Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. február (67. évfolyam, 28-52. szám)

1920-02-14 / 39. szám

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Die Note, die di^üngarische Friedensdelegation in Paris Lberreicht hlUârfâüt ideell in einen rechlspoün­­schen und in einemMenn das Wort hier zulässig ist, real­politischen Teil^Das erste Stück, das die Aufrechterhal­tung r^r ^ta^Imdjährigen natürlichen Grenzen Ungarns forderti^^MM l^ch auf den serbstverftaudlichen Anspruch jedes Staates, der, oyne jeinerseirs an eâ-cm büUum insuâtum tcilgehabt zu haben, durch Vertrcgspfficht und Notwehr in deil Krieg genötigt worden. Die jetzt veraffemlichten Memoiren des Grafen Czernin, der sich selbst als Gegner der Politik Stefan Tißes be­zeichnet, bezeugen ilar. des; der zur Zeit d^ Kriegs­ausbruches amtierende ungarische Ministerpräsident, ver­­einsanlt fechtend, alles getan hat, um den Krieg zu ver­hindern. Dazu kommt, daiz Ungarn den Waffenstillstand abgeschlosien hat, bauend auf die feierlichen Kundgebun­gen des Prüildenten Wision, der eindeutig tlar betont hatte, daß die Entente einen Frieden wolle, der das Selbst­bestimmungsrecht der Völker wahren und zur Geltung bringen soll. Diesem Prinzip des Selbstbestimmungs­rechtes trägt die Note der ungarischen Friedensdelegation i« weitestgehenden Maße Rechnung. Sie sagt nicht, daß die historischen Grenzen Ungarns erhalten bleiben sollen, nur weil sie natürlich und vorhanden sind, sotldern jre sollen gewahrt werden, wenn ihre Aufrecht­erhaltung sich als ausgesprochener Wille der hier lebenden Völkerschaften offenbart. Damit in diesem Sinne das Selbstbestimmungsrecht der Bewohnerschaft Ungarns wirk­sam werden könne, beantragt die Note die Abhaltung einer Volksabstimnlung in den Gebißen, die der Friedens­entwurf dem ungarischen Staatsgebiete entfremden will. Auf diese Weise Paßt.sich die' Forderung auf Aufrechterhal­tung des historischen ungarischen Staai^ebietes .den Grundsätzen des Völkerrechtes ebenso an wie den Prinzi­pien der Freiheitlichkeit und den Verheißungen, die die Entente an die Völker gerichtet hat. Es isr auch nicht er­kennbar, warum die Anregung der ungarischen lNote nicht Wirklichkeit werden könnte. In, einer Reihe von Friedens­­derträge'n hat Lut Entente dis Dölksabskimmung als Kor­­irektivum beahsichtigter GevietsveränhLWNgen zugestanden -oder auch selbst, iniliierr. Warunl sollre dieses System inicht auch in Ungarn Anlusnduitg finden können? Das .ethische Motiv, mit dem die in Ungarn beabsichtigten .Gebietsverstümmelungen von der Entente begründet wer­den, ist das Nationalitätenprinzip. Tie ungarislhe Not-e zeigt in redenden Zahlen, daß wenn der Friedensentwurf Vertrag würde, die Nationalitätenfrage nicht nur nicht gelöst, sondern, in tveit verschärstern Maße belebt, eine nur ierritorialè Verschiebung erfahren müßte. Die Volks­­uLstimmung jedoch, die von ungarischer Seite angeregt wird, wäre jedenfalls dazu geeignet, durch freies Walten des Willens der Völker eine richtige Lösung dieser Frage zu ermöglichen. l In ihren weiteren Stücken stellt sich dann die unga­­s rische Note auf den Ltandpumt der kühlen reatpolitischcn Erwägung. Die Ergebnisse, zu denen sie auf diesem Wege gelangt, sind wechrtich nicht nur für Ungarn bedcutsain. ' Ncag man im lieber chwangc des Lriumpharorenraufches ,.ch auch hinwegsrtzen über alles Recht, über die Pflicht der . Erfüllung gegebener Versprechen, über die Wünsche, Gefühle, Ansprüche und Zttkunftsempfindungen tines in i seiner Gebeugtheit verkleinerten Volkes, es untertiegt keinem..Lweisel, daß die Tauerhaftigteit und Widerstands­. fähigkeit des in Paris werdenden FriedenÄverkes sicher nicht ein ausfchließliches Jnteres;e der Geschlagenen ist. ! An diesen Frieden, der in seinem Wesen !chlicß>-ch fa zum ! großen Teil Diktat ist, haben in erster Reihe die Sieger i