Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. május (67. évfolyam, 105-129. szám)

1920-05-01 / 105. szám

tLSLLL LI.0VV» .2. werde«, daß lser Beifoll «n störrstM war, «s Mlllerand «­­klLvte, daß es nicht nur ein Verbrechen, sondern eine Dummheit wäre^ wenn die französische Regierung heut« an rrgendwelch« Annexion deutschen Gebietes dächte. Wirtschaftliche Verhandlungen zwischen ftanzösischen und deutschen Slühverständigen. Berlin, 30. April. Die Vossische Zeitung meldet aus Paris: Minister­präsident MiIleranb iviedecholte gestern im Senat die Mitteilung, die er in der Kauuucr über die Ergebnisse von San Remo gemacht hatte, und fügte hinzu: Gestern nach der Kammersitzimg hat sich etwas Neues ereignet. Herr Göppert, der Präsident der deutschm Friedensdelegation, besuchte mich und gab mir folgende Erklärung ab: Die deutsche Regierung schlägt'der französischen R^erung einen Mei­­nungsaustausch zwischen französischen und deutlichen Delegierten als Sachverständlgen in wirtschaftlichen Fragen vor, um über alle Fra­­gen, die einen Ausgleich zwischen den beiden Ländern betreffs, ms klare zu kommen. Ich habe ihm geantwortet, daß ich diesen Vorschlag an nehme, und fügte hinW, daß der Handels­minister in kürzester Frist die Vertreter FrankreickK zu diefer ^mrfereuz ernennen wird. Ich sagte ihm weiter, daß esnicht von uns abhängt, ob diese Konferenz schnell »n fruchtbaren Resultaten gelangt. Millerand kprach den letzten Satz mit scharfer B e t onnn g jeder Silbe. Der Senat, der den Worten deS Min'sterpräsidmten di« größte Aikfmerksamkeit schenkte, begrüßte diese Ankündi­gung mit lebhaftem Beifall. (Mg. Tel.-Korr.-Btrr.) Der Friede zwischen Deutschsand und Lettland. Berliii, 30. AprU. Nach dein Berliirer LokalcAizeiger sind die zwischen der deutschen Regiernrrg und einer Delegativn des let 1 ländi - schen Noten Kreirzes in Berlin geführten Friedens- Verhandlungen zum Abschluß gebracht tvorden. Deuitschlaird hat sich zur Zahlung einer Kriegs en tscha­­digung von mehr als einer Milliarde und zur Ablieferung einer großen Zahl von Loko- Motiven und Waggons verpflichtet. (Ung. Tel.-Korr.­­Birvocm.) _______ > Aepukli^Mesterrerch. L. Weiskirchr.er für Mâiederanknüpfung der Deziehun­­ zu Ungarn. X Wien, 30. April. eiMv^rsammlung ir.i IX. Bezirk führte der frühere BürEmWer von Wien Dr. Weiskirchner folgendes aus: Der Herr St-aatskauzler reist in der gaiizen Welt herum, nach Paris, Rom und nächstens auch nach Belgrad. Wir glauben, es wäre viel gescheiter, er würde einmal nach Budapest fahren, um die alten Beziehungen zu dein ProduktionMand Ungarn wieder­­,h « r- ui^ellen, damit Ebald wieder etwas zu essen haben. ^Die Ifâ^jifche Rexnklik. V Tschech^ Nationalitätenpolitik. V Prap. 30. April. (TÄegrMkll^er Budapester Korrespondenz.) Durch einen fetzt bekannt geworbenen Erlaß erfährt man, daß der Olmützer E^eratkommaânt an die Offiziere einen Reservat­­befehl erlassen hat, in dmi das Deutschsprechen und der Besuch von rein deutschen Lokalen, als eines tschechischen Offiziers unwürdig, verboten Mrd. Derrtschlaird. Bluüge Vorfälle in Posen. (Telegramm deS Pester Lloyd.) Pose n, 30. April. Posen war am Montag nachmittag der Schauplatz blutiarrVorfülle. Im Anschluß an eine Versammlung der Eisenbahnwerkstättenarbeiter bewegte sich Frühstück, Mittagmahl und Abendbrot, sie stochern immer in den Zähnen, reizen die Hungrigen und ärgern die ^tten. Deshalb