Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. augusztus (67. évfolyam, 182-206. szám)

1920-08-04 / 184. szám

-V DieGrmovdttrrS dssGrârr SLefa« Tiff«.­ — Dritter Verhandlungstai;.— > / Budape st. 4. August./ Vor dlchtgLÄängtcm Auditorium wurde heute Ä>Z Verhör der Ansteaastten Strafsache der Ermordung Stefan Tißas fosgesetzNJn den Reihen der Zuhör^ be­­rnerkte man zahlchichcNolitiker. Abgeordnete, höhei^ Mi­­nisterialbcamte, (D>««^se und Stabsoffiziere. Man sah iu. a. den Präsidenten der Nationalversammlung Stefan h. Rakovßky, Generalmajor Blasius v. Dm n i, die; lObergcspänc Graf Gedeon Ráday und MMkolczy/ idcn Grafen Emerich 5därol y i, dessen eEgische uM vpfervolle Aktion zur Aufhellung der StMtat erhebW betgetragen hat, Karl Szäß, Elemér S/montsi M, Baron Ludwig 5t ürthy. / Der BerymrAungslciter oudnet daâr Verhör St^n Dobös an. / Dr. Tidor Levay, der Vertâister;Mdvs, bittet um ^ne Entschsidmig über di« Frage, Äi ein Aivll. oder ein Militär;^ Nericht zur Wurteilung des. Falles von Dobö komp'etent gei. Dodö könne Wohl dokumentarisch nicht nachwsifM, daß er ladgerüstst habe, gemäß der Verordnung des Landesverteidi- Mmgsministers müsse er aber als abg.'vüstet ldetrachtet werden. Im Sinne des Mil-itär-Strafprozehverfahrens könne hier Kur über aktive Sol,dateir und Mer solche Reservisten abge- Kvtellt werden, die Militärdienst leisten. ' Majorauditor Sztupka: Das Gericht ist von Amts tveoen verpflichtet, seine Kvmpeteirz zu Prüfen. Eine Mallung m diesem Belange vollstärtdig über'flüssigl Jene Manisterial. verordmmg, auf die sich der Verteidiger berufen lM, statuier« Vlch Ausnahmen. Eine der Ausnahmen bezieht sich aus Jn­­^Äde oder auf solche, die unter Behandlung in einsr Mrlitär- Axiilansiatt stehen. Die Entscheidung darüber, ob jemand ab­­»erüstet habe, müsse den Gegenstand eines Beweiâverfahvens oilden. Er beantragt, daß die'Entscheidung der Kompetenzfrage pis zur Beendigung des Beweisvev fahrens DM Schweb« belas sen tverde. Nachdem der Verteidiger diss-em Antrag zugestimmt hatte, »og sich der Gerichtshof zur Beschlußfasiung ^grrück. Nach ^nigen Mnuten crschienâ die Mitglieder deS Gerichtshofes chieder im Saal. Ter VerhmrdlunAlchter verkündet« deri Beschluß, woi«ich>as meritovisch« Verhör Dobös taLgeordnet und die Kompetenzfrage mkf OrrmL der laet­­steren Vorgänge entschieden werdeir wird. Aus die F^age des Vcrhandlungsl«!ters erklärt Dobö, Ur sei krank und könne nur sihend sein« Aussagsrr machen. Er sich n'i ch 1 s ch u k d i g. > Auf die r^age, tvas er über den Mord tviss«, erllärte er: ^habekeineAhnungvonderAngel^egen- Isit Tißa. Ich weiß iDerhaupt von nichts. Ich kairn nach­weisen, wo ich E 31. von morg^ bis abends lvar. Um sein Alibi zu ercheisen, erzählt er, daß im JrwÄidenspital da­­^ls morgens die Visiten nicht nrchr abgohalten wurden, dl« Mlvaliden hätten sich rn Autos in die St<cht vor das „Hotel Moria" begeben. Er sei vor dem Hotel gleichfalls abgsstiegen Dnd habe dem Gespräch zugehSrt. Nach zchn Minute, sei aus dem Hotel ein Auto