Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. október (66. évfolyam, 183-206. szám)

1919-10-04 / 183. szám

i'zLuaen zmn Teil geglückt. Welche kaum überwin-lichen Schwie­­^rigieiten sich über der Rettung der großen ^Panzerschiffe ent­­^gegLnf^tellen, darauf weist ein Fachmann in einem Aufsatz der Dail^' Mail hin. Wohl hat man mit der .Hebung von Handels­­ischiffev, die während des Krieges rund um die englische Küste ^versenkr" wurden,. große Erfolge erzielt. Aber das ist ein ^Kinderspiel, verglichen mit der Riesenaufgabc, de bei der -He­­tbung so gewaltiger Kriegsschissc wie der deutschen zu lösen ist. Wor allem muß bei diesen Bergungsarbeiten berücksichtigt "werden, daß man diese Kriegsschiffe nnf dem Meeresboden mit Id«m Kiel nach oben liegend finden wird. „Da die deutschen «Kriegsschiff ganz allmählich und fast unnierklich mit meist hoch­­aufgerichteten Schornsteinen dem Blick entschwanden oder sich höchstens etwas aus die Seite legten, so bedauf diese Tatsache finrger Erklärung. Dem Laien muß es natürlich erscheinen, daß die Kriegsschiffe beim Sinken in die Tiefe mit dem Kiel i-uerst auf derr Boden anfstießen. Dabei vergißt man aber, daß !die ünge^e Last des Tecks, die von den schweren Kanonen und der mächtigen Panzerung herrührt, die Schiffe unter Waller unrkippen ließ. Momentphotographien, die von dem !deutschen Schlachtkreuzer „Terflinger" in dem Augenblick, wo «r von der Meeresoberfläche verschivand, ausgenommen wurden, zeigen deutlich, wie das Schiff plötzlich umkippte. Dies muß auch so sein, denn in einem bestimmten Stadrum des 'Sinkens erhält die schwere Last des Decks das Übergewicht, 'der Kielteil des Schiffes wird leichter und das Schrff sinkt ^mit denl Kiel, aufwärts. Diese Lage'der Schiffe erschwert die Bergungsarbeiten außerordentlich. Dazu konimt aber noch, : daß der Meeresboden gerade an den Stellen, wo die größten ! Schiffe der deutschen .Hochseeflotte, der „Derslinger', ,,Hm. !3urg" lwd andere gesunken sind, sehr selsig ist, und dieser ' llinstand rvird die Hebungsmöglichkeiteii ebenfalls sehr ver­­; ringen. Ne wertereii Arbeiteir find also vor: den mWinstigsten ! BoÄedingungen begleitet, imd es bcheht wenig Moblichkeih -die größten und- wertvollsten der deutschen Kriegsschiffe von - dem Aelsengruird von Scapa Flow loszirreißen. ___ ! Ein Fernheizwerk in Berlin. Ein neues Fernheâ^ - der Stadt B e r l i n - Neuk ö l l n fall, wie der tÄesundheit^ ingenieur schreibt, mit eineni Kostenaufwand von rund Mer­­dinhalb Millionen Mark erbaut werden, upr in Verbindiliig Mit dein städtischcii Elektrizitätswerk mne Reihe von stadti­! scheu Gebäuden und au«H einige Miethäuser mit Warme und i gilm Teil mit Warmwasfer zu versorgen. Das Herzwasfer tmrd >aus einer .Kesselanlaqe. mit Koksgrusfeuerung gmioirnen und -^mit Ternpieratnreii bis zu 120 Grad durch Unuvallzpuinpen i rn die Feâitungen gedrückt. Diese Leitungen befiiideii fi^ii 'BetonkaMen, die den Straßenzügen der Stadt folgen, «Heiâwasser mischt sich in den Gebäuden dem iN dem Heizkörper iuinlÄân Äser zu irnd wird durch besimdere Mrmever­­! teilstellen mit der üblichen Temperatur der Schtverkraft­­«beizunqen verwendet. Durch die Erhöhung der Heizwasser. 