Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. november (66. évfolyam, 207-231. szám)

1919-11-08 / 213. szám

Arrslarrdscharl. Budapcst, 6. Nüvcmbcr. Es War cinst unser großer Stolz, daß der Urspmug und die Entwicklung unserer staatsrechtlichen Institutio­nen eine bedeutende Analogie mir denen Großbritanniens aufwies. Unsere Goldene Bulle, -die erste Unterbindung der absoluten Rechte des Herrschers zugunsten der Stände, sranunt aus dem Jahre 1222, ist also bloß uin siebcn Iichre jünger als die englische Magna Charta Libcrtatttm. Die Entwicklung unserer ständischen Lertretltngcn hat auch in den großen Zügen ei,.c der englischen auch wei­terhin ähnliche Entwicklung gezeigt, wenn auch die Tür­­kercherrschast viel Verzögerungen eintrcten ließ, bis dann die „Alcn-iouL ravolution" Cromwells den englischen kon­stitutionellen Werdegang vollends in neue, rapidere Bahnen lenkte. DÜt cikkem Ruck versuchten wir lm Jähre 1867 unser parlamentarisches Leben nach dein grüßen englischen Vorbilde cinzurlchten. Unsere besten Parlamentarier gingen in die britische Schule und es waren die schönsten Tage des ungarischen Parlaknenla-­­rismus, als bei Debatten über parlainentarische Gepflo­­genheitekk und staatsrechtliche Forin- sowie Wesensftagek! von Len dakNLligcn wirklichen Größen unseres politischen Stenrenhikninels nrit cnglischek! parlamentarischen Zi­taten, rnit Präzedenzfällen aus dem Parlament dÄ Ver­einigten Königreiches und mit Reden eines Burke, Peel oder Gladstone und Feststellunaen dieses oder jenes Spea­kers in vornel)iner Weise geläinpft wurde. Oü sout los noiMs ct'nntnut? Es waren dies die Dmkicl Irányi, die Ludwig CserkNktony, Akos Beöthy, Lermlächtigste vorr allen Desider Szilágyi, einer der tiefsten und genauesten Stefan Lißa, ukrd von den noch lebenden der historisch-theoretische, aber gewissenhaft dokumentierte Julius Llndrâssy und der gleichfalls glänzend belvauderte Achert Nppouyi, ein oltcr Freund und Vecehrer Englands, der dort, wie beiirahe ikk allckk .Kulturstantekk der Erve, in Frankreich, illineril-a oder Italien, auck heckte noch bedemende Freklkidschaften und Synipathien öefitzt. Heute Hoven wir kein pirrlonieniarisäies Leben; was uns beschieben äst, wissen wir nicyt,'unscr erwachtes Interesse wendet sich aber mit neuer Intensität dem Westen zu und sucht auch weiter voic dort geistige Nah­rung und hohe Beispiele. Von allen westlichen Parlanien­­ren tag! setz! -- mil dem Amsschuß sür Auswärtiges des Mnerikanischek! Senats — bloß das englische Parläkneut und bietet bereits hochinteressante, für einen Parlanren­­tarier geradezu fesselnde Bilder, Kraftproben und technische Szenerien. Da-s englische Ilnterhaus ist das ungefähr vor Jahresfrist geirählce Siegesparlaiiient, das derg Kabinett Lloyd Georges bekanntlich eine bedeutende Majorität ge­bracht und das dadurch die Stellung des Kabinetts an­gesichts der Friedensverhandlungen absolut gefestigt har. Das House of ETnninons har zivar Lloyd George während der Pariser .L.onferenz des öfteren dazu bestimmt, nach London zu kommen und es über Len Gang der Verhand­­lrmgen, soweit tunlich, aufzuklären: im März anläßlich Les drohendeik -Sireiis deS industriellen Dreibundes, im Apvil, als man die Hand der It-egieM-ng Deuts-chland ge­genüber festigen wollte, -als Leer