herause^ahren. Drei Antervssiziere der Marine mtd Kvei Jnsanterieunteroffiziere, di« darin saßew Kiaten, sie begebeir sich zum Marinedetachemeirt, tvoraus er sich HnLN ÄNge^ch^ossÄi Hobe. An Eäe der DhÖkolh-Ä unÄ oer Arèna»ut, wo sie Halt machten, habe ihn ein Autkevbacker ge­sehen. Nebnr dem „Cafe Râköezi" wurden von einem mrt Sol­­baten und Zivilisten voltbefetzten Auto Schüsse abgegeben. Der iLGzier habe ihn geheißei«, auszusteigen. V e r h a n d l u u g s l L i t e r: Das war noch vornnttags? Angeklagter- Jawohl. Dann bestieg ich wieder das Muto, schaffte die übrigen ab und fuhr allein zur Garage, wo hie Marincsoldaten und die Jnfanteneoffizrere bereits em­­getroffen waren. Während dort ein anderes Auto montiert wurde, stand ich '.mtermlTor. Gerade damals ging der mich behan­delnde Arzt des JuvalidenspitalS vorüber, mit dem ich ein Gespräch führte. Ten gan>,;en Vormittag war ich in der Garage besMfsig!. Unl l)arb l 1 llhr gingen wir an dem Zuckerbäcker Thomas Salzug vorbei zum Marinedetachement, wo wir um breiviertel 1 lhhr eintrafen. Dort teilten die Seiden Jnsanter:­­ften dem Marinekommando mit, daß der Natronialrat mit Rück­sicht darauf, .daß der Kowettenkapitäu Heter Senyi nicht er­schienen sei, den Oberleutnant Erbos zum Kommandanten des Detachements gLwählt habe. Einige von uns begaben sich hierauf zu'm Lincenschiffslsirtnant Funk, den wir baten, er möge auch weiterhin Dienst tun. Nun fuhren Wir -— LâM)i,. Villanyi, Oberleutnant Erbos und sch — in das „Hotel Astoria" und meldeten den Atsichluß au. Tie beiden Jnfanterieoffiziere fuhren nicht mit. In der Wifcgrâdi-ntca seßten wir den Oberleutnant Erdős äb, der dort seine Frau besuchte. Inzwischen weidete man, daß an der Ecke der Arena-ut bosnische Soldaten eine Schießerei k-er­­anstalten. Wir fuhren hin und tricbeir die Bosniaken in di« Kaserne zuriicki Auf der Straße lag bereits ein Toter — «in Zivilist. Dann fuhren wir über den Terëz-kö-cut in die Dob­­ntca, wo der Zivilchauffenr seine Frau benachrichtigte, daß er krst nachmittags nach.Hause kommen werde. Nun ging es vor das Hotel Wtoria. Villämii, Erdős und Lányi gingen hinauf, ltm den Anschluß zu melden. Hierauf kehrten wir in di« Wohnung Erdös' zurück. Es lvar dreiviertel 2 Uhr. Als wir in die Kaserne zurückkehrten, war es dreiviertcl 3. Wir speisten in der Ofsiziersmenag« und begaben uns dann in die Kanzlei, Wo ein ans sechs Mitgliedern bestehender Rat die Angelegen­heiten leitete. Wir beschlossen, nach Kelenföld zu fahren, um Kort die Plünderung eines für di« Marineure eingetroffenen Waggons durch den Mob zu verhüten. Unsere Absicht tvar, zur Nèpßava zu gehen, uni in die Zeitung einrücken zu lassen, daß die zurückkehrendeu ungarischen Matrosen sich zur W- rüstung in der L5budaer ^feme «leiben sollen. Von dort wsllten wir zur Wohnung des KEttenkapitäns Sènyi fahren, mm aMMfer^m AnMuß zu bewegen. Von hcer aus sollte sMÄ'nW) «sch Hause fohrenr-So geschah,es aueh. Ungefähr um halb hMhr gittgen wir hinunter. Eutige Offiziere baten uns, tvir Allen sre bis