merke Dir siebentens: Schone Zahnstocher und Zähne, denn Holz und Porzellan sind unerschwing­­ich teuer. Und wenn Dich das Husten auch nichts kostet, ollst Du Deiiwn Mitreisenden — was achtens angemerkt ein muß — nicht fortwährend etwas vorhusten. Anders verhält sich die Sache beim Niesen. Es ist einem Schnupf­tabakschmecker einmal eine Ader geplatzt, weil er seiner Nieslust nicht freien Lauf ließ. Niese also! Auf die. Vor sitzenden sollst Du nicht gerade zielen, aber Dir ansonsteN kein Matt vor die Nase nehmen, sondern neuntens den gereimten Satz beherzigen: Im Niesen sei frisch und munter; nies nicht hinauf und nicht hinunter; nieS immerzu geradeaus, als wärst zu Haus. Im allgemeinen soll überhaupt auf die Passagiere keine besondere Rücksicht genomnien werden, denn auch sie nchmen keine. Die ineisten tuir, als wären sie nicht nur blind mch taub, sondern auch lahm und stumm. Selbst die an den Treppen und Puffern hängende Jugend männ­licher und weiblicher Art hört und steht nichts, wenn der Kondukteur in Wort und E)ebärde die Frage auftvirft, ob bie bescheidenen zwei Kronen für den Fahrschein schon bezahlt wurden. Es bedarf lvicderholter mid dringender Anftagen, bis die Hängeniatten sich aufnnmtern und eine Umstergkarte von — vorgestern vorweisen. Bei der nun­mehr beginnenden Debatte eniwickeln die treuen „Anhän­ger" der Elektrischen, die bisher taubstumm zu sein schienen, eine solche Beredsanikeit, daß jetzt allen anderen armen Reisenden wirklich Hören und Sehen vergeht, die denn auch entsetzt denken: So ein Kerl hängt schon und schreit lwch immer. Eine Lehre ergibt sich daraus, die zehntens notiert ser: Man kann cinen Fahrschein nach dem Ein­steigen löseri, nran kann ihn sogar vor dein Aussteigen lösen, aber das Falirschcinproblem kann auch — ungelöst bleiben. Was nun das Aussteiqen betrifft, muß man wieder i mit Händen und Füßen ins volle Menschenleben hinein- i greifen, wenn man den Weg ins Freie gewinnen will. War es schon schwer, hineinzukommeil, wird es noch schwerer, hinauszuaelangen. Du willst aussteigen, die j anderen wollen einsteigen, und weil sie einsteigen, kannst Du nicht aussteigen. Man wird von rechts nach links, von vorn nach rückwärts gestoßen, und wenn man auch nach j dem nächsten Damenhut greift, um eine Stütze zu finden, diese Hüte sind aus so schlechtem Material verfertigt, das; ! sic keinen Halt bieten und einem zunieist in der Hand! bleiben. Das gibt gewöhnlich zu erregten Auseinander- j setzungen Anlaß, und wenn auch die Frauen seit einiger Zeit recht kräftige Worte gebrauchen und in der Straßen­bahn Titel verleihen, die nicht im Gothaschen Almanach, sondern in Brehms Tierleben zu finden sind, bleibt ein erprobter Passagier, ein elektrischer Nieifterfahrer sozu­sagen, die Antwort nieinals schuldig. Siur wenn der Kon­dukteur sich einmischt, tritt alsbald Ruhe ein. Denn merke Dir elftens: Jeder kann im'Straßenbahnwagen grob sein, aber keiner gröber als ein Kondukteur, der just seitien höflichen Tag hat. Bist Du endlich wieder auf festein Boden, hat Dich die Erde lvieder, dann schere Dich nicht nm eirchsangene Grobheiten, zerrissene Kleider, abgetretene Schuhe und andere Kleinigkeiten, sondern mache ein vergnügtes Ge­sicht, denn an der Haltstelle, Wo Du mit Müh und Not absteigst, stehen Dâienscheu, die es durchaus nicht pein­lich empfinden, wenn Du schiltst oder fluchst; auch sie möchten eben