Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. május (67. évfolyam, 105-129. szám)

1920-05-23 / 123. szám

Der ««garifche Friedensverlrag. Eme französische Stimme für Ungarn. >— F unkspruch des Berichten st atterS deS Ung. Tel K orr.-Bureaus, übermittelt durch die Budapesté Radiostatron. — Versailles, 22. Mai. L'Homme Libre beschäftigt sich in einenr Artikel mit der Arbeit des Völkerbundes und erklärt, daß die letzten Entscheidungen des Obersten Rates unbestiramt seien. Ter Artikel beruft sich ailf die große Arbeit, die des Völker­­bundes harre, und erwähnt, daß der Völkerbund die Aufgabe habe, Osteuropa zu pazifizieren. Schon in der nächsteir Sitzung müsse das auf die Lösung der ungarischen ^rage bezimliche Verfahren des Völkerbundes geregelt werden. Der Völkerbund diirse den Beginn seiner Tätigkeit nicht verzögern, weil das die unseligsten Folgen nach sich ziehen könnte. Nach Unterzeichnung des ungarischen Friedens tauche die Fra^ auf, ob zwischen Paris und Buda­pest ein herzliches Verhältnis entstehe ode r ob wir die Ermnerung an den preußischen Größenwahn heraufbeschwören. Waruni solle die französische Nation nicht hoffen können, daß sich das neue Ungarn von dem unter der Hlâburgschen Willkürherrschaft stehenden Ungarn unterscheide, und daß dieses Land in âropa eine Zukunft haben werde? Man darf — heißt es in dem Artikel weiter — die Ungarn nicht in ihrer jetzigen t>erbitterten Stiminung lassen, hinter der ein verhülltes feindseliges Gesühl steckt. Ihr Verlangen irach Berichtigung der Grenzen kann dann um so eher erfüllt werden, da ja die Frage aufsneuestudiert werden wird, die, wie es scheint, nicht gehörig studiert tvurdc. Es ist zu hoffen, daß Regierung rmd Mrlament den Wider­­stand der Presse besiegen, und daß die Tätigkeit der Grenz­kommissionen von heilsamer Wirkung sein werde. Es ist noch hervorzuhebeii, daß die Mentalität der Ungarn keineswegs der der Deutschen gleicht und daß sic den Äertrag nicht als einen Fetzen Papier betrachten. â / Uom Tage. Budapest, 22. Mai. 4 Gefährliche serbische Umtriebe. Mach diner heutâ.b^T'kingetroffenen Meldung werden ân kMMd^ch^MEarischLn Maatsangehörigen von den !serbischekOBehörden gewaltsam gezwungen, den Treueid -auf den jugoslawischen Staat zu leisten. Noch ist die Nach­richt: von. der Uebsvgabe der Antlvort der ungarischen ilic­­^gierung an den Obersten Rat nicht eingctroffen, die Ser­ben begehen dennoch unter dein Schutze ihrer Machtmittel -Grausamkeiten, zu denen sic selbst der ohnehin grausarne iund rücksichtslose Friedensvertrag nicht berechtigen würde. Diese Art von Gewaltanwendung nud Entrechtung won Staatsbürgern entspricht selbst dem Rachegeist dieses GewaltfrisdenK nicht. In dem Augenblicke aber, wo alle Anzeichen daraus deuten, daß Ungarn sich in seinen Hand­­-lungen dem Friedensvertrag und den Ententemächten ge­­igmuber von der Vernimft und von dem Geiste der Maßt­­^gung leiten laßen wird, sind die geheimen Gri'mde dieses !unexhörtLN serbischen Vorgehens nur allzu leicht erklärlich. Nichts könnte unsere habgierigen Nachbam, die aus ihren inneren Wirren in einem militärischen Abenteuer gern einM Ausweg suchen würden, willkommener sein, als die ungarische öffentliche Meinung und die maßgebenden Fak­toren dieses Landes durch ähnliche Provokationen zu 'einer übereilten und unbedachten Aktion zu verleiten. Be­reits im Zusamrnenhange