen Kreisen der Reise um so größere Bedeutung bei, als Lenins Mission alle Differenzen Mit den Mittelmächten aW dem Wege räumen soll. Di« Neuorganistcrung der Militârverwaitung im Oste». tTetigrantm ves P«iterLlo>iv.I Berlin» 1. Ängnst. Der Berlinét Lökalakzeigèr meldet: Wia iterlauiet, steht Ans Neueittteilung der Militär« Verwaltung im Bereich des Oberbefehlshaber» im Östert bevor. Ä.'plant ist, zwei getrennte MililLr« goüvërtlèMents zu bilden, eine mit Kurland, Est­land und Liüland» eine zweite mit Litauen. An die Spitze Litauens wird General v. Härbou, Inspektor der achtet: Armee, treten. Gegen das Oberkommando Gurkos cki Ser MurrmtMst«. iTeiègrâNmdèâPesterLlöyd.) Bern, !. Nugnst. Dtt è 1ttzli sche Pazlfist Brâiksfdès Wen­der sich iti Zuschriften an die liberale Ptesse gegen Generäl Gu/ko als Befehlshaber der En. tenltetruppen an der Murmanküste. General Gurko habe als Präsident der Vereinigung reaktionärer russischen Emigranten in Paris offen die Wiedètherstèllungdes ZareNtumS durch eine erbârniutzgslose Militärische Dik« tptur zu seinem PrograiitM gemacht. Einkn sülchen MaMe dürfen zu solchem ZwM kèrttè EntèntesÄdaten^ zm Verfügung gestellt werden. Die Neuorganisation der tschechischen Drupptn kn Sibirien. sTeltgrâ«j»l de» Pester 2lvyd.l j Basel, 1. AUM. Die eMentèfreundliche Neue Korrespondenz meldet aus ChürbiN: Die Kosaken von Talnirow operierten mit de» Tschechen zusammen, denen rS bis dahin an Kavallerie mangelte. Die nun dèk ErkuNduNgS- dici'st besorgenden Kosaken setzten die tschechische Infanterie^ in eine gan; andere Lage^ Die Tschechen erwartens die japanische Hilfe. Ihre Streitkräfte werden iN! eine vollständig ausgerüstete Armee «mgebildet! werden. Die neue sibirische Regierung, deren! Strcitkräste sich beständig erhöhen, erhält fortgesetzt, Telegramme und Schreiben, in denen ihr die Unter«i stütz UNg entfernter Städte und Gruppen, so der sozialisti-i schèn und militärischen Gruppen von Blagowjescht«! schènSk zugrsichert wird. Das neue Finularrd^. Die sinnisch-ruffischen Friedensverhandlungen. Geeint gegen den gemeinsamen Feind. sTelegráinm des Pester Llohd.) Berlin, 1. August. Der Berliner Lokalanzeiger meldet aut Stockholm: Die Hèlsingforser Zeitung Huf. vudstadsbladet spricht die Erwartung aus. daß die Berliner russisch-finnischen Friedens. Unterhandlungen zu einem für alle Teile befriedigenden Ergebnis führen werden. Die letzten,Ereitztsisse in Finnland haben wesentlich die Lage verändert. Finnland und Rußland hätten einen gemel n» samen Feind und machen eine gemeinsame FrontgegendieOperationenderEntente an der Murmanküste. Demgegenüber verblassen die Gegensätze. Die Besetzung vonParschenga >jei offeiibar eine feindliche Handlung gegen Finnland, ebenso wie die Ereigniffe an der Munnan.^ Mste in Rußland als Kriegserklärung aufgefaßt werden. Daher liegt es in beiderseitigem Inter. esse, die geringen Gegensätze auszugleich en.^ Die sinNisck)« Abordnung im Großen Hauptquartier. Bérli n. 3t. Juli (Amtlich.) Die finnische Abordnung, be«^ stehend aus dem Legationsrat Baron Bennsdorff^ . und dem Major v. GriPpenberg. traf heute in der^ Befehlsstelle der Obersten Heeresleitung ein und über, brachte^ dem^eueralfeidmarschall v. Hindenburg und dem Grnkralquartiermeister V: 8 udendsrff daS Großkreuz des finnischen Freiheits.^ kreuz es. Von der Befehlsstelle begab sich die Abord«^ nung weiter äuf den Kiiegsschauplatz. Die künftige Staatsform Finnlands. jTtlcgramür dès Pester Lloyd.) Stokll) olm, 31. Juli. Me Frage der finnischcvVerfassung tritt nuntnehr in ein entscheidendes Stadium. Die finnische GcjctzgcbuV wird sich am 5. August neuerdings mit der Frage derMonarchic bcfasien und indrir. t è r 8 esti2:8 e.nt s ch e i d m »Es verlauteL: daß die r «ip nS l.i k antschePartelinstètëlâWachsea bkzriffen fev

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