Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. augusztus (67. évfolyam, 182-206. szám)

1920-08-04 / 184. szám

LLâp___________«. <Lztanykovtzry: Auch vas mcyt, pirvern v« ÄUDv. LMou vorzuberei-ten. Wnm wii! auf die Armee eme solche Wirkung ausübtM, geschcch dies nur in Budapest. Verhandlungâlei ter: Elfer-Soldatenrat Latte di« Ausgabe, nach dem Bolschsmistensystem das MilitLk chr die Revolution zu stewinnen, dre Soldaten dazu zu veran­­lassen, daß sie den Ge^'am verweigern. Das nationale Heer­war nur sin Schlagwort. Sztanykovßky: Die gantze Revolution toar gleich­falls nur ein Schlagwort, mit dem wir zum Narren gehalten wurden. Major Sztupra: Wen sahetr .Sie- anr '25. im Kärolyr- Palais von den Politikern? Sztanykovßky: Spende und Bärczy. Majorauditor SztuPka: Waren Sie in der Kon­ferenz vom 37. in der Wohnung Aladár Hess' zugegen? — Sztanykovßky: Ja, Csernyák begab sich von dort in den Nationalrat. Wenn ich mich recht erinnere, ist alles, was man mns am 39. mitteilt«, damals beschlossen worden. — Major­auditor Sztupka: Wohin geriet der Revolver, den Graf Tißa auf den Tisch gelegt'lMte? — Sztanykovßky: Wahrscheinlich wird ihn Horvath-Szanavics arr sich genommen haben. Er stand in der Älähc des Tischchens. Es war auch sonst seine GewolMheit, eins oder das andere mitzunehmen. Nach dem Morde ist er vor dem „Hotel Astoria" aus dem Auto gestiegen und dort in der Menge verschwunden. Dann bestieg er mangels anderer Zerstreuung ein Auto, das außer­­halb der Dienge gestanden hatte. Die Namen der beiden schon im Auto befindlich gewesenen Offiziere sind mir entfallen. — ?Najorauditor Sztupka: .Haben Sie im .Korpskom­mando mit Herrn Oberleutnant .Hüttner gesprochen und ihm erzählt, was sich inr Zimnrev des Grafen Tißa ereignet hatte? Was sagten Sie damals über Dobö? — Sztanykovßky: k^ran erinnere ich mich nicht. — Majorauditor Sztupka: Im Laufe der Voruntersuchung haben Sic, wenn ich mich gM erinnere, ausgesagt, daß auch Dobd geschossen halte. — Sztanykovßky: Ich sagte, daß er möglichevveisc geschossen hat. — Majorairditvr Sztupka: Im Laufe der Nachfor­schungen liaben Sie es nicht enwähnt, daß Sie Friedrich an­gestiftet Mte. — Sztanykovßky: Doch, ich erwähnte !dcrß er dies getan hatte, am 36. abends und nae^er am 28. mach der Sitzung. Der Verh an d l unqs lei t e r läßt hier den bezüg­­wichen i^il des Recherchierungsprotvkotls verlesen. Sztanykovßky erzahii dann, daß er den Grafen 'Michael Károlyi persönlich gekannt habe und den Eindruck hatte, Károlyi sei über das geplante Aitmrtat unterrichtet ge­­'wssev, -da Kèri von dem Plane Kenntnis hatte, dieser aber in 'eiuanl vertirrulichen Verhältnis zu Kärolyr stand. ! -Majorauditor Sztupka: Hadm Sie Kenntnis von einer in der Stadt eingeleiteten Wtimt, Sie zur Aurückzichung Ihres Geständnisses 'zu Letvegcn? — Sztanykovßky: Mkirrer Frau und meiner Schtviegevnmtter wurde twn einer s Sprtdhenlehrerin gssaat, ich hätte schlecht aehandellt, als ich !ein G^tändniS âcqtès da Friedrick, wenn er wieder einmal !zur ilNccht gelangen"sollte, uns alle würde -retten können. , Majdrâuditör Sztupka: Wissen Sw ^on, daß e»n junger Mann Ihrer Frau gesagt hat. Sie möge „Tibi" zu­­stüstern, daß er gegen Friedrich nicht ausfagen solle? — Sztanykovßky: Nein. Majorauditor Sztupka baantragle hierauf die Ver­­ lesung des Protokolls über die Einvernahme der Gattin des Angerlagten. ........... ' Auf eine Krage des Verteidigers Dr. Alexander T ö r 0 k erklärte dann Sztanykovßky, daß er mit Hüttner sert !l9l5 