mit der Szabadkaer Affäre, ihinter der die Absichtm der Jrrefichrung der europäischen Leffentlichkeit klar zutage traten, haben wir auf die uns gioch aus früheren Zeiten zur Genüge bekannten byzan­tinischen Kabalen der serbischen Politiker hinge? !wiesen. Jahrzehirtelang hat llnganr Provokationen am eigenen Körper zu erleiden gehabt, die die Serberr zur ^Aufteizung des Nachbarstaates unternommen haben, und ^bci denen sie selbst von einem Fürstenmorde incht zurück­schraken, der letzten Endes zum Weltkrieg führen sollte. ^Tüe besonnene ungarische öffentliche Meinung und die lei-Obvigkcit, die forderte, daß er sein nngemünztes Gold in Silbertaler umwechseln solle. „Dies war von jeher nwin Wunsch," sagte Hänsel, „denn was nützt mir das Gold, wenn es nicht zum Rollen gebracht weân kann." Nahm glückselig idic Silbertâr, doch ehe er sie ausgcben konnte, hörte er wieder das gewaltige Brausen in den Lüften. Das war abe'.­­inals die hohe Obrigkeit, die nun forderte, er solle das Silber gegen Papiergeld umtauschen. „Dem Himmel sei Tank," schrie Pansel; „das Silbeygeld zerreißt einem ohnedies die Taschen." Er süllte sein Portemonnaie mit blauen Scheiireu, aber neuer­dings schlug das gewaltige Brausen an sein Gchör und wieder kanl ein Beselsi -er hohen Obrigkeit: „Die biUuen Scheine nlüsien in Weiße umgetauscht Werder:." Hänsel konnte sich vor Freude kaum fchsen. „Bei dieser Papieruot," jauchzte er, „kann ich auf der tveißen Rückseite der Banknoten nreiner Gretel tveni^tens Liebesbriefe schreiberr." Kauni daß er den ersten derartigclt Brief schreiben konnte, erscholl iteuerdiitgs das gewaltige Braitserr rurd abermals «mr es die hohe Obrigkeit, die ihnt jetzt erklärte, daß die toeißett Scheine wertlos wären. Schslir sei eben bloß Sck^in. Häitsel tvar selig. „Es ist doch edel, daß die hohe Obrigkeit nlir jede Last abirimmt. Nuir s)abe ich keine Sorgerr urehr. Dcrm wo r-richts ist, hat selbst der Steueriitspektor das Recht vcrloreir," versicherte er. Als man i^t Vortvürfe darüber machte, daß er sich wie der d'.imlnc -Hans im Glück gebärde, tmd fragte, wovon er fürder leben werde, aMvorteie er heiter: „Ich werde zu meiner allen Bcschästigmig zttrückkehren." Dazu lächelte er m>ch. „Aber Hänsel, lvillst Tu wieder Sieine des Anstoßes schieben?" rief mau ilM entrüstet zu, worauf er cinsach eulgegnete: „Müssen cs denn Steine sein, die geschobeti tverden?" Und wenn er nicht gestorber: ist, ichiebt er noch heute. 23. Nsâ 182Y Vll. > l Lafontaine^-' Ter Hahti Verzlveise^, dentr Frauen, Ms .Henlten, selbst dic''sch««!kl^'ch!auen, Berschwandelr- einzeln aljerrds spät... Jur.Hühnerhof felstt täglich eine kleine Der Favoritinnen... „Weh' mir. ich bleib alleine"; Der Gockel voll Verzweifluttg kräht. Er wollt' nicht lmeder Junggeselle sein. Mit nichtcit jPrit-atmeldung des Ung. Del.-Korr.-Bur.) Die heutigen Abendblätter beschäftigen sich zum Teil in lärtgeren Leii­­artikeln mit dem von: Dtaatsarnt für Aeußeres heraitsgege­­benM Kommuniquè betreffend die. dculschtvestlntgprische Frage. Sämtliche Blätter l/ebeir den Satz hervor, in den: von der Anwenduitg gewisser B^ieljungen und vöit der Durchsetzung dieser Bestimninng des Vertrages aus eigeircr Kraft die Rede ist. Säintliche Blätter ohne Partei unter­schied verurteilen diese dunkle ilnd gänzlich haltlose Drohung und stimmen darin über­­e i n, daß d ie L ö s n n g d c r w cst u n gari