Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. augusztus (67. évfolyam, 182-206. szám)

1920-08-08 / 188. szám

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Er hat ein pitoyabses Ende gefunden, denn die Anstifter dieser bösartigen Hetze gegeir Ungarn, die letzten Endes Nicht mehr und nicht weniger bezweckte, als Ungarn aus- Zuhungern, müssen selbst gestchen, daß die große Mehrheit der europäischen Arbeiter den Boiskott nicht unterstützte^ isondern ihm vielmehr feindlich gegenüberftand. Die dreiste Anmaßung einiger Wiener Umsturzmänner, die, gemein­­fame Sache mit den wegen gemeiner Verbrechen verfolgten kommunistischen Volksbeauftragten unseligen Ilngedenkens machend, den europäischen Staaten Direktiven geben wollten, hat sich bitter gerächt, denn der Hunger und die Teuerung, die Ungarn fühlen sollten, mußteir fene öster­reichischen Arbeiter, die sich zu Handlangern^ der korninu­­nistischen Rädelsführer pressen ließen oder fteiwillig zur iVersäigung stellten, in allererster Linie an sich selbst und den eigenen Familien verspüren. Oesterreichs .Handel und ^Industrie erlitten die schwersten Verluste, Wirtschaft und Verkehr gerieten in fatale Verwirrrurg und der Schluß war eigentlich eine tragikomische Bitte: Da der heim­­jtückische Angriff mißlang — wollen wir wieder Freunde sein. Damit allerdings hat es noch seine guten Wege. Denn es emsteht von selbst die Frage, ob die österreichische Uegldmng, die durch ihre paffive Haltung den Boykott förderte, nicht für alle Schäden aufkommen müßte, die sUngarn erlitt. Wenn auch diese Schäden weit geringer stnd als fene, die Oesterreich hatte, ist dies weder Genug­tuung, noch Ersatz für uns. Denn die eigentlichen Verlust­träger in lingarn sind.neben den Kaufleuten und Indu­striellen, die .Hanüelsbezichiurgei: zu Oesterreich unter-. halten, die, Bewohner Westimgarns,-jener Komitate also, denen die österreichische Regierung bereits den Namen ,,Mrgeniänd" taxftei verlieh, und die sie wie ihr Eigen­tum behandeln nwchte. Die Landwirte m diesen Komi­­taten, die seit tzahrzehntcn ihre Agrarprodukte nach Wien lieferten, k-onnten nicht exportieren; für sie war Plötzlich die gerxftüphische Grenze auch eine ökonomische geworden. Weit werri^r lohnend lourdeir dadurch ihre Ernten. Noch schlimme: fuhren die Arbeiter. Viele Huriderte von deut­schen Mättner-n und Frauen in Westungam sind als Ar­beiter in den Fabriken an der Grenze tätig. Diesen braven und tüchtigen Menschen versperrten die österreichischen Behörden, die gemeinsam mit den Terroristen der Ge­werkschaften operierten, den Eintritt nach Oesterreich, und wochenlang blieben demzufolge Arbeitstvillige, die auch Arbeitsgelegenheit hatten, ohne Verdienst, ohne Brot. In dieser Weise äußerte sich diH proletarische Solidarität. Daß die wenigen Aichänger des Anschlusses an Oesterreich in ' Westungarn durch den Boykott noch arg reduziert wurden, kann man sich nach alledem wohl deriken. Die österreichische Regierung^ hat dafift Beweise in Wort imd Schrift zur Genüge bekommen. Zwei Gründe führten die Urheber des Boykotts an, um ihr sträfliches Beginnen zu motivieren. Der erste'war, daß in Ungarn keine Rechtssichecheit bestche, Verbrechen ungesühnt bleiben und die Behörden Wrozitäten dulden. Niemand wird Vergehen gegen Recht und Gesetz, wie sie >leider vorkcwien, auch nur mit einem Wort entschuldigen wollen, aber der Vorwurf, daß sie verschleiert oder vertuscht werden, kann angesichts der Prozesse, die jetzt vor der breiten Oeffentlichkeit stattfinden, von keinem gewissen­haften Menschen erhoben werden. Im Gegenteil, man darf behaupten,^ daß in wenigen Ländern so energische Maß­­nahnien zur Aufdeckung von Verbrechen verfügt ivorden wären, Ivie dies fetzt Lei uns geschieht. Des ftrneren wurde behauptet, daß die Arbeiterschaft in Ungarn brutal unterdrückt wurde. Auch diese Insinuation fand längst ihre Widerlegung, und wer die Reden der neuen Minister und vor allem' die