Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. szeptember (67. évfolyam, 207-227. szám)

1920-09-16 / 219. szám

W Dr. Sigmttttd Schiüse. 8 Budapest, 15. September. UnssL Freund und Kollege Dr. Sigmund Schiller ist heute nachmittag zu Grabe getragen worden. Seinem Sarge folgten außer den Mitgliedem der FamiUe seive zechlreicheu Freunde und Verehrer, die der weite Zerevwuiensaal im piâkoskereßturer Frietchof gar nicht zu fassen vermochte. Unter den Anwesenden bemerkten wir eine Abordnung der Pester Lloyd-Gesellschaft unter Führung des Vizepräsi­denten Hofrates Franz Székely, die Mitglieder der Re­­batktiM, der Administration und der Druckerei des Pester Lloyt korkovativ, Abordnungen des Otthon mit« Führung des Ehren­­prâstdenten Magnatenhausmitgliodes Engen Rákosi, deZ UngarlLndischetr Journalistenoereins unter Führmtg des Präsidenten Hofrates Max Markus, des Journalisten- Pensionsinstituts unter Führung Dr. Ignaz Fcketes mrt des Hofrates Dr. Ludwig Brody, ferner Hvftat Jâaii Weiß/ Ministerialrat Alsred Dubhky, Oberst Alois Schanrek, den gewesenen Budapester Sanitätschef Ober­stabsarzt Dr. H e r^ o g, die Bcmkdirektovsn Eriest v. Keßt - helyi und Milhelm Földiák, Postoberdirektor Dr. S Papp, ^fessor Ärpâd Dègen und viele andere. Rabbiner Dr. Simon .Hevesi fand in seiner Redc treffende Worte, um den Verblichenen als Publizisten^ Naturs^und und Menschen zu charakterisieren; außer seine, grenzenlosen Liehe zu seiner Familie tvar sein -Herz vor einer unendlichen Liebe für die Natur, von einer intran­sigenten Empfindung für das Recht, die Wahrlieit erfiilll getvesen. Seinen Tod werden alle tief betrauern, die chw seelisch nahegestandeu. . . gesatrglichen Teil der Einseguungs^renwme besorgt« M gewogt vvllmtdeter Waise Obevkautor Prof. Lazarur imter AssistslH des Tempolchors. . r. Am offenen Grabe sprach ChefredMeur Joses Vetz iramens der Redaktion des Pester Lloyd, des Journaliiston- Vereins Md des JaurnalistenPKnsionsinstituts. Er ^dachte dei Lieb« des Verblichenen zu seiner Familie, seiner Schwärwere firr dis Natur und seiner Leidenschaft für den Journal,sten­­beruf. Vorbildlich in seinem publizistischen W,rken war serr strenges Pflichtgefühl, dem sich noch strengere GerechNgkâ liebe und ein unbeugsamer Wahrheitsdrcmg gesellte. Edeloehalt seines aufrechten Charakters und dr« reicher Schätze seines Geistes stellte er zeit seines Lebens in der Dienst der Oeffentlichkeit. Als er, in jahrzehntelArger Ar beit ersMpft, sich in den Ruhestand zurückgezogen hatte durst« er sich ganz dem Kult seines Familiensinnes un,d serner Passion für Botanik widmen. Aber auch in ferner Muße ni^ trieb es ihn bisweilen immer wieder zur literarischen Arbeit Md seiner Feder entflossen Aussätze, in denen eirr an Natirr s^rchsit sich ergötzender Geist das Walten der Sèaturkräft, in dtt Pflanzenwelt als Symbol der Entwicklung auck menschlicher Gemeinwesen auslegte. Sein Herbarmrn «ine Schatzkammer der Pflanzenkunde, rst em Zeugnil dessen, daß er Naturwissenschaft mit der JnNntron ernet .Künstlers betrieb, wie auch sein Gemüt eine liebevoll gehegt, Pflanzstätte edelster Empfindungen tvar. In, Mißklang