Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. január (67. évfolyam, 1-27. szám)

1920-01-14 / 12. szám

» 6 . Äiklrv-oeli, 1'4. JuimLr 1920 kL8rLL ______________ Szâvay endet mit dem Siege Szävays. Mc Panec Kanizsán—P o k blieb in Schwebe. Dr. Zalay verlor eine spanisl^ Eröffnung an Dr. Elekes. Fiir Mittwoch rmchmittag wurden die folgenden Partien anberaumt: Gruppe: Feuer frei. Biro—Szopkv, Müller— crz, Neuman n—H avassy. II. Gruppe: Nov â k frei. Äeich—Vas, Schiller—Petrovag, Dr. Vajda— iQrvènyi. III. Gnlppe: Kölber—Dr. Fluß, Stei­­ner—Dénes, Antal—Utasfy. Der Untergang des Dampfers „Afriqne'". Aus Paris :^ürd telegraphier!: An Bord des auf der Höl)e des Vor­­^t^ebirges La Caiibre gesunkenen Dampfers „Afrique" Hchtisn sich 485 Passagiere befunden. , X Erdbeben im Epirus. Aus Monastir wird telegra­­pPertr-^n den letzten Tagen wurden im Epirus starke Erd­stöße verspürt. Viele Htiuser sind cingestürzt oder beschädigt Uvvrden. InIanina sind aus den Trümmern 20 Tote her­­n'orgehiili worden. ' Lawinensturz. Aus R o m toird telegraphiert: Nach einer Meldung aus Brescia sind durch einen Lawiinensturz tsiinfzèhn Menschen umgrlomnren. Nach einer Turiner Mel­­'drmgisind durch eine andere Lawine im Aostatal zwölf ^Menschen getötet irorcen. Eine Prophezeiung. Mme. de Phèlèmc, eine der berühm­testen Pariser Prophetinnen, deren Voraussagungen große Aufnrerksamkeit finden, hat sich über die Zukuicftsaussichten idcs nciwn Jahres geäußert, und verLüirdet allerlei Gutes, auch erklärt sic, daß der Bolschewismus im näöKen Achr sein Ende siiwen toerde; ztvar N'ürden noch revolutionäre Erschüt­­iiernngen in verschiedenen Teilen der Welt Vorkommen, aber Wesch und Ovdnmtg würde»! die Lberhand gewinnen. Um den Mai herum würde ein Umschwung in der finanziellen und wirtschaftlichen Lage zur Besserung eintretcn; die Völker MÜroeir zur Einsicht kmnmen und geinciirsaiir ihre Kräfte daran -fetzen, um wieder aufzubauen, Ivas zerstört worden Ust; so wurden die Länder allmählich wieder glücklich und znfrieden -werden. Große Fortschritte ivürden die Frauen in Frankreich iur der Erkämpfnng ihrer Rechte machen. Falsche Prophezeiungen. Angesichts der Tatsache, daß die -treueste Voraussage oder doch die Vernrutung eines möglichen Weltunterganges mm einenr Dèann der Wissenschaft in den 'Vereinigten Staaten ausging, nracht ein englisches Blatt charauf aufinerksenn, daß Änierika lange Zeit die bevorzugte -ocimstättc solcher salsck,en Prophezeiungen war. Jnr Jahre -1896 trafen dort sehr viele Leute die sorgfältigsten Borberei­­-nmgen, weil sic glaubten, sie würden au ciueur bestinunlcn -Tage in die Wolken erhoben werden. Am Abend dieses Tages igingen sic irn strömenden Regen nach dem kühlen Harlemfluß, barfuß und iin übrigen bloß dürftig mit den „Hiimnelsgctvän­­cherir für die Taufe anr jüngsten Tag" bekleidet. Doch cs er­­bignctc sich nichts, bloß daß viele der Pilger sich stark erkäl­teten und einige sich eine Lungenentzündung holten. Fünfzehn .Jahre vorher hatten die nach ihrem Griinder Miller benann­ten amerikanischen Adventisten ein großes Fiasko erlebt. Eine 'zahlreiche, iir weiße Gewänder gehüllte Schar begann ihren töimmelsflug mit dein