Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. május (69. évfolyam, 98-122. szám)

1922-05-02 / 98. szám

Disn5tax, L. Llâi 1922 hervor, und betonte, daß es zur Vermeidung dieser Nachteile - notwendig gewesen sei, die Eücheitâpartei zu begründen. - > Dann sprach der geschäftsführende Vizepräsident der Ein­heitspartei Julius Gömbös, der den Versammelten zunächst mitteilte, daß Stefan Szabo-Nagyatäd und Johann Mayer sich entschuldigen lassen, da sie zur Stunde anderswo die Ideen der Einheitspartei verkünden müssen. Dann bezeichnete er als leitende Idee der ungarischen Politik die Apfgabe, in jeder Beziehung die Integrität anzustreben. Am Schlüsse seiner Ausführungen sagte der Redner, die grundlegende Idee der Politik der Einheitspartei seien das unabhängige Ungarn, der Rassenschutz und die ungarische Brüderlichkeit. Nach einer Rede des vormaligen NationalvevsamimlMgs­­ègeordneien Stefan Plötz wurde die Versammlung geschloffen. ' Ministerpräsident Graf Stefan Bethlen enchfing dann im Sta>dtlhausg mehrere Deputationen. Mitta>K 1 Uhr^wutde ein Festes^ veranstaltet. Hiev sprach der M i nn st er - Präsident eine zweite Rede, in der ep u. a. fol­gendes ausDhrte: Ich komme aus Genua, tvo wir' für die ungarische Na­tion sozusagen wie der nackte Ritter gegen den gepaarten Ritter AU kamptfM hatten. Diejenigen, deren politische Ideen keinen Geifän vor der Nativn finden, behaupten, die ungarische Regierung wäre ganz ohne Erfolg aus Genua heiurgekehrt. Sie bchaupten, die dorthin Entsandten tvlä'ren unfähig gewesen, die ungarischen Interessen zli verteidigen. Ich werde hierüber mit niMand rechten. Ich habe ehrlich und offen dargelegt, was wir dort erreicht haben. habe nichts beschönig, aber auch nichts vecheimlicht. Wir häben dort die Minderheitssrage angsschnitten, weil das ein großes Prâem unserer Nation ist, da nicht nur in Nuuipsungarn, sondern auch in dem alten Großungarn Brü­der leben, die in Glauben, Blut, Geist und Vaterlandsliebe eins mit uns sind. Wer wir haben dort auch andere Fragen zur Drache gebracht und der Arbeit unserer Gegner nicht müßig zugeschaut. N at ürl ich haben wir do rt auch E rfahr» N-. gen gesammelk, besonders darüber, welche ArtvonHandlungenundAeußerungenunse­­rem Lande schaden. Jedenfalls werdeir wir schwer ge­­schädigt durch die Propaganda, die in Wien und in den uns riMringenden Staaten entfaltet wird. Ferner schaden demLandediehierverübtenVerbrechenfehr schwer. Ich verdamme diese Verbrechen und gehe gegen sie mit der Strenge des Gesetzes vor. Sie sind schädlich, iwch schädlicher aber siird Kommen­tare, irach t^ireu die Regierung Niicht den Willen, oder nicht den Mut Wtte, gegen die Urheber dieser Verbrechen einzu­­sc^ten. Solche Erklärungen weckeir im Aus­land den Eindruck, al s g äb e es hi er i a t s ächlich eine Regiermng, die impotent i st, sich für chtet und es nicht wagt, den Verfehlungen cnt­­gegenzukretsn. Das Ansehen des Landes wird aber auch geschädigt, wenn, während ungarisi^ Männer in Genua alles tun, um die Na­tion in würdiger Weise zu vertreten, hier im Lande aus partei­politischen Gründen im Dienste von Agitationskniffen Aeutze­­rmlgen fallen, die den Zweck verfolgen, das Ansehen eben jener im Auslände für die Nation wirkenden Männer herabzusetzen. Es