Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. június (69. évfolyam, 123-145. szám)

1922-06-01 / 123. szám

DMMlMagLkrost des jâschen BüLtejrperßP, VW Aei-t zu Zeit M die Welt wird. Wohl aber wirft sich hier eine andere Frage auf. Eine unmitWbar vor Beginn der Wahlbsvegung erlassene Regie­­rungsverordiMNg hat nämlich verfügt, daß Plakat« politischen Inhaltes nur mit behördlicher Erlaubnis verbreitet werden dürfen. Billig darf man fragen: Ist dieser Varschrift auch im vorliegenden Falle Genüge getan worden? Und wenn ja, welcher ungarischen Behörde gebührt das Verdienst, einen Maueranschlag von so evident aufreiMndem Jichalt das Placet erteilt zu haben? Gegen diese Bchorde Wäre jedenfalls von ihrer Obrigkeit mit aller Strenge einzu­­gchreiten. Ist aber das Plakat ohne bchördliche Erlaubnis ansgehcstet worden, so erwächst der Polizeibehörde die Pflicht, das Plakat selbst zu entfernen und gegen .die Verbre^itep das Strafverfahren einzu­­^leiten. l " Die Strafe der nichtabftimmeilden Wähler. Die Regierungâverordnirngen über die Wahlen enthalten auch Straffantktionen gegen jene W^ler, die nicht abstimmen. ! Während aber die FriÄriWche Wcchlverordnung mit der Bsstrvfunq dieser Wrhler die Bezirksgerichfe betraute, wo 'jene, die ihr F-ernblei^n von der WaMurne nicht geMgeird 'entschuldigen konnten, zu bescheidenen Geldstrafen verMteilt Wurden, ent^Ät die aus die heutigen mrd morgigen geheimen Wahlen begliche Verordnung die Verfügung, daß diese ! Anliegenheiten der GerichtsÄrrkeit der Polizei unterstehen. !Dis iÄhuldigen werden mit zehn Prozent der twrjcchrigen ! EinkomMenstsner bestraft. Die Strafe jener schuldig bsfunDenen ! Wähler, die keiner Einsinnmenfteuer unterliegen, beträgt j zwischen Kronen. Attslandscharr. — 1. Juni. — Französisch-deutsche und englische französische Entspannung. Die Besorgniffe, die sich seit Wochm an den 31. Mai jgÄwpst haben, sind glirÄicherweifo gegenstanüsloZ ge­­rworden. Aus den Debatten, die im englischen Unterhause Md im deutschen Reichstag über die günstige Wendung iin der Reparationsfrage abgeführt wurden, geht klar â Hervor, dich die entgegenkommende Haltung der Leütschen M Reichsregierung den Erfolg gehabt hat, die Gefahr eines Einmarsches in das Ruhrgebiet abzuwenden und einer dauernden Verständigung über diese Frage den Weg zu ebnen. Von Mserem Pariser KorresponLsnten geht uns hierüber der folgende telegraphische Bericht zu: Der Verfallstag des 31. Mai ist dorübergsgangen, ohne daß 'LZ MU Anwendung der eine Zeitlang in Erwägung ge­­zozenen Sanktionen der Besetzung weiterer deutschen Gebiete kam. Nach der befriedigenden Antwort, die von Berlin auf die Note der Reparationskonmnssion erteilt worden ist, nimmt das intärnationalle Bankenkomitee heut« die Behandlungen über die dem Deutschen Reiche zu bewilligende Anleihe wieder auf. Man weiß, daß dief-es Komitee mn 26. Mai seine Arbei­ten abgebrochen hat, da es ihm angezeigt erschien, die Antwort abzuwarten, die Deutschland auf die Forderungen der Repara­­tionskommisiion erteilen würde. Wäre diese Antwort durcâ die Kommission als nicht befriedigend beurteilt worden, so würde Lies selbstverständlich den Zusammenbruch des Anleihe^ Projekts zur Folge gehabt haben. Man beglückwünscht sich denn auch hier einmütig zu der deutschen Entscheidung, die Verwicklungen überflüssig macht, zu drnLN die Fälligkeit vom 31. Mai Airtaß geben konnte. Aus dieser Sachlage ergibt sich in der Tat eine merkliche Ent­spannung in der