Aufstieg auf den heiligen .Hügel, von wo sie in das Pcrradies gelangen sollten. Die Natur schien sich verschworen zu haben, die Gläubigen in ihreur Wahn zu bestärken, denn als sie das sonneubeschienene Tal verließen >!nd sich nuihsain den Abhang hinaufbetoegten, tvurde der .Him­mel dunkel toie zur Nachtzeit; der Donner krachte und Blitze beleuchteten die schauererregende Szene. Die Leute im Tale -tmirden bereits unruhig und fragten sich, ob nicht doch das Ende aller Dinge gekommen sei; doch auch jetzt lief alles bloß auf ein tüchtiges Negenbad und eine große Enttäuschung hinaus. Eine Masfenepidemie gelscilt. Vor einigen Wochen noch wimmÄte Berlin von unglücklichen „Kriegsbeschädigten" einer' besonderen Airt. lieberalt anr dem kalten Pflaster der Bürger­steige, an den Törcm der Warenhäuser saßen sie herum, und 'U den Wirtschafte!! ließen sie sich! mühsam durch Frauen oder Kinder varführcn, die feldgrauen, abgerissenen Gestalten der ,,GIicdenjchüttel-cr". Man konnte sich nichts Mitleiderregen­­deres vorstellen, als diese arnnen Menschen, die sanft äußerlich scheiuba»' unbeschädigt und im Vollbesitze ihrer .Kräfte doch zu jeder Befwästigung, außer etiva deui Feil bieten vol> Schoko­lade, -Sireichl)ölzea-u und cnglischcn Zigairetten lmfähig gewor­ben waren, da eiirc Bcrsichüttung oder der Luftdruck eines GrMatcinjchlages ihnen die Getvalt über ihre Nerven unl)cil­­bar zerrissen lMte. Und nun ganz plötzlich sind sie tviedcr mtS venr Strvßenbilde tuerschwunden. Die Krinmialpolizei hat einige Razzien veranstaltet, uaelMni sie durch Beobachtung iit zahlreichen Fällen festgestellt leltté, daß die Glirderschütteler crstainiliche Symptoinc völliger .Heilung zeigten, sobald sie sich nach Abschluch ihrer Geschüftsstunden aus hem Bereich ihres ..,Arbei.rsscldes" entfcrmten, uni den vcr'dicnten Lohn in schar­­sitn Ge-räuteu anzulegen und sich für die „.Kampagne" des tiächstsn Tages zu stärken. Ihre Mittel erlaubten ihneir das, denn die polizeiliche Durchsuchung hat in inehreren Fällen EinirahlNtNl von über hundert Mark als das Ergebnis einer mehrstündigen „Arbeitszeit" festgeftellt. Da nun der Arzt iin Gegensätze ziun ahnungslosen Publikum in allen Fällen leicht in der Lage ist, zu unterscheiden, ob er es mit einem wirk­­lickten .Kranken oder einem Sinuilanten zu tun l>rt, so tvar die Folge des poli,zcilichen Zuarifses die überraschende Masfcu. Heilung. Eine neue Erruii.qenschajt für Schlverhörige. Das Pflcac­­e,nt für die tvissenschaftliche Writerbildunq der Sch-oerhörigcu iibcrgab eiucn im Wissenschaftlichen Thcatcr dm' Bcrlincr Trania eingebauten clettrisck)cir Bielhörer luit hundert An­­schlüsjen der Qesfenllichkeit. Von einer Mikrophongruppc am Rednerpult führen verdeckte Lcitu-ngen zu hundert Sitzplätzen und enden dort in Steckdosen. Diè Schwerhörigen erhielte!! l-eim Eintritt in den Saal ihren mit einem Kopfbiigel ver­­oundcncn .Hörer, den sic nun !nit der Fernlcitung verbanden. Der Apparat übertrug it)nen die Sprache iu voller Lautstärke öifne sedc-s Nebengeräusch. Der Vorsitzende des Pflcgcamtes, .Stadtsckn'lrat Gel-eimrat T-r. Fischer, gal» zu Begfun dc-r schlichten Einloeihunasfeier, zu der Vertreter der verschiedenen Behörden, Aerzte und Pädagogen und vor allem zahlreiche -Schtverhörige erschienen tvareu, einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung der Schwerhörigenbildung in Berliir und be­­zeichnete diese Anlage als die Krönimg des Werkes. Es folgte darauf -ein Vortrag „Die Schönheit der deutschen Landsi^fl", der voin Direktor Schorsch durch Len neuen Hörer in angc­­nehmen! 