Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. május (68. évfolyam, 94-114. szám)

1921-05-01 / 94. szám

rrsiLL Li-ors LovQtLx, 1. Us1 1921 jmi.rcyi, M« wir fie oon L-euiMzcrnv fvrorrn. Ist eingedeckt von dem kostspieligen und völlig unbrauchbare System einer Revarationskâmission. Diese gmrze Politik ist nach meinem Dafürhalten ein schwerer Irrtum. Es hat keinerlei Zweck, in einer Vertragsbestimmnng zu sagen, daß ein Land wie Ungarn einen undesinierten Betrag zu zahlen hat, oer vermutlich auf acht- oder zehntausend Millionen geschätzt werden wird. Esisteinè'alberneundvöllig nutzlose Sach«, dies zu tun. Höchstens wird dadurch erreich, daß dem betrefsonden Lande durch derartige Forderungen die Genesung von den schwm^en wirtschaftlichen Bertvüstungen erschwert wird, die es im Kriege erlitten hat. Mein sehr ehrenwerter Freund der Lordpräsident hat gesagt, man könne nigenau sagen, wieviel Ungarn zu zahlen hat, bis nicht die wirtschaftlichen Hilfsguellen des Landes durch die WiedergutmachungskommiMon geprüft sind. Das aber ist es eben, was ich bedauerlich sinde. Weshalb i st diese Prüfungnichterfolgt, ehe derV ertragunter­zeichnet wurde? Die Unterzeichnung fand ja nicht statt in der glühenden Stimmung des Krieges. Sie ersolgt« erst am 4. ^uni des verflossenen Jahres. Es stand also reichlrch Zeit zur Verfügung, um e' ne Unter­suchung über die Zahlungsfähigkeit Ungarns anMst ellen, bevor dieser phantastische Rat­tenkönig von Klauseln dem Lande auferlegt worden i st. Erinnere ich mich recht, so wurden im Vertrage mit Bulgarien diesfalls wesentliche Aenderungen durchgsführt, und ist mir unbegreiiflich, daß nicht auch in diesem Falle die gleiche Linie befolgt worden, ist. Aus der Rede A. Herberts. Ein Vorredner tvarf einen Rückblick in die Geschichte und sagte, das ungarische Volk hätto in der Vergangenheit den schlimmen Ruf der Tyrannei und des Imperialismus gehabt; und daraus folgerte er, daß die lsmgarn aus diesem Grunde heute gewisse Leiden zu ertraE hätten. Ganz entschieden weife ich in diesen Tageü die Doktrin des Alten Testaments zurück, daß die Kinder für big Sünden der Väter zu büßen hätten. Wenn es lc^rlich Mre, daß ich eine Penston be­komme, weil meine Borfahres brave Leute warey^chü ist es in gleichem Maße ungerecht, pich schlecht zu behandeln, weil meine Vorfahren Unrecht gchan. Ich Wils doch hoffen, daß wir über dergleichen schon hinaul^, sind.. JÄ^mann in di^sln Hause'weiß, daß das uitgarifche Volk rmmer Sympathien in diesem Lande genoß, und bekannt ist auch, daß viele von i^en dem Kriege nicht sehr geneigt waren. Es wurde hier gejagt, daß schwer« Unzukömürlichkeiten daraus entstanden sind, daß diese Vertr^e bisher nicht rati­­fiziert wurden, und deshalb möchten wir uns beeilen, den Vertrag mit Ungarn möglichst rasch zu verabschieden. Nach dieser Auffasiung würde ein Zusammenhang zwischen Zeit und , Gerechtigkeit bestreu. Nach meinem Ermessen aber liegen Zeit und Gerechtigkeit in zwei verschiedenen Ebenen. Nach solchem Argument müßte einer, der entdeckt hat, in einer fal­­> scheu Riâung abqegangen zu sein, auf dem unrichtigen Wege weiter schreiten, statt umzukehven und den richtigen einzu- Magen. Der Uirterstaatsfekretär für Auswärtiges hat uns aufmerksam gemacht, unsere Worte sorgfältig zu wählen. Mir jedoch scheint es, das ungarische Volk werde sich nicht viel um di« Worte kümmern,'die heute abend hier gesprochen werden.' Eswirdsichbloßdarum kümmern, ob ihm zwei Dritteil« seines Landesentrissen wer­den, und es wird sich «rinnern, daß