schädigt die Nation, wenn man die verübten unreifen Streichs auch heute noch verlserrlicht, da doch im Ausland jedermann weiß, daß diese Streiche keinen anderen Zweck lptken, als den, die Eintracht der ungarischen Politik zu stören, damit einzelne zur Macht gelangen. Die Krafteverhält­­nisie lassen sich vom Auslände aus viel klarer überblicken, denn es sind ja die Sieger, in dxren .Händen sich die Waffe und die Gewalt befinden. Durch die Verherrlichung vmr -Streichen lani, man das Ausla.nd nicht irreleiten; ^das kann nur linwisienden gegenü^r verfangen, Kurzsichtigen, denen die rixihren Kräfte­verhältnisse nicht i^kannt siâ Wir müsse,: uns in däs Problem der großen Welt ein­schalten. In Genua ist allerdings ein neties Eiiropa rm Wer­den, doch bedarf es noch einer langwierigen und großen Ar­beit, che sich dieses neue Europa ausgestaltet. Entweder nehmen wir teil arr Lieser Ausgestaltung Europas, oder die Wellen werden über unserenr Schiffe zusaminenschlagen. Nicht Genxilt tut uns not, sondern Kultur. Kultur bringt nicht nur Wissen, sondern auch S e cl en s ch l i f f. '.Kultur bedeutet Selbstdisziplin iin öffentlichen uno im Privat­­leben. Die Selbstdiszipliii mr öffentlicheii Lebeír vermisseir wir leider in unserem Lande, und »och vermag sie allein zu ver­­hindern, daß Eitelkeit, Selbstsucht und ähnliche Sündeir sich iii den Vordevgruitd drängen. Mit Freuden sehe ich, daß in dieser Stadt die Eintracht der Herzen und der Seelenschlisf vor^nden smd, Lereii wir für di« ungarische Zukuiist be­dürfen. Ich erhebe nreilr Glas auf die Bürgerschaft dieser Stadt und in erster Reihe auf Se. Exzellenz den Herrn Erz­bischof Szmrecsânhi, der der Kultur dieser Stadt voran­schreitet. , Nach dem Festessen besuchte der Ministeipräsident das Sportfest des Landes-Wehrmachtverciiis; danir stattcie er dSm Erzbischof einen Besuch ab und trat um 7 Uhr abends die Rückreise nach Budapest an. O Anläßlich ieines Aufenthaltes in Eger hat Minister- Präsident Gr^af Bechleir im Sitzunassaale des Rathauses auch die Abordnuugeli der kirchlichen Behördcir der ver-schicöeneii Konfessionen cinpsangen. Die Abordirung d e r j üd i s ch en G e m^c inde erschien rmter Führung ihres Präsidenten, des Bankdtreltors Desidcr v. Känitz, der die solgeiwe Begrüßungsansprache an deii Grafen Bcthlcii richtete: — Jiii Naineii der israelitischeii Glaubensgeineiiide von Eger begrüße ich Ew. Exzellenz als Las Oberhaupt der könig­lich unaarischen Regieruiig. Gebe der Allmächtige, daß es Cw. Exzellenz beschredeil sei, das Schicksal iinseres unglück­lichen, verstümmcltcii Vaterlandes derart zu leiiken, saß Friede, Ruhe ii n d Arbeit iii diesein Lande herrschen, die Gehässigkeit ein Ende nehme und echte Nächstenliebe aii ihre Stelle trete. Erft tvenii das mit Gottes Hilfe gelingt, wird es iii unserem arnien Vaterlance schöpferisaze Arbeit geben, werden Wohlfahrt und Zufrieden­heit ^rrscheii und tvird Großungarir wiedererslelieii. In seiiier Antwort auf diese Begrüßungsansprache hob der Niinisterpräsident hervor, daß e-c der Patriotisch siihleirden Judruschaft immer Synipaihieti und Wertschätzung enlgcgeii­­gebracht habe. ' Graf KkebelSberq über bis Könlgssrage, : - den Antisemitismus und bas Wahlrecht. ' s Mnister des Jnnertn Graf KiMo Klehslsbe-v-q-hielki rni S/o P r o ir Sonntag seins P rogrammredä. N<»h einigen warmen Worten des Dankes für die begeisterten Shinpathie­­kundgebungen, mii deiisn er überhäuft wirrde, wendete sich- Grajf Klebeksherg der Königsfrage zu. — Ich will Mich, führte er aus, zimächst dagegerr ver­­tliilchren, daß dis K ö n ng s f vage Mm Mittelpunkt der Wahl.