Pveinier den berühmten Ausfall gegen die Ilorthcliffepresse machte und das Haus über die russische Politik Ausklärungen verlangte, und schließlich vor Uirterzrichnung des Vevtr-ages dr-u-t­­scherse-its, al-s :uan sich üvcr Li-e deutsche -Tlellungna-Hme nicht ikn tlarekk war. Die selbstbewußte Difz-ipltn der eng­lischen Pol-ilil-er g-ing aber niclsi weitsr und versuchte in kemem Falle d-ie schw-ere Arbeit -der Regi-eru-ng zu durch­­- kreuzen. DaS t'.r-rlainentariscl'c Recht de-r Kontroü-e muß aber schließlich soine Botütignng verlangen, die Kricgsnor hat aufgehört, da-s Kriegskabinett — diejies mächtigste Council der Erde, das über fünf Weltteile Ausschau hielt und sie glanzvoll regiert hatte — wurde lccut Mitt-ei-lung des Lc-ad-ers deS Unterhauses Mr. Bonar Law am 27. Ok- ! loder aufgelöst. Tas „Kabinettscouncil'' l-dezi-chr sich nun­­.mehr, wenn es znsamme'nrritt, auf das ganze Fmiedeus­­kabinetr. Die Dèiigli-eder des .Hauses s-chc-iirerr nun in letzter Zeit den Eindruck irtcht mehr losbskomrnen zu haben, Laß die Kviegvgcwohnh-tit, die Rechte Les Parlainen-ts in den HintergrnrD trete!! zn lassen, von der RegierungKscite her i kwch imkner onsLechrerlialten werde, wenn onch nicht ab- ' sichtlich, so doch schon durch das Faklum, Laß der Premier j Lurch die Fülle der adimmstrattven Geschäfte vorn Parlaikienr fevngchalten werde imd Lessen Beratungen nicht intensiv verfol-gc. (Eben nur das zu -er-nköglichcn, ist ja Mr. Bonac Law, entg-c-gek! der Olepflogcnhcii, wonach wenn der Prcmie-c ein Comnioner ist, er auch Leader des Hauses sei, mit der Führung der Rcgierun-gsmajorität im Untcrhaus-e bcrraut worden.) Unter derli Eindrücke der daraus enistchenden Unzukömmlichkeiten hat sich jetzt z. B. auch eine neue Gruppe gebildet unter der Führung von Lord Ziobcrt Cecil, deren Akiionsprogramln einerseits eben das Ve-clangen begreift, der Premier müsse im Unter­hause wieder aikwesenL sein, anLererseits die Forderung stellt, die Mitglieder des Hauses müszten mit-Bezug auf die Arbeiten des Parlaments ihre Freiheit zurückerhalten. Jene Abgeordneten rmn, die das Recht der pavlamen­­tarischen Kontrolle schärfer zu betotren wünschten und das ,Haus in seine alten stiechtc lvicdereingesetzt selM wollten, haben zu dicsein Zloeckc eine Gelegenheit ausgesucht, in der eben gerade das Äèotivendigc, was zu sagen war, mitgetellt werden konnte, ohne rr»eitere Komplikationen hervorru­­ruseii. In chcr LilMng vom 23. v. M. hat sich nämlich der zwar nicht ohne häuftge Präzedmizen dastehende, aber doeh nicht gewohnte Fall ergeben, daß die Regierung in einer Frage von geringerer Bedeutung in die Minderheit kain. EL sl-and die Aliens Bill — Fremdcngesetz — zur Bc­­haudlung. die unter anderem d<K Recht, Pilotenzcugnisie zu erwerben, bloß blntischen Staatälsürgern vorbchÄt. Jin Laufe der Debatte ist von feiten der Regierung der in dicsein Sinne auch von der betreffenden Kom­­misiiün aiMnonrmene Gesetzentwurf dahin ergänzt, es rnögen läu-t des bis dalMi geltenden IlllAer Gesetzes noch 24 Lotsenzervchikate für französisH'e Lorsen bewilligt werden. In einer nicht ganz klaren Rede begründete der Staatss-ekvetär des HmndelKmntes, einer der berührnten Br-üder Geddes, Srr A-ucklcmd, diesen Aenderinrgsantrag dwnit, daß er auf eine speziale Abmachung der Regierung init Frankreich