eine, vEörten Welt erlosch sein Leben, aber die schöne Harmonie die seinem Wesen entströmte, bleibt als kostbares Vemlächtni­­zurück, das alle, die ihn liebten imd verehrten, in treuen Gedenken hochhalten werden. Anläßlich des AblebsiiS Dr. Signmnd Schillers sind m,« TvLuerkMdtzebMgen zugekomnwn: von Professor Dr. Juliul Donath, Dozenten Dr. -Hugo Zwill inger, der Dinek tian der Pester Un«zarischen Krminrerzialbairk, der Ä^ndarische, Fluß, und Seeschiffahrt-Wtiengesellschast, des UnMândischei rnÄisteiwereinS und des ^^rnalistvn-^Spital^ und Sana­­torilnnveveiris. ____________ Finnische Liebesgabe. Der Mgcrvifchsn Sekdion der inter­­n-adiomrlM Ber»inigMg Folklore-Fellows, di« «ruf Anregumg -des UnterwichEMi-nisders Stescm H <iller die Sammlerarbeit im g<Mz-M Lande kürzliich wwder «MfgsnMlmen.hat, ist von lmseren fiiMischen Stairrm-esbrüdern ein« wertvolle Lrebes­­gcwe Augsgangsn. Sie bestcht auS 10.000 Bogm Papier, die Hur VerdswUiNg M-ter die ungarisihen Samniler^vam Berbani finnischer Pap-ierfaLrikcrntsn der ungarischen isektivn zuge­­schickt worden siich. Der Sendung, Äe unt-èr den i^utigen tlmständsn und dem enorMsn Pas^errncmgsl nicht hoch gMU« bsverdet werdsn kann, werden, wie -dem Nadionalmus-omn von Professor Karl Krohuè, des weltberühmten finnischen Folklori-stsn, versichert wurde, rwch tvsiidevs fo-lgsn. Bislinuic wurde deren 42 «uigsmeldst. Die crus Finnland zugeschickisn Bogen werden, eh« "sie den Sammlern eiirgehändchgt wevLsn init der Aufichvist: xapir kluv sLsrstetLâomâll;^" sDieses Papier ist eine sinnisM Lisbesg-abej, versehen werden. Erhöhung des Semmelpreises. Auf Verfi'gung des Volks crnährungsministeriums ist der Preis einer Semmel vo! Sonntag, 19. d., an auf 2 Krorwn 70 Heller erhöht tvorden Vom gleich Tage an werden Seinmeiln nur gegen Karten und zwar vier Stück gegen ein« Brotkarte verabf-olgt werden Auch die Berabreichu-ng von Mehlspeisen wird an Karten gc Kunden werden. Die Fahrkartenheste für Staatsbeamte. Die Preise der sü: staatliche Angestellte und ihr« FamilienalMhörigen ausgege­­bcnen, je 30 Stück enlhällen-den Fahvkartenh^l« ssogonanntl Bsamtenkarten) -der Staalsba-Hnen werde» vom 1. OLober ai lMl hundert Prozent erhöht. Die am 1. Oktober übriggebli« benen Kupons der jetzt giiltigen Fahrkavtenhefle verlieren iHv Gültigkeit, und ihr Betrag wird vom 1. -Ottober an zurück gezahlt. Spende». Heute si^d uns die folgenden Spenden zugekom Men: Als Kranzablösung für Friedrich Ullmann von Tr. Maxi Niiliai, Brück und Frau für den Verein der israelitischen Hoch schüler sMensas 300 Ir, von Frau Julie v. Ullmann für da- Alice-Weiß-Wöchnerinnenheim 100 Ir; als Kranzablösung für Dr Josef Bettelheim von SigmUnd Kann und Frau für das Szeretet ház der Chewra Kadischa 400 le, für das jüdische Gymnasiuli 260 k, für das israelitische Knabcnwaisenhaus 200 le; von Alie Erdélyi für das Alice-Weitz-Wöchnerinnenheim 100 ic; V0! Paul Guttmann für das Asyl Budapester Kaufleute IM Ir von Alexander Weiß und Frau für den Verein der isracliiischei Hochschüler sMensas 60 le; als Kranzablösunq für Tr. Sigmun! Schiller von Armin Bartos und Frau für den Verein de israelitischen Hochschülcr