'Klani-p: vermittelt und von den Schwerhörigen aus­­.gezeichnet verstanden tvurde. Die Heiratssteuer. Die sofort tvieder deurentierte Nach­­-richt, daß man in Italien an die Einführung einer .Heirats­steuer denke, gibt cincni Mitarbeiter des römischen Messaggero ^Gelegenheit zum hisierischen Nachweis, daß der Staat jederzeit Lie Eheschließung zu fördern und nicht zu erschweren gesuckt l)c»be. Bei den alten Persern wurde das Äufgcben des ledigen 'Standes als ein verdienstlicher Akt und als^as beste Mittel löetrachtet, um unsterblichen Rul)m zu erlangen. Wie bei den Persern, so galt auch bei den alten Juden die Elzeschließung als eine t)on der Religion vorgeschriebene Pflicht, und so ljatten alle Patriarchen gemäß dem Worte „Seid fruchtbar und uiehret euch" eine zahlreiche Nachkrinmenschaft; die Kinderlosigkeit galt als ein Fluch, und der Gesetzgeber betrachtete alle als Mörder, die nicht beizeiten an die Fortpflanzung ihres Ge­schlechtes gedacht hatten. In Sparta erwarteten denjenigen, der die vom Gesetz vorgeschricbene Altersgrenze überschritt, ohne zu heiraten, außer dem Verlust der bürgerlichen Rechte noch Nebenstrafen; Plutarch erzählt närnlich, daß hartnäckige Juntz­­geselleu inr Winter vollständig nackt um den Marktplatz herum­gehen mußten und daß bei gewissen Festen die Frauen sie mit Ruteuhieben zlvangen, rings um einen Altar herumzulouferi. Ebenso streng gegenüber den Hagestolzen waren die. römischen Gesetze, und seit der Zeit des Servius TulliuS wurden die Witkoen, die keine zweite Ehe eingelzen wollten, uüt Geldbußen belegt, aus denen der Unterhalt sür die Pferde der „Ritter", der höchsten Klasse Im römischen Heere, bestritten wurde. . Die Existcuz im hoheL Norden. Der Isländer Vilhjalmur Stefansson, der Leiwp einer langdauernden und bemerkens­werten kanadisi'tz»»f"Expedition im Beauforts-Meer und den isMichem^Aekä des arktifch-a»nc'rikanisch.en Archipels, teilt !n tAeographieal Nevieiv seine Erfahrungen über die Existenzbedingungen iui holten Ätorden nnt. Er sagt, daß sein Verfahren, die Lebcnsgewohuheiten der Eskiniös nachzu­­ahme.n, ihn instand setzte, mit recht geringen! Gepäck auszu­­lomincn, ohne große Sorgen in unbekannte Gegenden einzn­­dringcn und sich dort lange Zeit aufzuhalten. lZr machte die Erfahrung, daß Fleisch und Fleischnahrung gcnü.gt, um einen Acenschen init guten körperlichen und seelischen Eigenschaften zu erhalten, und daß man ohne Anstand iöalz entbehren könne. Er ist weiter überzeugt, dcch eS in den arktischen Regionen so­wohl zu Wasser wie zu Land ncit ilcohrung so gn! bestellt sei, daß einer, der init dem Ticrleben und der Jagd- und LebcnS- iveise des Eskimos vertraut ist, auf einem einzigen Hunde­­fchlitten alle Bedürfnisse für mehrere Jahre unterbringen könne. Während frühere Forsck;er große Vorräte