zur Margaretenbrißke fahren. Dâithi, VillântK,'Oberleutnant Losonczi, ich und der Ehauffeur Sènyis besti-egrtl das Auto. Bei der Margaretenbrücke verließ uns Losonczi und wir fuhren weiter nach Kelenföld. Dort fanden tvir,'den Waggon und stellten einen Posten auf. Wir fanden dM auch Ofsiziersmunition, die von den Deutschen zurück­­,gr!asseu worden umr. Villäutsi und ich trugen sie ins Auto. I Ms war bereits 6 Uhr, als der Chauffeur uns sagte, der Gastwirt bitte uns, Ordnung zu machen, da betrunken« Sol­­. baten bei ihm randalieren. Wir schafsteu Ordnung, dann nahju«n''st»ix einen .Herrn aus Gesälligkei-t im Auto mit bis zuö Frcniz-^osef-Brücke. Von Kelenföld fuhren wir zur NLp­­. ßava, lvo Mr zwisckM halb 7 und 7 M-r eintrafen. Hierauf sichren lvrr direkt zur Wohnung Sönyis und schließlich trafen lvir um - Uhr vor meiner Wolsnung ein, tvohin mich Dänyi und Villányi begleiteten. Dann blieb ich auch zu Hause. Dies geschalt äm 31. Oktober. H erha n d 1 u n g s le i t e r: Schön! Jetzt erzählen Sie u^-Mt dersciben Ausführlichkeit, tvas arn 12. Oktober . .«Kl niorgens 8 Uhr bis abertls 8 Uhr geschehen ist. Dobö: Darmt erinnere ich mich nicht. Verhandln ngsleiter: Sie wissen minuziös alles zll erzAstell, tvas am 31. geschehen ist und können di« Geschichte keines ailderen Tages so ausführlich angeben. Dobö: Vod einem Jahr habe ich mich auch hieran noch nicht zu erinnern getvußt. Monatelang dachte ich darüber icach, was eigentlich geschchen fei. Dann konnte ich alles zusarmnen­­fassen. Ich kann nicht ordentlich denken. Vox fünf Jcchren wurde ich rvegei: Nerveirschocks superarbitriert. Was niir heute gesagt tvird, vergesse ich vollständig. Verhandln ngsleiter: Später weiden wir seheil, daß Sie diese Details auch in anderer Weis« schon sestgeftellt haben. Wie gelangen Sie in den Strirdel der Revolution? Dobö erzählt nun, cr habe am 27. Oktober vormittags vor dem Cafe Keleti deir chm bekannten Matrosen Kun­decker angetroffen. Währmrd des Gesprächs sei ein Matrose und ein Zichlist hinzugekommen. Der Zivilist habe dann er­­toähnt, auch er gehöre der Maiiue an. Er wei^ kurrentiert, tveU er an dem Aufruhr teikgenommon habe. Später habe er erfahren, dcrß er Horväth-Szanovics vor sich gehabt habe. Er hatte Flugzettel bei sich, die Mitteilen, daß der Sol­­datenrat in der Kärolyipartei zujammentretc. Auf Ueber­­uÄMg Kundeckers sei auch er in den Parteiklub gegimgen, wo sie von Paul Hokay «wd einsn Feldwebel mit großem Schnurrbart «mpfturgen wurden. Letzterer habe ihn zur Ausweisleistrmg aufMfordert. Obeir h^rbe sich die Legltimie­­runq twr Hauptmann Csernyák wiedechvlt, worauf sie in ein anderes Zimmer geführt wurden. Verhandlnngsleite«: Mit welchen Worten be­­grüßte Sie Hauptmann Csernyák? Dobö: Sei gegrüßt, Bruder! Das Airmner wcrr bereits ganz voll besetzt. Ein junger Mann mit Monokel sprach ^rade trüber, daß wir ein selbständiges Ungarn und eine selbst­ständige Armee schasfmr werden; die Soldaten, di« a« die Front gche«, imö^N! ihre Kameraden tMN Kampfe abhalten. SchlieMch