Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. szeptember (67. évfolyam, 207-227. szám)

1920-09-01 / 207. szám

4i. kspktzMwr 19M O 3 WsrWtigkeit vermaq die Hermat vo« dem voll» ^täkkdtgM Rvin M bewahren. Ern PatrnM sein kann rnrr .ein sâstloser Mmii, denn wer nar für sich allein MH ist ein Feind des eigenen Vaterlandes. Heute ist in diesem Lande die Hebung der Vatuta die Hcmptsache. Nochnwks will ich betonen, dah ivir insvlge der schlechten Valuta so ungeheure Ausgaben haben, die das Land ni<^ zu be­­jweiten vermag. An diesem Lande hat jedernlanar den VerfüWngen dec Obrigkeit blind zu gehorchen. Doch können wrr auch jedermann . t>e^ichekn, daß er dies nicht zu bereuen haben wird. Ach weiß sehr wohl, daß hier im Bèkèser Komitat noch Feuer rMter der As^ glimmt. Wer auf ein noch­maliges Aufloderrr der Flamme baut, inag sich für ver­­' stchevt hatten, daß sqin Hoffen völlig eitel ist: jeden Versuch werden wir in Blut ersticken. Ich liâ es bei solchM Mlässen <n«h M erklären, daß ich mich sehr viel mit s^iaststrschen Lehren befaßt habe. In diesen Doktrinen lis^ viel schöne Gedanken beschlossen und ich kann getrost erklären, daß sich nie ein Armer an mich getveâl hat, â« daß ich ihm nach .Kräften ge­holfen hätte. D«m ich halte nicht die Jrregeführten Mr schuldig, sondern die Jrreführer. t Wenn im Dorfe ein toller Hund sein ltiüvesen treibt, genügt es nicht, denjenigen ms Pasteur-Institut zu schicken, den er . gebissen hat, sondern der tolle Hund muß erfchlagen tverden. Mit Lügen und Jntmgen wurde die Waffe unserer .Hand entwunden. Jetzt halten wir sie .fest in der Hand und niemand wird sie uns mehr entreißien. Bei die^ Gelegenheit will ich bemerken, daß die Boden­reform viuch wir für sehr notwendig und heilsam erachten, gleichätig aber auch «Märeit, daß wir di^e Reform nicht deshalb verwirklichen, !»mit sie wer immer fordern könme, sondern ÄeshaHIb, weil sie vom Gesichtspunkte des Vateândes notwendig ist. Wir tverden diese Reform in der Weise durchführen, daß wir den Boden dem. weg­­:rehmen, dcnr es nicht schadet, und dem geben, der ihn in jeder Beziehung vwdient. Tas ist es, was ich sagen wollte. Ich bitte alle — das ab« imtsrst'reiche LH Kveimal —, niit veveinten KrPen im J-nitevesse des Baterlan^ zu arbeiten. Die Zwietracht, dieser alte Fluch d« ungarischen Nation, muß verschwinden. Ich kenne keinen kon­fessionellen Unterschied, wie ich auch keinen Partcinntevschied kenne, ich kenne nur eine Partei: die ungarische Partei. Ich bin überzeugt, daß die Bevölke­rung von BLkèscsaba mich in mmner Arb«t imterstützen wird. Ich kenne nur einen >Weg, von dem ich mich Mch nicht um einen Mllimeter ablenân lasse. Wenn mir auf diesem Wege jedeiMaun folgt, dann tmrd Ungarn glück­licher und reicher sein als jeinals. Der .Herr Reichsverweser erteilte hierauf Privataudien­­zcu und nahnr dann an einem ihm zu Ehren veranstalteten Festurahle teil. Auch hier, tvie in Szentes und in Vásárhely, servierten die Schönheiten der Stadt in ungarischer Tracht. Der Reichsverweser freute sich aufrichtig darüber und eiferte die Damen an, die malerische ungarische Tracht zu Pflegen, ver keine Pariser Mode an Schönheit gleichkomme. Beim Gmladiner feierte Obergespan und Regierungs- Aonunisfär Zilahi-Kiss den Reichsvorrvssor áls einen yweiten Johann -Hunyaldr mrd Râköczi des Landes. Se. Durchlaucht feuerte in seiner Antwort Wm Znsammerchalten an Md forderte die Bevölkerung van Bkköscsaba zur Ver­wirklichung seiner Lieblingsidse.