an Lebcns­­ucitteln unid Brsrnstoff niit sich sührti-n, imhn! Stefanssou nichts dergleichen !nit sich, sondern zog -.'s vor, sich den Ver­hältnissen anzupassen, stakt sie zn bekäinpfen. An Stelle von ^kahrimg und Brennstoff nahn! er nur die .Hilfsmittel mit sich, die dazu nötig sind, uin sich diese Stosse zu vcrsckMfscn. Bei großer Sparsamkeit mit Munition kann man !nit einem Pfund Munition sich zkvei Tonnen Le-bcusmittel verschaffen. Mit anderen Worten: es ist viel wirt'chaftUchLr, Munilion mitzusühren, anstatt kondensierte Lebensmittel. Tie Erfahrun­gen Stefanssons decken sich init denen, die seinerzeit Nansen und später Rasnrnssen bei ihren Expeditionen, wenn auch in geringeren! Umfange, getnacht Izaben. Die Ausgrabungen auf dem .Kapitol. Die Ausgrabungen auf de-tzi KaPitolinisckXn Hügel in Roin, der ehedein die deutsche BotfchiÄt und deren Anbauten trug, l)aben nach längeren fruchtlsM Bemühungen jetzt zu beachteustverten Resultaten geführt. '-Wahrend rnan iu! Garten des Palazzo Caffarelli selbst vergeblich nach kvesentlich<n Funden tastete, stieß man an dem einem jeden Nomreisenden bekcm.nten Znfahrtgiiter zum Vorplatz des Palastes, ein wenig nach rechts von! .Hauptein­gang, auf die Reste von fast zyklopischen Fundamenten alt­­römischer Bauweise. Getvaltige Marniorblöcke sind dort ohne Kirtung aufeinander geschichtet und bilden einen von tief unten cmporstcigenden Winkel. Hiemit hatte man, wie jetzt festgeftellt ivurde, die eine Ecke des Jupiter-Tempels, dcs vielgesuchteu, gefunden. Weitere Stichproben ergaben, daß sich das Areal des Tempels über die ganze Grab'nngssläche hinzieht bis zur Straße des Tarpejischen Felsens, wo man die zweite Ecke der Unterbauten gleicher Konstruktion fand, die, noch besser erhal­ten als die erste, bis zu sieben Meter tief reicht. Uninittclbar vor der so in der Richtung sestgelegten Vordeciront des Tcin­­pels hat man noch weitere Fundamente swahrscheinlich ande­rer Heiligtümcrs ausgcdeckt. J'm Garten dcs Palastes war, »vic gesagt, die Aubcute geringer. Man fand die Grundmauern eines mittelalterlichen .Hauses, einen Votivkopf und einige Münzen mit dein .Kopf Mare A'üels. In die Fuiidiiinenle des Palastes selbst ist bekanntlich ein Mcknerstück dcs alten Tein­­pels eingebaut. Jamillcilnachrichtc». .Herr Stefan Faragó ncroiählte sich mit Fräulein Rènce Pcrebcl >1!, Tochter dcs .Herrn Tr. Leoir Lercbèlyi und Geuiahlii! Elisabeth CZerel). (Statt jcver besonderen Anzeige.) Lilu Lichtenstcrn und Alexander Frigyes, Lbcr­­iiigenieur der ungarischen SiaaiZbahiicn, Verlobte. pStatt Karten.) Pachtrag. Dre KeEner Dorfaüe. Berlin, 13. Juuuar. Die S i ch c r h c i ts p o. l i 4 e i incldct aintlich: Tie uI! vcrhülttc .Hctzarbeit in dc iir heuti­gen M ü r g c n b l 6 1 t d c r Freiheit kiinn sich eines traurigen lLrfalges rühiiicn. Um die Mittagsstunde sain­­mclieii sich vor dem Ncichstogsgebäude, dttrcl) die Machen­­sch-aften radikaler Eleinmtc aufgehelP, große Vcenschen­­mengen zu .Kundgebungen gegtn die Regierung und die Rationalversaiuwlung ans Anlaß der zweiten Lesung des B e tri el'srä reg esctzeS a n. Tie SicherheitSPolizci, die davon unterrichtet war, dasz rcgierungsscindlichc Elcmentc die Gelegenheit für ihre Zwecke der Straßcnpolitik benützen wollten, hatte zum Tchulz der Nationalversammlung die Eingänge dcs Reichstagsgebäudcs besetzt und starke SrrLifcn in die Uni­­gebuttg gesandt. Unter der uack) vielen Tausenden zähleii­­den Menge bildeten sich sofort uin zahlreiche Hetz­redner l> o n N il a -ö h ä n g i ge n ulid Spartá­ti ft en starke Anfarnmlungcn. und es ivurdcn Flug­blätter dcs Spartacusbundes verteilt. 