schc n F r a ge Ans feinen mnsclmänn'schet-t .Harem ganz verzichten. Er sttcht Mtd forscht uttd endlich wird dem Arnren Ergriindet das i^hcimnis. Dieses ist: Ein Fuchs, Mt Tatzeit wie ein Bar, mit Zähnen wie ein Luchs, Verschleppt und frißt die Hetuien ohn' Erbarinen! Zn schützen seines .Hauses Stolz und Ehr' Sucht' Hilf' bei einem Tiger Chanteclair, Versprach vom .Himmel ihm das Blatte... Was tut inait nicht für eine Fraue? Der Tiger war schoit alt, doch könnt' er heulen. Daß mait ihn hört ans viele hundert Meilen. Und n»enn ihm auch die Kräfte fehlten. Die Gicht und Jnslttenza gitälteii. Erschrak der FuW vor den: Gebrüll. Er denkt sich: „Ach ja, gefährlich ist des Tigers Zahn! llitd dann: toujours pvultzt. c'est äögoütant. Ich tvill mich drücken..." Und er drückt und kränkt sich. Doch kaiml der Fuchs verschiwtmden ist, Stolziert der Hahit auf seiitem Mist; Er atniet Hoffart jetzt ans jeder Pore Und lebt Wie n Pascha, so recht con Lmors. Als nun der Tiger seinen Lohlt erbat, Da'kikerict der Hahit Uttd rümpft dazu den Schttäbel; „So schau doch, daß Tit >r>citerkominst! Ganz miscrabct Wird mir zu Mut, wenn ich Dich seh'. Es hat Kein Tiger eine jämmerlichere Figur Gespielt als Tu. Der Fuchs, er lachte nur. Da er Dich Heuleit i^nt! Doch »venu ich ntcinv Sporen Ihm wies, clttfloh er; witßle ivohl, er sei verloren, Wenit ich ii)it fasse ... Nun Adieu!... Laß' ntich in Frieden!" Der Tiger heult: „Ich rettete doch Dich und Deine Söhne, Und Deine Töchter und die vieleit Damen!" Der Hahn erwidert: „Schwittdelmeicr ist Dein Namen, Ich weiß: Du bist ein Greis, — ja. Du hast nicht 'mal Zähne." tendeu Staatsmänner dieses Landes werden sich durch ähnliche Mittel nWt aus ihrer Fasiung bringen lassen. Unsere Gewisieuspflicht erheischt es jedoch, die öffentliche Meinung Europas auf diese schädlichen und ge­fährlichen Umtriebe aufnterksam zu machen, die nicht nur unerhörte Verletzungen des Völkerrechtes, des Fric­­densvertrages und der einfachsterr Menschenrechte zur freien Willensäußerung sind, sondern auch eine schwere und, sollten sie sich wiederholen, ernstliche âfährdung des europäischeit Friedens bedeuten. Das Fmedeaswerk. Annahme der Resoltttiou Knox. Paris, 22. Mai. Nach einer Meldung des Matin aus Washington hat das Repräsrntaâttenhaus gestern die Resolution Knox arrgenommen, wonach der Kriegszustand mit Deutschland für beendet erklärt wi-rd. ffk. T.-K.-B.) Die Botschafterkonferenz. Paris, 22. Mai. Die Botschafterkonferenz hat die Prüfung der Bestimmungen für die V o l k sabst i m mu ng i n Sch l e s­­w l g nahezu beendet tmd von der Mitteilung der ameri­kanischen Regierung Kenntnis genominen, daß der Präsident den Vorschlag der Alliierten annitirmt, als Schiedsrichter für die Festsetzung der Gren­­zeit Armeniens zu fungieren. sUng. Tel.-Korr.­­Bureair.) Die erste Generatversammlung des Völkerbundes. Varis, 22. Mai. Eâir meldet, daß der V ö l ke r b n nd rat den Präsi­­dentctt Wilson telegraphisch ersucht hat, die erste Gene­ralversammlung für November 1920 einzu­­berlffen. sUng. Del.-Korr.