h-inwies, die auf Grund eines damaligen Motestes der französischen Regievung 1913 geschlossen wurde. Das Haus, dc^ über Liese Beschränkung ssiner Be­­schlnßfrsiheit und riaichtrögliche Aendernng evn-es Gesetz^ im Konventionswege nicht Bescheid wußte und über die iniernatiormle Bedeutung der Maßnahme ruit Rücksicht ans das Bundesverhältnis zu Frankreich -durch den die Bill vertieterrben Nèiiri-ster Geddes und den Staatssekrstär für Jmveres -Shorit nicht genügend aufgeklärt wurde, überzog ein plötzliches Gewitter, das nicht mehr zri stillen oder zu ineistern lvar. Bei der Abstinmnrng wurde der Regie­­rungsantr-ag mit einer- Dèasoritât von 70 Stirnm-err vc-r­­lvorftm. Cs ist keine -an sich beden-rende Begebeicheit gewesen. Das Hans ivurd-e prompt vertagt, die lltegievung setzte sich, nachdein sie die Sacksiage klarlegen ließ, n,it den Führern der oppositionelle,! Strömungen in Verbinduug, wies auf die internationale Bedeutung der Angelogcnheit hin, und La die Mgeordneten lveit davon entfernt tvaren, der Sache ingendeine franzosenfeindliche Spi^ M geben, im Gegenteil ihre Ber-chrung den! glänzende,! Alliierten gegenüder erweisen wollten, wurde der Antrag nach Mederzusannttentritr des Parlaments glari erledigt. Als llki-ev er schlag dleidr jedoch die Lehre, daß die Skegiernng eine' größere, ganz besondere AUfrnerksam­­keit wird denr zur Bedeutung feiirer Kraft nenerwach^r Parlament lvidnten tnüsien, dcrß sich der Premier trotz fciii-.-'.- großen Arbeitsüberbürdung wird enr­­schließen luüsse'n, den -Sitzungen wenigstens an gewissen Tagen beizuivohnen luid daß Las Parlament, Ivie die Tinies bemerken, vielleicht das erste Mal in seiner Ge­schichte feststellen konnte, dasz cs in der Aenderung seiner eigenen Gesetze durch den .Hinweis ans eine rnir einei" fremden, wenn auch 1>efteundetei! Negiernna abge­schlossene Konvention, von der der größte Teil seiner stNitglieder nichts weiß, gehindert werden kann. Es war schließlich also nur ein Gewitter in einem Glas Wasser, doch hat es Perspektiven eröffnet und Möglichreiteu aus­geschlossen, die interessante Entwicklungen und wahrschein­lich eine sehr erfreuliche Festigung des parlamentariscssLN Prinzips zur Folge haben kömitcn. I Vsn«»,'»*! WvnKvo,»«» -'V VuSL^ostr iLlt tSLiiod -vÄmÄrxw . . _ -. -_________ ----------- ------------------------------------------V - - - - - L HO, LostsUlurs ssrvsr' Ë 6»s vuL kostor mrâ 1L âo» LlossLIvrxosbkLtt: kLo-jiidrl, cMNroLM, lASWW WW 8880 DM MU 88 88 I-sstsr kHI" 0e»tsiisr°l, üva o», Il-IdLIiriL Ilii lod-lW, vlsresin s« Li-oiiM, WM __ IW _^8 IW iW 88 DM moQLUi-^L« «1-01,6!,. LIvs» LdonâdlL«: IW sW M UW M» 88 88 ^8 M DM M^M 88 VW 88 ^8 Viillrslls s. — â^HLli â snâs«,, üXi-i-ollM, WS mW M M, W 88 M sW MS- ^M W 88 M ^D ^M 88 rsLMMii-rt«, Ill-Mâmd-rSLW illoá--­viortoli. 42 LrollM, wvnLtl. 1» ^Wl^W ,^V^» ^8» âd km LllSl»!!«» SbMwlWsn âis sepLraiö LnssQâviiT âss Lvenâ- 8888 818^81» 8888 ^^8 88888881888 8888 8888^^ cko âva ksslsr kNo^â. kikiiLLtzs »Lei, âer kiilâ i-isriek. au vLÜLvsk! vnâ fk0 !r LsM-» LL Wtribdlv». Sis vrovio» ! IklorxMdlLtt 8a UeUsr, lÄ Vien Luc!, âm-eii »em. l-olürokmilN. > .