Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. december (66. évfolyam, 232-256. szám)

1919-12-01 / 232. szám

rLsrLir i.i.orv 11 . 4 . ^loutnrr. 1. veremster 1919 Wien, 1. Dezcinber. (Privatmkldung des Ung. Tel.-Korr.-Bureaus.) Auf dem gestern iiir Arbeitcrheim eröffneten ersten deutschöster­­reichischen Gewerkschaftskongreß begrüßte zum Schknß Bür­­garmeister Mcumnnn den Kongreß iianlens der Mehrheit des Wiener Genremderates und nahm die Ankündigung des holländischen Vertreters des Sekretariats des viternatiönalcn Gcwcrkschaftsbnudes nnt Dank entgegen,, der erklärte, daß der internationale Gewerkschafts­bund beschlossen habe, den österreichischen Arbeitern zu .Hilfe zu eilen und hoffe, daß die holländischen Arbeiter 1 0 0—2 00 Millionen Kronen zur Untcrstühung der Wiener Arbeiter wer­de n a n f b r i n g e n. Die Fleischversorgung Wiens. Wien, 00. November. sPrivatmeldung des Ung. Tel.-Korr.-Bur.s Tie öster­reichische Regierung hat bereits im O ktober bei amerikanischen Fleischhauern 20O0 Tonnen G e f r i e r s l e i s ch bestellt, das auch in New Jork verladen wurde. Der Ausbruch des -Hafcn­­arbeiterstreiks hat aber die Abfahrt des Dampfers bedeutend verzögert und erft jetzt kommt aus Rotterdam die Meldung, daß dort der amerikanische Dampfer mit Gefrierfleisch soeben angekommen ist. Daniit erscheint die F l e i s ch v e r s o r g u n g Wiens für die nächste Zeit gesichert. Jirgoslamrett. F-in Aoalitionskabinett mit Pasics. Belgrad, 29. Novènib«. sMelduirg des Laibacher Korrespondenz-Bureaus.) In radikaleii Krèiseii verlautet über die Rückkehr Pasics' aus Paris, daß er vor olleni deswegen geruscii wurde, um die 'Mißerfolge Proties' gutzumachen. Es verlautet auch, daß der Prinzregent nochmals die Bildung eines .K o a! i ti o n s kab in et ts mit Pasics an der Spitze versucheii wolle. sU. T.'K.-B.j Alliierte Kriegsschiffe vor Spalato. Laibach, 30. November. Vor dem .Hafen von Spalato kreuzen zahlreiche Kiciegâiffc, daruirter Mch amerikanische. sU. T.-K.-B.) . .. s NepttirUK Deutschland. —'"^,Wic der Weltkrieg entstand." Aeußerungen des Exkaisers Wilhelm. » Wien, 30. November. sPrivatmeldung des Ung. Tcl.-Korr.-Bursaus.) Der Neuen Freien Presse zufolge veröffentlicht der Nieutvc Rvt­­lerdamschc Couraiit iii einer Soriderbeilage die Uebersetzung des Buches voii Mrs Kautski): „W ie der Krieg ent­­sl a ii d", welches Buch mit Wisseli derdeutschen Re - i e r u n g inid unter Hiiizilnahme des amtlichen deut­­sch en Materials herauAgegebeii wirrde. Das interessan­teste an dem Buch sind die Randbemerkungen des ehemaligeii Deutschen Kaisers zu den cin­­zelucii Akten. Eines der Kapitel des Buches beschäftigt sich mit der Haltung Englalids vor Kriegsausbruch. Alii 24. Juli berichtete Botschafter Lichnowsky über 'den ersteii Eindruck, den die österraichisch-ungarische Note in London lwi-vorgernfen habe. Jii seiiren Bemerkimgen hiezu bezeichnet Kaiser Wilhelni die Serben als R ä il b e r b an d e. Sir Gret), so berichtet Lich­­!n o w ö kt), habe eine V c rin i ttl nn g vo n lLngla n d, 'Frankreich, Delltschland und Italieii zwi> schell D e st e r r e i ch - ll n g a rli und Serbien beabsichtigt. - D>rzll beurerkt der Kaiser: „7lft überslüfsia, denn Oesterreich hat Rußland schoii őrien­­t i er t u li d GreIs k a ii ir ja liichts anderes vor­­f chlage n. Ich t ilc nicht ni i t. u r !v e nn Oestcr - reich mich