schelten und fluchen, und geteilter Schmerz ist bekanntlich halber Schmerz. Liebwertester Leser, merke Dir zwölftens und letztens: Man fährt nicht zu feinem Vergnügen im Straßenbahnwagen und auch nicht, um an­deren Vergnügen zu bereiten. > Für die Abschrift: X. V. 2. f «in großer A«g v«m Dernonstrarrten rrach dem Schloß, tvo die Polizei all« Zugänge sperrte. Die Deownstranten dräng^ jedoch geg^ die Polrz^imannschaft vor, tvorcmf diese zMâ^t einige Schveckensschüsse abgav und, als dies nichts half, eine scharfe Salve avfeüerte. Mehrere Tote und Verwundete blieben auf dem Pla^. Ws einer der Toten auf einer Bahre in das Krankenhaus getragen tverden sollte, drängte sich eine größere Anzahl von Män­­nernhinzu und bemächtigte sich der Leiche. Mit der Leiche Men sie Mt?r Racherusen nach dem Polizsipräsidium, das belagert wurde. Die darin befindlichen Gefangenen erfchienen an detk Fenstern und baten ltm Befreiung. Bald erschienen auch Verbrecher s in Ketten, denen von der Menge die Fesseln j gelö st wurden. Der Bahnverkchr ist vollständig ein^stellt. Po!e«. Mos/tlew von den Polen genommen. Warschau, 30, April. (Havas.) Amtlich wird gemeldet, daß die polnischen Truppen Mohilewinder Ukraina genom»! men haben. Die 12. bolschewistisHe Armee! seinahezuvernlchtet. Ihre Trürnmer fliehen nach Osten und Südosten. Fünfzehntausend Bol-­­siHewiken seien gefangengenommen und viel Kriegs NI aterial erbeutet worden. (Ung. Tel.°Korr..Bur) __________ ! Fran?'?'eich. De? Gesetz über neue Einnahmequellen. Paris. 30. April. s-Havas.) Die KammerlM init 585 gegen 69 Stimnien den Gesetzentwurf betreffend die Schaffung neuer Ein­nahmequellen angenommen und sich hieraus bis zum 19. Mai vertagt. fUng. Tel.-Korr.-Biweau.) s Abreise Caillaux'. i Paris, 30. April, l (Havas.) Eaillaux ist heute früh mittels Autos nach Mamers abgereist. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Die Heiligsprechung der Jungfrau von Orleans. > Paris, 30. April. (.Havas.) Der gewesene Minister Hanotaux wird die französische Regierung bei den Feierlichkeiten anläßlich der Heiligsprechung der Jungfrau von Orleans in Rom vertreten. (Nng. Tel..Korr.-Bur.) England. Beröfsentlichung des Londoner Vertrags von 1915. Amst er d am, 90. April. Nach dem Telegraaf ist der Londoner Vertrag vom 26. April 1915, 'der zwischen England, Frank­reich und Italien abgeschlossen wurde, gestern abend veröffentlicht worden. (Ung. Tel.-Korr.-Bureauh Amerika. Der Handel mit Deutschland. B c r I i n, 30. April. Die Vossische Zeitung meldet aus Washington, daß der Senat mit 39 gegen 23 Stimmen eine Bill abge­lehnt hat, lmch der Kaufleute, die mit deutschen Waren En­deln, gelungen sein sollten, di>â Bezeichnung „Händler mit deutschen Waren" auf dem Firmenschild anzu­bringen. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Berlin, 30. April. Wie die Vossische Zeitung aus Ottawa berichtet, hat ! der kanadische Senat einen Antrag, daß Kanadiern der Handel mit deutschen Waren verboten werden soll, abgelehnt. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) S-uâe. 1. «»I ISÄ Offener Kprechfaal. Für Form und Inhalt des unter dleser Rubrik Folgende» ist dt« Redaktion nicht verantwortlich. Wegen Reduktion unserer Scitenanzahl können ErschsinungStag« »v» Inseraten nicht garanttert werden. k^/^VOtt^MkS87!7U7 M seit 25 .ladrsll böstekooâ, erSLivt 80KKk^LK!k»7Lki^4/^7 in âsn lilonLtso.luli—Lnxnot »m sodSn­­stvn Orts âss ?Isttöosses io LLlston doglâr. Lvkrageo su riodtsp an 8i)Lsre 'löeLtersoduis 52 8llÄÄPV!»t,VI., — Ln^-L-kitc:» 20. L^L'SZ. Or». ! vro».ssL.rK!