-Bur.) RepttdUK Oesterreich. Ein österreichisches Regierungskommuniquè über die wcst­­ungarische Frage. Wien, 22. Mai. Dis Volkszeitung l)at heute eine Birdapester Mel­­düng veröffentlicht, die unter Bcrufmtg auf angebliche Mit­­teilungetr von „u n t e r rt ch t e t er ausländischer M i s si o nssc i t e" behairptet, daß init der tatsäch­lichen Einverleibung West ungar ns für ab­sehbare Zeit nicht ztt rechnen sei. Der Staats­­kanzler sei über die geäirderte Haltmtg der Entcntctnächtc in dieser Frage dttrch deir Budapester Gesandten Cnobloch, der zu diesem Zlvecke noch Wien gereist sei, aufgeklärt worden. Ztt dieser Meldung wird dEin Wiener Telegra­phen-Korrespondenz-Bureau mitgeteilt: Davon, daß Gesandter Eno bl och dem Staatskcmzler eine solche Mitteiluitg gemacht habe, ist keine Rede. Was die Durch­führung der BestlinmMtg des Fr^iedensvertragcs über die An­­gliedermtg Deutschwestuirgarns an Oesterreich betrifft, hegt die Stäatsregieritng nach wie vor das vo l le V e r t rau e n, daß die Mächte sic ohne Verzöger ittrg bcwir­­kenwerden. SolltedieseErwartungtäuschen, vertraut Oesterreich darauf, daß es sein ihm im Vertrage von St.-Germain verbrieftes Recht mit eigener Kraft und kraft seiner Be­ziehungen durch.zusctzcn imstande ist. sllng. Tel.-Korr.-Bttr.) Wien, 22..Mai. im friedlichen EL nvernehmen mit Ungar »ge­funden werden müsse. Das Neue Achtuhrblatt uiitersucht die Möglich - kelten eines militärischen Vorgehens, auf di« di« dtmkle Aeußcruita Renners hinzuweisen sc^nt, und stellt fest, daß zwisch an Oestcrreich, Tschechien wtd Serbien keinerlei tn i lit ä r i sches Bündnis besteht. Andererseits sef Oesterreich nicht fähig, West Ungarn militärisch zu besetzen. EL könne höchstens davon dis Rede fein, daß sich die regn­­läreungarischeArmeeinAchtungderBestitw­­mungendesFriedcnsvertrageszurückziehe» werde und daß Renner daran denke, mit Hilfe der Gen^ dar merre etwaige selbständige Formationen, die sich iH Wcstungarn bilden sollten, niederringen zn können. Das christlichsoziale Qrgau, DerTelcgraph, crWrt, die natürlichste imd vernüuftchfte Wsurrg Ware die Einlei-tirng einer Volksabstimmung iir Westungarn, dereir Ergebnis unter allen Umstäirden bindend sein miffse. Warrn Hein Zenner mit seinen „Beziehungen" drohe, so müsse er unbadingt einmal gelogen haben. Entweder jetzt, oder damals, als er entschieden ablcugne-te, daß zwischen ihm und Twfar ein militärisches Bündnis a'bgeschlossen worden sei. Sollte ây auch ein solches bestehen, so lehne die BevLkkerunA Oesterreichs sowohl ein politisches Büudwisr noch mehr aber eine Waffenbrüderschaft den Tschechen und dein Südslawen aufs aDLer« entschiedenste ab. Der Abend erklärt, daß der ungarische FriedensvertraK so wie alle cmderen Friedensvcrträge, den Zu stand deS dreißigjährigen Krieges irr Mitteleuropa verbürge. Es fm bezeichnend sTír die Entente, daß sie Oesterreich Wcstungarn zugesprochen habe nird sich nicht di« geringsten Sorgen darum mache, ob wegen, Westtmgarnâ M Mitteleuropa ebenso viel Blut vergossen werden sollte wie in Polen und in der Türkei. Oesterreichs Stairdpunkt sei gcmH einfach. DicEntente habe Oesterreich Westun­­garn geschenkt. Oesterreich habe Westungar«; nie verlangt. Wenn mtn der Entente daran liege, daß die Bestimmnitgen des Friedensvertrages eingehalten werdeit, so möge sie W^ungarn Oesterreich übergeben. Oester, reich tvcrde keine Hand dar nur rühreir. Dcmr it sei nicht gesagt, daß Oesterreich Westungcrrn ablehne, aber cs sei iticht gesonnen, auch nur das allerge­ringste Opfer für seine Eroberung zq bringen. ____________ : Dem Tiger fast das Herze brach, — ?Illcin es kräht kein Hahn danach. Rumame«. Der Wahlkampf. Bukarest, 22. Mar. sDamian.) Der