auch der i hmverbliebeneTeilseinesLandes st ark ge­plündert, seine Schulen unterdrückt und seine Priester geschlagen worden sind. Das sind die Ding«, um die sich die ÜNgvitn z« kümmern Halben. . . ' « Ein Vorredner sprach hier von einer ungarischen Propa­­tganda, di« in diesem Lande seit zwei Jahre« tätig fein soll. Ich weiß nichts von einer derartigen Propaganda. Wohl aber möchte ich an ein anderes Moment erinnern. Wir wisj^en, wie abscheulich -unsere KrieKstzesangsnen in anderen Feindesländern bchchidrlt wurden. Gegen di« llNgarn haben wir nicht gefoch­ten-, dennoch wurden einige unserer Gefangenen dahin gesandt. Äun entsinne ich mich nicht, daß jemals ein Wort Legen dereii Aelfandlung durch -die Una^n geäußert worden wär«. Wohl aber entsinn« ich mich, daß eine Konrmission, ich dmke: es 'waren Mutrale, ausgesandt war, um Untersuchungen über chie B«!^dl«ng -der Krieg^fangenen anzustellen. Dies.« Kom­mission kam nach Budapest und fand dort, daß «in« große Anzahl der englischen Gefan­genen zn den Wettrennen gegangen war. Das k a n n also keine schlimme Behandlung g e we­sen sein. Ich habe ims Gefühl, daß wir jetzt auf einem Scheidewege stehen. Der Krieg hat uns an den kontinentalen Haß gssefselt. Wenn wir darin sortfahxen, fremde Mentalitäten m uns aufnehmen und die Besonnenheit verlieren, die uns in der Vergangenheit imnicr ausgezeichnet hat, dann sehe ich wahrlich wenig Hoffnung für die Zukunft Europas. Aus diesen Gründen bin ich außerstand«, heute für die- Regierungsvorlage zu stimmen. Man mutet mir zu, einen Vertrag zu votieren, der alber nund undurchführbar ist, der rachsüchtig ist, der ZNkunftSkri e ge in seinem Schoße trägt. Man sagt mir, wir müssen das tun, weil cs keine Alternative gibt. Ich aber sehe eine Alter­native. Man überweise diese Fragen und überhaupt all« Grenzprobleme an den Völ­kerbund, und man wird auf diesem Wege zi: einer gerechten und dauernden Lösung ge° l a n g e !>, dicbesfcr für uns alle seinwi r d. Aus der Rede des Mr. Spopr. Die wirkliche Tr<Wlk der gegenwärtigen Lage bestehl darin, daß wir jetzt kalten BluteS all das genehmigen sollen, was in Verfailkes b^chlosscn tvovden ist. Es i ft unmög­lich, eine derar t i S.L Lü-L«. K-« rt r ägen, wenn es wahr i st, daßdadurch dieses Land und an­dere europäische Länder d ein Verderbe.r preis gegeben werden. Von der ethnographischen Seite der Frage ivill ich nicht sprechen, sie ist hier ausfichrlich genug behandeit worden. Aber es ist ganz und gar unniöglich, sich vorznstellen, daß eine Einheit, wie das .Königreich Ungarn, lil der gcivaltsamen und unnatürlichen Weise, die uns vor­­iMllagen wird, zerschlagen und gleichzeitig die wirtschaftliche Einheit dennoch aufrechterchalrpn werden könne. Ich glaube nicht, daß unsere Politik seit dem Waffenstill­stände im Einklang mit den Verträgen war- Auch ich bin be­sorgt, daß wir verstrickt werden in die Gehässigkeiten des Kontinents. Solche Kritik wird jetzt immer häufiger laut. Ein Gefühl der N tl z u f r i e -d c n h e i t brsilct sich aus in un ! ere m L.a n d e. Uicd es b e s ch r ä n k t s i ch nicht auf kleine Gruppen. Leute, die öfsènt« l ich en Versammlungen anwohnen und einen S inn 7 ü r öfseIttli ch,e M c i!'