'terMieratur auf 120 Grad wird die mit ernem Liter Was,er -snrtleitbare Wärmemenge bedeutend vernrehrt. Das Werk ver­­! sorgt ettva dreizehn städtische Gebäude, die bis zu zweieiiihalb 'Kilometern vom Kraftwerk entfernt sind und wird auch emige ! städtische Miethsusneubauten s^rzeh, so daß ztzm eMn Male Mietwohnungen in größerem Unifaiig öffentliche Warinever­­« sorqung erhalten. Dre Anlage soll schon zum großen Teil ,m 'kommenden Winter in Betrieb genommen werden. Verhaftete GolfchewikeufLhrer. . Militärgefängrris auf dem Margit-korut befinden «sich Efähr dreihundert Terroristen in l^che die Ülrtersuchunq bereits so tveit vorgesi^rtten ist, dch «fie^inächst vor Gericht gestellt werden können. Noch trmmer werden täglich weitere Terror,,ten eingelrefert, ^meistens aus der Provinz, hauptsächlich aus Transdanubien, iwo sie sich zu t^rbergen suchten. Neuerdings wurden folgeirde !Schwerverbrecher >dingfest gemacht: Josef Reich, eiir sElektromontmir, der in Kapuvár den Stationschef und Mer ,Bürger hat hinrichteir lassen; er tvar einer der Henkersknechte iSzamuelr,s und hielt sich ständig in seiner BeEeitiing auf, ferner der Taglöhner Anton Eisler, dessen Gewrisen der qetvaltsame Tod ziveiundvierzig Opfer des Konrmunismus 'belastet; der Techniker Stefmi Sarkady, der in Csorna 'an der Hinrichtung zweier Gegenrevolutionäre Mitgewerkt bat. Von den russischen Leninjungen des Szainely uiid Kuii - wurden die beiden Szojka, Jwaii liiid Salainori, gefaitgen. 'genommen. Die Polizei hat ferner den Terroriften Stefan jTurânßkl, verhaftet. Er war an den bltitigen Auo­­ischreitunqen in der Nèpßinhâz-utca beteiligt. Auf Antrag der Staatsanivaltschaft wurde heute der «Stellvertreter des Koinmandanteir der Roten Wache, Julius ISzikra verhaftet. Szikra agitierte schon nach der Oktober­­lcevolution für die Proletarierdiktatur und trat nach der Heim­­^kehr Béla Kuns mit diesem sofort in Verbindung. Spater i suchte er die Leute der Volkswache fiir Me kommunisti,che ^Partei zil gewinneii und war auch aur Zustandekominen jener Plattform beteiligt, die es ermöglichte, daß Kun die Ntacht er­­'griff Seine Verdienste honorierte die Diktatur dainit, daß ist« ihn zum stellvertretenden Kommandanten der Roten Wache «Ernannte. Er arntierte im Palais des Erzherzogs Josef und tat sich besonders zur Zeit der Offensive der Roten Ariiiee hervor, indem er iir aufreizenden Reden verkündigte, daß für seden gefallenen Roteii Soldateir eilt Bourgeois hinge- Wachtet werden muß. Die Proletarierdiktatur stand noch in ihrer „Blüte", als inehrere Diebe aus der Wohnung des Grafen Dionys Wmâssy Gegenstände rm Werte von ändert^lb Millionen Kroneii stahlen. Die Täter wurdeir 'eruiert und verhaftet, in ihrem Besitze befanden sich außer den gestohlenen Wertgegenständen auch mehrere Flaschen WeiN Md Champagner. Ne Beute der Diebe wurde der Stadthaupt­­marrnschast emgeliesert, und nun veranstalteten die Kommait­­bauten der Roteir Wache Ia n cs i k und S z i k r a in Gesell­­schäft des Genossen Haubrichein wüstes Gelage, bei welcher Geleaenheit die flüssigen corpora âslioti verschtvandcn. Alle waren betrunken. Szikra gab Couplets