-'der Grimdstücke für Helbm auf, indem er sagte: . . — Mit den Heldeirgrundstücken will ich diejMigen . belohnen, die sich sowohl im Kriege, als auch während der Zeit der RevolMou am heldorrmütigsten und am mrga­­rischesten gehalten haben. Durch die Helden will ich die ungarische Rasse t>eredeln, die ungarischen Grenzen, so­wie die innere Ordnung des Landes für ewige Zeiten si<^rrt. Bon Békéscsaba fuhr der „Turän" um 2 Uhr nachenit­­tags nach Pußtvpö, wo dsr Reichsverwescr bei seineir Vre­­wandtkn, der Familie des Grafen Almässy, zum Nach- Imittagstee geladen war. Der Hofzug kam um 10 Uhr abends in Hchtohn an, wo der Wagen Ihrer Derchliaucht aiige­­koppölt wurde. In Hatvan stiegen ferner zur Teilnahme an der Egerer Fahnenweihe ein: Lan­­desverteidigungsmiurster General Srèter mit seinem Flügeladjutairten, dem Oberstleutnant des General­stabes Debreczenyi, Generatstabschef FML. Berze­­viczy^it seinem FlüMadsntMiten Genernlsta>bshauptmann 'RanbergerMiDMeldbischof Zadravecz. / ^-NMo«alVersammltt«g. Budapest, 31. August. Präsidenl âiakovßky teilte der NatioMlversamnl­­luüg vor der Feststellung der Tagesordnung der morgigen ! Sitzung mit, daß der ^ndelsininister nwrgen die Jiiter.­­hiellationLn der Wgeordneten Ladislaus B u dav ä r y, Emerich Csontos, Dosider Szücs, Johann Drax-, l e r und Nikolaus Forgács, ferner der Justi-zminister >die Interpellation des Wgeordneten Michael Cser­ül) u s betreffend die rasche Einvcrnahme der des Konmmnismus angeklagten Internierten und Verhafteten, wie auch die Entlafsung der Anschuldlge n beantworten werde. ' Das Haus beschloß sodann, in der für inorgen vor­­imittags 10 Uhr anücraumten Sitzmlg die Spezial- Debatte über die lLinfühnmg der Prügelstrafe stortzusetzen. Auf die Tagesordnuna der.morgigen Sitzung gvurde für Len Fall, daß diese Stzezialdebatte zu Ende ge­führt werden sollte, noch die Vorlage über die Jnskribie­­irungen an Len Hochschulen (blumerus o1au5U8) und der Gesetzentwurf über die Erhöhung der Effekte nver­­ikehrssteuer und des Spielkartenstempels gestellt. Es folgte die Beanrworlung der Iilterpellatum des Abge­­wdneten Ludwig Szilägyi durch den LandesvâidiMMgs­­' chsinister Srèter. Unter aespcnrnter Aufmorksainkeit des Hauses erhob sich der Minister, nur die Frage zu beantworter:, ob di« Negierung geneigt fei, den Wehrmachwerein sVu dem iRegime Iuiius Gömbös' zu befreiM, den Verein in den . ÍRahmm der Ttatân zurückzndröngen. und solcherart in ^ben Di-enst der imstonvlen Arbeit zu stellen. Beifall erscholl, als 'der Minister eMärle, auf die in der Jnterpellatimr enchal­­:I'Men persönlich?!! FL-n^en nicht zu rch-ektieren, es aber für icine Wicht zu hallen, auf alles, to.!s in der Begründung von der Avinee. gesagt wirr, frcimüvia zu antworten. Er Wnerke .vorweg, düfi die Fmge ziemlich heikler Natur sei Md er WS vc««vos»Dar uns r»« Neu^rerde ««ffieimenv born nicht zu v«lvecken wünsche. Was zMächft die Angel-sgsnhsit der 4000 Meter Tuch anlomge, so -seien digfe vom Miniistevi-Ml dem Move üHächlich angetmefen worden, doch wicht firr den Ntprkich (Verband Pen­sionierter Offiziere), soiwevn für die Mitglieder des Move, die Invalide, KriegÄrntwen oder Pásionisten sind. Der Move veräußerte das Tuch mit Rücksicht auf die Mogiekasten zu vinAN MI 25 Progewt