« ogltation gemacht wend^ Dis KöniMraqe ist ein nationa­les Priiblem und kein ParteiproblM, ein Problem, das nicht zu AgitatwnsMecken ausgeniützt.werden darf. Es -darf nicht sein, daß wir-uns wegen einer gegellwärt-ig unlösbarenFragein Uver Lager spalten; fchon.w e ib die Königsfwage in Wirklichkeit nicht unsere innere Angelegenheit ist. Sie isiim Hin­blick auf ihre cmßevvvdèntlichs Tragtveite ei ne mittel­europäische, noch mehr, eins allgemeine euro­päische Frage, an Leven Lösung zahlreiche Faktoréit in^ teressie-^ sind. Vevgcklich stellten wir uns auf Len vom Ge­sichtspunkt des internationalen Rechts zweifellos richtigen Standpunkt, daß jede Einmengung auswärtiger Machtfakwren in die Lösmig der Königssrags unsere Souveränität verletzt. mangelt uns an Kraft, diesen StanLpimkt erfolgreich zur Geltung zu bringen. W er.würbs sich in dieser Atmosphäre der Gewalt, die Eu-ropa gegenwärtig erfüllt, um die Souveränität, um die Rechte oder gar um die Gefühle der Besiegten kümmern?^ Wollten wir Lis Königsfrage im Geiste -der Restauration oder des Prinzips der freien Königswahl der Lösung näherbringeiz, so wären wir Beein­flussungen von so vielen Seiten ausgesetzt, Latz wir nicht fähig wären, das Problem so zu lösen, wie es unsere nationale E^e verlangt und unsere Interessen erfordern. Und doch will eine der Parteien eben diefe ^rage zum Wckgrat ihres Pr^rarnms machen. Ich aber halte ledes politische Programm für einen Wechsel, der fällig wird, sowie für dieses Programm sich eine Mehrheit findet. Was würde nun geschehen, wenn die Wahlen jene zur Mehrheit verhülfen, die die Restauration des Hauses HlM^rg auf ihre Fahne geschrieben? In Erkenntnis der -tat­sächlichen diploma-tis<^n Lage und der unermeßlichen Gefahren, mit denen ein Versuch zur Verwirklichung dieses Programms verbunden wäre, müßten auch sie notgedrungen die Frage aus­schalten, und ich glaube, -daß sie als gute Patrioten -das auch unbedingt tun würden. Dadurch aber würden sie sich ihr eigenes Lager entfremden, ihre Anhänger mit dem Gefühl der Enttäuschung erfüllen. Verzichten sie hinwieder nicht auf ihre Pläne, auch wenn die Entente im Wege einer friedlic^n Intervention dies fordert, so würden sie , das Land wirt­schaftlichen oder noch schlimmeren Zwangsmitteln und einer­ganzen Reihe von schwersten Erschütterungen aussetzen, was aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer neuerlichen nationalen Katastrophe führen müß -te.. Und ich frage: erträgt dieses entkräftete Land eine abermalige feindliche Besitzung, erträgt es noch ein weiteres nationales Unglück? Auch innerpolitrsch birgt Las Ausrollen dieser- Frage die größten Gefahren in sich. Bekanntlich hat j-a Li-e Restauration des Hauses Habsburg in Trcmsvanubien zahlreiche Anhänger, wohingegen das Alföld der freien Königstvahl zun-eigt. Heute, da die kleine Entente schad-cnsroh rmd gierig auf der Lauer liegt und die Schwächen, die sich in unserem innerpolidischen