internationalen Lage, die hier von allen Zei­tungen verzeichnet wird. Nanwntlich gilt dies von den fran­­zösisch-englischen Beziehungen, die in jüngster Zeit von der Reparationsfrage beherrscht waren. Nachrichten aus London versichern, daß irr England die offizielle und die offiziöse Presse ihren Ton merklich geändert haben, seitdem die Gefahr eines Konflikts wegerr der Reparationsfrage ausgeschaltet orscheint. Die Konsolidierung der Entente, die als unerläßliche Worausfetzung einer dem Deutschen Reickse zu bewilligenden fniernationolen Anleihe gilt, ers<^int nunmehr, wie der Lon­doner Korrespondent des Temps festftellt, als eine einfache Not­wendigkeit vom politischen und wirtschaftliche» Standpunkte aus, tund nic^ mehr als eine bloß gefühlsmäßige Sacksi. Wenn man auch von-der Lösung befriedigt ist, die das durch die Fälligkeit vom 31. Mai aufgeworfene Problem nunmchr gefunden hat, so stellen die französischen Blätter dennoch fest, daß es sich einst­weilen bloß um neue Verpflichtungen Deirtschlands handle, nicht aber um die effektive Einzahlung von Milliarden, die das französische Reparationsbudget erleil^ern tvürde. Auch wird darauf hingewiesen, daß selbst ein Erfolg der internationalen Anleche lediglich eine interimistische Lösung bedeuten würde, veil aus dem Ertrag der Anleihe bloß die deutschen Barfällig­­keâen für den kurzen Abschnitt âigex sehr weniger Jahre gedeckt werden könnten. Did AussichtLjn dè iirtärmutio­­mzten Anècihe für Deutschland. Unser Berliner Korrespondent schreiA uns unter denr 27. Mai : Uebereinstimmeud herrscht auf deutscher und auf fran­­>zösischer Seite die Auffassung, Abhilfe gegen die äugen b l ickliche Notlage und gegen die Behinderung ^Deutschlands, die ihm aufgebürdeten ReparationWerPflichtun­­.gen zu erfüllen, könne nuv durch eine Reihe von sinter na t i o n ake n Anleihen geschaffen werden, deren Möglichkeit augenblicklich Lurch das bekannte iFinanzkomitee in Pa riS. unter dem Vorsitze Morgans geprüft wird. 2^r sich über das Programm dieses Komitees einige' Rechenschaft abztklsgeuj vermag, wird keinen Augenblick daran zweifeln, daß bei dieser Gelegenheit dis wirkliche Leistungssähigkeit Deutschlands einer ernstlichen Prüfung durch berufens Fach­­leuts wird unterzogen werden müssen. Amerikanische Bankiers sind sicher nicht bereit, Geld zu borgen, ohne dafür zureichende Sichecheiten zu besitzen, und si-, werden es sich nicht nelMsit lassen, diese Sicherheiten zu prüfen und vor allem festzuftellen, was denn Deutschland in seinem augen­­blickli^en Wirtschaftszuftande tatsächlich M leisten vermag. Diese Herren werden sich durch so tendenziöse Berichte, wie sie gerade heute ein „Diplouratieus" in der manchmal leidlich« vernünftigen Pall Mall Gazette absstzt, nicht beirren lassen. Bloße Behauptungen, die deutsche Wirtschaft könne ohne weiteres die ganze Reparationslast ertragen, Deutschland sitze künstlich den Markwert gegenüber dem Auslande herunter, u. ä., werden ernsthafterr Geschäftsleuten keinerlei Material für ihre Entschließungen bieten. Es kanir dem Deutschen Reiche nur erwünscht sein, wenn einmal unvor­eingenommene Richter sich davon überzeikgen, Laß die deutschen AngsboiL, wi« sie hintereinander erfolgten, stets die Grenzen desjonigen erreichten, was wirklich geleistet werden konnte. Im Auslande wird ja auch nicht unbekannt fein, daß gerade der gegenwärtige Reichskanzler Dr. W rr th von verschiedene» Seiten den Vor- Wurf erfahren mußte, er fei in feiner