sagte er. Károlyi weAw an dernselben Tage cms Wien znrückkehreu, wir möMn nachrnittags 4 Uhr heraufkom­­«ren, doch sollen wir darauf achten, daß dse Militärpolizei uns nicht cmhal te. D«rha»diuugslei/t«-r: DamaG kMuiIren Sie noch ttiemaud? Dobö: Nein. Es waren so viele dmch daß keiner sich! dem änderest vorstellte. Ich habe dann Kuudecker gesagt, daß ich nicht hi'naufgchen werde, denn ich wolle nichts mit der Polizei zu tun bekommen. Ich bin auch nicht mehr hinaufge­­glmyen. Um 30. Oktober vormittags... Verhandlungsleiter: Das ist zu rasch. Sie haben bisher vom 27. gesprochen. Was ist aur 23. gefcheheir? Dobö: Weder am 28. noch am 29. war ich oben. Ich war in der Auglö-utca Nr. 28, lpo an einem Kessel gearbeitet wurde. Weder aus der Kärolyipartei, noch vmr den Mitgliedern des Soldatenrates und des Nationalrates habe ich jemand gekannt. Erst bei meiner Verhafsiiug habe ich den Namen .Kèris und der übrigen erfahren. Die Marinenaiionvlgarde ist bereits am 3. November beisammen gewesen. Ve rhand lun gs l eite r: Nicht so rasch. Vom 30. Oktober hätten Sie nicht noch etwas zu sagen? Dobö: Ich war zu Hause, denn mein« S-Hivester lag im Sterben. Ich ging unr einen Arzt und kehrte dann in mei'n Spital zirrück. Wieder in die Wohnung zuriickizekehrt, starb meine Schwester in meinen Armen. Nachmittag bis 5 Uhr war ich bei dem Photographen. Dau« ging ich vor das .Hotel Astoria, wo in großer Menge -Offiziere ohne Distinktion stan­­den. Mit einem Einjahrig-Freiwilligen, mit dem ich in der Kärolyipartei bekanntgclvorden bin, lmbe ich mich dann iu das Giktenbergpcilais ^geben, von wo der Aufmarsch vor das Hotel Astoria und daiPi zur Kärolyipartei arrangiert wurde. Mit einer Teputation bin ich auch zu Károlyi hinaufgcgan­­gen, um den Anschluß der Soldaten an den Nationalrat'^ zu melden. Károlyi dankte, worauf wir hinuntergingen. Im Hof befmrd sich ein« zurückgehattene Marschkompaguie, die von Eugen Vägö-Wilherm in die Reältanpda-utca ge­führt wurde. Verhandlu ngs l«i t e r: Das ist der erste Zlame, den Si« erwähnen. Hecken Sie ihn persönlich gekannt? Dobö: Vom Sportplatz« aus. Ich weiß aber nicht, ob er Mitglied des Nationalrates oder der Kärolyipartei ivar. Vägö ist ein verrückter junger Mensch, der überall dabei ist, überall schreit. Auch mit ihpl'hatte ich keinen besonderen Verkeh-e. Wir wechselten nur immer Grüße miteinander. Auch er tveiß, daß ich nie Politisiert hab«. Der Angeklcrgte erzählt dann auf die Frage des Verhand­­lungsleitcrs ausfichrlich, was er seit dem Jahre 1915, da er lnvalid geworden, getrieben habe. In Pcht fei er nach der Rerwkuti'on wieder m em Spital geraten, Nach dem -21. Februar habe er bei der Marine-Nationalgarde Dienst getan, doch sei er von dort cmr 28. März wegen poli-tischer Unverläßlichkeit ausgeschlossen worden. Vierzchn Tage sei er­­herumgelungert. Dann sei die Auffordermtg gekommen, daß - jeder in die Rote Armee eintreteir müsse. Im âadtkommando habe er feine dortigen Bekannten um eine Stelle gebeten. Zu Landler ins Ministerium des Innern