und Niggertänze zum ^^^^^Anfang Mai schien di« rote Herrschaft ihr Ende erreicht ,u haben. Der Oberbeamte des Volkskommissaviats fiir Sozia­­ilisterltng Zoltán Hevesi war darob so sehr erschrocken, daß Er in Gesellschaft seiner FrMnde Bèla Vasund Köder das Weite suchte. Er hatte eine ganze Menge wertvoller Juwelen in ftineui Besitze, als er mit säen Genossen in Zeb^iiy isègewTUMien wuüde. Er verteidigte sich damit, daß er dre iG^r, die der roten Diktatur drohte, für ernst hielt und die Juwelen vor den Baurgeois in Sicherheit bringen wollte, um aus dem Erlös im Auslande Propaganda zu machen. Das ^Revolutivnstvibrmal sprach den braven Genossen von der Anklage der Defraudation frei, verurteilte ihn fedoch zusam­­men Mit Vas Md Köder wegen unbefugten Sichentfernens zu drei Zehren Zuchthaus. Selbst diese Strafe wurde ihiren später nachKsehen. Nn«nmchr find aKe drei in VerwahrMg . 4 » Theater, Kunst nnd Krteratur. Budapest, 4. Oktober. Neue uttgarische Bähueuweâ. Die „Kultur" des Kommunismus verurteilte unsere Dichter zum Schweigen. Die Diktatur Les Proletariats wollte selbst Vie Literatur sozialisieren und so kanit es nicht wundernehmen, daß die rote Aera außer dem falschen „kliapoleon" des Pogány kein einziges Bühnen­werk hervorbrachte. Nunmehr schaffen unsere Dichter wieder. Franz Aè o I n â r arbeitet an feinein tvrien Lustspiel, dessen Aufführungsrecht das Lustspieltheater erworben hat. Auch das neue Lustspiel .H e l 1 a i s, l-'« culrrürâs" gelangt im Liistspieltheater Aufführung. Von Eme­­rich Földes bringt die Kaisou zivei Neuigkeiten, die Komödie „ès Vera eliuckult" im Lustspicltheater und die Operette „ân srvqt-siräl)''', de^'en Komponist Akusius Butty­­kay ist. Das Aufführungsrecht der neuen Operette hat das KönigStheater erworben. Ein mtteS Drama Frapz Herczegs, ksicets lovas" sollte im Nationaltheater unmittelbar nach Ausrufung der Diktatur in Szeu.« gehen. Genoss« Lukács jedoch hatte die Ausführung verbo'«». Der illustr« Verfasser hat auch ein Lustspiel, betitelt „8100000«^ fertigzesbellt. Ladislaus Lakatos arbeitet an einem Lustspiel für das Lustspiel­theater und an einem anderen, das in Wien zur Ausführung gelangen soll. Das neue Habsburg-Drama 8 z 0 m 0 r i s, „Martinovics" ist noch im Werden begriffen. Je eiti neites Stück von Alexander H <rjö rmd Melchior Lengtfelhat sich da5 Jnnerstädtische T^ater gesichert. Lengyel trägt sich außer­­dem iuit dem Plan einer satirischen Komödie, deren viel­­sageirder Titel slvtârs" ist. Das Jnrierstädtische Thea­ter bringt übrigens denrnächst das Lustspiel „katistu" von Ernst S z e p. Adalbert Szirmay begrüßt deli Anbruch besserer Zei^il mit der neuen Operette „Chvisantème", deren Libretto den Wiener .Hans K 0 tt 0 w zum Verfasser hat. Theater für heute: N atio naltheatert „Osâsrâr es komöâiâs". — Ungarische Nationaloper: sIsLn". — Lustspieltheater: loZSLedd tzalauck^, — Buda.' pester Theater: „Luxxal Lauckt". — Festungstheater: „Igmâacki Icispap". — In n er st ädter Theater: „Vèntce". — Theater auf der Andrâssy-ut: DaS neue Programm. — Revuetheater: ,1?avrsr". Hauptstädtisches Orpheum (IV., Nagymezömica 17); Modernstes Rauchiheater. Anfang 7 Uhr. Natioual - Orpheum Erzsöbet-körut 31: ErstklaffigeS Theater und Varictögrogamm. Anfang V28 Uhr. Spielplätte dsr Theater für die nächste Woche: Nationalthcater: Sonntag nachmittags: Ksvöo)s". abends: äolovai nLbob ILnv»". Ungarische Nationalopert Sonntag« »Osrmsn'. — Beginn der Vorstellungen um 6 Uhr. Lustspieltheater: Sonntag nachmittags; ,L. tamtvnä', abends: legSLkdb lcalauck'. Budapester Theater: Sonntag nachmittags t „Hüvolz^Ic Llatzst", abends: xslsskei nótárius". Festungstheater: Sonntag nachnüttagS und Dienstag: »Raox SS müâ". — Sonntag abends, Mittwoch, unv nächsten Sonntag nachmittags: »Ixmünäi kispsp''. — Donnerstag: „Lrckä srsxs". — Samstag und näcksten Sonntag abends: .l-otte" (Novität). — Mon­tag und ^steitag keine Vorstellung. Ma'oäch - Theater: Montag, DienStag, Mittwoch, Freitag, SamStag und Sonntag „Lâmsou ès OelÜL'» Donnerstag Vorspiel und „Holnap rsAxel'^ (zum 100. Male). Jnnerstädter Theater: Allabendlich und Sonntag nach­mittags: „Vsriks". Theater auf der Andrässy-ut: Allabendlich und Sonntag nachmittags: DaS neu« Programul. , Nolkswirtschast. Kontrolle des feere« Außenhandels. Von Elias Nusso» Generaldirektor der Ungarischen KriegSproduk­­ten-Aktiengesellßchaft. Budapest, 4. Oktober. Handel und Privatinitiative, deren Tätigkeit im Kriege teils völlig ausgeschaltet, teils erheblich eingeschränkt Waren, drängen nach freier Betätigung. Urrter dein Drucke des Warenmangels und so vieler ungenutzter Arbeitskräfte sind die verantwortlichen Leiter der verschiedenen Staatsressorts geneigt, diesen Wünschen des Handels zu willfahren, da die Ursache der Lähmung so vieler nutzbringenden Energien und die schwere Verschärfung des Warenmangels auch ihrer An­sicht nach in der gefesselten Wirtschaft zu suchen sind. In beiden Lagern macht man mit Vorliebe die im Kriege entstandenen Zentralen für alle Beschwerden verantwortlich. Unleugbar ist, daß während der Dauer des Krieges der Verkehr auf vielen Gebieten in übertriebenem Maße eingeengt worden ist, weil die zur Befriedigung des Allgemeinbedarfes berufenen Fak­toren ganz übe^lüssigerweise ausgeschaltet worden waren, aus bloßer Furcht, daß sie nicht im Dienste des angeskrebten Zieles arbeiten würden. Statt ihrer wurde ein schwerfälliger Beamtenapparat aufgestellt, die rasche Befriedigung des ohnehin auf die knappsten Rationen gesetzten Bedarfes ver­langsamt und der Unwille des kaufenden Publikums erregt. Hätte man sich auf die Kontrolle des Verkehrs und darauf beschränkt, jeder Täti^eit zweckdienliche Richtung zu geben, damt würde heute das unbefangene Urteil nicht vom lärmenden Kampf so vieler einander ividerstreitenden Faktoren verwirrt werden. Die Zwangsmaßregeln, die zur Aufhebung des freien Verkehrs geführt haben, verdanken Zwangsnm'ständen ihre Entstehung. Ter Zwang dieser Umstände hat eben darin be­standen, daß mit den zur Verfügung stehenden Mitteln der Bedarf nur in immer abnchmendem Maße versorghar wurde und daß der Gegensatz zwischen dem Interesse des einzelnen und dem der Gesamtheit desto schärfer hervortrat, je enger die Schrankerl durch die Umstände gezogen waren. An diesem Punkt« hat die Staatsgewalt als Veüreterin des Gesamt­interesses