Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. szeptember (65. évfolyam, 204-228. szám)

1918-09-02 / 204. szám

LlontsF, 2. Löptsmoer 1918O » l.i>onr eine gkraollNlge Front dar. 9ceven dein Äräsie­­ersparnis. welches durch diese Froritverkürzung ermöglicht wird» liegen unsere rückwärtigen Stellungen nunmehr irr für die Unterbringung der Trupve. ^or süern irr An­betracht des komnieirden Winrers, günstigerem Gelände. Vergeblich fragt rnan sich, womit der Engländer s e i n e u n e n d l è ch s ch w e r e n B l u t o p f e r r e ch t­­fertigen will. Der blutgetränkte Boden des schma­len. vollkommen verwüsteten Geländestriches, wo nicht em Stein aus dem anderen geblieben ist, bildet seinen einzigen, noch dazu at'A freien Stücken ihm iUerl^'ffenen Die Tankuerluste der timglander in deit Kämpfen südlich _ der Scarpe. Bexlin, 2. Sepiemb»:. (Lslff.) Bei den Großkompsen der letzten acht Tage wrrrben vor der Ännee Otto v. Below immer wieder tzroße Tankmasjen von den Engländertr verwandt. Nach t>en bisherigen Meldungen der einzelnen Korps sirrd vom 21. August bis zum 28. Augusr allein hier nicht weniger als 253 Tanks einwandfrei zu­­-LMM enge schossen. Den Lüweitanteil Hai das lüdltch der Scarpe kämpfende Korps mit 131 Tanks. Die beiden anderen melden 70 und 52. In der Hauptsache wurden sie von unserer Artillerie, viele aber auch durch Hilfswaffen der Infanterie erledigt. Entsprechend groß ist der Verlust an Menschenmaterial. Die kanadischen Divisionen sind beträchtlich dezimiert. Die zweite und dritte kanadische Division mußten wegen schwerer Verluste heraus gezogen werden. Auch die englische Garde litt stark. Auch sie ist aus der Kampffront herausgezogen. Die 57.. 58. und die 52. englische Division gelten ebenfalls als vollständig abgekämpft. Einige zwanzig Offiziere und sechshundert Engländer knd von unseren Gefangmensammelsteken in den letzten Tagen als eingeliefcrt gemeldet. D«e metyovlscyc Avweyrramr ver Lenyeye». (Telegramm des Pester Sloqd.f Gercf, 1. Geptemb«. Wie schwere Verluste die französische Heeres-! gruppe Mangin bei den letzten Angriffen hatte, geht aus einer Note der Agènce Havas und aus Sonder­berichten Pariser Blätter hervor, die zugestehen, daß die deutschen Gegenangriffe durch das metho­dische Zusammenwirken aller Waffen und bis gesMi ckte Au snützung ihrer Gelände­­vorteM die Franzosen veranlaßten, sich auf den GewinnH?^'Dorfes Camps zu beschränken. Auf den! nach Sst.'QuentlN führenden Straßen würden die Ententèkröfte dem härtesten Widerstand be­­aeanen. Kais« Wilhelm an iste Berlin« StadtverlretvnA. Brrli«. 2. S«pt«ici«. TütS Wolff-Bureau meldet: Auf die Kundgebung t>Ls Magistrats und der Stadtoerordtreten von Berlin hat Se. Majestät folgendes geantwortet: Freude empfange ich den erhebenden Ausdruck MUl^n Vertrauens der Relchshauptstadt und spreche dem M^istrat und der Stadtverordnetenversammlung in Berlin meinen herzlichsten Dank für die kraftvollen Worte lmbengsamer Zuversicht cmK. Felsenfest !ii,r ich überzeugt, daß kein Feind des Deutschen Reiches ehernen Bau zu zerschmer. lern vermag. Nie ist der Deutsche besiegbar gewesen, Wenn er einig gewesen ist, und einig weiß ich das gesamte tapfere, opferfreudige deutsche Volk mit mir in dem festen, unbezwinglichen Willen, durchzuhalten, mit Gottes Hilfe durchzukämpfen »md zu überwinden bis zum ehrenvollen Frieden. Was ake Deutschen an der Front und in der Heinlüt an Opserlnut und Tatkraft, Treue bis zum Tod ein der Verteidigung