befrmmdet sei imd ihn in Budapest anr 25. Oktober fgetrofsen habe. Er war es, der ihn bewog, den Klub der .Károlyipartei zu besuchen. Die Ernwrdunq des Graftn Trßa sei zwischen ihnen zur Spreche qekomnren, doch hätten sie beide den Plan nicht gebilligt. s Verteidiger Dr. Tör ö k: Was hat Sie dennoch bewogen, in die Villa Roheim zu gchen? Sztanykovßky snachsitmend): Darauf Ware ichwer eine Antwor-t zu finden. Verteidiger Dr. Zoltán Lengyel erkunMgk sch nach -den Belohnungen. , . . S z t a n y k 0 v ß k y antwortet: Horvâth-Szanomcs zeiche Uns eine ganze Vkeirge Taufeird-Kronen-Noten, davon aber habe ich keine Kenntiris, welche Posten in den Ministerien AUsgezchlt worden sind. Ich weiß auch, daß Csernyák und Lengyel einige tausend niederländisch« Gulden erhalten haben. Es -war die Rede davon, daß irgendein Preßleiter, vilel- Aercht Haläß, dM-Soldaien, und Stefan Friedrch den Drmcke-' !k>ei7gern Gelii Horváth-SMMvlcZ 'öeßmn (mch bon Fi7ted­mich Geld und zechte dafür Tag und Nacht bei Chcrmpagirer 'im dritten Stockwerke des Hauses Gizella-tèr 3. Verteidiger Dr. L en gy e I: Er wohnte auch monatelang -M dem Lokal der KLrolyipartei. — Angeklagter Sztany- Tovßky: Nsitt, souberu im drxtten Stockwerk. Verteidiger Dr. Lengyel: Acht es ein Geheimnis in den Räumen der Kärolyipart-ei, daß ein Attentat vor- Dersltet werde? — Angeklagter Sztanykovßky: Es tvar -oin offenes Geheimnis. Verteidiger Dr. Lengyel: War es aus d«r äußeren Erscheinungen oder aus dem direkten Verkehr ersichtlich, zverm Horvâth-Sanovics und Genossen in den Parteiklub kamen, zu welchem Zweck sie dahin gerufen wareir? — An­­gek^gter Sztanykovßky: Nein. , Des weiteren sagt der Angeklagte, daß Csernyák und Keri mite-i:nqnder in Verbindung gestanden sind. : Verteidiger Dr. Lengyel: Bstrieberr Kèri und Lengyel diese Sache ^en den Willen des Nalivnalrates, und folglich gegen den Willen des Grafen Károlyi und Jvl-ann Hocks? — S ztanyk 0 vßky: Friedrich sprach immer so, als ob er die Mcinimg des Ratio,lalrates verdolmetschte. Er überbrachte tins die Befehle des Nationalrates und nahm die Berichte von uns mit, ncrchdenl er au unseren Sitzungen teilgenommen hatte. Es war sei'üe Aufgabe, den Natimralrat von allem zu verftäri­­dtgen, was sich bei uns zutrug. Verteidiger Dr. Lengyel: Wissen S'ic, daß Dobö, als er im Nationalrat erschien, dort den Mord offiziell anmeldste? Sztanykovßky: Ja. Ich weiß aber nicht, daß es sein« Obliegenheit war, di« Meldung zu erstatten. Verteidiger Dr. Lengyel: Wartete Ladislaus Fényes 'Nicht aüf die Meldung, als Sie abgingeu. — Angeklagter Sztanykvßky: Das weiß ich nicht. Auf di« rvciteren Fragen des Verteidigers Dr. LeiMel sagt Sztaykovßky, daß bis zum 31. Oktober, bis zur Ver- Teilung 'der gtollsu, Kèri, s^ny^. Csernyák ,m,d Friedrich âvall zugegen waren. Ueber die Verkündigung -des Mordes vom Balkon des „Hotels Astoria" weiß er keine Auskunft zu geben. Im Gefängnis gelang eS d-n Gefangenen miteinander M Vermndung zu kommen. Mit Hüttner konnte er sogar korrespondieren. Sie beschlossen, zu leugnen. Sie fetzten ihr 'Vertrauen auf die Rückkehr Károlyis. Er weiß, daß einzelne fsMsr verhafte«ar Komplrcen mtt den Anyangenn «armyis via Schweiz «nm Briefwechsel führten. Es gelang trotz der Kontrolle, die Brief: hinauszuschlWUggeln. Jin Gefängnis hieß «8 allgemein, es werde bös enden, wenn die Arrgeklagten bei ihren Geftäârissen taecharrten. Verteidiger Dr. Lengye l: Sind sie sich dessen bewußt, daß Sie bei einem großen Berbrechar als Wertzeug