sMensas 200 lr; als Spende für dei israelitischen Landes-Patronagevcrein: von Dr. Emil Hermann Oberarzt 20 lr; als Kranzäblösung für Tibor Vasvári für di Kriegserblindeten: von Benedikt Stadler 100 Ir, von Wilhelu MiIhofer und Frau lOO Ir. r lN __ Ta-esneurgketten. Budapest, 15. September. Drangsalieruug der Ungarn dNrch die Tschechen. Au- Pozsony wird dem Magyar Kuvir berichtet: Das Pozso .u!)er tsche-yische Ministerium hat ein« Verordming erlassei, mit der Mter Androhmtg einer Disziplinarstrafe derr Be­­runtci, verboten wird, i,n gsgenseitigen Verkehr in den Amts­räumen sich der ungarischen Sprache zu bedienen, weil — s, k,eißt es in der Verordnung — die Benützung dieser Sprach, eine Provokation der übrigen Bevölkeruiu; sei. Den -Offiziere, ist sck^ durch eine früher« Verordnung der Gebrauch de, -deutsl^n Spraö^ im gegenseitigen Verkehr untersagt Wee­den. — A,lK Rimaßombat berichtet man deinselben Or gan: Der Zsupán dä Gömörer Komitats h^allen jener Kaufleuten in Rimaßombat und im ganzen Gönk^er Komitat die am Tage Sankt Stefâ ihre Geschäftslokal« gsschlosser hielten, eine Geldbuße von 200 Kronen auf-srl-egt. Er bezeich­nete diese Handlung der bestraften Kaufleute als einen ftaats­­gefährlic^ Akt. Sozialdemokratische Herrschaft ia Pees. Wie das Ung Tel..Korr.-Bureau meldet, w,rd in PL cs hinsichtlich de, BeamteMeuwahl eine Politik der Verschiebung fortgesetzt wiewohl die Kommunalwahlen den Sozialdemokraten sän,t­­liche Mandate sichergestellt haben. Bezeichnend für ihre schwie­rige Lage ist der Umstand, daß sie mit allen Mitteln auf ein« EmigMg mit der Bürgerschaft hinarbeiten und in der, Untcr­­handlMgen in allem nachzugeben sich geneigt zeigen. Di« -Stadtrepräsentemz besteht, von sieben oder acht intelligcnteu Beamten abgesehen, aus einfachen, unwissenden Arbeitern, di« allerMoutiiie entbehren. Die Geschäftsführung übernahm Dr. Julius Hajdú. Das Hochwasser. Gazdasági TuLösitö meldet: Gegenüber den in den ZeitMgen eiffchienenen Kombinationen teilt die hydrographische Sektion des Ackerbauministeriums, als die cinzige/^uständige und offizielle Stelle für Hochwasserdienst, mit, dciß der Wasserstand der Donau voraussichtlich morgen, il6. d., mit 660 Zentimetern seinen Kulminationspunkt er­reichen tvird. Im Zusammenhang damit hat die Tonau­­hauptsektion der Landeswasserbaüdirektion folgende Auskunft erteilt: Einen ähnlich hohen Wasserstand wie heute gab es seit 1899 nur im Januar dieses Jahres. Das Hochwasser bildet dank der gut ausgebauten Schutzdämme keine âfahr. Komárom hat die Donau bereits heute ihre Kulmination erreicht, bei Budapest ist sie für morgen zu erwarten. Bisher wurden keine größeren Schäden gemeldet. An manckien Stellen, wo Gefahr vorhanden war, sind sogleich unter der LeitMg staatlicher Ingenieure die Schntzarbeiter, in Angriff genommen wordern FamUkeauachricht. Magba Woititz und Eugen Lippovitz haben sich au 15. September verinählt. (Statt jeder besonderen Anzeige.) ______________________ - , — Bis gegen 6 Uhr blieb ich im Siadtroäldchen, damr z ging ich in Las Gasthaus Jstvárr-nt 10, wo Diebe und Ein­­t brechcr zu verkehren pflegen. .Hier rrahm ich ein Nachtmahl r