Ansprache Seiner Durchlaucht des Reichsverwssers an die Abordnungen ungarischer Arbeiter las, wird zugeben müssen, daß nur UiMwhrheit und Bös­willigkeit von antisozialen Tendenzen in Ungarn faseln und fabeln können. Allerdings.unterscheidet man in Ungarn genau zwi­schen Arbeitern, die arbeiten, und sogenannten Arbeitern, die niemals arbeiteten, aber mit kommunistischen und bolschewistischen Hetzreden die Menge aufwiegeln.. Wir haben in der letzten Zeit traurige Erfahrungen gemacht und die Diktatur des Proletariats empfindet heute noch jeder Ungar vom hervorragendsten Würdenträger bis zum ärmsten Ärbefter in allen Gliedern. Wenn wir nun. hier­zulande sehen, daß die österreichische Regierung jenen Ver­­, brechern, die Ungarn zugrunde richteten oder doch zu­grunde richten wollten, ein überaus angenehmes Asyl ge­­lvährte, den nichtswürdigsten der Bösewichte nach Ruß­land entlaufen ließ, fetzt noch einen Mörder Tißas beher­bergt, Wien zum Sammelpunkt aller feindlichen Propa­ganda gegen Ui^Harn machen läßt, den jüngsten Boykott sogar ohne, jede ernste Widerrede gestattete,, müssen wir sagen, daß der Wünsch des größten Äils der Wiener' presse, daß die freundschaftlichen wirtschaftlichen Be-i siehungeu zwischen Ungarn und Oesterreich rasch viederhergestellt werden mögen,, kaum ohne wei­­exes erftlllbar sein dürfte. Wie schon erwähnt, tnd die Fragen der Genugtumig und der Wieder­gutmachung aufgerollt und heischen ihre Lösung. Aber dos Wichtigste ist, daß die westungarische Frage ihre Erledi­gung in dem Sinne finde, wie dies Ungarn wollte und will und wie dies die Logik und Vernunft, die Gerechtigkeit .lnd Menschenwürde gebieterisch vorschreiben, nämlich durch ' Volksabstimmung. Dazu bedarf es vor allem einer Regie-i rung in Oesterreich, die nicht ft schwach und daher bösen > Einflüssen so leicht zugänglich ist, wie die gegenwärtige. Dazu bedarf es einer österreichischen Regierung, die sich nicht dein Diktat einer verschwiirdenden Minorität kommu­nistischer und bolschewistischer Färbung unterwirft, sondern einer Regierung, die die ganze österreichische Bevölkerung vertritt und. Kraft besitzt, diese auch allen destrüktiven Elementen gegenüber zu vertreten. Daß eine solche Regie-! rung koinmen wird und kommen muß, weiß jeder, der die j Verhältriisse im Nachbarstaat kennt. Deshalb erscheint auch die.Hoffnung begründet, daß sich die ehemaligen freund­­sckftftlichen Berhältniffe zwischen Oesterreich und Ungarn iviederherstellen lassen können, und in der Zukunft Diffe­renzen. wie wir sie in der jüngsten Vergangenheit erlebten und die in dem jämlnerlichcn Bolstott ihren prägnantesten Ausdruck fanden, ausgeschlossen sein werden. Pie Unlerzeichuurrg des ILrkifchen Friedstts. a p est, 7. August. ?Der Friede von SèpMi-ckstam Samstag unterzeich­net lSprden. Die VerDHefMgen und Schwierigkeiten, die sich dem Zustaâbkftwerr des Friedcnsvertrages init der Türkei entgegengestellt haben, beleuchteten zur Genüge den > Ernst des Problems. Nachdem sich die Alliierten mit! großer Mühe über die türkische Frage geeinigt hatten, nrußten sie erkennen, daß die Lebenskräfte und Wider­standsfähigkeiten der Türkei unterschätzt worden waren. Der Niederbruch Les Jungtürkentums hatte die ethisch­religiösen Kräfte der alttürkischen Bewegung wieder an die Oberfläche gebracht und mit dieser ist auch fürderhin zu rechnen, obgleich die Türkei sich nunmehr, zähneknirschend, hat beugen müffen. Der Friedensschluß basiert auf einer Reihe von Kom­promissen der Siegerstaaten und birgt den Keim des Zerfalls in sich. Auch dieser Friedensvertrag ist nur Stück­werk. Den Hauptanteil an den neuen Gebieten und Eii'.