erhöhten Prsiife. Spädsr habe eine Abtöilimg des MiMiftsriMns erfahren, daß der Move tat­sächlich «Msir hohen Preis ei-nfovd««, und, ohne den Mmiister zu fva^, eine Mittâmg an dsir Move gelamgeu: lassen, daß dieser keinen so hohen Preis fordere, und eime zweiits orr derr N^oß, dessen Miiglie^ verständigt wurden, -daß sie vom Mive Tuch erhalten können. Hier rief Mbgeordireter Rudolf RnpeM-t dazwischen: Dsr Move daran 250.000 Kronen verdâeuir. Minister Srèter stellte NM Szilágyi Egcuiiber richtig, daß das Tuch nicht dem Nyukoß, sondern denr Move angewwsen worden sei. Der Move, der die Verständigung des Ministeriums nicht erhalten hatt-e, erwiderte auf dis die Herausgabe der 4000 Meter urgierende Zuschrift des Nyukoß, daß er das Tuch, das bereits veräußert werde, nicht ausfolgen küM«. Ein ge­wisser Fehler sei auch von feiten des Ministeriums b^ngerr ivordsn, das seine Verfügungen ohne Wissen' des Minifters getroffen habe. Was die zweite Anklage anlange, daß der Move die Abzüge von den Ofsiziersgehälterlr nicht dem wohltätigen Zwecke zugeführt, fonderrr fi'rr politische Zwecke verLoendet k^be, jo müsse fesigelegt werden, daß die seinerzeitige Ver­ordnung des Ministers Schnetzer die Abzüge aus derr Offiziersgehä-ltern den auf den besetzten Gebieten zurückge­bliebenen Offizieren mtd deren Zugehörige» zugeweirdet wissen wollte. Dem sei durch den Move auch entsprochen worden. Ein gemischtes Komitee habe allmonatlich Ausweise über die vertemen Beträge dem Ministerium unterbreitet. Das Mini­sterium habe bei der Ueberpriffung dieser Ausweise gefmr-den, daß der Mcve die Sachse liberal, nicht ganz den WeisMgen der Verordnung gernâtz erledigt und Beträge auch Mter solche vorteilt habe, die von den Wetzteu GebieiM in das Mutterland zurückgeströmi seien. Das könne dem Move nicht als Fehler Lngevechnet werden und die geriinge Wtveichung von der Ver­­or-dnmig könne keineswegs als fraudulös« Gebarung bezeichn net werden. Das Komitee habe in keinem einzigen Falle Ver­­wen-duirg der Gelder für politische Zwecke oder fraudulöse Ge­­lmrimg feststellen können. Der Mvve habe bei seiner KonstituierMg den FML. Desider Molnár zum Präsidenteir gewählt. Im Januar 1919 habe Molnar abgedcmkt und der Verein habe einhellig Julius Gömbös zum Präsidenten gewählt. Später sei der Move durch das Kabinett Berinkey aufgelöst worden, habe aber seine Tätigkeit im geheimen fortgef^i^­­Nach dem Sturz des .Kommunlsmus sei der Verein durch Ministei-ratsbeschluß reaktiviert worden; Gömbös sei wieder Präsidmt geworden, was formell unanfechtbar sei. Hier kann es sich nur um die Frage handeln, ob ein Offizier außerdtenDichen Verhältnisses, Vie Gömbös, diese iÄelle einnehmen könne. Die Statuten Ijabon seinerzeit di-ese Kate­gorie als damp'ls Mr nicht vorlMrden bei der BeweÄMg um Äe Präsidentenftelle nicht Iierücksichtigt. WsM wir jedoch die jetzigen Verhältirisse, die Ziel« des Move vor AuMl halten, wenn Nir nameirtlich öedenkeir, daß Msere Nachbcwn jede imserer national«: OrMnisierlMgsbestrebMgen mit einer gewissen Nervosität beobachten, und werär man berücksichfigt, daß mcm in Deutschland alle pcktrivfischen Verbände, die das Rückgrat der natioTwlen Arl>eit bilden, auflöse, so sei es zweifellos, daß man dies« Statuten abändern imd einen Berufsoffizier an die Spitze des Vereins nicht mehr stellen könne. Mcm miffse hiezu einen anderen geeigneten