mlseres Daseins, vnseres heiligsten Rechtes leisten, das hat kein anderes Volk vermocht. Nnerschüiierlich, mutig und stahlhart schen wir alle einig der Zukunft entgegen. Wir wollen und werden ihre Stürme glücklich uns ruhmreich be­stehen. Das walte Gvttl Wilhelm, l. K. 1. SePtember, nachmittagè. Die im Gange befindlichen Unternehmungen wurden während der NaD fortgesetzt. Französische Teile der Infanterie überschritten den Sommekanal östlich von Epenancourt. Weiter südlich .bemächtigten sich die Franzosen der Ortschaft Rouy le Petit.und machten 250 Gefangene. In der Gegend nördlich von Ssissons cröbertcn die Franzosen Leury und nahmen mehrere heftig verteidigte Wider­standspunkte des Feindes ein. Ungefähr 1000 Gef-angsne hsi-'bi'tt in di-r.oiand der kkran^asen. - Frimzösischc Betrachtungen. ! „Der Ariez ist »»ch nicht gewsnnnen." iTeleg ramm des Pester Lloyd.) Genf, 2. Sep... -rr. In Betrachtung über die militärische Lage schreibt der Berichterstatter von der Front imProgres deLyon: . . „Wir müßen das neue Gebiet organisre­­ren und besonders die Verke h r s Möglichkeiten wiederherstellcn. Das lvird nicht leicht sein. Wir müssen niclit nur die Straßen, die der Feind systema­­. tisch z-erftört hat, wieder benutzbar maclien, sondern auch für die Bahnen ein roulinieites Per­sonal finden, was immer schwieriger wird. Im Oeuvre schreibt General Verraui: > Die Greigttiffe itt Kußlauik. Die Niederlage der Alliierten <nn Ussuri. London, 1. Ssptrmrer. Das Reuierbureau meldet aus Sanghar, daß di« Operationen an der U'urifront aufgegeben wurden, da die Brücken gebrochen seien. Die Ueber­­gangsstationen am U w ri sind blockiert. Die Beförderung von Menschen und Material ist gescheitert. — Telegramm unseres Korrespondenten. — Haag, 2. Geptenik,«. NuZ London Wird gemeldet: Der Spezial­korrespondent der Northcliffepresse drah­tet aus Charchin: ! Tie Schritte der alliierten Gesandten bei der Pekinger Regierung, die die Vers ch i ffung von ! .Hilfsmitteln für die Zwecke der f e i n d l i chen Truppen zu verhindern suchten, kamen angesichts der Niederlage der Tschechen am Ussuri zu spät. Die Depesche schließt mit der Klage: Waruur können wir inv Osten nie zu rechter Zeit kommen? j > Derselbe -Korrespondent teilt noch imtz daß Jr°^ kutsk der Hauptsitz der russischen adet - tenpartei sei. ! è Saag, 2- S:ptemb«r. ! Der Korrespondent der Limes in Charbin be­richtet ausführlich über die große Schlacht am Ussuri, die zu einer NiederlagederTrupven der Allierten führte. Ter Angriff durch die S o w j e t t r u p p en erfolgte von drei Seiten, wobei es dem Gegner gelang, die Alliierten inbeiden Flanken zu fassen. Ter Hauptstoß richtete sich , gegen die tschechischen und die britischen Trup- j ' Pen, die zurückweichen mußten. Die Alliier­­t e n verloren 4 0 0 Tote und viele Verwundete, sowie - Kanonen. Die Front mußte um sechs Meilen z u r ü ck g e n o m m e n werden. Die feindliche ?Nacht kam vom Khankaberge, mrgcsähr hundert Meilen nörd­lich von Wladiwo^sto k. Sie. will die Eisenbahn­verbindung zwi!ch«.'n Wladiwostok Ut'd Eh r­­bin ab sch neid en. Ein großer Teil der rschechi­­schen Tri?.ppen, die zur Bcw'chung der Elle .''hnl." e nördlich' Volt W l a d i >o ostok ulld Grod : kowa entsandt w -reu, mlißten zurückgezogen werde?.. Nach dcn Daily ?>e'.vsTli^d a ? ? S o ws c t t r n p pe n i m Alcm a rs c^- - inSib ' r - e n.