rmd schktef bis halb 9 llhr. Um halb 9 Uhr habe ich in einem . K-ellerwjrtshcM-S in der Nähe des Franz-Josef-Spitals zwei L Glas Wein getrunkön, bin dann zu nieiner Geliebter: in die d Dohâny-ntca.gegangen, wo ich mich ausgeschkafen l>abe. I« . der Früh bin ich zurnck in d-crs Gasthaius auf der ^tvân-uh 1 wo ich bis halb 12 Uhr vormittags blieb. Als ich von dort^ g zum Ostbahnhof ging, wurde ich erk«rarnt und vechaftet. a Er erzählte dann noch, daß er schau als Kind unruhig a Natur gsweser: fei, daß er keir: Handwiwk gclerrtt habe und wr g Jahr« 1913, im Alter von fünfzehn Jtchren, vom Elterii^ft a durchgeganger: sei. Er ging damals an di« Frimt, sagte nie­­mcmd, wer er sei, Md würbe, da mem ihn sonst niil^ veo­­s wenden konnte, ir: der Küche beschäftigt. Morger: wird Kwr Protokollarisch vernouuneu tverden. - Auch die Detektivs, die ihn verhaftet habery werden ruorgeu !! verhört tverden. Nachtrag. ° Mmsterrat. n Das Ung. Tel.-Korr.--Bureau meldet: '' Die Mitglieder der .Regierung traten heute um 5 Uhr nachmittags im Palais des Ministerpräsidiums zu einen: ' -Ministerrat zusammen, in dem der von seiner Krankheit genesene Mmisterpräsidcnt Graf Paul Teleki Len i- Vorsitz führte. i. Der Ml-ntsterr-at, in deni. lcm-feinL-e Ältgel-egen-hefieii x, vechaâlt wii-ân, ivar um 1 Uhr Mchts zu Eiâ. r- ------------— Das nerre tschechische Kadiirett. s; P ra g, 16. September, n sTschLchisches P-veßbnr-e-lM.) 'Der PräsidenL de.r Republik » hat heâ ncu « K -aLin « tt! Lvnannt. Dcn' PräsiLent der LLNdesvsrwâug von Mähr«: Cerny erhielt J-mwvn wiiä M^eich E Lsm Blwsitz-M der Regierung betraut. . Der Naubmor- m der Manfred Weißscher Villa. Budapest, 15. September. Im AbâAatt wurde bevichtLt, daß sich der Mörder de- Hausmeisters der Mâsred Weißschru Billa i^reits rn dei Händen der Polizei befindet. AstxanLer Kun — sü heißt er — wirrde wn 1 Uhr -n-achurit-Lags auf dem Baross-târ verhafte: Vormittags war er in das Ga-sthaus im Hary« ^tvân-u Nr. 10 gekommen. Er erregte hiLr gleich bei seinein Eintretei Verdacht. Ohne KopfbedeckMg betrat er t^s Lokal, irr demselbei Anzug, in dem er grstsrir den Raubmord begangen hatte -und de ihn mich den heutigen BladtermeLdungen über den RaubmoL leicht kenn-Mch machte. Besonders fiei'Ln dem Oberkellne­­die Gäschen des eintrrtend'n Gastes a-uf. Er teilt feinen Verdacht dem. Eigentünrer -des Gasthauses, LiSwü -Oe t o l, und einigeir Gasten ririt, so daß Kun gleich von An fang an Gegenstaiid genaucw Beobachtuitg war. Dies nahm e auch sofort wahr und wollte sich ans deni Gasthaus entfern-sn Der Oberkellner Johann Horvât hegtet« sich jedoch an sein- Fersen, folgte ihm durch di-e»Nofel,sjts-utca bis auf deir Baross ter und ließ auch die Wachstube auf dem Dstbahnhos verständi gen, daß der mutmaßliche RauLinörder sich vor dein Bahnho befinde. Sofort, begaben sich inehrer-s Detektive hinaus, M den Verdächtigen zu beobachten. Auf den ersten Blick über zeugten sie sich, daß es der gesuchte Naubrnörder war. Vor dem Barossdenkrnal wurde Kun eingeholt. De: Detektiv Magyary faßte ihn am Arm, er riß sich jedock los und lief in der Richtung der Ráköczi--ut. Ein Wachmani rief ihin zu: Halt! Da