Menschen, keinen aktiven Offizier finden. Der Verein müsse auf GrMd neuer Statuten mit der weitest - gehenden Autonomie beKeidet werden. Abgeordneter Rudolf Rupert machte hier den Zwischenruf: Das Land muß eine Autonomie be­­kommen! Es gibt weder eine Bersammlâgsfveiheit, noch eine persönliche Freiheit! Minister Srèter gab, seine Ausführungen sortsetzeiü?, dem Jnterpellairten zu bsdenksn, daß man Gömbös, wenn er dem Verein nicht passe, Mißtrauen votieren Md einen an­deren Präsidenten wählen möge; er — der Minister — werde in keiner RichtMg eingreifen. Was die Anklage betreffe, daß der Move sich bis zu einer gewissen Grienze in -die Angelegenheiten der ÄMse gemischt habe, so müsse da ein Rückblick auf di« Entstchmrg des Move gewor-fen werden, der zu einer Zeit entstände!: war, als di« dsstrMive Richtung einen allgemein«: Angriff gegen den rm­­tivnalen GedMke!: genmcht habe. Im Move vereinigten sich damals die Elemente, di« sich enlschLdv:: auf die Seite der na­­tivn-alei: Idee gestellt hatten. Die Gesellschaft war zerfallen, ohne Führer, ein Teil macht« Kon-jmârralpolitik, der andere unterilvarf sich den extreme!: Ideen. Solcherart sei ein ge­wisses Mißtrauen zwischen den Schichten der Gesellschaft ent­standen, -das auch die einzelnen Individuen ergriff. Viele or­­wartet-cn es von .den Berufsosfizier-m, daß die Dinge sich zum Besseren wsnd-en. Die extremen Ideen begänne!: aber auch das Offizierskorps zu erfassen, und im -Move verei!:t«n sich alle, die Anhä!:ger der «x-trem-nationalen Ten^^nz waren. Daß man nach alledem dsn-Ln, die sich irgend­wie g-egs!: den Naiional«!: Gedanken vergangen haben, init Mi-ßt-rauen bsgegiWt sei, sei nicv naWlich. So kamen, nichl ganz richtigerweise, unter der EimvirkiMg -dsr revolutionär^: Verhältnisse Bräuche NUd VorgelWU zur AnwsndMg, die der Minister in normalen Zeiten keures­­wegs fir statthaft haltsn tvüâ. Ausrichtig gestanden, habe eine gewisse Kontrolle gewaltet. Tsese Kontrolle tue auch höute noch -!mt. Tatsache sei jedoch, daß heute, da die Konsv­­lidievung fortschreite, auch an den: Move selbst eine Aende­­rMg vorgenommsn tverds!: müsse. Der Miitrster erklärte tmter lebhafter Znftimmung, daß dsr Mode nicht mehr ein« Organisation von g e g« u r ev o l n t i on ä­­ren Offizieren, sondsrn nur «in-e sich auf ganz Ungarn «rstreck-Lnde felsenfeste g e s e l l s ch a ft-li ch-e Bereini­gung ssin könne, -doveT, sinziges Ziel darin bestehen müsse, sich in dsn Dienst der itatianals!: Sache zu stellen. Sowohl die Hsercs4eittmg wie auch das Move-Präsidinn: sei zu dieser Erkenntnis gelmigt, rmd im gegei:seitigen Eiiivcrstäâis sei bereits äi: die vollständige Umarbeitun g der S t-a t ut en g e schri it-ett worden. Die UitMrbei­­tung nccher-s sich ihrem Abschlüsse; dis n«uet« Statuten we-rde::. alle Rsibuingsflächoi: bssoitigen imd sotvohl -die Armee >oie die Bür-gerschaft befiiedigen. Durch daS bisher Vorgsbrachie'c:ledige sich auch -der Wunsch des Interpellanten, Paß der Move tviedor in den Dienst d«r nationalen Sa-che gestellt !verd«rt möge. Habe ja der Movy auch bisher im Dienst der sozusagen extvemst natianalen Richtung gestsanben. Der Ministier bat s<Mießlich dan^ Jndorpellamten, die Sache schon darum nicht weiter zu verfolgen, weil das angesichts ddr Eifersucht, mit der mrsere Nachbarn unsere Organisierimgen beobachten, der Angelegen­heit dies UnWrtMns nicht zum Vortmle