. n n g h a ben. ko n n -1 «n fLst st e i l« n, daß -i m V oLL« b i« E m p f i» bANg zunimmtz daß wir den falschen Weg «inge- ! schlagen hab«n.und es besser wäre, ehestens auf den richtigen Weg zurückzukehrem. Wenn dieser Bertmg nicht geeignet ist, das Vertrauen wieder auf­zurichten -- und auch heute haben Redner verschiedener Par­teirichtungen dies als nicht wahrscheinlich bezeichnet —, sollte die.Regierung nicht sich mit den Alliierten ins Einvernehmen setzen, um freimütig und öffentlich zu erklären, daß eine a n­­dere Politik gemacht werden wird? Täte man dies, so würde es die Wirkung haben, daß das Vertrauen in Europa und in allen Weltteilen wiederkchrt, uad ich glaube, daß dies j mehr im Einklang wäre mit den Usberlieferungen unseres ' eigenen Landes als die Politik, die wir in den letzten Zeiten genurcht haben. ,, Wm Tage. MinisterprcRdent Graf Bethlen über die Wiedergeburt Ungarns und die Königssrage. ' Der â^ariser Berichterstatter des Ung. Tel.­' - Korr.-Burj meldet: , Die Mlegrapyenagentur Europe veröffMt­­licht die MMerungeird^A^-'Nkmisterpräsidentcn Grafttr '; Stefan B e t^l e» «Mme Wiederherstellung Ungarns i und über die Königssrage. Nach dem verlorenen Krieg — so sagte der Minister­präsident —, nach zwei. Revolutionen und der rumänischen Besetzung gibt es niemand, der an abenteuerliche Unter­­, nehmungen denkt, die Bevölkerung schnt aufrichtig den Frie­­! den herbei. Die UnteÄ>rückung nnqaris^ Mmoritätw, di« aber mitunter Majoritäten sind,^ in den abge­trennten Gebieten gibt zu ständiger Erbitterung Anlaß. Ebenso die volkswirtschaftlichsn Schäden, die durch die Einengung' der GrMzen entstehsn« Es ist nicht unsere Schuld, daß sich bei der Wiederherstellung des wirtschaftlichen Lebens, die nur anstrebten, noch kein Erfolg zeiatk Das ungarische Volk erhofft trotzdem! seine Wiedergeburtvon der erzenen Arbeit. I Es will dem Beispiel Oesterreichs nicht folgen. Die energischen sinanzièllen Verfügungen Haber«. auch bereits ihre Früchte ! ( gezeitigt. Die Banknotenpresie ist zrM Stillstand gebracht und ! mit der größten Anstregung arbeiteten wir darauf hin, daß : ! der Staat seine Ausgaben aus seinen Einnahmen decken könne. I ' Wir sehen in Ungarn auch in der Zukunft den Vorkämpfer ' der westlichen Kultur, Ordnung uvid des Fortschrittes am : Ostrande âropas. ! Ueber die Königsfrage äußerte sich der Ministerpräsi­­> bent folaenderrnoßen: Di« gegenwärtige ungarische Regierung steht glnch der fricheren auf dem Standpunkte des Gesetz­­! artikels I:1S20, der ausspricht, daß die königliche Gewalt ' ruht. Die ilberwiezende Mehcheit der öffentlichen Meinung unterstützt die Regierung dabei, die Königssrage auf Grund ' des erwähiiten Gesetzes aus. den Problemen der nächsten ! ' Zukunft auszuschalten. Es war auch vollkommen überflüssig ' und irritierte uns nur, daß fr«mde Staaten auS Anlaß des s Königsbesuches zu Ostern sich in die internen Angelegenheiten Ungarns nieiigten. Ich wundere mich, daß die ausländische ' öffentliche Meinung auf die Frage eine Antwort haben will, ' wie die endgültige Lösung dn KöniKfrage in Ungarn gedacht ' sei. Das ungarische Volk will von einer Re­­stauriernng der. früheren öfter reich! sch­' ungarischen Monarchie überhaupt . nichts hören, eSwiHfürdieZuk u n ftsein unab han­gi aeS, nationales Eigenleben instit'.tiv f i ch e r st«l l e n. Die «e«rn deutsche« Doeschlage. Die entscheidende Konferenz. L o n d o n, 3l). Apr». f sReuter.j Wie amtlich mitgeteilt wivh, wird der Oberste ' Mt heute um 4 Whr nachmitwgs im. Downingstreet die; er^t« Sitzung abhakton. Premierminister Ll oyd George wird wahrscheinlich vorher mit dein Ministerpräsidenten Briand eine Besprechung habm. Die Vertreter Frankreichs und Belgiens sind heute nacht eingetrofsen. Die Vertreter Italiens werden heut« vormittag erwartet. (Ung. Tel.-Korr.» Bursau.j , W l e n, 80. April. sPrivatnieldung des Ung. Tel.