miß­­braucht worden sind? —'Sztanykovßky: Ja. Ich weiß auch, daß ich vom Nationalrat aus dem Staatssäckel laelohnt wurde. Verteidiger Tw. Lengyel: Fühlen! Sie RsuL? — Sztanykovßky: Ja. Verhandlungsleiter: Auf meine Frage sagten Sie, Sie fühlen sich nicht schuldig. Sztanykovßky: In der B^ichung, daß ich den Grafen Tißa ernror^n wollte oder daß ich chn ermordet hätte, fühle ich mich natürlich nicht schuldig. Major Kottra: Sie sag.cn, die Revolutionen werden vom Pö^l gemacht. Das ist total falsch. Der PMel ist nur das Vollzugsorgcm. Die Revolutionen werden von solchen destruktwen Elementen gemacht wie Sie. Aendern Sie Ihre historischen Kenntnisse' in diesenr Sinne. — Sztany­kovßky: Zu Befehl. Major Sztupka: Wissen Sie, daß ' man die gan^ Sippe, als sie begann, unangenehm zu roerden, nach Amerika senden wollte? — Sztanykovßky: Ja, das war Gegen­stand ausführlicher BerlMtdlmrgeir. Ich weiß auch, daß Cser­nyák und LenMel ins AuKlcmd gin^n. Fortse^ng der Verhandlung morgen früh 9 Uhr. » Abgeordneter Dr. Ladislaus K. P -sthes ersucht uns um die Feststellung, daß der im Tißaprozeß oft genannte P«thes, in desien Wohnung in der Retsk-utca im Prozeß mehrfach erwähnte Zusammenkünfte stattgefunden haben, incht feiner J-amrlie angchört. Vom Tage. 7^^ Bubaptst, z. August. Ministerrat. Das Ung. Tel.-Kvrr.-Bureau meldet: Die Mit­glieder des Kalnnetts haben sich hente unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Grafen Teleki um 5 Uhr nachmittags zu einem Mini st errat versaMnelt. Der Mrnlsterrat, der laufende Angelegenheiten erledigte, dauerte bis 1 Uhr tmch Mitternacht. Die Machtbefugnisse des Rcichstiertvesers. Die Frage der Ausdehnung der Machtbefug -­­niffe des ReichSver^ogferS nitnmt itMier kompliziertere Fomren an. Eigentliche Gegner hat ja die Vorlage nicht. Alle Welt ist eines Sinnes in der AuMffung, daß dem Reichsvertveser olle Attribute feiner hohen Machtstellung zugesprochen werden nlüsierl. Die unverkennbar bestehen­den Gegensätze drehen sich urn die Frage, ob diese Attnbute dem Reichsvevweser uneingeschränkt, oder unter der Bedingung gewisferver­­fassungsrechtli chcr Sicherheiten g e­währt werdenfollen. Die Anfänge dieses Wü>er­­streites reicheir noch in die Zeit zurück, da Graf Stefan Bethlen als designierter Ministerpräst­­dent mit dem Wunsche nach Zuscumnenschluß aller christlichen Parteien zu einer einzigen gouvernementalen Partei an diese herangetreten ist. In das ^^rogramm der Regierungspartei wurde dainals das mibeschränkte Recht des Staatsoberhauptes zur Auslösung der Arationalver­­sammlung aufgenAmnen, doch war schon damals bekannt, daß die ehemalige Partei der kleinen Landwirte zwischen dieser Frage und Kvischen der Revision des Wahlrechtes ein Junktim ausgestellt hat, und zwar derart, daß die eventuelle Ausübung des Auslösungsrechtes nicht vor Schaffung des neuen Wahlgesetzes erfolgen dürfe. Ein Teil der Mehrheitspartei wünscht nun, dieses Junktim -geltend zu niachen, ergänzt durch den Vorbehalt, daß der Reichsverweser vor Verwirklic^ng 'der Bodenreform nicht zur Auflösung- der Nationalversammlung schreiten könne. Unter dieser Bedingung wären die Anhänger dieser Auffaffung auch für eine noch weitergehende Auâhnung der Machtbefugnisse des ReiclMrerlvefers zu gewinnen — es handelt sich nm das Vetorecht —, wofiir übrigens von feiten einzelner Abgeordneten eine, Ivenn auch vor­läufig noch erfolglose Mopaganda gemacht wird. Eiir anderer Teil der Mchrheitspartei sieht der Aus­dehnung des Machtkreises des Reichsderlvesers mit ge­wissen, allerdings Prinz ipiellenBesorgn issen entgegen. Auch auf dieser Seite ist man sich darüber einig, daß die Stellung des Staatsoberhauptes die ihm zu ge­währenden Rechte nicht entbehren könne, doch würrscht man diese an verfassungsrechtliche Garantien zu binden, die sich in folgenden zufamrnenfaffen lasten: 1. Die vom Rerchsverweser beschlostene Auflösung der Nationalversammlung darf erst dreißig Tage nach derhierüber erfolgt en Botschaftdes Staatsoberhauptes stattfinden. 