gereichen würde. Der Interpellant Ludwig Szilágyi evgviff nun bvS Wort. Er habe bewiesen und es sei nicht wtderl^ worben, daß der. Move seinen Wirkungskreis überschritten, daß er sich dem Landesverteidigungsminlster, der Regiermrg und der Nativmllversammlung tvitziersetzt Habe, daß er Gesttze Md Ver­­ochmiiMn liegen ließ, die Diszipliin untergrabe, daS. Osfizierspvestige verrHtL, das Offizierskorps errtzweie, di« Einheit der Armee gefährde Md vmr Geschäften üborschrvemmt sei. Er habe auch bewiesen, daß der Move die militärischen Wohltätigkeitsvrreine, den Nyükoß Md Nen Landesverband d« .Kriegsgedienten unterdrückt, daß er feinen Mitgliärn gegen» über den Befehlshaber spielt, Verbvw aufstellt, RshtsertiMN» gen einfordsrt, durch Spiorre ''eine Kontrolle auÄibt und von seinen Mitgliedern ein Gelöbnis fordert. Er habe damit nmhgewieseu, warum ein Teik des OfftzisiSkorps dem geMnwäiitigsn Präsidenten des Move gegenüber tnm Mißtrauen'erMllt sei. Dabei fei er gezumn­­geir gewesen, sich mit der Person des Präsidenten zu be­fassen, doch lag ihm die Wsicht fern, seiner Ehre vahezutreten. Er müsse feftstellen, daß auch der Präsident des Move einen Teil der Behauptungen Redners einbekamit habe. Von einem anderen Teil dieser Behauptungen aber habe, er gescMiegen, so auch darüber, daß der Move seine Statuten überschritten, daß er an den Vorgänger des Land^verteidigui^ministers Zuschriften gerichtet hat, die im Widerspruch ftchen mit der militärischen Disziplin, daß er sich in den Mrkungskreis Les Landesverteidigungsministcrs eingemengt und Mberechtigter Weise im Namen der Armee Erklärungen abgegeben hat, um das Offizierskorps zu entztveien, daß er ferner in den Spal­ten des Százat gegen die Nationalversammlung agitiert, lxch er dem Move durch Versprechen von Kommandostellcn Mit­glieder angeworben hat, daß das Offizierskorps den gegen­wärtigen Präsidenten schon wiederholt zum Verlassen feines Sitzes bewegen rvollte und daß diesem Präsidenten die WidLe des Präsidiums auch nicht mehr zukomme. Der RedMr schiÄLt sodaMii W desr kankvodeu. F.lloni, auf die sich die Antwort des LanbesverteidigMgsmiiristers er­streckt hat. Die Mißbräuche beim Tuchverkanf snchte er durch' Verlesung des jtmqsten SitzMgsprotokolls des Nyukoß nach­­zwveisen. Daß die den Offizieren gemachten Mzüge zu poli­tischen Zwecken verwendet wurden, sei von Minister S^ fest­gestellt worden. Da der Move eine ganze Meihe von Jnstitn­­tionen gegriindet hat, die ihn: einen Teil ihres Ertrages ab­­geben, sei hier eine erhöhte Kontrolle nöüq. Angelobter Ge­­horsam, ein Spionagesystem und viel Gekd müiffe sonst den Move tatsächlich zu denl machen, was Redner als Befürchtung ausgesprochen habe: zu einem Staat im Staate. Der Präsident des Move habe mit besonderem Nachdruck betont, daß der Verein unt«r dem Protektorat Sr. Durch­­laucht des Herrn Reichsverwescrs stche. Daß ein Verein sich dem höchsten Exponeiüen der staatlich Obwgewalt zur Ver­­fügung stellt, ist nur natürlich. Daß aber der Rei^verweser sein Patrml ist, das befreit die LeitMg des Vereins nicht von der Kritik. Im Gegenteil. Infolge diffes hohen Patronats muß, noch schärfer darauf geachtet werden, in. diesein Verein keine Mißbräuche Vorkommen sollen. Redner müsse auch die Köniasfrage berühren, da den MitgliÄwrn des Miwe ein Zirktrlarschreiben des Präsidenten znge^gen ist, in deni das Präsidium erklärt, daß die Königsfrage e^t dann Muell sein wird, tvenn wir uizsere Grenzeir znrückerobert und Ms !m Innern konsolidiert haben werden. Der Redner erklärt demgegenüber, daß die Königsfrage Mr den Move niemals aktuell werden könne, weil der Bmein nicht das Recht habe, in diese Frage iweinznrsÄsn. Es sei schädlich, einen solchen Gedankengang im Kreise der Offiziere zu verbreiten. Die KönigSfrage werde aktuell werÄsn, wenn dis Natioua!!