-Korr.-Bur.s Die Neue Freie Presse berichtet aus R"o m: Obwohl LloydGeorge es nach Londöner Berichten nicht eilig mit dem Beginn der Konferenz zu haben scheint und auf tveitere Nachrichten aus Berlin und Washiiwton hofft, glaubt man doch, daß er sich in gewisser Hinsicht Briand gegenüber verpflichtet hat, für den Fall unzureichender deutschen VvrschWge Frankreich seine Zustimmung zu geben. Der Vertreter Amerikas wird unter solchen Umständen nicht in der Lage sein, einen wirksamen Widerstand zu leisten. W e n «also kein neues Erei g­­n i-s ein tritt, wirr» Frankreich Montag oder Dienstag die Vollmacht erhalten, und sein« Truppen werdenden Vormarsch am 7. Mai beginnen. .Paris, »0. April. Pertlnax stellt die Punkte, über di« bei der Lon» doner Konferenz «ine EinigtUtg erzielt lverden soll, solgender­­maßen fest: . 1. Die englischen Sachverständigen befürworten ein siebentägiges Ultimatum, während von franzö­sischer Seite der 1. Mai als der .letzte Tag eines Ultimatunis betrachtet und sofortiges Handeln verlangt wird. 2. Bezüglich des Paris e r A b komme n s wollen die englischen Sachverständigen gewisse Nachlasse bewilli­gen, während die sranzösischèn eher' «ine Angleichung an die Forderungen der Reparationskommission wünschen. 3. Gewisse englische Sachverständige schlagen vor, 1 2 Milliärdsn, die auf Grund des Artikels 235 zahlbar sind, nicht den R e P a r a t i o n s fo rd e r u n gc n hin­­zuzu fügen. -4. Die Besetzung des Rtzhrgebiete S wird von fral'Kbstscher Seite als Ergreifung des Pfandes, aus dem man sich oezahlt machen müsse, betrachtet, während «s von den eng­lischen Sachverständigen n u r als Zwangsm it tel an­gesehen wird, da sie Schwierigkeiten in der Verwaltung und in der wirtschaftlichen Berwertung des Ruhrgebietes be­­si'rrchten. 'ö. Es ist nicht belarcnt, ob die Engländer die Befètzmig de-s' Jiuhrgebíeies nicht nur' als s^^ngsmittel für die Rep<7-- > raiionen, sondern mich, ioi« di« Franzosen und Belgier for» ! dcrn, s ü r die Eni w a s f n u u'g anwenden »oolkcn. . t t Louch-e«r hast de» französischen Standpunkt vor den I «ngirfchen SachverstÄrdigen vertreten. Die eigentlichen Be­­- ratirngen beginnen erst heute nach der RüÄehr Lloyd ! Georges von seinem Ändausenthalt imd dm» Gmtreffe» des Lords Avernon. sUng. Tel.-Korr.-Bur.j iroadon, SV. LprL (Havas.) Der italiemsche Mmister des Aeußern Graf Sforza ist heute hier eingetroffen. Er erklärt« einem Ver­treter der Ilgence Hapas gegenüber, «r leugne nicht, daß die , Lt^ ernst sei,, da aber dl« letzten Ziele aller EntentÈâcht« I identisch seiM, gebe er die Hoffnung nicht auf, daß eine Re­gelung im gemeinsamen Einvernehmen er­­' Hilgen könne. Der Minister schloß unter Berufung auf den raschen Wiederaufbau Italiens, er sei der. Ansicht, daß Frieo« und Ruhe in Europa die oberste Notwendigkeit darstellen. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Kabinettsrat in Washington. legramm des Pest er Lloyd.) London, 30. April. Wie ichs Washington gemâet wird, fand gestern eine Kai^nettsratssitzung statt, in der die deut­schen Schadenersatz Vorschläge abennals lk^ sprochen jvurden. Präsident Harding war anwesend und teilt« die M «i n wjz-g'VT'r Alliierten mit. Die Antwort an Delrtschiaadr^'kf^ och nicht abgegapgen. Wie verlautet, soll Hughes voller Hoffnung sein, daß neue Bespre­chungen möglich seien. Di« Haltung Frankreichs und Belgiens soll verschieden sein von del^ni^ Englands und Italiens. Die Antwort Hardings. ' Wien. so. April. (Pnvatmeldung des llng. Tel.-Korr.