Erfüllungsbereiffchaft fvWr M weit gegangen. Bekanntlich, sind auch diesmal wieder im Aufammenhange mit diesen sinanziellen Verhandlungen Zrisengerüchte' aufgetreten. Sie gingen von der Annahme aus, nun habe der Reichsfinanzminister in Paris sogar mehr angc­­bottzn, als dem Reichskanzler in Berlin erfüllbar erscheint. Diese Gerüchte siüd .aber bereits heute wieder ziemlich ver­­stumAit. Die Besprechungen inner^lb der Reichsregierung haben ohne besonders erhäsche Anstrengungen gu einem fchr raschen Ausgleiche natürlicher Meinungsdifferenzsn geführt, .und es sind also von dieser Seite Schwierigkeiten nicht mehr zu befürchten. Immerhin war es keine ganz einfache Sache, in .der kurzen gegebenen .Frist diejenigen Formeln zu finden, die einerseits für Las deutsche SeGstgefühl erträglich sind und andererseits den Forderungen der Reparationskammission so­weit entgegenkommelt, um eine Verlängerung des Morato­riums und damit den nötigen ^Spielraum für iden .Wschluß der ersten sinLemationalen Anleihe zu ermöglichen. Hinter der Bedeutung dieser Ausgabe mußten augeMicktich alle ändere», Fragen völlig in dem Hintergrund sireteir. Das unruhlM Jtalierr. Der Faszistènrummel irr Italien wird zu einem förnr-. lichen Bürgerkriege. Die italienische Presie selbst ist es, die dieses furchtbare WorhMbraucht anläßlich der neuestelt Zuflurrmenftötze zwischen. FafzifteN urrd Sozialisten bei Padua und Venedig. Zanardelli hat eirunal, bald nach der Thronbesteigurrg König Viktor Emanuels III., das klas­sische-Lateinerworr zitiert, daß selbst die gefährlichste Frei­heit jedem anderen Uebel vorzuziehen sei. Aber der heutige Premierminister Facta möchte wohl kaum das Zitat seines berühmten Vorgängers im Palaste der Confuila wieder­holen wollen. Man hat den FasMen so lange und so viel Frecheit gelassen,, daß sie nuir wirklich zu einer Gefahr für den Staat geworden srnd. Die italienische Presse fordert Maßnahmen, um das Ansehen Italiens vor dem Auslands wiedecherzustellem Im Lande selbst scheint man schon alle Hoffnung auf eine glückliche Lösung dieses Problems auf­gegeben zu haben. Die italienische Politik hat es verstanden, dem Königreiche eme machtvolle Stellmig in der Welt zu schaffen. Italien ist heute zu der bedeutendsten Macht im Mittelmeere geworden, und wie in den Zeiten der glor­reichen Republiken Venedig und Genua grüßt man die Flagge Italiens in der Levante wieder als Symbol einer großen politischen und Handelsgewalt. Die jüngste Kon­ferenz in Genua hat Italiens Änseheir im Auslands noch gemehrt. Aber die inneren Wirren drohen nun, alles in den letzten Jahren Gewonnene wieder aufs Spiel zu setzen. So glücklich die letzten italienischen Regierungen in der auswärtigen Politik waren, so unglücklich waren sie in der inneren Politik. Sie verstandeir weder die alten Gegensätze zwischen Nord und Süd auszugleichen noch die Exaltados von rechts und von links zu zügeln, i Die Faszisten, die jede Regung des Liberalismus in Blut und Feuer ersticken möchten, hat man Mgehinidert wüten lasten, und ebenso hat man Len kommunij^tifchen Treibereien keinen Stein in den Weg gelegt. Schon der Vorgänger Factas, Bonomi, Hat Lüvch sein LiÄäugeln mit Sowjetrußland die Kommunisten im < eigenen Lande ermutigt, und jetzt ist unter Facta durch die Freiheit, die den russischen Delegierten in Genua bei ihrer Propaganda und ihren Geldverteilungen gelassen wurde, der Kommunismus in Italien geradezu offiziell gestärkt worden. Tschitscherin hatte, wenn es