notwendigerweise «ingreifen müssen, um zu bestim­­men, m welchem Maße und in welcher Reihenfolge aus den geringelt vorhandenen Mtteln der noch versor^re Bedarf gedeckt kver^n könnte. Ve Zwangslage hat kurz und bündig Ausdruck gefun­­den in dem Begriff: der Krieg. Der eigentliche Krieg nun ist zwar beendigt, die Zwangsverhältnisse jedoch sind geblieben. Wohl ist die Blockade zum großen Teil schon aufgehoben oder ihre Anfhebung steht in Aussicht, die Wareneinfuhr ist f^inbar freiEeben, dennoch bleiben aber die Waren selber Kr Ws WLrrerchbar, weil M für hie LWenLeschaffung er« LüinstnF, '4. Oktober 1913« forderlichen Mittel auch nicht entfernt in genügendem Maße zu unserer Verfügung stehen. Wir besitzen so gut wie gar keine Tauschartikel, der Wert unserer Valuta entspricht dem der Quote einer faulen Konkursmasse, und weder unsere Staats- noch iruscr Privatkredit ist iinstaudc, auch nur einen kleinen Bruchteil unseres Jiuportbedarfes zu finanzieren. Unter solchen Umständen erscheint cs völlig unausdenkbar, den individuellen Bestrebungen freien Spielraum zu lassen. Es muß im Gegenteil auch jetzt verhindert werden, daß das Pri­­vatintel^css« in den Vordergrund trete und auf dem Kampf­raum der sreiwaltcuden Kräfte das Gesamtinteresse zurück­­gedrängt w-rde. ZuAegeben, daß nach Ablauf einer längeren Frist auch,, der freie Verkehr schließlich naturgemäß jene Wege beschreiten würde, die zur Befriedigung der wichtigste,V Bedürfnisse führen; heute aber durchleben wir eine schwere Krise, die nach Möglichkeit abzukürzen oberste Pflicht ist, und darum nrüssen die tatbereiten Kräfte von ziclbewußt», Händen regiert werden. Die logische Folgerung des Vorgesagten ist also, daß zwar den berufenen Faktoren des Handels und der Industrie: die Möglichkeit geboten werden muß, ihre Initiative und^ ihre Fachkenwnis wieder in den Dienst.der Allgemeinheit zn^ stellen, daß jedoch den einzelnen Branchen bei der Erfüllung! ihrer Aufgabe nur so weit freie Hand gelassen werden darf, als dies das Gesamtinteresse und die verfügbaren Mittel! erlauben. Es zeigt sich demnach die Notwendigkeit, ein! Staatsamt zu schaffen, dem die Aufgabe der Orientierung unseres gesamten Handels zufiele und das, um nicht lühnicnd' zu wirken, mit weitestgö^ndem Verfügungsrechtc auszu.i statten wäre. An die Spitze dieses Slintcs hatte ein Staats­sekretär zu treten, die übrigen Stellen hingegen wären mit Fachleuten zu besetzen, deren Sachkunde uüd' Erfahrmig die (Garantie böten, daß sie auch ohne die bisher so beliebten^ Enqueten rasch und richtig entscheiden tvissen würden. Diesem staatlichen Organ Hätten die Interessenten ihre Gesuche nm Einfuhr- und Ausfuhrbewilligungen zu unter­­breiten, imtcir Angabe sowohl der Mengen, der Preise, wie auch des Bestcllilngsortes und der Lieferfrist, zugleich niit der Angâ, ob sie über die notwendigen aichländischen Zahlungsmittel verfügen oder ob für deren Beschaffung amt­­lich vorgesorgt werden müßte imd ob die Lieferung gegen Barzahlung oder gegen Kredit erfolgt. Ein Apparat wie dieser, ausgerüstet mit genauer Warenkenntnis und finan-' zieller Fachkundigkeit, ,nit der Statistik und dem internatio­­nalcii Rechte