2. Jnnerhalli dieser dreitzigtägigen Frist darf die llkationalverfarnmlung durch den Reichsverweser nicht vertagt werden. 3. Der Reichsverlveser kann die Nationalversamm­lung nur auf dreißigTage vertagen. 4. Im Falle der Auflösung der Nationalversainmlung wird die oberste Staatsgewalt durch einen unter dem Vorsitz des Reichsverwesers stehenden Staatsrat aus geübt, als dessen Mitglieder zu fungieren hätten: der Präsident der aufgelösten National­versammlung, der Präsident der königlichen Kurie, der Präsident des königlichen Verwaltungsgerichtshofes und der Vorsitzende des jüngst geschaffenen Ausschusses zum Schutze der Verfassung. Diese Sicherheiten werden in Form eines Antrages zum Gesetzentwurf vor die Nationalversammlung gelangen und es ivird behauptet, daß dieser, nachdem die Anhänger dieser Auffassung die Mehrheit in der Regierungspartei besitzen, nur durch diese Bestimmungen ergänzt, durch­dringen werde. Diese Bestimmungen werden, wie wir hören, schon in der nrorgen stattfindenben Ltzonferenz der Mehrheits-Partei Gegenstand der Erörterungen biDett. Der Kon­ferenz und den zukünftigen Schicffalen der GesetzvoiLlge sieht man in politischen Kreisen mit gespanntem JnterrKk en^egen. Die Jnkompatibilitätscmgelegenheit des Grafen Wktori Széchenyi. s Die heutige Sitzung der Natiomilverfaumüung, die, lew­­wir in unserem AbenMatt« berichtet hatten, um 13 Uhr' suspendiert worden war, wurde um halb 2 Uhr Wied«« eröffnet, danrit die Jutt) ausgelost werde, die in der Inkám-, patibilitätsangelegenyeit des Grafen Viktor Széchenyi zu urteilen hat. Bei dieser Gelegenheit erwies es sich, daß von den zur Verlosung besonders vorgeladenen Mitgliedern deS ständigen Jnkompatibilitätsausschusseâ die Wgeortmeten Graf Anton Slgray, Eugen Horthy, Ednruiw Beuiezky, Alexius Avarffy, G^rg H i r, Markgraf Georg Palla-, vieini, Emil Borbély-Maczky und Andreas Csukás abtvesend waren. Sie wurden durch Hausbeschluß auf Grund der Geschäftsordnung zum Verlust ihrer viertK« jährigell Bezüge verurteilt. Nach erfolgter Auslosung wurde die Sitzung der Natioimlversammlnng geschlosten die. Mtsgeloste Jury trat sofort zur Verhandlung Angelegen­heit zusammen. Ueber diese Verhandlimg berichtet diä UnA» Tel.-Korr.-Bureau: Die in der Jnkompatibilitätsangelegenhsit des Abgeordne. tcn Grasar Viktor Széchenyi heute auSoelvste Jury tvMte den ÄlbgcovdnÄen- Quästor Aladáv Lukov'ich Mn Präsidenten und den Abgeordneten Aladár Kontra zum Schriftführer. Referent .K'arl Hencz macht« die Jury mit dem Falle bekannt mrd teilte mit, daß sämtlich« wichtigen Zeugen eint>ernommen mrrden und daß sich aus ihren Ab­sagen feststellen ließ, daß von den fünf Akti-engejellschaften, deren Direktion Graf Sz^nyi angehört, keine mit dem Staate in Verbindung steht. Auf Gnmd dieses Berichtes sprach die Jury aus, daß in diesem Falle kgru-tz pa-ti-bilr'lät vorliegt. Di« Erhöhung der direkten Steuern. Für morgen nachmittag ist «ine Sitzung des F? wa« z -> ausschussès der NationalversamMung anbevaumt, in d« der Ausschuß die Beratung über derr Gesetzentwurf bsweffeud die Erhöhung der direkten Steuern üqMnea wird. Wahl im Tißalöker Wohlbeziick. In dem durch den Verzicht!!