geschickt, wurde cr als Türsteher ausgenommen. Später, als man darauf kam, daß er in Dömsöd eine gegenrevolutiaicüre Rede gehalten, ! habe man ihn als Bourgeois hinausgeworsen. In Dömsöd seien zwölf Mann verhaftet, vier zum Tode verurteilt tvordèn. Als er diese retten wollte, wurde er als Gegenrevolutionär mrgezcigt. Eine Abordnung dankte Landler daftir, daß man ihn, den Zlirgeklagten, geschickt lMbe; er habe das Volk auch beruhigt und acht Ndcnscheir geret^tet. Landler habe hiavauf die, Mordmmg scmlt ihn hinauLgeworfen. Lätzlö habe ihn im Wi-vtschaftsamt angesiellk, doch habe Landler seine Ernennung i zerrissen. Ztvei Monate sei er ^nn bei der Roten Wache ge­wesen. Nach der JmrirevaluÄon sei er auf Urlaub gegangen. Verhandlu Ngsleiter: Wann kamen Sie zum i Oberkommando der Roten Wache? Dobö: Gegen Ende Mai. s Dr. Mond ada: Wann gin^ Sie auf Urlaub? Dobö: Ich erhielt meinen Urlaub vor der Gegenrevolu­­tion, nahm ihn aber nicht gleich in Anspruch, weil ich die Niarinenmnnschast organisierle. Dr. Mondada: SprechM Sie jetzt nicht von Ihrer, gegenrevolutionären WirksanÄeit, mit der Sie nur Stimmuug' machen wollen. Dobö: Ich ging am 29. Juni auf Urlaub und bKeb bis > zum August. Ily eichielt meine Löhnung vom Wrtfchastsamte der Noten Wache. s Dr. Mondada: Warum betontet: Sie im Larffe der^ Unitersuchung, daß Sie stets im aktiven Dienste stände« bâA zu Ihrer Vechastuna? Hoben Sie irgeickwo abaeMtet? Dobö: Ich habe bei den Jnvajäi^ abgeruftet, doch kamt ich dies nicht beweisen, tveil ich die Legitimatian verloren habe. Dr. Mondada: Wie kommt es, daß Sie beim Verhör durch den Staatsanwalt ein Geständnis ablegten? Dobö: Mchr als neun Monate lang verharÄe ich ber der Wahrheit, ich hatte ständig hohes Fieb^ imd ich weiß nicht, was ich später gesagt habe. Ich fthlte jedoch Gewissens-. bisse, daß ich solche Dinge eingestand, die ich gar nicht ban­gen habe. D r. Mondada: Weshalb fühlten Sie Gswissensbisse, haben Sie vielleicht einen Unschuldign in die Affäre gezogen?, Dobö: Ja, weil ich sagte, daß ich mit Keri ge­sprochen habe, ulü> auch lve^ Fényes'. Dr. Mondada: Für sich selbst fürchteten Sie nichts? Dobö: Neiit,' denn Min Gl^issen ist rein. Dr. Mondada: Sie haben also Ihr Geständnis iw Fieberzustande abgelegt? D o b ö: Es glbt Zeiten, wo ich nicht recht Lei Bewutztfein bin urck alles möAiche zusammenrâ. Dr. Mondada: Ans dem Protokoll ersehe ich, daß Ihr Geständnis sehr schön zuscunmeuhängend ist. Dobö: Man las mir das Protokoll vor und ich machte auf Grund des Protokolls das Geständnis. Dr. Mondada: Wie kommt es, daß, als Sie im Spital auf Ihren Geisteszustand untersucht wurden, Sie auch viw dem Arzt ein Geständnis ablegten? Dobö: sagte oa^ vor dem Arzte, daß ich rnchts von der Sache wisse, als er «rir aber läMere Zeü zusetzte, sagte ich ja, nur damit mich der Doktor in Ruhe Me. ! Dr. Mo ndada: Es ist erstMMlich, daß Ihr im Meber­­zustande abgelegtes Geständnis urit den Auhagen l^tvny­­kovßkys und Hüttners übereinsiimnrt. Verhandlungsleiter ordnet die VerleHrng deS während