Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. november (67. évfolyam, 258-282. szám)

1920-11-25 / 278. szám

Ueber ine Kastsn dss Berfahvens Wick omc! üesvndeve Beiord­nung bestimmen. Die Vemnidnung tritt heute in .Kraft, ist aber auch bei Durchführung von schom im Zuge beifiMichen An­gelegenheiten anziüvenden. Aeußemngen des b«inschen Agranerführers Dr. Georg Heim. Aus Wien wird gemsIdÄ: Die Reichsswit veMsrntlÄ/. M ieitender Stelle eine UntervediuNg mit den: Führer der IxHrischsn VoMpartei Geheimen Oekonoinierat und Reichs­­ta^b^ovdneten Dr. Georg Heim, der sich übe- seine E i n- Lrückein Ungarn sosgenLennaßen lintzerte: Bevor ich mich über die Aussichteni unserer .Handels­­èeziehungenzn Ungarn äußere, ist cs notwendig, sich über die Zukunft des Landes als solches zu vergewissern. Ungarn gehört nach meirmr Anschanmig zu jenen L ä n d e r n, d i e d u r ch n i ch t s b e h i n d e r t I i n b, d a ß sie si ch sc h r b a l d w i ed e r e r hv l eN. Ungarn verdankt diese AuKsjchten .in erster Linie dem Umstande, .daß cs v^­­Ehmlich agrarpvlitisch orientiert ist. Dabei habe ich den <§in­­druck echalten, daß täe jetzige unMrische Regierung elzrlich bemüht rsl, positive Arbeit nach jeder Rich-inng hin zu leisten. Ms der bssts Betoeis hicsür kann wohl das Gesetz über die Bodenresornl angesel)en werden. Gne praktische Bodenreform läßt sich nicht von heute auf .morgen macl?en, und wer ans diesem Gäete sich überhaslet, kann ^schweres U: hmi entfachen. Diese lIirkenntms hcchen auch die Ungarn gewonnen und des­halb zweifle ich nicht daran, das, sie das PrvLlein èi^ ratio­­mellen BllLMvert^ilunq glüMch Q.,en werden. An dieser Lösung haben' sowohl Deutschiünd wie Oesterreich das leblMteste Interesse, dMi Ungar» ist nun cinmas der Nachbarstaat Oesterreichs und- dadurch auch indirekt der Deutschlands. Oesterreich fällt dabei eine sehr bedeutsame^ Rolle zu, ganz gleich, ob sich der Anschluß au Dciltschland ver­­wirllichen läßt oder nicht. Es kann in Zukrinst entweder den von der Natur geschasseuen Korridor oder auch im entgegengesetzten Fal^ eine Ärrviere abgeben. Letzteres müßte Eintreten, wenn sich zwischen Oesterreich und Ungarn eine dauernde Uiieiniokeit einstellen würde. Bei der Erwägung Wser Tatsache darf freilich niemals curs dem Auge gelassen werdön, daß heutzutage wirtschaftliche Mo­mente die tiefstgründi'gen politischen Schlußfolgerungen glatt über den Haufen werfen können. Ein VE, das lMiiPnt, ist^iimncr un­vereinbar, Mid sÄbst die schonsteil politischen Systeme er­halten danü nur deir Wert von unsicheren Kombirratiouerl. Hat doch die Er'fahrung der letzten Dige geMigtz daß oft ein einziges EreiMis hinreicht, um altüberlieferte Ltaatseirrrich­­tungèn über Nacht zu zerstören. Oesterreich kann sich aus eigenen Mitteln allein unmöglich er­nähren, »Md Tschechien, das nur als Zucker- und Kohlenlieferant in Frage komint, wird ihm bei der Deckung des NahrungAMfttLldefGts niemals behilflich sein. Der Weg zu den Nahrungsmittelquellen ivei st diel mehr nach Osten, und zwar zun