zog er eine Frommerpistolc und be drohte die ihn verfolgenden Detektive. Natürlich versammelt« sich inzwischen eine große Menge, die die Situation sofor erkannte, so daß Kun sehr bald verhaftet und unschädlich ge macht wurde. Bei der -Obcrstadthauptmannschast sagte er folgendes: — Seit etwa zehn Tagen bin ich in Budapest. Das Gel! ist mir ansgegangen. Ich beschloß daher, irgendwo einzu brechen. Im Villenviertel hielt ich Umschau. Da bemerkte ich daß die Villa Lendvciy-utca 13 unbewohnt war. Ich ging i: den Garten, von dort in das zweite Stockwerk, ohne von je­mand bchelliat zu werden. Jin zweiten Stockwerk klopfte ick an eine verschlossene Tür, entschlossen, wenn jemand heraus­käme, nach irgendeinem Namen zu fragen. Doch es kam nie­mand. Ich stieß die Tür eirr und ging durch mehrere Zimmer Als ich mich überzeugt hatte, daß die Wohnung unbewohnt sei inachte ich mich an die Räumung der Schränke und Koffer.. siiuü sehr viel Silberzeug, Teppiche, Stoffe, Kleider, und wollt« sic eben sortieren, als ich Schritte hörte. Ich versteckte rnich hin­­ter der Tür eines Schrankes, crls der HcMsmeister herein­­trat. Ich hörte, wie er entsetzt aiusries: „Gott, da ist einge­brochen wordsn!" Er sprach noch weiter mit sich, da wurde er .mich gewahr. Er stürzte aus mich zu, schlug mich mit dem Schlüsselbund auf die Brust und «als er zu einem ztveiten - ScMcrg ausholte, riß der Bindfaden und die Schlüssel fie-Ien i auseinander. Da faßte er miiH. Wir begarmen zu ringen, und als ich sah, daß er der Stärkere war, zog ich die Fromrner­­prstole. Der; erste Schuß grng' nicht los. Da drückte mich Szabo zur Erde rrieder, ich zog die Pistol« noch einmal und feuerte vier Schüsse ab. Szabö brach erst beim vierten Schuß zusam­­men. Nun machte ich mich auf die Flucht. Ich lief über die Treppe,, deri Korridor; auf dem ersten Stockwerk rannt« ich an einem jungen Mann vorbei, dann kamen inir Frau-crr entgegen und fragten, was geschehen sei. In meiner Furcht konnte ich ihnen nnr so viel erwidern: bácsi..." Nun lief ich in den Garten und hörte, w!« mir nachgern-sen wurde: „Fangen Sie ihn, Cl)auffeur!" In der Gartentür verstellte mir ein Mcmn den doch prallte er vor der Pistol« zurück. Ich aber rannte durch die Lendvay­­utca in einer: Garren in der Bulyovßky-utca, sprang über mehrere Zäune, bis es mir eirdlich gelang, das Stadtwäldchen zu erreicher'l. Hier konrrte ich mich zwischen.Leu Bäurneir ver­­' stecken. » ' .. K-mmMal-AngrirgMyrltru. Die Wahl Ler Vhelilirgermeister. jz Außerordentliche Generalversammlurrg. Budapest, 15. September. Der MuMzipalausschuß — richtiger Li« Majorität -­­s HI d:« dr«: VHoLurgcnMeistcrstellcn besetzt. Die Aqi-­­kaktor: E Aill-anger AntonyZ hatte kizinen Erfolg: er erlnt cme starke Msderlage. A:: die Stelle des von der Majorität r. göwEM::er Weis« entfern-tsn Vizebürgermeisters Dr. üLsheriZe zweite BizeLürgevm-eister n ^ârg v. Folkushazy vorgerLickt, die zweite und die n Et« Vrzeburgereistrrstelle haben die Mc^gistratsräte Desider -r V- Johann Buzáth errungern 'd . . ârdrenite Ludwm v. r^olkuZhäzys hân wir schon -r Jedecholt ::ach Gebühr gewürdigt und beschränken Ms jetzt le owß daraus, auf