-Bur.) Die Neue Freie Prefl« berichtet aus Berlin: Heute nacht txrbreitete di« Telegraphenunion die Nachricht, ^ß die amerikanische Antwortnote in Berlin eingetroffen und in ablehnendem Sinne gehalten sei. Von maßgânder Stelle war bisher ein« s Bestätigung dieser Nachricht nicht zu erlangen. Die Na^c^ I ten, di« in den letzten Tagen eingetroffen sind, lassen es jeden­falls als möglich erscheinen, daß die Meldung von einer ablehnenden Antwort anS Wa­shington zutrifft. Erklärungm Dr. SimonS^. (Telegramm des Pester Lloyd.) Berlt», 30. April. Der Tiner Kdrrespondent des' New Ajork Herold ^te mit Dr. Simons eine iUnterrcdung, in der dieser uni» anderem,j.Mffe: „Wenn Präsident Harb ing nach unsexâ-âfilkM fragt, werden wir bereit sein, , ihm weitere Beweise unseres ernsten Willens zu geben. Wir schrecken vor einer eingehenden Analyse ! Unserer wirtschaftlichen Lage durch Sachver-^ ! ständige nicht zurück, und auch nicht davor, alle FiKgM einer solchen Untersuchung zu tragen." Die U^tragung deutscher Rechte und Ju^ffea an Frankreich. P a r i s. 30. April. (Havas.) Gemäß Artikel 260 des Versailler Vertrages hat di« MparationSkommissian beschlossm, sich von seit«» Deutschlands sämtliche Rechte und Interessen übertragen zu lassen, di« die deutsche Regierung und deutsche Staatsaügèhörige an gemeinnützigen Un* ternehmungen und an Konzessionen besitzen, die sich iü Oesterreich-Ungarn, Bulgarien, der Türkei sowie in den durch den FrisdenÄiertrag abgetretenen Gebiete» be-' finden. Entgegen der «inschränkenden Auslegung 'DsÄsch­­lant^, insbesondere betreffend Bergwerke und Petroleum­­t konzefsionen, haben dis Rechte und Jntereffen nicht n u r .j Aktien, sondern auch Obligationen zu um­­fassen, di« den verbüichrten Mächten, die sie zu erwerben Wünschen, tyieder zur Versiigung gestât werden. (Ung. Tel.­­Korr.-Bur^ / Die tschechischen Borvewitungen. / (TelegrammdesPesterLloyb.) / Reicheav«rg,M, April, Jn^ « rg in Preußisch-Schlesien fand mit Rück­sicht auf oie^orbereitungen SerTschechen zum Einmarsch ein« Versarnmlung statt, in der erklärt wurde, unter Berufung auf die Haager Konvention einen Ein­marsch tschechischer Truppen unter keinen Umständen dulden zu wollen. Repttblik Oeflerrrich. Eine Krise im Wi^r Gemeinderat. (T «legramm Pester Lloyd.) W i e u, 30. April. Im W le n'>^elnderwt macht die christlich­­soziale OppositM seit gestern Obstruktio «. Der Grund hiefür ist die Versetzung von vier c^istlichsozialen Straßen­bahnbediensteten, die in der christlichsozialen Gewerkschaft Vertrauqlsstellungeir bekleiden. Die ChristlichsoZialen bezeig n«t«n dies in der gestrigeil GemeinderatAsitzung als einen Terrorakt, um die christlichsozial« Gcwerkschaft zu zer­trümmern. Di« gestrig« Gemeinderatssitzung dauerte w^n der Obstruktion b is i n d i e spät e n Noch t st u nde n und konnte nur einen kleinen Teil der Tagesordnung erledigen. Der Bürgermeister hat für heut« nneder eine Sitzung eiMe-­­rufen, die abermals bis spätnachts dauern dürfte. Sollte die Obstvuktimr fortdauern, werden in der näMim Woche zwei weitere Sitzungen eiâpufen werden. Kvttrttt Dttmarrr^skleitte« E«1e«te. P a r i S, so. April. (Wolff.) Wie die Chicago Tribüne aus Belgrad meldet, habe di« rumänische Regierung sich endlich entschlossm, der tte!!»«n Entente befzutreteir. (Üng. Tel.-Korr.-Bur.) Die Kage i« Derfie«. Moskau, 30. April. Der russische Vertreter ist in Teheran ein­­gc^roft'cn. Die britischen Truppen verlassen > Persien. (Ung. T«l.-.Korr.-Bur.)

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