die Propa- ; ganda für den zerstörenden Bolschewismus galt, in seinem - Reisikoffer nicht bloß die -wie Blei ltegenden mranbring- ' lichen Sowjetrubel, sondern auch rollendes Gold in Hülle und Fülle mitgebracht, und er scheint damit nicht gespart zu haben. Denn so lebhaft wie jetzt hat sich die kommu- - nistische Partei in Italien nie zu betätigen gewagt. Daß selbst ein Mann wie d'Armunzio mit den Kommunisten- s führern in Beziehungen tritt. Las;, selbst der bisherige I Faszistenabgott mit dem Bolschetviken Tschitscherin in ! Gärdone zu einer vertraulichen Beratung zusammenkam, mag allerdings nichts als Bluff sein, eine der sinnigen politischen Ueberraschungen, mit denen dieser große Dich- !, ter Italiens, der durchaus auch ein großer Politiker sein will, sein Volk seit Jahr und Tag Heimzusuchen liebt. Aber von dieser Episode ganz abgesehen, muß fest­­gestellt werden, daß der Bolschewismus in Italien in Lsmjclben Maße an Boden Mvimit. als der Falâismus ^ungehindert fortfchpeitet. Tas AufeinanLerpiallen dieser beiden Gvuppen muß wie Feuer und Oel wirken. Dic Gefahr Italiens aber ist in diesem Falle auch voller Ge­fahren für den Frieden Europas. Es ist ein magerer Trost für uns, daß zur Abwechslung einmal auch in einem Siegerlaiche nicht alles zum Besten geraten ist. Es wäre für die Welt jedenfalls bester, wenn Italien im JMern zur Ordnung käme, damit es seine Rolle als chrlicher Makler in der äußeren Politik so gut weiterspielerr könnte wie bisher. Ein ruhiges Italien ist heute eine Bürgschaft für ein ruhiges Europa. . , Die Vorgänge in Mexiko. Chicago Tribüne verzeichnet die Meldung von einer neuen Revolution ist Mexiko unter Führung dÄ Genemls Felix Dia.z. Zunächst sei der Otdnung halber fesbgefwllt, daß dieser Revolutionär laut einer seinerzeitigen Nachricht Les New Jork Herald am 20. März d. I. gestorben ist. (W lvurde damals ausdrüMch betont, es handle sich nicht um den Neffen des Expräsrdenten der Republik, sondern um den General, der an der Revolution gegen Carranza so großen Anteil hatte. Die Identität des Toten wurde also ausreichend feftgestellt. Dies an Md für sich könnte noch nicht viel beweisen, denn auch General Villa ist schon mehrmals gestorben. Einmal sogar wurde den Amerika­nern, die eine Strafexpedition auf mexikanisches Gebiet unternommen hatten, das Grab Villás gezeigt. Dieses Begräbnis Hat nicht gehindert, daß General Villa derzstt auf ernenr großen Gute in Durango wohnt, das ihm nÄst einer großen Rente und nebst einer Ehrenwache vom Prä­sidenten Obregon gespendet wurde, der endlich Rrche vor ihm haben wollte. Völlig ausgchhlosten ist es demnach nichch daß General Diaz lebt, obzwar er ün ZMrz gestorben ist. Hingegen darf es M ganz ausgeschlossen erscheinen, daß èr nach der heutigen Sachlage eine evrsthafj« Revolution gegm Obregon inszenieren I könnte. Für eine solche müßten ihm von Amerika aus die gesamte Verpflegung und j auch die Pferde geliefert werden, denn die mexikanische Landwirtschaft 'und Pferdezucht ist Lurch die zwölfjcchrigen Wirren völlig devastiert. Dutz war tatsächlich ^mit den amerikaniischen Petroleumintim­essenten gut befreundet. Sein Aufstand gegen Carranza begann in einer Provinz, die der amerik'anischen Grenze benachbart war, und erfolgte zu einer ^ Zeit, als die Standard Oil gegen die Petroâumpâik Carrcmzas mächtw erbost war. Heutzutage herrscht in den amerikMl­­schen Petroleumkveiseni eine sihr ungünstige Stimmung gegen Obregon, die noch dadurch