größte Jnterctzen getnüpst. Deshalb ist es durchaus objc,­­j üve Erwägung, ivenn die ungarische Note zeigt, das; die i neuen Grenzen, die der Friedensentwurf für Ungarn vor­­sieht, losgelöst sind vori allen Anforderungen, die das wirkliche Leden und seine AbwicklungLmöglichteiten an eine normale Landesgrenze stellen. Mit Recht sagt die s Note, daß die in Paris geplanten Grenzen „einfach stratc­­j gische Grenzen darstellcn, die Ungarn schutzlos der Willkür seiner Nackcharn aus'.iefern"'. Nun geht es aber in Paris , doch um den Frieden und nicht um den Krieg. Die Be­­! ratungen, die dort gepflogen' wurden und werden, haben doch die Aufgabe, für Friedensgrenzen zu sorgen und nicht für solche, die im Kriegsfälle gewissen Staaten vorteilhaft j sind. Die Idee der Friedensgrenze aber ist im Frieoens­­! entwurf, das zeigt die ungarische Note, in allen Einzel­­! heften nicht mrr übergangen, sie ist dort gelvijser­­j niaßen ironisiert und verhöhnt. Deirn die Voraus­­> fetzung jeder Friedensgrenze ist, daß sie in erster Reihe den natürlichen und damit den wirtschaftlichen Be­dingungen des täglicheit Lebens Rechnung trage. Sie darf die Städte und Dörfer nicht von ihren Bahn­höfen, die Eienbahnlinien nicht von ihren Stationen, die Flußlütlfe nicht von ihren Verkehrssystenwn, die Industrie nicht von den Versorgungsquellen ihres Rohmaterials tren­nen. Lie darf auch dec städtischen Bevölkerung ihre un­­embehrlichett Avsatzgebiete auf dein flachen Lands, dem stachen Laltde nicht die Alimenrakionsmöglichkeit seiner Wirtschaft durch die Stadt nehnien, nameittlich wenn diese Relationen durch Jahrhlmdcrre atre Uebung, durch natür­liche Ziotwcndigkcit rrnd zum Instinkt gcivordcne Gewohn­heit eingerichtet siild. Wird eine Grenze geschaffen, die dieselt Vvratlösetzultgen der wirtschafrlichsn Eristenz des Volkes widerspricht, so kann sie keinesfalls als ein Band betrachtet werden, das ein Gebiet friedlicher Erwerbstätig­keit umschließt. Die Note, die die tlngarische Delegation in Paris überreicht Hai,, zeigt dettiülich, daß Hunderttauseirdc von Arbeitern in der Industrie allein durch Brorlosigkeit der Verzweiflung zugetrieben würden, bliebe es bei den Plänen des Friedensentwurfes. Sie zeigt auch, daß durch die Gebictsverstüntmelung ungarische, deutsche und ruthc­! Majoritäten dieser Nationen, unter den Druck der ftemd° j nattonalen ilkachbarftaaten gelairgen würden. So entfaltet . sich als Ergebnis des Friedenâplanes, Ivie er im Entwurf ! vorliegt, ein.Bild sozialer und nationaler Zerrüttung, ein ' Bild des fortwährenden Kampfes in einem Gebiet, dem in Paris doch eigentlich der Friede gegeben werden soll. Es ist natürlich, daß ein solcher Zustmw des ungarischen > Torsos und seiner Nachbargebiete nicht eine Stütze, son­­derít eine Gesichr des Friedens sein müßte, eine Gefahr, die in ihren Auswirkmigeit, wir wiederholen es, sicherlich j nicht nur Interessen der Besiegten bedroht. j Wir habenmn dem Tage, an dein die letzte große ! Wahlrede des Führers der englischen Liberalen Asquith j bicr cintraf, der Anregung dieses Staatsinannes gem die Tcuiung gegeben, daß sich auch in den Siegersiaaten die . Ertenntnis erhebt, die das Maß der Kritik an die Werke , von Paris legt. In dieser Rede hatte Asquith aus die j Revisionsöedürftlgkeit der in Paris geschaffenen Frie­­! denLinstrumente hingewiescn. Seither hat sich namentlich ! in England diese Äuffasiung an kompetentesten Stellen . Geltung geschafft. Die letzten Verhandlungen iin englr­­, scheu Parlament haben in nachdrücklicher Weise die Man» gelhaftigkeit des Pazifizierungswerkes, des Obersten j Rates bezeugt. Angesichts dieser Tatsache muß man immer s wieder darauf Hinweisen, daß der ungarische Friedens­­! Vertrag noch nicht abgeschlossen ist. Wenn im englischen s Parla'nent auf Bürdungen, die die EntschließungsspeiheiL^^ ! der Entememächte