___.! A ' .LdsiiâblLtt aa SÄksr. Vür âi» LuNiuiä mit âNektorLroll-blliiik- 1 D AN H A> I â kMi fl» )co>-Lesk>I»tt,vkâmiv»Iiiiru>k«i8aHsU«-. e, ««nâimk vieN-IMkirll.:!!! VSr Nentscliis-â s» UU IH IF II I^ â. I. I, m>4 Lck-I^trâ,, > 4»im» 8S L, kim siiâ lldelgbn Sksstsn SV N. âdou­_____________________________________________________________________________________________________________________________________ 66. IahrgmtS. Hudttprst, Samstag» 8. Uovemlrer 1919 Ur. 213 —.......- - ! - . --!-i - ........... e, ----------------------------------i- , > - Uom SüKk. Budapest, 8. Nst'ember. Die Empfänge bei Sir George Clerk. Der (Än^LnIbovollmöcht^gt-L des Obersten Rsies Sir George Clerk hat gesterrr Geheimen Nni Alber-t v. Berzevlczp enrpMigon. Die Bcrhaitdluttge» der ÄiationaW Lanr^spaktei mit der Regierung In der Nattomlen Ä?irdesportet hat gesternt noch in den spüren Abendstunden eine wtüsiige Konferenz stattge­­fnndm, an der fast snmtl-iche Mitglteder der Pnrteiseitunq teitFenoiMnen haben. In der Koriferenz ivurdern wie nur erfahren, die Bedingungen, un>ter deneir die Partei an cinertt KonzentwtionstMneLt teilzuneiMen bereit sei, endgsilüg festgeftellt. Dieie Bedirntungen sind dem Bèini­­stcrpräsidentcn noch gestern abcrrd nntgeksit worden. Ter Der Vorstand der Kvnigspartei. Tic .Koirigspartc-i hielt unter -en, Vorsitz des ge- Ivcseilcn Ltaat^'ekretärs Emerich Ncmci,yi ihre konsti-' iuircnd.' Geueralversainmluiig. Tic Mitglieder waren in, großer Zahl erschieucu. Den wichtigsten Gegenstand der Be­­ratmlg bildeie die Schaffung der S-tatiüeu. Svdanu wurden die Wahlen in die ^chirleileitlmg vorgenonuueu. Cs konsti­tuierte sich cin Exekutivkoucilee, dos tnis seiner Mitte ein aus zwölf Mitgliedern bestehendeti Iciienves .Kviniicc wählte. Dieses > Komitee wird die Angelegenhcile,! der Partei führen. In daS Exekutivkomitee wurden geivählt: Graf Nilolaus Bänffy, Albert Barta, Ladislaus Beöthy, Nikolaus Csetsy-Nagy, Dr.: Oskar Fcckudy, Dr. Antm, Laczkö, Stefan Lönyay, Dri Oskar Alexmcder, Da'. Zoltán Pallay, Dr. Stefan Pâßtèly, Bischof Dr. Antor, Älemes, Ernerich Ncmènyi, Dr. Ladislaus Sâirdor,. Graf Tihamér Sornssich, Albert Bârh, Béla Andahâzy-KcG-f nya, Nikolaus Fodor, Zoltán Bachü, Ärpâd Csengery, Karli Demi, Wilhelm Gero, Ernst Gröber-, Kolonran Gálos, Gustav! Horavitz, Ernst Hvlitschrr, Edmuird Ábrányi, Nikolaus Li«­­geti, Georg Lukács, Tl)eodor Lândor, Tibor Pallay, Dr. Aurel Nclhy, Desider Varsányi, Aladár Polouyi. Mitglieder des leilcnden Komitees wurden: Graf illikolauS Bânffy, Albert Barta, Bèla Andahâzy-Kosnya, Oskar Sándor, Stefan' Liinyat), Dr. Anton Laczkö, Dr. Ladislaus Sándor, Dr. Os-' kar Faludy, Ernerich dtcmcnyi, Graf Til-amör Somssich, Baron Stcsan Pâßiclyi, Zoltán Pallay. Geschäftsführendc Dircktoren: Gras Somssich, AndahäztpKosnya, Dr. Sándor, Gcncralsckrctär: Dr. Laczkö. Eine neue Partei ? , Im Nationalen Gesellisikeiisklub ist, wie wir bereits ge--^ nicide!.. haben, der Gcdanlc aiifgetancht, eine Palitische Partei zu bilden, lieber diese Bewegung äußerte sich der gcwescni:^ Staatssekretär Gustav Käl7nän einem Redakteur des^' Szözat Wgenül'er folgendermaßen: Die Abgeordneten, die zur früheren Partei der Nationalen Arbeit gehörten, beschisitigen sich tatsächlich mit der Bildung einer neuen politisch.'n Partei. Tie Leiter der Be!vegiMi.si haben ausschließlich die Jvrdernng der Entwirrung im Äugè.