ä ch st nach llugarn, dessen landwirtschaftliche Produktiorr trotz der hohM OulÄität des Bodens iroch lange nicht- airf jener Stufe der rationellen Bewirtschaftung aiMlangt istz wie man .sie M T^utschliLNü kennt, und dessen Getreideausfuhr daher «irrer ganz bedelitenden SteiqeruNg fähig ist. Mit Rücksicht auf diese Tatsache wäre es dcher ein Verstoß gegen die ureigendsten Interessen Oesterreichs und auch Deutschlands, wenn zwischen Wien und Budapest eine Verune,.niguug Platz greifen würde, die rnit der Zeit aus die Le­­bensmittel - nn d d i e N o h o i t zu f uh r a ii s dem Osten die schlimmsten Folgen auSüsien müßte. Ueber die Frage dcs Zusamincnsch l u s s e s Oe st e r­­reichs Mit Deutschland sagte Tr. .Heim unter andc­­-rem: Wir dürfën niemals außer acht lassen, daß ein Zu­sammenschluß Ocst:rreicks und Deutschlands sol anae ein Ding der Unmöglichkeit i ein wird, als F- rank r e ich auch nur über ein Bajou e t t ver - fügt. An dieser Lteltungnahiue der Franzosen iâde übrigens auch ein Kulissenweck,sel in der inneren Politik oder der west­lichen Nachbarn nichts ändern. Vom französischc-n Gesichts­­pMite aus ist es sehr wchl begreiflich, wenn gewisse P o l i t ikerin Paris trotz aller aus den Naihfolgesiaatcn skommenden Absagen immer wieder mit den: Gedanken feiner D on a u k o n föde rot i o n licbäugc-ln. Ich h^rlte au der Anschauung fest, daß es vom österreichischen Lmnopuukie aus s«!l?r zu bedauern wäre, wenn die Möglichkeiicu, sich vrm Osten her Ressoiirceii zu erschließen, verlegt würden.. Schließlich sprach Tr. Heim über sic Enlwicklung des Föderalismus in Deutschland, und äußsrtc sich diesbezüglich unter anderem folgcnderinaßcu: Ein Teil .der französlsck/n Pläne gehl dahin, Süd- und Westde-uischloud von ! Preußen abzuschnciden, rvahreud es audcrersciis toieder ge- I mäßigtere Franzosen a^bi, .die die Anschauung verireten, d<.ß ibnen der Föderalismus eine weit bcsscia ttzcwahr nir ci'.! friedliches Ausanrurenleben biete. Tiefer zuletzt eiwähnlcn An­­schairung kantz eine gewisse Berechrigmig nich! -abzcs.prochen werden, denn das Systeni des .Zentralismus . ist immer u«d immer auf der bloßen Mackst ausgebaut, l'ud ichließt dah.'r imrrrer eine Gefahr in sich. Tie Aichäuger des FöderaliSuiuS in Deutschland sind für eine weiigehende SelbsiLndiomachung der einzelnen Länder, und zwar ,stim uriudesteu in denr Uni­­fange, wie sie vor dem Kriege bestanden hat, das cheißt in dem Rahmen heZ Bismorckschen Deirtschlaird. 'Auf die Frage, ob er eine, lricnn auch zeíiivcilígc Los­­lösuwg Bayerns vom Deutschen Reiche für möglich halte, erwiderte Tr. .faeim: Ja, eine vorüber­­gehend« Abtrennung Baye r n s von Nord­­d e u t s ch l a n d liegt sehr wohl in dem Bereich d«r Möglichkeiten. Sie würde in jenem Nugeiiblicke eintrete», da. sich iin Norden der Bolschewismus durchsetzt und wenn man in Berlin den Versuch inachcn würde, auch .den Güdcn nach'bolschewikischeir Prinzipien zu «gieren. Doch dies könnte trur für kurze Frist sein.' Im Zeichen des Föderalismus muß in an s""i ch finden. Tie Tatsache, daß der söderalistifchc Aufbau de.?. Deutschen Reiches vor dein Krieg lowoh! politisch ini.e wirt­schaftlich uichr hinderlich gewesen ist, genügt wohl als Beweib dafür, daß sich gutes Deutschtum und Föderalisnius sel-r wohl nv.tininander vertragen. 