ausdrücklich darnni bittet, was nicht w ah r s ch e i li l i ch ist. Ili Ehrensrageli und vitaleli Frageli k o u s u l t i e r t ln a li andere nicht!" Anl 27. Juli lvird aus dcii A ci, ßc r ungen G r e y s gc geliüber Lichnowskt) klar, daß England i ur .Kriege nichtabscits steheli würde. Tie englische Regierung wünsche nach wie vor die bisherige Freundschaft mit Deutschland z li pfle,gen und 'wünsche, solalige sich der Kollftikt alif Äiußlalid und r^esterrcich beschränke, abseits stehcli z>l bleiben. Kaiser Wilhelm bemerkt dazu: ,,,Das heißt, wir f o t l e li O e st e r r e i ch si t; en lass c n. ll r g c ln e i li und mephistophelisch, aber echt englisch!" Dam! fährt der Bericht des Fürsten Lichlfowskti fort: W ü r d e li aber Frankreich iin d D e llt s ch land !h i li c i II g e z o g e n, so sei die Lage sofort c i ir e a n - ide re, »iid die englische'Regierullg ilnirde unter Uniständeli ,slch zu schiielleii Entischlüsseii gedrängt sehen. .Kaiser Wilhelili bemerkte dazu: „Sind scholl Pc faßt!" , Eine Benlerkulig also, die die Uebcrzengimg ausspricht, daß England dell Entschlliß zur KriegSbeteiligung längst gefaßt hat. Auch ill deli näch steil Tage li äiißert sich der Kaiser sehr erzürnt über die cllglische War - 'ii un g. Es besteht für ihl« keiii Ztveifcl: Eiigland, .Frankreich nnd Rußland ha bell sich ver­gib redet, linter deul Vorlvand eines österreichisch-serbischen .Krieges gegen Deutschland den V e r n i ch t n n gs­­'krieg zu führeli. Er hält eine bittere Strafpredigt gegeit England, das alle europäischen Staat eil gegelt Dentschland ausspiclt. Eilte weitere Aellßerliilg des Kaisers über Eligland Faulet: Das gemeine Krämergesindel hat uns .z li täu schell gewußt. Die größte Enttäu­sch U il g fürNiich i st K ö n i g G c o r g nach seinen Worten all lneineil Brlidcr, deil Prilizell .H e i ll r l ch, w ü k r s a g te: Wir wolleii neutral bleibeii und ' versuchen, dell Krieg solange wie möglich ferlizuhalken. „Edward Grel) straft dell König Lügen!" 'schreibt der Kaiser. Zil Greys Aellßernngeii mi Lichnowsky iliacht der .Kaiser folgeudeli Kommelitar: Das böse Geiv ! ssen! Denli er weiß, daß er uns getanscht hat. Jetzt droht er mit einer B l u s fv e r b i ll d li n g, uni uils voll .Oesterreich loszulöseii nnd uns all der M o b i l i s! e r n n g zu vcrhinder n, den D c r s li ch. Deut s chlalld dx. ttriindung einer bayrischen Königspartei. lTelegramm deS Pester Lloyd.f B - Mlünchen, 1. Dezcniber. Gestern vorinittag wurde hier nach inoilatelaiigeii Vorarbeiteil eine neue Partei, dis bayrischeKönigspartei, gegrün­­det. Ihr Gründer ist ein aus einer Arbeiterfainilie hervor­­^^egangeiier Schriststellcr, Maye r-K o y, der iiii Krieg O'ffi­­zier gewordeii war. Jii der Versammliiilg erklärte Viayer-Koy, daß vor allem das Kleinbürger- und Bürgerti> m, ein Teil der Arbeiterschaft und die Beanitcn­­schast der Parteigründiiiig zustiinme, ivährcnd der .Hoch­adel und die Intelligenz sich ablehnend ver­halten. Eiii Dank- niid Huldigungstelegramni wurde an deil früheren König e.bgeschickt uiid die alte Nationalhymne stehend ilesilllgen. Das Programiii der Partei ist die Wiedcrhe r­­stellung eines selbständigen Köiiigtums Bayern. Die Gründungsversammlung ivar voii der Po­lizei genehmigt ivorden. Partes^ag der Unabhängigen. ikO sTtlegramm des Peper Lloyd.j B e r l i n, 1. Dezember. Der Parteitag der Unabhängigen