­­flußsphären hat sich Großbritarmien gesichert, dessen Jn­­tereffe an der Türkei bekanntlich in der Lage der beiden Hauptpfeiler englischer Weltmachtstellung, Aegypten und- Indien, begründet ist. Frankreich, das ursprünglich weit­gehende Ansprüche stellte, hat einen großen Teil hievon für britische Unterstützung in näheren Bedürfnissen ein­tauschen müffen, ist also zweifellos nicht vöflig zuftieden­­gestellt. Wenig beachtet wurde ferrrer die interessante Tat­sache, daß Frankreich das Mandat über die syrische Küste­­iin Wege der interalliierten Verhandlungen unter an­derem auch aus dem Grunde zugesprochen erhielt, weil die Alliierten nicht zugeben wollten, daß die Franzosen sich genötigt sehen, Tanger, das schon aus militärischen Grün­den international gedacht ist und nicht zum Stützpunkt einer Großuracht iverden soll, militärisch auszubauen. Die syrische Einflußsphäre der Franzosen ist ferner durch den arabisch-französischen Gegensatz, und durch den Kordon britischer Zonen an Wert herabgemindert. Be­züglich der griecksischen Waffenhilfe, die schließ­lich gegen die türkischen Nationalisteir in An­­ft-ruch genomlnen wurde, bcfftanden lange Zeit französische und italienische Gegeneinflüsse mrd man hätte vielleicht ein Kompromiß durch Milderung der türkischeir Friedens­bedingungen für die Türkei vorgezogen, da man vor der politischen Kostspieligkeit der griechischen Hilfe zurück­scheute. Italien dürfte auch heute noch nicht völlig einver­standen sein, und die italienische Presse ließ durchschtm­­mern, daß allzu sehr dem englisch-griechischen Interesse ge­dient worden sei. Die Smyrirafrage wird schließlich an­dauernd eine griechisch-italienische Reibungsfläche bieten. Das von Großbritannien angestrebte Oelmonopol, zu dessen Erreichung der ti'rrkische Friedensvertrag einen wei­teren Schritt bilden soll, dürfte vielleicht in den Vereinig­ten Staaten verstimmen. Die Aufteilung Thraziens ver­schärft den Gegensatz Griechenlands zur Türkei und Bul­garien.,Ohne irgendwie Stellung nehmen zu wollen — da bekanntlich jede Partei mit znteckentsprechenden Sta­tistiken aufwarten kann —, sei beispielsweise erwähnt, daß die für den Dienstgebrauch des Exarchats bestimmten Zäh­lungen von 1907 für diejenigen'Cparchien Ostthraziens, wo Griechen u:ch Bulgaren gemischt lebe:: (Adrianopel, Malgara, Sofopolis und Eiws), 64.4llö Griechen ver­zeichnen und 172.984 Bulgaren, wovon 37.072 bulgaro­­phöne Griechen Anhänger des griechischen Exarchats und 136.912 Anhänger des bulgarischen Exarchats sind. Daß der/türkische Friechetlsvertrag außerdem bezüglich der Pro­­bleme'v'ön ^Konstantinopel,'Atvienim,- Syrien inad,Pa­­läft!'!w eine große Reihe von Widersprüchen geschaffcck hat. Die GrMsrdUrrg des Grafen Stefan Tißa. — S c chfte r V e rha n d l UN gs tag. ,— - Budapest, 7. August. Das Zsugenverhör wird fortgesetzt. Der Zeuge Obersiadèhsuptumnnstellvtzrtkâr Béla Szentkirályi 'ille als Grafen Stefan Tißa, als die, Mord bei der Polizei eintraf, sofort auf -en Tatort und nahni den Tatbestand auf. Die Leiche tvurde' richt obduziert, weil die Familie von der Staatsaiuoaltschaft wioirkt hatte. Laß von der Obduktion abgesehen werde. Dr. Mondada: Was geschah weiter mit der Uirter-' suchung?' - - . Bela S,z e n t k l r ä l y i: Der wichtigere Teil der llntersuchungsakten tvar bei nrir, in meiner Schublade. Als' ch zu Beginn der Proletarierherrschaft verhaftet tourde, ist nein Schreibtisch aufgebrochen, das Dossier 'Tißa,^ sowie eiu^ wichtiges Schristsltlck des Herzogs Renè. von Parma, ent­­pendet worden. Ich lxabe nach dem Sturz der Prolewrier­­nktatur spontan eine Untersrichmig begonnen, einige wichtig«! Zeugen verhört. Ich wurde nach einigen Tcften suspendiert, i Als Theodor Batthyäul) Minister des Innern tvar,. interessierte er sich wiederholt lebhaft für die Untersuchungs mrd hörte mit Bedauern, daß wir gar nicht vorwârtsgelangen.' Die Erfolglosigkeit hatte psychische Ursachen. Es meldete sich' kmn einziger Zeuge freiwillig, anonyme Briefe, mit denen Vie Polizei sonst überschwemmt wird, gab es gar keine. Das- Publikum bestand aus zwei Teileii. Der eine Teil fühlte mits der Revolution und erblickte in dem Tode des Grasen Tißa,^ der den Krieg verursacht lzatte, einen tragischen