behindern, hingewiejen wird, so köii^ j neu wir nicht aufhören zu betoneü, daß diese Bindunyer-v ! nicht stärker sein können als die europäischen sozialen und wirtschafllichen Gemeininteressen. Demr jedes Instrument, das diese Jnteresien schädigt oder hemmt, wird sich, möge es auch den Weg durch neue Krisen nehmen, als hinfällig erweisen. Gerade diese Krisen aber, die ein kraß unzu­längliches, Len 9èolwendigkeiten widersprechendes Frie­­denswerk heraufbeschwören könnte, muffen vermieden werden, vermieden nicht nur, weil die Besiegten diese Er­schütterungen als selbsterfahrenes, bitteres Leid fürchteu, sondern auch weil die Sieger das Kontagiuni der euro­­päi'chen Gesirtungsorkraickrmfl zu - fürchten haben. ! Auf der Platlform dieser Erkenntnis ist die Grund­lage des wirklichen Friedens gegeben: ein Gemeinsam­­kcitsgefühl und ein Zusammengehörigkeitsempfinben aller bürgerlichen Kulturen Europas. In der W-­­wehr der wirtschafllichen und sozialen Zerrnittung des .^tontinents müssen sich alle zusamnrenfinden, die die Idee des zivilisierten Staates vertreten. Die Friedensschlüsse sollen der Richtlinie folgen, die diese Misson den Kultur­­siaaren heute vorschreibt. Die Note, die die ungarische Friedensdelegation in Paris überreichte, zeigt, daß der uns zugeulutete Friedensentwurf nicht nur ungerecht, sondern auch unmöglich ist. Er vernichtet die DaseinL-­­lnöglichkeiten der Völkerschaften in dem geplanten ungari­schen Staatstorso. In diesem Sinne widerspricht der Ent- Feiiillktoil. Der Liftkatz» ^ou Erwin M Raiualtrr. Diese Geschichte, d^^en Vorzug haben soll, buch­stäblich wahr zu sein.. Mrd isier gerade so wiedergegeben, wie eiue französische Chronik sie berichtet. Sie ist ent­nommen dem Leben Herrn v. Croisshs, eines Offiziers, der unter dem ersten Napoleon focht und als tapferer Soldat ebenso gerühmt'wurde wie als wahrhaft vorneh­mer und ritterlicher Mann. Er foll, wie so viele Kavaliere seiner Zeil, ilur den einen Fehler gehabt haben, das; er sich dem Spiele mit brennender Leidenschaft hingab. Er spielte mit wechselndem Gliick, und immer so, dasi sich Verlust und Getvinn im Wechsel der Tage ungefähr aus­glichen. Im iibrigcit war er reich, er befas; große Güter, und aus dem Erträgnis dieses ausgedehnten Besitzes .hätte sich auch inanche empfindliche Spielschuld decken lasserr, ohne daß Eroissy eine allzu merkbare Einbuße an seinem Verntögen erlitten hätte. Bei einem Diner, das der Marquis voll Perigord gab, sollte cs diesem Spieler widerfahren, daß er in wenigen Stunden niii Hab und Gut sich selbst verspielte. ?Nan hatte sich lange den ausgiebigen Geniissen erlesener Tafelfreudett hingegeben, und-als man endlich voir der Tasel Lusstand, wurde von einem Herrn aus der Gesell­schaft ein Spiel vorgeschlagen. Alle waren einverstanden, und am allermeisteit Croissy, der nch müde geworden wäre, dieser seiner Leidenschaft zu frönen. Mait setzte sich zu den Karten und begann. Croiffp, ansangs immer zurückhaltend und vorsichtig, um erst in der Hitze des Lpiels inehr aus sich herauszurreten, gewann ein paar Male und wurde dadurch verleitet, allinähl^ch jede Vorsicht außer acht zu lassen. Die Einsätze, die man anfangs ziemlich niedrig bemesien hatte, wurden, wie dies zmneist in solchen Fällen tzesch eht, mehr und nrehr gesteigert, bis sie sene schwin­delnde Höhe erreichten, die der Lpie^seidenich-ft und dem Reichtum der meisten Anweseirden entsprach. Croisiys Glück, bisher in kleineren und größeren Gewinsten er­probt, erlitt einen Stoß, als' er plötzlich das Dreifache seines Einsatzes an die Bank zahlen mußte. Bei einem richtigen Spieler kmm es nun geschehen, daß der erste Verlust nach einer längeren und scheinbar beständigen Glücksser'e ihn gänzlich blend-r und ihit der Besinnung beraubt, und zudem ist nichts so andauernd als eine Kerte von Fehlschlägen im Spiel. Im Verlauf von einer