ivurde gesterii iii Leipzig eröfstiet und bewies, daß es zu heftiizen Käiiipfen zwischsii den beiden Flügelii der Uiiabhängigeii kommeii iiierde, wobei es deil Anscheiil hat, daß derradikale linkeFlügel weitaiis die Mehrheit besitzt. So gab Ehri steil ein offeileâ Bekelllltnis zum reincll Rätesystem und zur Sowjetherrschast, das mit stür­­mischeln Beifall aufgcnoMmeil wirrde. Fritz Adler aus W i e,l sagte uilter anderem: Wir müssen jetzt alles tun, um das Proletariat vor ciirer Niederlage zil beivahreil und wieder kampffähig zir mache ll. Der gegentrmrtige Zustalld der deutschell Arbeiter­schaft sei ein Unglück für das Proletariat der ganzell Welt. Die Kriegsgefangenen in Äkordfrankreich. Wie», 30. November. sPrivatmeldung deS Ung. Tel.-Korr.-Bureaus.) Das Neue Wiener Tagmatt ineldet aus Zürich: Aus Paris wird berichtet, daß im nordfranzösischell Aufbaugebiete be­reits alle Vorbercitnngen zur Beschästigling Mld Verpflegung der deutschen Kriegsgefail­­geneil über die W i n t c r m o n a t e getroffen worden sind. x Schuld am Kriege i,i die Schuhe zu schiebeii. Grey weiß geiiau, daß tvcnn er nur ein oillzigss einlenkendes Wort in Paris oder Petersburg geäußert und zur Neutralität ermahnt hätte, Frankreich und Rußlalid sofort still bleiben würden. England allein trägt die Verantwor­­t ll n g f ii r d c n K r i « g u n d f ü r d e ii F r i e d e n, n i ch t wir! Das muß möglichst klar gestellt werden. Frankreich. Ein Elsässer Arbeitsminister. Paris, 29. November. Der elsäi,fische Abgeovdilete Jourdaiil ist von Cle­­mencear» zum Arbeitsminister bestimmt lvorden. Sabalb die Zusage IourdaiuS vorliegt, wird das diesbezüg­liche Dekret uuterzeichnet werden. sU. T.-K.-B.s Wiedereröffnung des Postverkehrs init Ungarn. Paris, 30. November. Eill Erlaß teilt mit, daß P ostsc u d u n g e n aller Art, Briefe und Drucksorteu, einfach mld rekommandiert, iul Verkehr mit Oesterreich soivie mit allen anderen S u k z e ss i o n S st a a t k n d e r a l t e ll M onarchie und a u ch i IN V e r k e h r ln i t d c r T ü rkci wieder zulässig sind. Nach dell Teilen Rußlands, die ilicht der Sowjetherrschaft unterstehen, werden einfache Briefe befördert. sUng. Tel.­­Korr.-Bur.) Die Bagdadbahn iiil franzöfischen Besitz. Konstantinopel, 1. Dezember. sKuukspruch.) Die ssrauzosischeu Okkupationstruippell haben die größeren Städte des Aleppoer Bezirks besetzt, unl die auf t^s franzosischerseits besetzte Gebiet entfallende Strecke der Bagdadbahn in ihre Hände M bekommen. G«Kland. Berhaftlingen von AliSländern in Irland. Amsterdani, 30. November. Laut einer Meldung des Daily Expreß aus D ublill habeil Polizei und Militär deil Sekretär des Dubliner Transportarbcitcrbuiides und lnehrerc Ausländer verhaftet. Sic tverdeil der Teilnahme ar, verbotenen Ver­­fammlungcu beschuldigt. sUng. Tel.-Korr.-Bur.) Die Rückzahlung der Darlehen air Alnerika. Anapolis, 30. November. Die Associated Preß bestätigt, daß die Abzahlungen auf die von der aine r i k a n i s ch c il Regieru il 'g g etv ähr­ten Darlehen all die Alliiert eil gestundet in erd eil sollen, bis die Rückivirkuugeu des Krieges vorülwr sind, lieber diese Frage werden jetzt auf Vcrlaugeil der Alliierten Verhaudlungeil geführt. Bcainte des Staats­­aintcS erklärten, daß der gegenwärtige chaotisc!)e Zustaild !il Europa gebessert ivurde, ivcnil die Zinszahlung fun­diert wer dell würde. Nach-den zurzeit crwogencil Plänen würdeil die Zahliingeil drei bis fünf Jahre alis­­geschobeii irerdeu. sUiig. Tel.