gleichinäßig durch cntsprechelidc Vertreter ver-' traut, müßte und könnte die cinlangendeii Gesuâ binnerr drei Tagen erledigen. Durch die Vereinigung aller einschlägigen Angelegenheiten in einem solchen Mittelpunkt ließe sich von diesem Punkte aus der beste'Ueberblick darüber gewinnen, in welchem Maße für den feftgestellten Bedarf die Deckung gegeben ist; die Ziffern des Gesamtbedarfes in einem Artikel liefert die Statistik und so ist das Verhältnis zwischen der Nachfrage und dem äugen- Llicklick-en Angebot leicht festzustellen; die Finanzabteilung hin­­wieder ist in ber Lage, auf Grund des Wareneinganges, des Exportes und des verfügbaren Staatskredits den Geldbedarf zu beurteilM. Hinsichtlich der Kredite ist es notwendig, daß die staatliche Organisation von all jenen Umständen Kenntnis er-: lange, die in irgendeiner Beziehung sei es zum Privatkredit, sei es zum Staatskredit stehen. Demgemäß wären einer solchen: staatlichen Organisation auch die mit dem Ausland abge­­schlosscnen Effektengeschäfte in getvifsen kürzeren Zeiträumen zur Kenntnis zu bringen. Neben diesem staatlichen Amte wäre auch ein kommerzieller Apparat sWarenverkehrsbureauf aufzustellen, dessen Aufga^ in der Evidenzhaltung der getroffeneir Verfügungen, der für Jinport und Export erteilten Bewilllgunqen bestünde, der eventuell auch bei der Abwicklung der Trarispörte mitzuwirken und dem staatlichen Organ in regelmäßigen Zwischenräumen Meldung zu ei^tatten hätte. So wäre die Möglichkeit gegeben, den Privathandel wieder einzubeziehen, durst) ihn den Transithanl^l einzuführen und zu entwickeln, sowie dafür, daß Maß und Reihenfolge in der Versorgung des allgemeitken Bedarfs so lange unter staatlicher Aufsicht blmben, bis wir die 5krise überwunden haben und die Verhältnisse kon­­soltdiert genug sind, um das freie Spiel der Kräfte wieder zu gestatten und bloß mit Hilfe des Zolltarifs dafür zu sorgen, daß Luxusartikel nur in geringen Mengen zur Eirrsuhr ge­­langM. Freilich hat die Durchführung dieses Vorschlages zur grundlegenden Voraussetzimg das Vorhandensein ''einer zen­tralen Gewalt; einer Zentralgewalt, die über die MacM und den Willen, die verworrenen Verhältnisse mit fester Hand zu ordnen, verfügen würde; einer zentralen Staatsgewalt, wie wir sie heute, zum unermeßlichen Schaden des Landes, leider noch entbehren. ^srlament-srâUoâs A öttspme Í8M81 8Ljât Kerels8ben. L8tknl<en1 el8öi'Lngu Ksngv8>'8en> V8igt ââ"°ui violinvi>'tuo8 lcö2>'6müköl!68èv6l. 25. srám. II» II«»»S, tulchâouoi. oirokUon: XsIsU u. Nlsbnsr.____________________lolspyon: SS—4S. tisul« uait ISgllvk Svvinn »dsnil» 7 Ui«,-. Soginn »donii« ? Ui«». »LÜviiLl - koxsl - vrpdsmn Vli.» en-»üi»»r-llSput Si. I^visoiion: 12i-vs. Operett» vo» Llèrsl vnâ Vèl» LerLovTltr n. sLmÜlâ» OlLlovVrsvdlLxer. Socisn, Soiiiit«-, rivel VorrtsIIungin, »LvkmMsg» L un« »dsoil» Uk«. ! ItSrioil/U. - aavsr - xsssneri« Lraü-Lv:«» Nraer-HUL l >/,7 Mir. vrni.»« pLsreir i.i.ovQ.siesei.i.seiUiik'r. aurik'nso.Lnrmm < VL82i. VMLurveonrllcuinn »noLLrkML: vn. 18^0008 kKillllstlLlt: lolspyon! oirokilon: iksIsU u. Nlsbnsr. Uiollvi, Usul« Ui«,-. Soginn »donii» Svvinn

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