^ (Vri>. Korr.l „Ich habe oft gesagt, daß ein Gewinn von Gebiet zwar ein Beweis des Sieges ist, daß er aber nicht ein Ziel von Schlachten'sein kann. Man kann also nicht bel)aupten, daß der Krieg jetzt geioonnen ist, weil lvir Roye, Chaulneè, Nes! e genommen haben und weil die Engländer inBaPaume eindri^-r-n Ein wirtschaftliches Annexionsproqramm der Mornlng Post -- LelegrüAm rrnsèreüAorrespondenèen. - " . Berü, 2. Sep embcr. Das Vorrücken der Entente an der Westfront hat die englische Kriegspre-sse in einen annexiünistischen Taumel versetzt, der alles bisher Dageweseue weit hinter sich läßt. Die MornlNg Post benützt die maßlosen Be­schimpfungen, die der australische Premierminister Hugh es der Neve des Kolonialmimsters Dr. Solf entgegensetzte, zu einem wirtschaftlichen An­­nexions Programm, das auf der militärischen Not­wendigkeit der Rohmaterialien fußt. Die Mor­­ning Post führt arrs: Den Deutschen die Kontrolle ihrer Kotz­­len- und Eisenminen zu belassen, die sie so g e­­wissenlos mißbraucht haben, wäre ein Ver­rat an der Sache, der Zivilisation und würde es Deutschland ernröglichen, für einen nächsten Krieg zu rüsten. Es wäre zwecklos, das Leben von zahllosen Männern zu opfern, wenn der Feind schließlich im Besitze der Mittel zu neuen Kriegen gelassen wird. Wir können den Freunden Deutschlands in diesem Lande versichern, daß das englische Volk es nicht dulden wird, das Blut seiner Söhne und Brüder für nichts vergossen zu habéin Die Kontrolle seiner Rohmaterialien kann Deutschland für einige Zeit nach dem Kriege nicht anver­traut werden. Wie lang dieser Zeitraum sein soll, wird von der guten Aufführung des deut­schen Volkes selbst abhängen. Man wird uns natür­lich beschuldigen, daß wir eine selbstsüchtige Bestrebung zu verschleiern suchen, um einen ungeheuren potentiellen Reichtum im Namen der Gerechtigkeit cm uns zu reißen. Wcks uns mehr beunruhigt als eine solche Anschuldigung, ist das augenscheinliche Zögern unserer Regie­rung, dieser Frage zu begegnen. Unsere Regierung ver­steht so wenig das Wesen einer modernen Kriegführung, daß sie sogar unsere eigene Kohlen- und Eisenproduktion vernachlässigt. Das an­dauernde und absichtliche Hinausschieben eines klaren wirtschaftlichen Kriegszielprogramms mag wohl dieser ztnvüllenbKt zumilhreiben sein. Das Befinde« Caillârrr'. (Telegramm des Pest er Lloyh.) Genf, 3. Sepiemb«. ! Das amtsärztliche Gutachten über die GesundheitCailla u x' stellt eine stetig zu­nehmende Abmagerung und die be^nklichen Anzeichen von Arterienverkalkung fest. Die Krankheit Macht möglicherweise eine Uebsrführung des ' Kranken in ein Pariser Mtlitärspial erforderlich. . l-ec-Ikgiamm deo '(Ze fr er UloyL.> S t o ck l-o I tti 2. Scp 'Die Verhaflung einer größeren Zahl En» t e tt t k a g e n t e n in Petersburg förderte eino" Reibe h ö^) st interessanter Schriflstücke über die PIäne der E n t e n t e i n R u ß l a n d zutage, die jetzt in der Nowaja Gazeta milgcteilr werden. .Danach wollten Ententeagenten bereirs gegcir Mitte i August in Petersburg Hungerkrawalle und > Ullordnupgen hervorrufell, um diese gegebenenfalls Zu Umwä l z u ngen auszunützen. > Gleichzeitig sollte die verbündete Murmanarlnee in der Richtung auf Petersburg vorrücken. Die Besetzung , von Petrosawodsk sollte das Signal ziun Los­­schlagen sein. Petersburg sollte sich als unab -­­jhängig von der Moskauer Sowjetmacht 'und als Hauptstadt des reorganisierterr .