­­versammlung dies für Wt finden wird. Mich im Százat, das von âem Redaktionskomitse geleÄet wird, an dessen Spitze der Präsident des Move st^ erschien «in Artikel, in dem erörtert wurde, daß die Krone des HeiiigW Stefan nur ans GrirNd einer geineinfamen u»d ein­­ljeitlichen Willensäußerung der NatianalversammlMg Md des Reichsverwesers vergeben wenden könne. .Hier bsmeâ dsr AbgevvdürÄs SsöfM Somogyi in , einem Zwifchsnruf: Das ist ein siaatsvschtlicher Jrvtâ. Und der am anderen Flügel des Hanfes sitzende Abgeordnete Rudolf Rupert Mgte hinzu: Die Naiianalversamml'nng ist souverän. Der Rsdneo setzte ss'nw Ausstchrupg fort Md erklärte, daß er bei aller Hochachtung sirr die Person des Reichsverwssers Mzwungsic fei, dieser Aüffassnwig sntgegenzutrstsn. In dieser Fnage könne allein die Nationalversammlung entscheiden. Dem Reichsvcr­­wsser stehe nur das Recht M, das ihm in den Gesetzcwtikeln I und XVII:1g20 znaesprochen wurde. Hinsichtlich der -in der Frage der Staatsform und der Persoir des Staatsoberhauptes srbqachden Gesetze aber stehe nach diessrr Gssetzartikeln dem NcichSverwösev sogar das Recht der Znrücksendung nicht zu. Der Abgeordnete Rudolf Rupert bemerkte hier, Reichsverweser nehme sich auch dieses Recht nicht, „nuiv Sie," sagte er, auf den Abgeordneten Gömbös hinweisend, woÜM es ihm müMktrwiiereir". Es sei, sagte der Rtduer, sü!rdhaft, solcherart Differenzeír z!r,ischen Nationalversammlung und Reichsvorweser schaffen zu. wollen. Als Beweis dessen, welches Echo seine JnterpellMon ge­weckt habe, verliest der Redner ein Begrüßungstelsgr-aMM, das die Mave-Hauptsektion -des Kvmitats Vas, ferner ein Sáei­­ben, das Feldmarschalleutnairt Barmr Gèza Lnkachich an ihu gerichtie-t hat. !i^r Redner findet die gegMwärtâ Lvge als ikirmöglich, da sie weder mi-t der militärischen Msziplin, noch mit der Ehre und dem Ansehen des Offizr-ersstarrd^ ver­einbart werden könne. Der Move habe keinen Politischen Cl)a-. rakt«. Demgemäß soll sein Präsident auch nicht polrtisiereir, der Bersin soll sich nicht niit GesMften Wassen und er soll einer strengeren .Kontrolle iinierzvgeu sein. Der Stadtkom­­niandant von Budapest sei gleichzeitig Leiter der Budapester Hauptsektiä des Move. Dies sei, sagt» der Redner, eine sck^eve Inkompatibilität, da es ja möglich ist, daß der Militärkonimandant, der -deni Präsidenten ,des Move Gehor­sam gelobt tMt, wegen dieses Gelöb!!isse.s in die Lage komme, feiner ObriAeit den -Gehorsam zu verweigeni. Redner verliest ein Protokoll der Szegeder Movc-Hauptsektimi, -das einen Protest gegen das Verfahren entl-ält, das in der Landes- Senatssitzimg des Move befolgt lourde. Er, beruft sich ferner auf einen Beschluß des Nyukoß, in denl dem Präsidentsu diisses BerbairdeS. denl Feldni-arschallentnant Baron Lnkachich, Tank votieick wird dafür, daß er -lx-m Präsi­denten des Move gsgenül'er -daS Offiziersa-usehsn imd die

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