1. Novslâr 1920 bis 30. IiM 1921 biS zur Höhe deS Betrages vo« 3600 Millionen Kronen gewährt wird. FiTiMAMnistek Grimür verwies dabei darauf, daß durch den gesunkenen KroncuLurs sich der im StaatÄrorain­­schlag mit 3 9 Milliarden prälimimerte Krr'r sverl u st auf ungefähr zwölf Milliarden stelle. Ueber­­dies erhöhte sich der Perfonalr und Pensionsfons vcm Mei bis drei Milliarden, weshalb mit dm bisheriger Kredit­­ermächtigudn von zusamnien neun Milliarden das Aus­­lânigen nicht gof-mden werden konnte. sUrrg. Tel.-Kvrr.-Bur.) Das Bundesland Oberösterreich. Linz» 25. Rovemb-r. sLandlag.j Bei der Wahl der Bundesräte, die einstimmig durch ZuMf erfolgte, verlas der Vorsitzende LandeÄ-auptmann i HailsLr sine von allen partéim vereiirbavte Erklärung, in der lmter Berufung auf die Artikel 1 bÄ 3 der vom Landtag beschlossenen Berfasiimg deS selbständigen Landes Oberösterreich kMrdgegeben wird, daß sich Oberösterreich auf Grund dieses Gesetzes imd auf Grund des von der kon­stituierenden Ncotionalversammlung bsschloffencn Ber-fassuncB- aesetzes vom 1. Oktober 1920 als Bundesland mit dm anderen Bundesländern zirm Bundesstaat Oesterreich ver­einigt, jedoch nur insolangs und insoweit, als der Bundes­staat Oesterreich ein lebansfSH'Ms Staaisgebilde bleibt. sUng. Tel.-Korr..Bur.1 Hepnvlik Oestevrerch. Ein neuer Nlilliardenkredit. Wien, 2t. Äoveuiöer. Ltt KiuUiMsschuß des Rationalrates wihm eins iârgierungsdprlage an, durch bis zur Bestreitung der durch die normalen SlaatZslnmrhmen nicht gedeckten TuA- i^gÄen eme weitere Krâtermöchtigoüg für N« Zeit vma . s » t L»ie ischechrfche RepiMik. Die Kabitiettskrise. Pra g, 28. November. tDelegramm der Budapester Korrespondenz.) Nârodni Politika schreibt: HiNler den Kulissen war Herr Sv eh la tvicder unerm»dl»cy tätiâ Biele Stunden widmete er zimächst Tw. Lodgman. Ebensolemge war er mit dem deirtschcn Sozial­demokraten Dr. Meirnèr beisammen. Endlich verweilte er lange Zeit mit dem Vorsitzenden der tschechischen fozialdsmo­­kralischen Partei Dr. Czeh. Alle diese Besprechungen hingen' mit der Vorbereitung zur Bildung einer Koalitions­­regierung zus<mrmen, deren Mitglieder noch nicht gmau bekannt sind. Die Vorgänge in Prag. Prag, 24. November. ! sTschechischss Preßbureau.) Nach einer Jn-kovmatiim des ! lLzas dürfte Las Sozialdemvkratische Volkshaus, i das die Kommunisten nicht räumen wollen,! der Bank der Legionäre verkauft werden. sU. Il.-K.-B.) ! Prag, 24. November. fTschechischrZ PreHburean.) Tas Llibendbllatt der Ticheske Slsivo 'berichtet über die unter TÄlmrhsns der Regierung ! stattgesiMtdmen Despreckilungen der deutschen und der tschechi­­schm Jnteressm be^zügsich des LandeslhecsterZ. Tie Deutschen lMten erklärt, daß sie sich mit dem Nsuen DeutscherrNMter zufricdenstellen. J>m jetzigen Tlhüntergartisn würde eine zweite deutsche Bühne 'aufgcbaut werden, sllug. Tcl.