der stcxrtsanwaltlichen Uniteusuchung aufqenommenen Protokolls cu:. Es wird sowohl dieses, wie auch doS G e­­ständnis Dobös verlesen, das dieser im Verlaufe der Vormrtersuchung geumcht hcit. Dieser protokollarische Tatbc­­ftaick deckt sichimgroßenundganzenmit jenen zwei Geständnissen, die bisher Hüttner und Sztanykovßky sowohl die A-usfuhrung, wie auch di« Antezedenzi-en be-treffend gemacht haben. -Dobö hörte die Verlesung mit uiedevgeschlaMden Aüaeu, sichtlich nervös an, indes er unruhig sich dre Hände AÄ. Als sener Teil zur Verlesung gelangte, Nâ-ach Ladisüius Fényes im Klub der Károlyipaitei DoSö auf die Achsel schlug und dabei sagte: „Braver Mcirsch, braver Mensch!", fra-^e der Der» handiuugsleiter: Sc^te er dies nicht? Dobö lmit verschleierter St-iMme): Im Protokoll sieht es drin, ich habe es aber nicht gesagt. Man hack das daraus, was ich ins Protokoll gejagt hatte, zufamNrenkombiniert. Nach Verlesung des ljchDtoEs sagt Dobö: Wahr ist das, tvas ich vorhin erzählt habe mck lvas rmch die Zeugen beweisen. Verha nd lungs leit er: Habm Sie «och etwciZ an» zugeben? Dobö schildert seine Derlnahme an der Vorbereitung und an der Ausführung der Gegerrvevolution voni 24. Juni. Durch Emil Zerkowitz will er beweisen lassen, daß er an. der Gegenrevolution teilgenvumcen habe. Dr. Mondada: Das gehört nicht zum Gegenstand«, der Anklage. Sie sind der Teilniehmerschaft an de»: Mor^ an- - gsklcigt. Es soll Ihre Individualität festgestellt vsc^den, welchen Charakter Sie haben. Dobö: Ich habe stets nrrr Gutes getan. Dr. Mondada szeigt den. Mitgliedern des Gerichtes eiue Phowgraphie): Auf dieser Photographie, wo in der Mitte das Bild Viktor Heltais zu sehen ist, sehen Sie nicht gerade wie ein frommer Gegei:revol::t:onär aus. Sie find da im Lederrock Ph^ogrcff>hiert mit der Matrosenmütze auf dem Kopf, mit den: Totenkopf-Abzeichen. Dobö: Die Mütze gehörte gar nicht mi,«. sHeiteukeit.j Dr. Mondád ar Dieses Bild stellt Ihre gegenrevolutio - näre Wrffamkeit i« ein sehr zwÄfelhaftes Licht. ' Ll'X^ßklü^^ / ri»««r»<»L»«it»L»uvv: Xk L>iL»x««t! Mit tSxUiL, I» k»á»ps»t, iL Lsr LámüUrtrittoa Ls» -««Mm« m>ck â Los lâoS â««,. MjLW»,, SM SLSM -LgâW M«iWW «KMAM WiNi^ât'-...___.âkL, »««» x«i-r UI0711 vLâ III a<m âo2°M­««z â««^ Miß'"«», IZsrsLS» : t. Mooknsr, L. Lvkstsln, «^,-!« SmuiMrl. Lsa LroiiM, iâl. 180 L«««, ?MD TW dl 8 iWI EI MW W« KW M« »oâois Sosro, «ut. T^snror, UH!««!, »sgs^, vimtslj. W Lroiisv, MMI»«!. 80 Lrm»«. ^NV MM WU MW WAl M» ^KW ÜKM WW Sodlvsri. ooLsrsIvsrtrsrsai: â»' dlstt« -,»<-!- âsr I-roâ^-ü-L »0»,««. zW^ Mi 8>»M^ DD kW W> ^m«^v»>»--l!>I.vu>cs,»<>->if«Igl!r^-a., jLknu-!,ilLnm«. m«trisdts,. W W „ ,- W W-USMi MDW MM WM «^tsll.8vè°uss.-áusd â âM ...... . , «AM NM » » > WM W« M s8W Ms sWl W8 »MI »»TM IW^ MU LMI SW r«»oumij«1en Ivsvrs-vQdiu'vans LirOastor. «s»°r,â°^ Lksvllsms»«» »7,k MW M W SW M» M s» SW» D« « »» W H» IM UW «N âd "is im ^usl-wâs üdvrMkwMâ MM Ws^. M, M M^âA HZ^ â MsB^ è,'°.«-r^ ksrm«°.ss-.-s^d «°.s,.c-i--,°dE. 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