-Korr.-Biireau.) Italien. Tic Forderungen der sozialistischcil Kaminergruppc. kTclegiiouim öcs Pester LlvDd.j Lugano, 1. Dezember. Die sozialistische Kammer gruppe ljat mit 105 gegeil 2b Stimmen beschlossen, der I-eutigen Poria­mé n t s e r ö f f n u n g b e i z u w o h ne n, deil Saal aber gleich nach Eill tritt des Königs ivieder z li verlassen. In den' Gründeil des Beschlusses heißt cs: Ällgeslchts der vkonomischell und politische,l Lage Europas und Italiens sowie der Forderungen des italienischeil Proleta­riats sicht sich die sozialistsschc Kauniiergruppc gezivuugeu, di» Nottvcndlgkeit emer gänzlichell Vcrfassungs­­änderIIng zu bekräftigen. Die Entschließung fordert eine neue internationale proletarische Politik,, die Annullierung des G e io a l t f r i e de il s mid die sofortige Befreiung der iir Italien befind­lichen russisch eil K r i e g's gef an g c u c ll. Weiter' wird gegen ^e schän^ichc grausame Fort­dauer der.Kriegs gefall gen schäft deutscher Arbeiter in Frankreich ulid deren Behaildlung als S klaveil prot W Rußland. N Dr. .Kraniar über Denikins Airssichten. — Funkspruch des Ung. Tc l.-K o r r.-B ureauS, über< inittclt durch die Esepcler R a d i o st a t i o u. — Neiv syork, 1. Dezember. lR»dic:«zrainul der Neill shork Times aus Pari s.s Ter eheinalige tschechische Ministerpräsident Dr. .Kramar, der jüngst aus dem .Hauptquartier Denikins zurückgekehrt ist, hat sich im Rahmeil eines Jntcrvieivs solgcnderinaßeil gc­­äußert: — Ein aus Iapa n, R u ßl and und Deutschland, bcstclzènder >lcueri t e r il a t i ona l c r B ! v ck kann mög­­licheriveise die Folge der Versäumnis sein,, die die Alliierten dadurch lsegailgeil haben, daß sie die antibolschelvistischeil Trup­pen nicht init Munition und AnSrüstmlg in gehörigeill Ntaße^ verseheil hatten. Koltschak und Denikin dnrsteil ihre letzte Zuflucht vermutlich bei Japail und Teilt sch la>'.d s uch e ir und hiedurch die Grimd­­lagen eines Binidilisses nicderlegeii. Es ist mir bc-­­kannt, daß Japan bereit i st, als G c ge ll­­>vert geivisser sibirischeir K v >l z c s s i o il e n sei il e U. nter st ü tz n ll g znge iv ähre n. In aurtlichcr Eigenschaft darf nnd konil ich dies natürlich nicht bestätigen. Jmnn-rhiil kanil ich erklären, daß die R nsse n bisher die japanis ct) e F ü h l u n g n a h ln c z u r ü ck g e w i e s e il haben, iveil sie deil Preks für die N ii t e r st ü tz u ii g zu hoch san. den. Ebenso lstrbeil sic auch die deutsche An­­uäheruna bisher z u r ü ck g e w i e s c n. Tie Führer der antibolschctvistischcn Truppen bekmlden der EiltentL gegenüber die loyalste Haltung. Man mnß jedoch sorgsanr darauf bedacht seiit, sie ilicht Japail und Deutschland in die Arlnc zu jagen, denil dailil dürfeil wir nicht Klage darüber führen, daß sie das einzige ihnen zur Verfüguiig stchcnde .Hilfsmittel ill Anspruch nehmen. Es ist g a nzgu t ul ögli ch, Dcnikill durch die Alliicrtcii mit erforderlichen Munition versehen zri lcisse.:,- ohne daß dies der Entente auch nur einen Heller kostete. Lcutschiand muß gezwungen werden, die bei Pskow er­beuteten ungeheuren Munition Sm engen an Denikin abzutreten. Ich habe alle Ursache, anzu­nehmen, daß diese Munition, diese Wasfell und GesckLitzc n o ch imIIIer i ll Deiltschland s iil d uild daß dies der Aus­­iilerksamkeit