«m7èrkv s lookoddan ieSn-It «iâ in»«èn*l»»stki'â WM li Seiüspvot, VSi-, Voi«»vv»ukoo 8». balekon; )!tresk t!>4-4» > '—----------------------------------------------------------------------------------------------­NS» 0s» kanlitlit «ti-kl 8««» K«»om8vnsn Soanktung 8«l» Soliiiloi» 8s:> ik2ri8otss!k«8t!»»!«i »«„»-otilvn. ! SSL;jZ4A^LLk4-Le«A?kS4Älr^LM E8e»MLSL). 1>m vliv-nsUgvn Si>sn8 liotLi SviiroviTvi'kak). VoilstLnâi^ ausKvbuuts L.Skr»sn»tsiI. SpSLinlnbtsilnnxsii kUi «Lmtlieds OatsriiodtLStukon. Vvndsi^vituirg »ui» Univvi»«!»» I rStztvQlrn.ttsviiLnkiLis.kllrrnliskDLvriuIeusrvHsiiiivl»-, Epi'saksvike«»«.^ Dio Dobranstalt stsln unter »taarliobsr dloN' trollo. Zögling', rverâsn in dsseliritillctsr ânnskl Lukgonowrus». VormeiIrunLtSn übsinimmt üis Direlrtion uu6 ttsrr f. 8rala)t­­kukispest, IX.. 8rve!ensv-utoa 2l. (Solitvsiiikr Osnsrslkonsulnt.) kro^p kts llnâ Luslriinkts stsiis!' bersitvillixst 2u Oisuitiiell. vss» BWdWLWM.» VZ /Lâw G k^kcr^ö mirrâsEL'T' G Wdl Zi. VW ÜAÜS Sch Doktor âsutsolior Rsoktsvisssllr-vdnkt ..... OnALnsoiis, âsutsoLs iwâ kslgraö, Knjsginja l.judl0a K-«'. 2. serblsoks LorrosponilsuL KSiSD^^Z'rH^'LTLLNKLÄVLV^ (oöstalasâonos: Lsllèri lürssD, Luitapsst, I!I., Svosi ut 137, ojälllj» pènrore'^röaveit, irat- «s KSn^srekrön^sit, pânvèl »»ks-ilszio­­»itjsit luiuâsn msrgtdöll ès kivitslbsn, tovLdbâ pänL- ès öitsrsrjtarst­­tâkat s logsnoliZadlt kivitoldon.—Vsuèrkèiivi^slst è3 városi raktár: LffSV^L. 8AKIU vLSNSL«^ (sreri-räm-, srsrârâmgèp- ös milsralci ürlst) u ku^tspsst, VI, ürâfriokz^ lonii-utoa 30. T'slskou 62 38. llatsrorban.) 8RLLLLULUK. L.'LLS.L ?LMW. KVLV MZ WffkMüS A LI/TKpnvLDNIsg 8 N nun In gnSnnsnsn posivn lisksrt lUl A 6snosL00LokLt'tso, LvnsllillVöroills llStv. » s kS. UK» !i cis. Ms». I.. MbdSWW Sl. â. ! sl'ölsZruioin-.â^ârssss: üxxli. 072» .MVWU'" SLNeekL'MW uncl krsnipktiklug-Lsslsneirsil« tivtdrn sokort 5ZßZrZL.v L §rèir8i.v, ÄviuMMLUkre, eU0/tpü8I, V., KLaoru. 20. I., >6. Islepdon IZb84. rn sprscden 4—6 Ubr naedmittsgs. .«ss ZmtzezsSèll lebeÄtt ZkSHrÄer niöchte leins sehr hübsche, isst erzogene, dabei bescheiden» Tochter an Herrn bester Position unter 35 Jahren verheiraten. Gutsbesitzer, Fabrikanten von sehr guter Erscheinung bevorzugt. KriegSgewinner und . Schieber ausgeschlossen. Gefl. Anträge sub „Porlüufig eine SKiltiou Mitgift" an die Administration dieses Blattes erbeten. BerufSvermittlsr verbeten. 727 bisldstülläigsr iraurwaua üsr voruedmst«» vraooko l» üor Iiiuerea 8t««It rninsellt ru Iislratsn. Xnr ernst« itutrZA« »n» lirsisen ckor IntvIIIxsns avkst Loxab« Ä«r Vermöz^oosvsrliLlt­­nlssv sud „LseisértS 24" an ckis Xâmlulstr.iti«n «tleses Vlattvs «rbete». 954 AI« Stiitze des Chrfs "LL' LÄLk Wk' Teilhaber gesucht. In Betracht kommen Herren nicht über 33 Jahre alt, Maschinen« ingenieur oder Dr. suris mit kommerzieller Praxis, bester Repräsentation und tadelloser Vergangenheit. Religion nicht ausschlaggebend, doch werden Herren resormierten Glaubens bevorzugt. AuSsührliche werte Anträge unter „EventnkUe Vinheirnt" an die Adni. d. BI. erbeten. Diskretion ehrenwörtlich zugesichert. 728 s^''-Läpegt, .lorLbf-ksr-ui 2 ö-F^ V Lporiâi'rtfiiriisnsn-u.oamsnki'snk-F ,» deiten-OrüinIertvon lO—4u.7—S,

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