«§ Abgeordneten D«. airder Szabö vcckant getvordenen Tißalöker WcchlbeÄrk wurde die Neuwahl für den 29. d. M. anbevaumt. De« . bisherige Vertreter des Bezirkes dürste einstimmig gewählt werden. ' Für diè WiÄwternennung EMerich Ggans zum SzoüwkG Obergefpan. Eine aus hundert Mitgliedern besteheâ Mwrimung deS Komitats Szolnok sprach' gestern beim Minister des Innern Ferdi nándy vor, um die Wiederernermung Wnerich Eg ans zum Obergespan des Komitats zu verlangt Mni» ster Dr. Ferdinändy erklärte, Mischen Obergefpan und Munizipium niüisse volle Harnwnie herrschen; die A^iernng werde bei der Besetziâ der -Obergsspansstelle keiveswvK gigeH - den Willen des Kvnntats Vorgehen. - Der âffifch-pol«rfche Krieg. Di^ WaffensMstandsverhmchlunge«. Moskau» S. August. Drei Uhr morgens. Fmstjpruch. Telegramm der polnische» Wasfenstill ftandsab ordnung an den Polnische« Auß'tz», Minister Sapieha: Dl« Abordnung des Oberkommandos der Westfront der Sowjettruppen ist in Bars nowici eingetwffen und uns mitgeteilt, daß die StWjetregierung gleichzeitig mit dem Waffenstillstand auch den Frieden v« «handeln will. Sie hat «ns vorgeschlagew, die Be­sprechung am 4. August in Minsk zu b^muen. Di e Sowjetregierung verlangt e»tweder eine Abordnung mit entsprechenden Vollmachlen oder eine AenderunqunsererVollmachten.Da wir d^iâ die WaffenftillstlUi-dsverhandliMgcu, mit denen wir von der polnischelr Regierung beauftragt worden sind, nicht beginne» können, haben wir oeschlosten, nach Warschau zurück»^ zukehren, um ....sDepesche verstümmelts....den Vor­schlag der Sowjeircgierung..... Wir reffen heut« ab, sobald die Sowjetregierunq hiezü die nötigen WefftmZm gegâll haben wird. GezeichNi^: Wruchlewski. sU. T.-K.-B.) Warschau^ 2. August. '/«4 Uhr morgens. Funkspruch an das vberkommaindü La-s Sowjetheeres, mit der BiÄe, die Depesche dem Bor­­sitzendkm der polnischen WaffÄisMstMdSabviÄMtMg GLnerak Romer zu übermitteln. Rieldet sogleich mit Funkspruch, was Me bisher beim Großen Haliptquartier des SowjcthEes Wvtzsrinouuneu haben» um eine ständige Verbindung mit dem Haupt-, quartier der polnischen Armee herzusMen. So lange nicht -eine .Hughes- oder Pcbrlamentärverbindung aufge­stellt ist, muß die Verbindung mit uns mittels Funkspruchs ausvcchterhalten werdeil. Fimkenstation ilinrmt jedär Vorschlag auf Verkchrsstunden an für Funksprüche, die von Moskau oder Petersburg, rBer irgendeiner anderen Stativ« der Roteu Armee ausgehen. Der Gsneralsta'bschsf: Ro-Swadiowski. Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Moskau, S. August. 4 Uhr morgens. Funkspruch -des Mtnist'Srs des Avswär-^ Ligen an Sapieha, Warschau: Der Einspruch in der Nachricht Ihrer Ahoâung^heute­­morgen ist das Ergeblnis eines bedauerlichen Miß­verständnisses. Die russische Regierung will keiireswegS dem Verkehr Ihrer Wordnung mit der polnischen Regierung enitgegentveteir, sondern wünscht di« Ausmerffamkeit Ihrer- Abordnung aus den wahren Inhalt unseres Verlangens hin-^ zlllenken, das nicht nur die Vollmacht, fond««« auch deren Ausdehnung betrifft, da Frie»­­densverhandlungenbeabsichtigtsind. Niemals wollte oder will unsere Regierung das Recht JhMc Abordnung verletzen, mit ihrer Regierung frol zu verkchren.. Der Volkskommlssär des ArAwärtigen: T s ch t kfcherin.. sUng. Tsl.-Korr.-Bnr.)

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