der Alliierteil entgangcil ist. Die Psloirrer Beute all sich akleill bestand aus hundert Millionen Patronen, siebzlgtauselld Schußwaffen, vicr'tanscnd Geschützen, zwei­­hilnverttausend Granateil uild huildert Flugzeugen. Stellen wir diese Armierung Tellikiil zur Verfüguilg, so vermag er die Bolschewisteli füglich zu zerschlnettern. DenikinhataliS- gszeichnete Truppen, er hat Reser veil von mehreren hunderttausend Manil, die er so­fort ill den Kalnpf werfen könnte, wenn er Waffen hätte. Nach meiner Ansicht könnten die Rot­gardisten mittels militärischer Aktion binneil üirzem nieder­­gcworfell werden, ganz abgesehen von der Wahrscheinlichkeit, daß sich Anzeichen einer inneren Beweguilg ähnlich der März­­revolutioil voil 1917 bemerkbar inachten. Die Rotcii sind eigentlich nur in deil Städten stark; iil der Pro­vinz, mlf deiil flachen Lande ist es l-iruptsächlich daruiu schivcr, urit ihilkll fertig zlr iverden, iveil infolge der schlechten Ver­­kehrsverlcältnisse die Bauernschaft nicht organisiert tverden kann. D e nili -n i st dnrchau s nicht m onarchi st i s ch gesinnt, uud im Lause meiner ilirterredung niit ihm l-abe ich die UebclizeuWug geivonnen, daß er d ein okra t'i sch ist tind ernstlich gesönn-en, sein Persprechelt einzulösen,in dessen Sinn er die B e st i m m u n g der Staatsfor iil d c r .K o II st ituante überlasse ii ive r d e. Porsönlicheil Ehr­geiz kennt er nicht, er hat -tnir selber erklärt: „Ist eiiiiiiak alles vorkrber, so werde ich meinen Kohl bauen." In seine,: Umgebung gibt es einige Monarchisten, Anhänger des allen Regimes, die sind a'ber stark in der Miivderheit. Die A r m e e selber ist äußerst denlokratisch orgflnisiert. Tie Offiziere esfeil und wohneil mit der Mannschaft ziisaurmen. Die Mannszucht ist sehr straulm, ldie Nekruteil melden sich freiivitlig, iiild auch die Bevölkerung legt eiir reck)t frcimdückieS Beuehiuen an den Tag. Es ist irnivahr, daß das Voik kein Vei­­traucil zlt Deitikin hege. Ich habe mich gerade vom Gegenteil ülierzeugt. Ei« Ultimatum Amerikas an Meeika. Siottcrdain, 29. November. Nach dem ilkicuweil Rottcrdamschen Courant melden Central !:ibews ans W ashington: Die Vereinigten Staaten haben an Mexiko eiir Ultimatum ab^ geschickt. Die a in e r i k a n i s che A r iil e e n nd F l o t t e sind l' creit, die FordeMng nach Freilassung Jenkins' durchzuschen. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Paris, 30. November. Presse de Paris crsährt aus New 2) o r k: Die Zlnt-! Wort der m ex i ka n i sch e il Regierung auf die, Forderung der Vereinigteil Staaten, den. Konsul Jenkins f r e i z u l a ss e n, ist eingetros­­feil. Die mexikanische Regierung erklärt, Jenkins könne gegen S i ch e r st e l l u n g von 1000 Peseta die Freiheit erlangen. Er habe aber bisher von diesem Recht keinen Gebrauch gemacht. Die mexikanische Regie­rung macht in herausforderndem Tone gcl­­t e n d, sic könne nicht iil einer Angelegenheit intervenieren, die ausschließlich der Justiz angehört. In den Vereinig­­tcil Staaten beobachtet mml, so heißt es, groß«! Selbstbeherrschung. Man will insbesondere tvährend der Krankheit des Präsidenteil Wilsoil jeden Koirflikt ver-: ineiden, aber die herausfordernde .Haltung Mexikos könne e ixi e U e b e r st ü r z u n g der Er-! cignisse zur Folgc habe ii. sllug. Tel.-Korr.-Bureau.l,

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