° Sie folgen der liberalen, nntimialen mrd christlichen Richtung, getreu den alten llelTerlieserungen ihrer Partei und iin Geists Stefan Tißas. Tas Christentum und der Sozialisnms müssen in ll.n'M'n unbedingt zur Geltung gelangen. Sollte eine Re^ gierung ans Ruder kommen, deren Politik durch nnüberbrück­­bare Gegcnsäste von jener der in Bildung begriffenen Partei geschieden wäre, würde diese Partei gar nicht zustande kommen. Die Bewegung wird nicht von persönlichen Aspirationen ge­leitet und ' nichts unternehmen, nms gceigiret wäre, die Krise rfdn. Minifkerpräfrdimt âß die LeillMNg der Pvâr für heute zu sich bitten. Im Arrstvagc der Pnrtâituilg werden Franz v. H efnr 'i ch, ClemÄ v. Sitnontsrts und Georg v. PlaLthl) heute tmörag bet dem Mnisterprasidicrücu erfcheiMn. Die Entwirrmlg. Zur EiktlvirruugSaktion äußert sich heute TzozaI solgen dermaßen,: — Von berufener Seite erfahren wir, daß nach den Lis-i hcrigen Präunsieii die Frage der Entwirrung in gttte WegL geleitet ist und daß man hofferi darf, die Lösuilg der politischen Lage ivsrde nur tnchr eine Frage von Tagen sein. Alle An« zeichen deuten l^rrauf hin, daß^ die ersprießlichen Verhand­lungen Sir George Clerks zu jenem erwünschten Ergebnisse führen werden, den die maßgebenden Faktoren der migarischen Politik erwarten. Im Verlaufe der gestrigen Verhandlungen zwischen dem Mnisterpräsidenten und den Bevollmächtigten der Naüonalen Landespartei zeigte es sich, daß zwischen der Negierung und den gegnerischen Par-, teieti keine solche,, prinzipiellen Gegensätzq b e stehc ii, die die Möglichkeit der Enttvirrung lange hindern könnten. Die Gegensätze sind mehr persönlicher Natur und auch die persönlichen Motivs sind nuroon j cneu Politikern her vor g c k ehrt worden, die durch die Lösung derselben il)r« irkdivid-ue llcn Inte ress en gefährdet glaubstv, zuzüglich dm- prinzipiellen Fragen der Enttvirrung ist übrigens! die Lage völlig geklärt. Die Tatsache steht mrßer allen, Zweifel —, und wird von allen besonnen denkenden, ungarischen Politi^rir ziMgeben —, daß in der gegenwärtigen Lage eine gesünLs Konzentration nur so denkbar ist, roenn in deir Regierungs-! fragen das macht! iche Uebergswicht in den Händen der im chrtstlichen Block vereinigten Parteien verbleibt, denn dies« Parteien repräsentiere,! iMe die große Mehrheit der öffrnt­­lichen Meinung des Landes. Die außerhalb der Regierimg stehenden Parteien können aus die Frag,!,, der tllegierung nur in -em Maße ihres politischen Gewichtes Eiuslus; ül,eu. Lèur dies kann die richntee Basis der Lösung der Lage sein untz diese Basis akzeptieren heute nicht nur die liberalen bürger­­lich«! Parteien in ichein überwiegenden Teile, sondern! auch die nach der nationalen Basis gravitierenden Sozialvenwkralen. An der Liberalen Nationalen Partei wird derper^ süni iche Teil der Regierungsfragen von der vorINaliqeu IInabhüngigkeitSgr „ ppe her« vorgekehrt, die eben deshalb zi, dm Gruppe der srühere» Bürgerlichen Partei in Gegensatz geriet. Ter srühercn Bür­gerlichen Partei ist nämlich die möglichst baldige .Herstellung des inneren Friedens viel wichlictz-r als die .Hervorkehrmrg der persönlichen Frage, und sic stehl auf denr Standpunkte, daß im Jnleresie des Friedens jene Gegensätze beseitigt werden miissen, die bisljer die Partei von den christlichen Parteien schieden.

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