Leben Wahrnehmen lassen, als Zsiichsn der Zersetzung wertet: dürfen wir der kleinen Eirtcnle die Freude nicht verschasfeir und unserein auf besehtenr Gebiete lebeirden Brüdern den Kummer nicht verursachen, daß wir Ungarn wie ärgste Feinde einander befehden. Wer heute die Königsfrage hervorzerrt, hat bloß eine einzige EntschulLichmg: er weiß nicht, wie -er sich gegen seine Ncitioir versündigt. Aus allen diesen Erör­terungen ziehe ich die Folgerung, -aß dieKönigs frage nicht aufgeworfen -werden darf. Laß es -ein Wahnsinn wäre, uns wegen einer Frage zu cntziveien, die gar nicht aktuell ist. Wenn man Nlich aber fragt, was meine verfassungsrechtliche Atifiassung von der König'sfrage ist, so antworte ich: von Lenen, L':e dem G.-A. Xl,VII:l921 zugestimmt haben, kann durchaus nicht behauptet we rd e n, s ie hä t t e n die Restauration des .Hauses .Habsburg im Stiche gelassen. Es handelt sich eher um ein unter außenpolitischem Druck zustanLa ge­kommenes Gesetz, Lessen legaler Charakter IIicht ongczwei -sclt werden darf, Lessen Ab - änderung aber in einen' geeigneten Zeit­punkt und mit gesetzlichen -^M i tst e l n anzu­streben s eLe r B ü r ge r b e rech t i g t i st. /Der gegen­wärtige Zeitpunkt ist h!e,zu nicht geeign-c-t. Und da will ich jederrnann davor warnen, die formelle Gültigkeit Les Gesetz­­ar'ikels XIX^:l921 in Zweifel zu ziehen. Das wäre gefähr­lich; wir würden, wenn wir die Rechtskraft eines Gesetzes in Zweifel ziehen, auf eine schiele Ebene geraten und letzten Endes in e i n Ch a o s v e r si n k e n. Ich war schon immer Ler Ansicht, L aß die Zeit zu - g uIIsten der R e sl a u ra 1 i ons p o li ti k wirkt, mid -ebendeshalb habe ick) Se. Viojestät senrerzeit getvarTiit, ei-iien Putschversuch zu un-ternehmcn. Und als Ler König nach Sop­ron lani, wo -ich zufällig verweilte, sagte ich meinen FreuuLsn, alles sei verloren. Ich sah -die G^ahr-en voraus. Man schenkie mei-it-cn WortLn- keiu Gehör und die Katastrophe mußte kommen. Meiiii Gewissen ist rein, ich habe in meineni beschei-deiien Wirkungskreis alles getan, was mir zu Gebote sta-n-d. A^r ich srage, ob -de-iin auch das Gewisse-u jener so rein und ruhig ist, die d?» König nach Nngavii riefen? Bisher hat sich kein einziger geswidenf -der einbekannt lptte, Laß er eS war, der dem Köniz Li-e Hiinike-Hr a-ng-?raten hat. Es sch-'^int, -daß diese Hervc-n nicht in der Lage sind, für ihre insgeheim er­­tcilte-.i Ratschläge einzustehen. Graf Kleb-elsberg kE jetzt auf die konfefsio­­nclic Fragczu sprechen. — Schon im Dezember 1919 erklärte ich — führte er aus — hier in Soprou, daß ich für einen allge­meinen und aggressiven A n t i s e m i i i s m u s, der innerlich unberechiigt ist und den wir Europa gegenüber gar nicht vertreten könnten, nicht zu haben bin. So sprach ich, als viele, die heute sich als Kämpcii der Rechtsoi-dirung gebärden, noch ganz andere Saiten aiiszogeii. Sie sind bei der JuLen­­srage nicht stehen geblieben und streuen die Saaten des Zwiespalts zwischen Kalholiken und Protestanten aus. Sie sagen, das heutige Regime wäre kalvinisch und dränge den Katholizismus in den Hinter­­grliud. Das ist ja rein lächerlich; dennoch fordere ich jedermann aii-f, ein Unrecht, das den ungarischen Kaihoü­­ziSmus betrvsfcn, uns zu unterbreilen. Es gibt kein solches, Mrd vbenLeHalL ersuche ich alle, denen die chrisÜ.i<H« Politik! heilig ist, die Eintracht- zwischen derr Kan-fesisivnen Au Ein Avieifpalt müßte zur Schwächlmg de-x chriftkicheu Rich-' twrg fiihren. 