gestützt wird, daß dm amerikanische Staatssekretär für Inneres, dm ehemalige Senator Fall, ein bekannter Kind Mexikos ist. Die Pro­paganda für eine bewaffnete Intervention von außen stößt aber auf starke Schwierigkeiten, denn Obregon hat es vm­­stanLest, mit starker Hand Ruhe, Sicherheit und OrdNMg in Mexiko zu schaffen; er hat femer durch eine geschickte Politik Zwist zwischen den Petroleros und Len New- Horker Bankiers gesät und dadurch die Einheitsfront ge-^ sprengt. Obregons enragierte Gegner haben âr inmrm­­hin das eine erreicht, daß sein Wünsch, die KonsolidierMgj dadurch zu verstärken. Laß er von Harding offiziell an­erkannt werde, bisher unerfüllt blieb. Die Bedingungen,' die Obregon gestM werden, waren für die ammikanischen Petroleuminteressenierr so porteUM, Laß in Mexiko Lie Volkswut den Präsidenten wegfegen würde. Die biHerigen Leiistungèn Obregons als mexikaM^ schen Sraatsobochauptes lMen seine Gegner in Len Bm-i einigten Staaten mit großem Mißv-mgnÄgen erfWt.i denn er hat sich als äußerst fähig erwiesen, trachtet demo-«i kratisch zu regieren, vermindertL den kostspieligen Hemes-^ stand und sucht dir Finanzen in Ordnung zu bringen. Es^^ ist Hm schon sehr viel gângen. Das Land ist revolu-^ tionsmüdc. Die vmfchiedenen Putsche, die wahrend seiner^ Präsidentschaft bmfucht wurden, fmiden keinen AnMmg^ in der Bevölkerung. Es haiidÄe sich immm nur um^ unznfriödme Mlitärpövsonen ustd deren gmirtzfützigen- Anhwng. Die Revolutionsarmeen in Mexiko sind stets^ zur Gänze beritten, nunmchr mangelt es aber an Wmdeni uNd an Lebsnsmitteln. Diese Tatsache allein erschwert' neue Putsche. Die einflußreichen Bernfsputschfftsn hat' übrigens Obregon Lurch Sinekuren Mriedengestellt.' Mexikos FinanM und gesamte Voffswirtschaft köMten^ bei Lein natürlich sn Reichtum des Landes mit Leichtig-^ keit geordnet werden, vor allem durch eine kurzfristige' Anleihe in Len Vmeinigten Staaten, die abm von den Pstrolenmkreisen bisher verhindert wiuÄde. Nach rwölfjähriyen Wirren übersteigt die mexikanische^ Ltatsschnld nur das Dreifache dm Jahreseinncihmen^ Md beträgt, bei einer doppelt so großen Ein--' vohnerzahl, nur den achten Teil dm Staats-­­chnldsn Kanckdas. Eine PÜpiargeldinflation gibt es n Mexiko nicht. Die Handelsbilanz war im ab gelaufenen Zahre Mr mit 200 Millionen passiv. Dies will nicht viel iedeuten in einem Lande, das schon im Altertum die Schatzkammer der Welt genannt wurde. Besonders groß ft der Reichtum an Edelmetallen, Nutzmetallen, wertvol­­en Holzsorten und Baunstvolle. Die bisher erbohrten­­ßetroleumgruben sind mst zu einem Drittel auLgenützt.' Oie Ordnungsmaßnahmen, Lie Obregon getroffen hat,^ sehen große Masten arbeitswilliger Elemente in Las land. Auch gegen Lie Betätigung fremden Kapitals wen­det sich Obregon nicht, sofmn Lessin Tätigkeit nicht staats-­­eindlich ist. Diese ^Erstarkungs- und Prestigepolitik suchen ie Gsgnm in Len Vereinigten Staaten andauernd zu tören. Aus diesen Kreisen pflegen die Nachrichten zu tammLn, Laß Obregon in Mittelamerika und Südammika iändig intrigime und einen Bund gegen die Vereinigten Staaten zusammenbringen wolle. Aus Liesm Quelle,' die, ch hauptsächlich der New Uork Times zu liedimen pflegt, nmmen auch stets die Nachrichtm über neue Revolutio­­en in Mexiko. Demnach ist auch die diesmalige, obzwar^ e ein so smiöses Matt wie die Chicago Tribüne verzeii^ ete, mit großer Vorsicht aufzunehmen. » A è vâerstÄ^, 1922^

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