^Rußland erklären. Em Bürger'ra.t, geleitet vom ! Bürgenneifter, sollte bis zum Zusammentritt der n euere Regierung die Geschäfte führen. Diese sollte aus­schließlich aus der Entente ergebenen Per­sonen bestehen. Ihre Liste lautete: Kerenski Minister­präsident, Iswolsky Minister des Aeußern, Te« .reschtschenko Handelsminister und Stachs« witsch Minister des Innern. Eine bereits gedruckt vor- I gefundene P r o klamation der neuen Regierung be­sagt, daß Ritßland lviederum feine B'nidespflichrsn er­­fülle und den Brest-Litowsker Vertrag auf­hebe. Seit den Erfolgen der Arbeiter« armesn dürfte die Entente der Erfül« lung ihrer Wünsche ferner s.ein als je. '*lne me,olunon oer ucarooncn Rommu»,)«. (TelegrammdrsPesterLloyd.; Stockholm, 2. S»pi-mbee. Die neugebildete revolutionäre Par« tei in Rußland, dick sich Narodniki Kommu « nisti nennt, nahm eine Resolution an, in der es heißt, obwohl die Unterzeichnung des Breft-­­Litowsker Friedens als Fehler anzusehen­­! sei, doch seine Verletzung der Revolution !Verdcrben bringen würde. Die Partei v e r urteilt die Haltung des Zentralkomitees der So­zialrevolutionäre, und betont, daß der Austritt aus dem Sowjet und die Anlvendung des Terrors schäd­lich für die Sowjetruprchlik feien. Französische Drohungen gegen die SowjetregieruW. (Telegram« deS PestrrLloyd.) Genf, 2. Sep!«nber> Das PariserAuswärtigeAmt kündigt al^ daß die vom Moskauer -Volksrat getroffenen ^Verfügungen, falls di^se aufrechterhalten blieben, entsprechende Beantwortung finden würden. Eine ministerielle Note enthält Drohungen gegen Lenin und besten Beiräte. Die Nachricht vom Attentat gegen Lenin und den Volkskommissar . für innere Angelegenheiten war beiin Erscheinen der j Pichonschen Note in Paris noch nichr bet' anntz. Kcrmpf der Bevölkerrlng von Wladiwostok gegen die Japan«. Moßkau, 81. A-.:gus^ Nach der Prawda zugegangcm'n Telegrammen betei>­­litzt sich die Bevölkerung von Wladiwost'ok aktiv an dem Kampfegegendielhnterdr Ücker durch Bildung bewaffneter Abteilungen gegendieJapaner, Vernichtung von Telegraphen leitlmgen und Erschießung j-apanischer' Telegraphisten. Ententefreundliche Bauernagitockion in Aoronescy. Moskau, ZI. August. Nach Möttermeldungen findet im Gouvernement Woronesch eine stark« Agitation unter den. Bauern zugunsten der Regierung der Tschechen, der Engländer und der Franzo­sen statt. In der Stadt und im Kreise Wologda ist die Mobi! isati o n der gesamtenmä nch l ichen InteIl i genz von 17 bls 45 Jahren zu Fort'.nkaiiâs­­arbeiten verfügt worden, Da« Mordattetttat auf Kerrr». Die Mörderin Lenins verhaftet. â cew. 1. Scpiemb«. Das Attentat auf Lenin hat die belanuts Terroristin Dorge Kaplan verübt. Sie hat im Jahre 1907 in der Untersuchungshaft bei einer Verneh-­­mung durch dcn allgemein gefürchteten und bei den Revo­­lurionären verhaßten Geudarmeriewachmeister No­witzki auf diesen mit einem s^aschenmester einen miß­glückten Mordanschlag unrernonimen und war dafür zu 13 Jahren. Zwangsarbeir vermreist lvorden. Aèjserung im Befinden Lenins. ' fTelegramm des Pesèer LloyL.) Mostau, 2. Sspikmöer. Im Befinden Lenins isi eine bedeutende Besserung zu v-rzeichnen, so daß nach Ansicht der Aerzte jedes Leben ögesayr ausgeschlossen ist. Tie Heilung Lcnii^â wü^oHnige Zelt in Anspruch nehmen. o s ! li u, 2 S p I.'cb'". Nach einer Mitteilung der PclerZburc/er Telegraphen­­yaeusur isc jede Gefahr für de-s- ebe? he-­­Ul ns . ck-g e s ck I o s s c n. C.'hlstche ülcr drn T.-d Leni::4. >'.1 n. -7.ckp crui.«'r. fstGiiteri Ein de- B:":rern gestern zugeganoenes Telegramln rucldet den TodLcccins.

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