'Graf Klebelsberg sprach im wei^ren Verlaus«! semev Rede von den Gegensätzen» die zwischen der städtischsg^Md Lep lärwlichen Bevöl^ung geschürt tverden, und betont« irr die­­- sim Belange, der Veriust-träger im Kampf zwifchen diesen bei-' den Schichten der Bevölkerung würde weder die eine noch' die anLtte sein, sondern die Nation, die Len Znsaun--^ meubruch ihren Jnielli.qenzklrrsse nicht! itW-«! tragen könnt-e / Gvaf Klebelsberg 'begründete sodauu feine bekannte Hcrk-f tung in der Wahl rechts frage. „Ich wage zu sags«,-'^! schloß er diesen TeU seiner AuSführiuingen, „Laß mein Mchl- , recht da-s Wahl' rechtdesg«-ldenen Mitteiw « ge-Z,! der Versöhnung und Les Friedens ist. LiaI der!! Intel k i genzLr« R -o kl e z nrückgi b h'd e r ck Ä Ä n f« x' politisches Leben bedarf." Ueber die Verwaltunqsrckform sprechend, «rWrtü ° et. Las autonome Leben der Munizipien und der Gemernden ' müffe mit einem wirtschaftlichen mid sozialen Jnl^t erfüllt : werden. Die Verwaltung müsse die wirtschafü-ich Schwachen! f imterstüHen, und im allgemeinen im Geiste L-sr Demp'«­­kratie entwl ckelt werden. ' ! 'Zum Schluß seiner Rede ^sprach Gvaf Klebslsbepg Wetz­­di-e Zukunft der Stadt Sopron. ' Den Ausführungen -des MinisterI, die stiellenwAsie boái stürmischen ZusâmmungsikunLgebungen unterbrochen wordeni waren, folgten nicht endeuwollende Ovationen. nach- Taufenden zählende Publ-iLum feierte Len Minister! «ochj lange, nachdem er ^chon das VersaMmbunaslokäli verKtsseL' hatk. ' MbsridS fand dem Mimstrr z» Ehren «sin BankeÜi Mâ Graf Klebelsberg erschien in 'Begleitmig Les ObevgefpanZj- J'eiiö ch. Fertsâk auch in der Sopron-er HanMskammer,^ um die Beschwerden der Geschäftswelt entgsgLNAmrehwiDr.-, Nachdem Präsident Siegfried Spie.ge-l Le-n Minister be-,­­Aiüßt und Kammerfekretär Dr. Jliäs sowie -die KaM-ent«! /fsnö Hollos, Dr. V a r ga, Ödön Klaber -und Fa-bri^» direktor Baumann einige Beschwerden vovzebracht hatteun führte Minister Graf K I-echel sberq aus, daß ihm Lei dsr!> Ausarbeitung seines -Wahlrechtsen-twurfes in erster ReW Leril Gedanke muss höheren -geistigen Niveaus Ler Natioinallver^! sammlung als das bisherige tvar, vorgeschwebt sei. Im gen -P-irlament sollen nicht Phrasen gedroschen weiLe«, sir«--! Lern Fachleute sitzen, die eine fachgemäße Diskusisian wschttgsri Fragen ermöglichen. Der Minister gedachte sodann Bom-.! benattentats im Elisabethstädter Klub und -betcmte, Laß i^i diese Sache T-ag -und Nacht des-chäftige. Er habe zur ErgreifiM-g'i der -Mörder -die strengsten Woisung-en soeben, die -Polcéi habe-i auch den größten Eifer -entfaltet,'ohiie ',daß- bisher ein Erfolg! erzielt werden konnte. Alle Polizeibehörden l-akLN vom Mi--^' nister des Innern die Order erhallen, jede OrdnmigssGmMg! mit -unuachsichtlicher Strenge M ahnden -und -Äs -Ordrnmgi herzustellen. - Was die konkreten BeschverLen betreffe, so sei es Aweisiek^i los, -daß die Stadt Sopron, beziehungsweise ihre Volkswirt-i! schäft der Rekonstruktion bedürfe. Es müsse di« WerbindiiMgi zwischen Lsni Tale der -Rába und dem abgetrennten