-Kori'.-Bur.j Parteikongreß der tschechischen Soziâemokrotie. Pra g, 24. Novciilbcr, sTschechrsches Presfbureau.) 'Der' Kongreß der tschcchische.n sozlaldeniokMti'fchen Partei dkn: Reä)ieir lvird Freitag, ewssnet, Außerdem treffen zum Kongreß Vertreter Englands, Deutsch­lands, Polens, Belaians mid der Schweiz «in. sU. T.-K.-B.j Pro g, 24. November, iTschcchisches Prcßbureau.) Der EM niel'set: Bauder­­velde habe ssm Eintre-ssen.z-mir P ar t e i l on gr e ß der t schechischen 2 ozialdemvkrati e besti'nrmt .zuge­sagt. Er gedenkt eine große Rede über die Schaffung einer neuen Internationale zu hâm. sNucsi! Tel.-Ävrr.-Bur.) Tcrrdenzlügcir über eine Belvaffnnng der Deutschen. Prag, 28. November. iTeicgraurm der Büdapesirr Kor-refponde-nz.) Lidove Slo­­vstie in Brünn veröffentlicht an der Spitze des Blattes einen Bericht, der üâgt: Aus allen GerMdm Süd- imd Rordnwk.rens langen Bcvichtr ein, daß die Deutschen eine n b e w a f s u eIen A n fstand ar g a nisiereu. In jeden deutschen Gemcinde werdme Wehrbünde >;ebildet. Die Waffen tverden ans Deutichlaud acliÈrt. Die Beweanna N'i-d au.-; P'üin!! !,eleii<l. JirSoflmvrett. ! Die TemiMon Trumbics'. . W ic l!, 2ü. -lovembsr. tPrivätmetduieA des Ung. Dcl.-.Korr.-Buremls.) Das slfeue Wiener I<^stnal meidet aus Genf: Nach einer Pa­riser Meldung wurde die 'Demission des jugoslawischen Außenministers Trumbics durch die grosze llnzu­­sriedcnbeit, die ser Vertrag von Kapallo jn ganz Jügostawicu, 'insbesanLero in Slawonien 'utid Äroatieu, verursacht Hal, hervorgaousen. Der Alc­­gont lmt Nwhl den Vertrag ralifizicrt, der Opposiiion sott jedoch ein Opfer gebracht nÈrdcn. TriimbicS' Popularität lfat durch.den Abschluß des Vertrages stark gelitten. Die Oppv­­sirion dürfte sich jedoch kaum boschrráchtigm lassen, da die Bewegung gegen den Vertrag noch iwuier- in Zunühnre be­griffen ist, tmrs aus zahlreichen Resolutionen ycrworgeht. Die Unzufriedenheit in den T ö rs o ri,. ist nzcht min­der groß als iir den Städten. Der Zwist mit Véonienegro. , Wien, 25. Noyenlber, tDelcgrakAu der Büdt'rpesi't'r Kor«spondeirz.) Die -Düd­­ilnwWe .Korrcspondr'nz lucldot aus Rom: Di.eser Tage ist von der inouEgrinischen Staalsdruckerri in Rom d.rs'Burst ..Dolrmreut« iiber die serb'schi'.n Grxiie.ltaten in Montenegro" a><, oifizielte AusKrbe des inonteiregoinischo» Ndiriiisteriuiu-s des Aâvärtigen hrr'ausgetoin'mei!.' Disse Publikation, die die Aussagen der Älugenzeugen der von den Serberi began­genen Greueltateir, wie -auch offiziells Be'richte der englischen mrd amerikanischen Missionen in, Montenegro cnchält, wird iNlt einem Begleitschreiben des Mim'steriums im !Äuse dieser Wochs^dün Regierungen aller europäischen und amerikani­schen Staaten zugestellt wendeit. In einer speziellen Not« an dis Großmächte verlangt die montenegrinische Regiermrg dre Entsendung einer internationalen Kommisiion nmch P^e­­n^M, die an Ort und Stelle die Richtigkeit der mMtMssvi­­n'ßchen AMagen faftstellen svllr. 