halben Stunde halte Croissy eine Smnme ver­loren, die in ihrer schwindelnden Höhe jeden anderen ruiniert hätte, und die meisten der Anwesenden mochten vielleicht erwarten, daß er nun von der Partie abstehen werde. Croissy tat nichts dergleichen, und in der Hart­näckigkeit, niit der er sich) gegen die Bank stemmte und den Kamps mit ihr aufnahm, lag etwas von der grimmigen Wut, nrit der sich eine Bulldogge in ihren Gegner ver­beißt. Längst schon waren die meisten Spieler ansge­­sprungen und das Interesse konzentrierte sich fast aus­schließlich auf Croissy. Es herrschte im sraale jene gefähr­liche Atinosphäre, die von Leidenschafr, Gier, Rausch, Sinnlichkeit geschwängert ist. Croissy niochte für manchen in diesen Minuten nicht mehr sein als ein Pferd, auf dessen Sieg oder Zkiederlage man wettet. Er stand allein und beherrschend im Dcittelpunkte des Interesses. Ihm fiel die Aufgabe zu, in diesem blasierten Kreise für eine grelle Sensation zu sorgen. ?io.ch vierstündigem Spiel war der reichste Mann eines Gouvernemerus auf den Vermögensstand irgend­eines kleinen gascognischen Landedelmannes herab­gesunken, und nach einer weiteren Stunde war er ein voll­­kominener Bettler. Von seinen wundervollen Gütern ge­hörte kein Ziegel, kein Baum, keine Ackerfuräje mehr ihm. In seinen Taschen fand sich kein Sous. Er war ärnier als der niedrigste Äartäusermönch. Croissy tauinelte auf, bleich, verstört, mit flackernden Augen und zerwühltem Haar. Die Verlvüstung, die diese Stünden in seinen» schönen und edlen Zügen angerichtet, war grauenhaft, und in der Gesellschaft herrschte jene lKtende, beängstigende Stille, mit der man ein Elementar­ereignis hinnimmt. Und in dieses schwüle Schweigen fielen Worte, die von Verigord kainen, der heute mit un­geheurem Glück gespielt hatte und nicht minder geblendet, berauscht und aufgepeitscht war als Croissy selbst. Seine Worte waren so ungeheuerlich, daß dieser lArelmann sie nur in dieser Stunde, in dieser Atmosphäre, in diese.': Rauschstimmung auLsprechen konnte. Sie lauteten: „Ich setze den ganzen Gewinn gegen Jvonne!" Durch die Gesellschaft ging es wie ein elektrischer Schlag, und Croissy, der mit einem Schrei zurückgetaumelt war, hob irr einer unwillkürlichen Aufwallmrg die Faust, um sich auf'Perigord zu stürzem Jvonne war Croissys Geliebte, ein herrliches Weib, das die Bewunderung aller Pariser auslöste, wenn es sich öffentlich zeigte. Sie stlunmte aus der Gosse, war von Croissy zu sich empor­gehoben worden und hatte ihm seine Tat durch unendliche Üiebe, Hingabe, Zärtlichkeil vergolten. Man wußte, daß in Paris kein Ehepaar in innigerer Gemeinschast lebte als diese Liebesleute, nicht niinder aber war bekannt, daß Perigord sich versteckt und nicht selten auch offen um Jvonnes Gunst bemühte, daß er aber noch immer lachend abgewiesen worden war. Dieser Frau war ihre Liebe zu Croissy so sehr zum Schicksal geworden, daß nicht einmal ein schattenhafter Gedanke der Untreue in ihr Platz hatte. Und Croissy, der das wußte, fühlte sich Jvonnes so sicher, daß er an den Bemiihungen seiner Rivalen milunter sogar Gefallen zu finden schien. Daß dieses Weib ver-rai-en werden könnte, wäre vor wenigen Stunden noch ein Wahnsinnsgedanke gewesen. Und dieser verruchte Augenblick rnußte kommen, um aus einem der liebenswürdigsten Edelleute einen Schurken zu machen. Demr nach einem graueichaften inneren Kampfe, desien Wetterleuchten Croisiys Antlitz zerriß und ver­heerte. geschah es. daß er die Hand wieder sinken ließ, gleichsam in sich zusammenbrach und mit aschfahlen Lippen sagte: „Ich nehme an." Nun ging alless wie es nach geheimnisvollen Gesetzen gehen zu müssen schien, denn eine solche Verlustserie ha: ! etwas Schickfalmäßiges an sich und läßt sich auch durch den wahnsinnigsten Einsatz nicht mehr aufhalten. Croissy

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