Ä^cksals-^ schluß. Der andere Teil war feig und wagte nicht,. Fingerzeige zu geben. So standen wir ganz ohne Unterstützung, i (Linige Verhaftilngen ergaben negative Resultate. Es stellte, sich heraus, dcch die Leute Maulhelden wareir, die sich üi ihrem i Rcrusche etwas darauf zugute taten, für den Mörder des Grafen Tißa zu gelten. Am anderen Tage zogeir sie lachend' eine Marschroute aus der Tasche, die ihr Alibi unzweifel­­haft machte. ^Ende Noveniber kam die Affäre Heltaii Der Befehlshaber des Marinedetachcments machte mit seinen Leuten eineir Ausflug nach Pozsony, angeblich gegen diei Tschechen, in Wahrheit jedoch, um dort sein Unloesen'zu trei-i ban. Sie suchten Iuriga mit größtem Eifer, und diese Art weckte in mir den Verdachts daß sie wohl das Attentat gegen den Grafen Tißa verübt haben konnten. Wir leiteten die Vor­erhebungen, aber Heltai gab ein glänzendes Attbi. Auchi Dobö gelang es, fein Alibi zu beweisen. Dann gab es noch einige Verhöre, und nachher nichts mehr. Ich tvar stets der Meinung, es müßten sieben bis acht Täter gewesen sein. Als­dann ivährercd der Proletarierregierung meine Schriften sasiért­­wurden, machte mir Otto Korvin Vorwürfe, ich hätte mich auch gegen die Volksrepublik vergangen, denn ich l)ätte in^ der Affäre Tißa .Borerhebungen gepflogen und deur Prinzen^ NenL von Parma zur Flucht verhalfen. Darcnis ersah ich, - daß tneine Schriften in seine Hände geraten sein könnte». Dr. Mondada: Tauchte denn bereits im November- 1918 gegeir Dobö der Verdacht auf, an dem Mord teslge-c­­nomnreu zu haben? Sz-sntkirâlyi: Wir hcgtm keincu entschiedenen- Verdacht, da er jedoch rnit Heltai und Genossen in Po­zsony war, nieinlen wir, er sei'iu die Sache vsrwickelti . Tr. Mondada: Bei einem sensationân Mord^ wird der Hanze -Apparat der.Polizei mobilisiert. Erhielt hier­­-die Polizer einen. Druck von oben, -der Sache nachzuftxschen?­­. Szentkirä l y i: Nein. Von seilen der Regierung­erfolgte bloß eine Nachfrage. Er erzählt dann, -daß ilM eine- Frau .und ein Kuabe sagten, die Gendarme seien abgerttstet' worden. Die Geivehre wurden auch gefunden und er, soryi^­­der Polizeiarzt und ein Journalist schafften sie weg. Major K'ottra: Wie kommt es, -daß die Polizei die' Angelegenheit nicht mit der gewohnten Energie betrieben hat?' -S z e n t k i r ä l y i: Wie es scheint, haben Mxer ge­stellte Persönlicl'keiten interveniert. Ich sehe die Perftn- Friedri-chs im Hintergrund. Dr. Mondada: SelM Sie dies bloß aus den! Daten dieser Verhandlung? Szentkirályi: Einmal teilte mir ein Detektiv mit, daß eine ungeheure Niederttä'chtigkeit begangen wird. Hü-tt-^ ncr, der Friedrich als Anstifter angibt, will man bei der Polizei zu falscher Aussage überreden. Ich fragte ihnp woher er das wisse. Er antwortete: vonc Detektiv Paksy-l Darauf sagte ich ihm: Sagen Sie Paksy, er niöge sich zum 'Ministerpräsi.dcuten begeben und über die Sache persönlich Meldung .erstatten. Das geschah auch. Dr. M onda -da : Karl Hußär war damals Minister­präsident. S z e n t ki r âl y i: Paksy wurde deHalb nach einigen Tagen suspendiert. Majorauditor Sztupka: Haben Sie sich auch nach­­der Kommune mit der Angelegenheit befaßt? Szentkirályi: Nein. Ich wurde infolge meliceS Verhaltens während der Oktoberrevolution suspendiert. Ich wurde nämlich damals.Oberstadthauptinannftellvertreter, das scheint einigen Herren, die ich übersprungen habe, nicht gefallen zu haben. Darum bin ich noch heute suspendiert. Sztupka: Haben Läng und .Klug, als sie verhört wur» den, sich über die Anstifter nicht geäußert? Szentkirályi: Ich erinnere mich nicht. Sztupka: Der Name Friedrichs kam -a nicht zur Spräche? S.zentkirâlyi: Ja. Sztupka: Wissen Sic davor." -'' Triedrich a:r 3l. Ok­tober 1918 in Pest war? ist zur Genüge bekannt. Der Friede von Sèvres gehört^ ttso ebenfalls zu den Friedenisschlüfsen, deren Nevisions- Bedürftigkeit sich über kurz oder lang ergeben wird.

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