Wahlkamps für dis am W. 8. M. beginnenden Kamurer- mrd Senatswahlen wird überall mit größter .Heftigkeit geführt. Die oppositionelle sieben­­l^rgische Nationalpartiei trnter Manin, Re Baueritpcrrtei unter dem getvesenen Minister Mich al abe, die demo­kratische Partei mtter Jorga, die Bukowinaer Partei mrter Nhiß tor Uttd die Atchâilger Jncouletz' Beßarabien) hâtt sich zu einem großen demokratischen Block veic­­cinigt, der ebeltso wie die sozialistische Partei, sich in hef­­tigein Wahlkampf gegen General Averescn besiudet. In Bukarest werden ftir achtzehn Mandate über 2 8 0 Kandidaten aufgestellt. sUng. Tel.-Kogr.-Bu-r.) IlaUett. Tas neue Kabinett Nitti. Rom, 22. Mai. sStesani.j Die radikalen, konstitutionellen, demokratischen und reformistischeir Gruppen haben beschlossen, das neue Kabinett Nitti zu unterstützen. Dagegen werden, wie Mesiaggero meldet, die offiziellen. Sözialisteir in die Oppositiorr geheit. Das Kabmett Nitti wird also-über eine g.roßq Mehrheit verfügen. jUng. Tel.-Korr.-Bitveml.) -«»»«»-,! I, I! , d . ' >------------------ ----------rii-—n» / VM. / Rückert. Es >var cimnal â Bäinnchen, das hcrt andere BlätteL' genmllt. Deshalb bat eG deit sausendeit unhtbrausendett Sturm: „Bitte, lieber .Herr Smrm, blase ntix-iife vielen Blätter vom Leibe, denn sie inachen miâAUi-âiffUn Rautwn und Rauscheir nervös. Sie siird indiskret, zischeln meine Schwächen iir die Welt hinaus, mehr als das, sie nörgeln tmd kritisieren an mLr herum, daß über meine Rinde oft eitre Gänsehaut läuft. Dabei lügen auch tnancife dieser Blätter wie telegraphiert, — drahtlos nänrlich." Der Sturnr maiitte: „Ich wasche meiire .Hände in llrffchutd, — aber tvie du willst," uttd blies. Viele Blätter­sielen von den Aesterr lttrd verdorrten alsbald. Doch Las Bäum»; «Herr klagte weiter: „Bitte, lieber Sturnt, blase Wieder, deniri mir sind neue Blätter gewachsen und diese scheinen noch dreister tvcrden zu wollen, als die alten geweseir." Dcr-Sturm meiirte: „Wie du willst," und blies. Als nmr das Bäurnchen von Zeit­­zu Zeit deir gleichen Wwrsch wiederholte, sagte der Sturm:! „Kindchen, ich nriche ntich vergebens, denn ich kcttrn deir Blättern > das Lebenslicht nicht ausblâsen. So lange dn lebst, werden auch deine Blätter lebeit. Sie hängeit an dir, sind dir an-' gewachsen, siiw Saft aus deinem Saft tmd Geist von drittem Geist. So tvie die gesuirden Säfte in dir die kranken imschäd­­lich macheit und die guten Gedanken die schlechten besiegen, verdrâttgen und vernichten auch die deiner würdigen Blätter­­die nichtswürdigeit. Alles Blasen ist da überstüssig. Ich köimtc dir wohl noch eitrige Dutzende, ja noch einige Hundert Blätter Ivcgblasen, soznsaMN wegzensuricren Utid tvegkonfisziereit; - doch kaim dir das von Nutzere sein? Du bist schon und kräftig wie ein Pfingstbäumchen, ftrnd weder die ungerechte Bosheit, noch die gerechte Kritik wird dir etwas anhaben. Und damr' bedenke: die Blätter find schließlich deine KittÄer." Das Bäumchelt schüttelte das Haupt. „Schön, mein lieber Sturm," - sagte es mißmutig, „aber ich glaube, daß ich einige von ihnen denn doch tit eine Besserung^nstcllt gebeit müßte." Der Sturm incinte: „Das magst du halten, wie du willst. Ich inache mich, auf die Strümpfe, deim ich bitt froh, tvemr ich mit den Blättcrii nichts zrt tun habe." Und wimmernd flog er davon.

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