'Die Hetzer stachelten die Menge vor allem ge.gcn die Sickierheitspolizet auf. Angetrieben d -urch diese .Hetzredner, drängte die Menge immer niehr gpgcn das R c i ch s t a g s g e b ä u d e, insbesondere gegen das Portal I vor. Die bereitstehenden Beamten wurden tätlich angegriffen, mit Fäusten geschla­gen, INitDolchen und Me s s e r n b e a rö e i t e t, und schließlich gelang es der Uebcrmacht der Angreifer, einigen Beamten, die bisher von der Schußwaffe teinen Gebrauch gemacht, sondern mit F li n t e nk o lb e n s i ch verteidigt hatten, die Karabiner zu ent­reißen. Ans diesen Karabinern eröffne­ten die Angreifer sodanlc das Feuer auf die BcaNIten und v e r!v u n dete n m ehre r e. Nun ging auch die Beamtenschaft mit der Schußlvaffe vor. Aus .Karabilicrn und Maschinengewehren wurde auf die angreifenLe Menge gefeuert, die inzwischen auch gegen das Porial II in der Siinsonstraße andränate. Als die Menge nur noch wenige Schritte vor diesem Eingänge entfenrt war. for­derte der befehls habende Offizier sie zutt! Zurückgehcn auf, da er s o nst schießen lassen m ü s s e. Da die Aufforderung ohne Erfolg blieb, wurde Feuer gegeben. Es bliebcn sofort mehrere Tote und Verwundete auf dem Platze liegen, lväh - rend dieNcenge fl uch t a. rt i g na ch L e nr T i e r­­gart en zurückwich. Nun drängten die Beamten nach und es gelang ihnen, die Plätze und Straßen um das Reichstagsgebäude mit einer Sicherheitskette abzu­sperren. Der Pöbel wagte jetzt keinen An­griff rn e h r u n d d i c P o l i z c i w a r H e r r i n d e r Lage. Die P lanmäs; igke i' t des offenbar von den^ ll n a b l) ä n g igen und den S p ar t at i st e ir geleiteten lintemchmens geht auch daraus hervor, daß lvährend der durch niäftâ veranlaßten llebcrfälle aus die Besatzung des Reichstagsgcbä Udes, die zunächst eine geradezu übermenschliche Ruhe und Be-' sonnenheit bewahrte, einzelne im Streisdienstc bc­­siudliche Beamte angefallcn und in zahlreichen Fällen, mißhandelt lvnrden, so daß ihre Ueberführung in das, Krankenhaus notwendig war. An V e rl u st c n hat die S i ch erh e ttsp o ll ze i,i soweit bisher festgeftellt wurde, einen Toten und I.ö Verwundete. Die Verluste der Meng«: lassen sich heute nocl) nicht einwandfrei scststcÜen, doch, besteht kein Ziveifel, daß sic erheblich sind. Zuur Schutze der morgigen Sitzung der' Nationalvcrsainnilunfl sind von feiten der Sicherheitspolizei umfassende Maßnahmen getroffen war-, den, ebenso sür die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord». uung in Berlin. (U. Berlin, 13. Janlmr. In der Stadt herrscht völlige Ruhe. Durch die, Siraßcn patrouillieren verstärkte Abteilungen von Sicher-' heitèwehr, sowie mit Dèaschincngcwehrelt armierte Mili-. tärautomobile. Einzelne Straßen'zugänge jsind mit Stachel--' draht abgcsperrt. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) x Berlin, 13. Januar. Wie der Berliner Lotalanzeiger meldet, haben der^ Deutsche Beamtenbund, die Gewerkschaft deutscher Eisenbahner und der Deutsche Ei sc 'Nb ah nerverdand einen gemeinsamen Aufruf' an die Beamten erlassen, in dem sie energisch zur! Pflichterfüllung in. allcm Staatsbet r i e-« -b e n aufgefordert iverden.^Ing. Tel.-Korr.-Bur.) j Kommur^Angeregentpitett. : Die Petroleu^^rsorgung der -Hauptstadt. Infolge des Attzngels an Petâeiiv! könnem die auf die erste Hälfte dieses Nèchiats lauteiä^ Petroleiimtarten nicht eingelöst tverdep.. Wie''»^ erfch->k^!!, ist es jetzt dein Finanzmimster gelungen, in Rnnimkfpwlfwei Schiffsladungen Petroleum zn kaufen, i^bald das Petroleinn l)ier eingetroffen ist, werden die Petrolemi»­­karlcn tvieder eingelöst. Mehlzuschlagskarten. Die hauptstädtische Ztpprovisionie­­rungsscktion teilt folgendes nril: Das Zentral-Mehlcrmt hat sür jene, schwere Arbeit verrichtenden Angestellten de.r Fabri­ken, Jndustrieunkernehnüingen und Betriebe, die auf Mehl-­­zuschlagskarten Anspriich haben, für den laufenden Mönch neue Zuschlagskarten angewiesen. Die Fabriken, Betriebe usw., die bereits früher die Namenslistc der Angestellten dcur Mehlanit übergebcu! haben, müssen keine neue Liste eiusendeu.. Die Aniveisung der .Korten wird auf Grund der alten Listen erfolgen. Die Betriebe werden schriftlich verständigt werden, loann sie im Mehlamte (SKervita-ter 8j die neuen Zuschlags­­karten iibernehmen köntxen. Jene Kleinbetriel'e, die weniger' als fünf Arbeiter beschäftigen, sern-er Dienstmäiiner, Land-' wirte und alle Licjenigcn, die auf Ga'und eines ArbeiisbticheS, Zertifikaies usiv. Zuschlagskarten erhalten haben, können ihren- Anspruch vom 15. d. an im Mehlamte wieder anmelden. ! Eine Sektion für Kleingewerbe. Der Lmcdesverband d« Owiuerbekorpovationen hat den Magistrat in einer Einipabe er-! sucht, eine neue Sektion zu errichten, die sich ausschließlich -der Fördcrting des Kleingeiverbcs zu widmen hätte. Der Magistrat Usird die Eingabe demnächst verhandeln. StcuereinlLiif. Bei den hauptstädtische!! Bezirkskassen ü'urdeü im Monat Dezember solgendc Steuereiilzahliingcn geleistet: an Staatsstcuer 10,407.865 le, an Geineindestcuer­­zuschlag 2,7(!'2.697 lc, au Wegsteuer, Handels-, Getverbekauuncr­­gcbühren und .Krankcnpflegezuschlägen 132.593 le, iusgesât 13,233.155 le. Im Jahre 1919 ' sind um 163,061.117 le weniger cingefwsscn als in dem gleichen Zeitraum des Vor­jahres. Die Zahl der einzahlendeu Parteien betrug 14.685. Durch die Postsparkasse sind bei den Bezirkskassen insgesamt 2,194.711 le 98 Ic eingcgange». JufektionskrLnkhcitc». Im Lause der Vorwoche wo.: iu Budapest dcc Stand Ser Jnfcktlviidkraiikheltcn der solgendc: Bauch­­typhuS 7, Scharlach 12, .'â'euchhusten 16, 'DiphthcritiS 22, Echaf­­blattcrn 6, MunipZ 18, Dysenterie 6 (-j- 1 aus der Provinz), Tra­chom 13. — Todesfälle: Dysenterie 1 (auS der Provinz). 2L.000 l pro Ei-umm L 28—270 I Icaukt 2U cksn lldâteu ktèpsrinkâr-MeL 7. I ?r6Í86Il .. 2424 V leLeko»: 42-29. ^ul' V/unsvli Komme

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