25. I^ovsradsr ISA Deulschland. Der Reichstag Äber die Ausführung des Friédens, Vertrages. Berlin, 24. November. Der Reichstag setzt diz,,P>»ekte Lesung des Haushalts­planes beim Haushè-fv^lè Ausführung des Friedensver» träges fort. Abgeordneter Wels (Sozialdemokrat) sagt unter anderem: Besteht das Ausland auf den bis jetzt genannten Be» dingungen für die Wiedergutmachung, dann kommt der Augs'l» blick, wo auch wir Sozialdemokraten unsere Zustimmung ver­weigern müssen. Dann schlägt die Schicksals st und« Europas, dann beginnt der K a mpf z w is ch e n O st und West. Daß die Regierung, wie der englische Premierminister anerkannt hat, den Verpflichtungen wegen A bliese « j r UN gen der Waffen und Entschädigung bis jetzt nachge» s kommen ist, o e rd i eilt u ns eren D an k. Abgeordneter Schreiber (Zentrum) protestiert gegeu die Anwesenheit schwarzer Truppen an dem Rheinufer. Abgeordneter Reich ardt (Deuischnational) führt aus, daß, so inevervriickend die Verpflichtungen Deutschlands auch sind, die Leiden der Brüder und Schwestern in den besetzten llnd abgetretenen Gebieten unendlich schwerer seien. Er fragt, ob es richtig fei, daß der deutsche Botschafter in Rom es gewagt hatte, dis Rede des Ministers des Aeußern über dieses Thema ,zu korrigieren. Waffen haben mir nicht, um eine Re­vision des Friede ns Vertrages zu erzwingen, aber die Macht des Geistes und der Ideen müs­se n w i r a u s n ü tz e n. Abgeordneter Breiss cheid (RechtZunabhangiger) erklärt, Deutschland würde viel mehr vom Auslande verstaiiden werden, wenn die Helsferiche schweigen würden. Redner hält es nicht für richiig, bei jeder Gelegenheit nach der Revision zu schreien, doch müsie er zugebcn, daß die von Deutsch­­land geforderten La stenunerträglich seien. Zur etwaigen Besetzung des RuhrrcvierS durch die Entente erktärt Rednek^daß wenn die Entente in das Rührrevier' einmarschieren wolle, die Bergarbeiter ihr schon eine harte Nuß zum Knacken aufgeben würden. Redner bekämpft die Ausfühmngen des Ministers Dr. Simons in Düsseldorf über deir feindseligen Akt, der in einem eventuellen Einmarsch der Entente'liegen würde und hält sie für unklug, weil Deutschland nicht die Macht hinter sich habe, um seine« Worten Nachdruck geben zu können. Abgeordneter .Korell (Demokrat) erklärt, daß die ftanzö» fische Presse aus der ganzen Interpellationâdebatte den Beweis ersehe, daß Deutschland um dis Erfüllung des FciedensvertrageS sich d riicken wolle. Er sei der'Ansicht, daß man nur etwas er­reichen könne, wenn man es wieder und immer wieder in daS Welt gewissen h k nein h ämm ert, daß der Ber­trag von Versailles eine einzige Lüge gegenüber den Grundsätzen, die zum Waffenstillstände gesiihrt haben, sei. Abgeordneter Fries (Linkènnadhängiger) wirst dem Bür­gertum vor, daß dieses allein Schuld an den Folgen des LiegeZ sei und greift die Orgeschorgairisalion heftig an. Damii isi die Acisspracho beendet und der Etat genehmigt. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Entmilitarisiermrg Deutschlands. Berlin, 24. November. (Wolfi-Bureau.j Der HauptEschuß deS ReichStag«r uahin heute einen Antrag der bürgerlichen Parteien an, daß die Zahl der S ta b oF f i Z i e r e mit 500 statt der be­antragten 646 festgestellt werde. Die gestrichenen Offiziers­­stellen können zu den 2027 Oberlemnmus und Leutnants hin­­zltgefi'cgt iveNden. (Untz^. Del.-Korr.-Bureau.) Das Schicksal der deutschen Kolonien. Amsterdam, 24. Nüvevüsr. tWEs-Bureai!.) Die Duies melden, daß Maßnahrneu getroffen wurden, um den gesamten deutschen LaNd­­bcsitz im vormaligen 'Dmitschostafrika, aus dmu so Mt wie alle deutschen Untertanen vertrieben wor^, dcu sirrd, zu verkLufeir. (Ung. Tel.-Äorr.-Bureaui.) Tic wirtschaftlichen Beziehungen zu Rußland. Äerlin, 2s. November.' Die RelchstagSfraktion der unabhängigen Soziali­­stenpartci Deutschlands hat eine Interpellation einge4 bracht, in der die W i c d e r a n k n ü p f u n g der dipto­­>natlschen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Rußland als i-.n Interesse beider Läüdcw vcrianat wird. (Uicg. Tel.-Korr.-Bur.) Die christlichen Gewerikschaften. Berlin, 25. Rvveulüe'v. Tic Bläiccr melden aus Esse n: Im Anschlüsse an deü KonM cß der christlichen Gewerkschaften fand hmüe unter star­ker Tsilnahnie eine Tagung der Betriebsräte, .di« auf Boden der christlichnationalen ArbeiterbeweMug stehen, statt. Der Vorsitzende ecklärtc, die Aufgaben des .Kongresses bs­­jtttnden darin, die Anschauungen derjenigen Betriebe zuln Ausdruck ,w bringen, die uichl auf sozialistischer Grundlage sichen. Der Kongreß nahm einstimmig eins Entschließung au. in der es lMißt. die christlichnationalen Betriebe sehen es als ihre vorrrehmste Aufgabe icnd als ihre Pflicht an, im Geists der Betriedrüce zu wirken und den Forderungen überrabika­­ter Elemente nicht nachzugeben. Sie lehnen ès insbesonderc ab, daß die Bctriedsrätc aus dem Bosen Les sozialistischem Zlasseukarnpfes sichen. Bauverbot für deutsche F-lugzeuM. Berlin, 24. Nm-ember. (Wolss-Vuâu.) Der Bsschluß der Botschaftsrko «­­jsrenz vom . 8. Novenrber über das Bauverbyt für deutsche Flugzeuge, den die iirteralliiertr Luftscyiff­­fahrtkonlrottkommission dem Reichsminister des Außwärtrsen in einer Note übcrnrittelt hat, gcht dahin, Las Protokoll von Spa vom 12. Julsit92'0 für nichtig er­­klärt zu l>ctr'achten und die Entscheidung von Baulogne vou! 20. Juli 4 920 ausrecytzuerhalt«,. Auch die Aus- und die Ein­­fuhr von FluNzeugmaterial bis drei Monate nach dcnc Zeit­­punkte, in deni Artikel 202 des Friedensvertrages vvllstanLic; ausgrführt ist, ist verboten. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Das Vermögen der Hohenzollern. Berlin. 24. Iwvembsr Ais in Parlamentarischen Kreisen mitgetcilt wird, toollr^t die Sozialdemokraten die Uebereignung des Vermögens der Hohenzollern an deu Preu, ßi scheu Staat ohne jede Entschädigung. In einer Rsfolution soll die 'Regierung «ligesordert werden, dem Rcichsil^ einen Gesetzentwurf vorziilegen, in de« die Ueber­­«ignimg ausgesprochen wird. (Una. Tel.-Korr.-Bür.)

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