GeWete­­hergestellt werden. Oesterreich müsse seine bisherige Ungarn^' feindliche Haltung -und Politik ändern. Gegen die lÄLerlceffarng von Vieh müssen dem Weinexport aus Ungarn nach OMrveW größere Begünstigungen zuteil werden. ' ' Mit großer Genugtuung erfuhr Las zahlreiche rium, daß in Sopron demnächst ein Cxporlviehmarkt'-errichtet werden wird. Uon» Tage. Die liberale Einheitsliste für Budapest. Samstag wurden abermals Friedensver-haâl-ungerp -zwi-, scheu deni Lager- R a s fa y — V âz s o n y j einerseits »Ä 11 g r o n — Sz t c r è II h i andererseits an-gebahnt. Wie wip! erfahren, ist es nunmehr auch gelungen, eine VLtp«! c i n v a 1- u n g zutreffe n, die zwar noch Lev RatiKzierlMtzj Ler an ihr beieiligten Parteien harrt, jedoch, La sie für Me aiinchmbar scheint, wohl als endgültig betrachtet werden kann,! 2löf-nn B âr c z y war es, der das ZuftanLekämen Är i densliste dadurch ermöglicht hat, daß er von -Ä'e-w''K)ä^MÄi,H! dierun-g in Budapest z urü ck g etre tem ist, --und er?-«! klärt Hai, sich nur um das Mandat Ler Stadt Szegedchewsvberif zu toollen. -L-tefan Bärczy hatte schon vorher erklärt, eri. werde in Budapest nicht- kandidieren, falls die EircheitsUte-nchch-ti z n st -a ndekoNI m e; nun hat er Liesen Auss-s^uch dichia Mo- - Lifizierl, daß er n-ichr kandidi'erenâerd-e^)e!N!.m-sipi da IN i t -d a> s Z usta IIL e b r i ng « n der E io h. e rt siKW e ' z u -f ö r d er u v e r m a g. Auf dissev Grundlage kann'he LmMj ein idefriesigender Ausgleich gefunden lverden, dess-en BerÄienft! i also Stefan Bärczi) gebührt, für den die liberale ârgmHHcrsit! Szegeds mmmchr gewiß nur nock) energischer eurtrân w-ird.> Durch den Rücktritt BärczyS von der Kcmdidierim.g! wurde der Platz des Listsnsührers im Budapester'ersten bezirk sBüda) frei. Diesen Platz wird nun Karl Ra-ffay! innehaben, während hier an zweiter Stelle der Demokrat .Karl Szilágyi kandidiert tverden soll. Im BnÄipeAer' Südbezirk ivird au erster Stelle Dr. Rudolf R up etLi^ om^ zweiter Johann Benedek und an dritter Josef PaOoWi kandidiet-t. Im Nordbezirk, dem ei.qentlicheu KainpfbereW der beiden Gruppen, wurde folgende Kandidierungsreihen-j folge vereiiiliart: 1. Will)elm Vâzsonyi, 2. Gcâi-el Ugró n, 3. Paul Sandor, 4. Baron Josef Sztèw'snyi». S. Dr. Ernst BröLy. Für den sechsten Platz auf dieseq Liste, der ebenfalls nicht aussichtslos sein soll, steht-DiS Der­­cinbarung nach nicht fest. s Dieser Friedenspakt, der die oppositionell gesinnte- We-! rale Bürgerschaft der .HcmptstaLt befriedigen diirfte, tvrrhj tvahrscheinlich noch heute von sämtlichen beteiligten Parteien ' und G'cuppen ratifiziert werden. Der Friede mit den Vereinigten Staaten. Aus Washing VN wird tel-egraphierk: Das StaNtS-i departement unternimmt Schritte, um die Verträge Mik' Deutschland, Oesterreich und Ungarn, wie solche bezüg-ch! I ich der Patente, der Auslieferungsangele-«^ genheiten, der Rechte von Schiffen in den Häfen iimd Lep! Konsulate vor dem Kriege bestanden haben, wieder< an sieben zu lassen. Der Friedensvertrag mit den-, Mittelmächten sieht eine derartige Wiederanfnah^ biNNeNj sechs Monaieu vor. Zur Wahlbewegung. Graf Theodor B a ttHy â ny, dcr Präsident der Unabhängfi' geil 48er .llossuthpartci, hat am 30. April in SzentsZ feine! Prograiumrede gehalten.

Next