die außerordentlichcü: Erfolge seiner auf dem Gebwtc der Apprövisionierung der Haupfftadt während des l- Z-r:eges ^tfalteten Tätigkeit zu verweisen. Auch Rör:yi Md 'r sind tüchtiZe, erprobte Bemnten von öedlmtenden r. Iâtäten. Bor Beginn der Abstimmung hatten Dr. Alexán, der Pető und Dr. Wilhelm Gaär iri: Name:: der Min-o­­s rttat gegen die Präterierung Dr. Dcris Verwahrung^ i- 5»^ »gelegt und die Mitglieder der Minorität gaben diesem Protest dadurch größeren Nachdruck, daß sie sich der :: Abstimmung enthielte:^ Auch beut« fehlte cs nicht .. an Z-llsammLNstößen zwischen -den gsqnerrscher: Part-eien, doch waren sie we,:igLr heftig als bisher. Z:: stärkeren Lärinszenen r bloß, tvährend c!A:«r RLd- des Demokraten Dr. Eugen h Gál, der bei Begründwtg eii«s Antmaes in sck)ärfster Weise die Haltlrng der Majovität tadelte. .. Vorsitzender Tr. Eug«: Sipöcz widmet« rrach Eröff­­nung der Generalversammlung dem verstorLc:wn ehemaliger: -t Stadtrepräsentanten Julius v. Szekula âei: wanneir Nachruf. Vor der TagesmLnung ergriff Dr. Alcxm:dcr Petö das Wort, urn geger: die Präterierung des Vizel)ürgerli:eistcrs Dr. Franz Düvi bei den Kandidatiönen für die Vizebürqer­­l- me:stcrstellen sowie dagegen, daß die Kar:d!datione:: nach , Parteigesichtspilnkten vorgcnoinmci: werden, im Namen der Minorität zu protestieren Redner verurteilte mit Mrfen .. Worten das Vorgcheu Les Kandidationsausschusses, der «inen h so verdienstvollen, tüchtigen, allgemein hochverehrte:: Be­­amten w:c Dr. Franz Dèri sLljenrufe links) nicht einmal kandidiert habe. Dadurch habe sich der Ausschuß gegen Tradition und Moral schwer vergangen. sAppläus links.) Redner würdigte, von der Majorität häufig durch höhnische , Bemerkun-gei: gestört, die uiDergänglichen VeMenste Dc. . Franz Deris; es sei sehr traurig, daß ein soliher Mculn obnc Grund, aus reii: konfessioneller Gehässigkeit scheide:: n:üsse. . Diese unerträglich Parteiherrschaft könne sich leicht bitter rächen. Redner schließt seine Redc mit fol-chenden Worten: Jn­­dem wir Len: Kandidationsausschuß mfier Mißtrauen aus-­­sprechen, n-chnren wir zugleich vo:: dem verdienstvoll-en Vize- Lürg-ermeister Dr. Franz Dèr-im-itdemAusdruckun­­. serer größten Achtung und Verehrang Ab­­schied. z Di« Siadtr-epräsenianten de-r Minorität erhoben sich vor: x ihren Sitzen Md brachten lebhafte Eljcnrnf« auf . Dr. Däri ans. Dr. Karl Wolff «rklärte, daß der Kcuch>idat!ons-<mss«huß sich von keiirerlci Parteigesichtspunkten leiben taffe sL-ebhafter l Widersprech links), sondern ausschließlich die ^teresfen der Hauptstadt vor Au-gen halte. : Dr. Wilhelm Gaär betonte, daß dnrch das Vorgehen e -des Kandidatwns-ansschusses das Wahlrecht des MMiKipctl-, : ! ansschuss-os eine EinschränkWrg erfahren hâ. Angesichts der­­e Diktatur der Majorität habe die Mino-rität be-' - schlossen, sich an der Abstimmung nicht zu bet-sitigev. c! Hierauf meldete de-r VorsitzeNl^ Dr. SiPöez, der« : Minister des Inner:: hab« d«: Obcrstadthaiuptmcmn Dr.^ . j Einerich Nádosy und den Rektor L«r Universität Dca FuMZ' > Han ui zu Mtgl ledern des Munizipabaussc^sssS eManuk.'

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