Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. február (70. évfolyam, 25-47. szám)

1923-02-01 / 25. szám

»LSLLL Natiottalversawmlttttg. Der zweite Teil der heutiger: Sitzung der National­­versanrmlung war, wie es Mittwoch stets der Fall ist, den Interpellationen gewidmet. Erstaunlicherwcise zog sich die Sitzung -nicht bis in die -spälsn Abeirdstu-udei: hin, wiüvohl rricht weniger als dreizehi: Jnterpcllatioi:en vorgcmcrkt waren. iDer größte Teil der vorgcmerkten Interpellationen ist zu LllZemeiner Erleichterung unterblieben. Wir ergänzen unserer: Bericht iu: Abendblatt in: nach­­^tchenden: . In der wicdercröfsnetei: Sitzung nahu: das Haus Juter­­pellaiionen entgegen. Als erster interpellierte Llbgeordnetcr j Rupert. Er richtete folgende Fragen an den Ackerbanminister: -Hat es der Herr Ackerbauminifter fchon wahrgenommen, daß Är Gesetzartikel XXXVl: 1920 betrefsend die Bodenreform -str das Leben nicht taugt? Ist der Herr Minister geneigt, der Nationalversammlung einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den, wentt er Gesetzeskraft erlangt, dis Durchführung der Bodenreform gesichert wird, und der genau- bestimmt, um welchen Gegenwert der Grundbesitzer verpflichtet ist, Teile seiner Besitzuirgen dem Staate zu überlassen? Ist der Herr Minister geneigt, ein Verfahren zu kodifizieren zwecks Rege­lung des Grundbesitzes das -das Prinz:p der Mündlichkeit und der Unmittelbarkeit zur Grundlage hat und die Rechts- Vertretung in jeder Phase des Verfahrens errnogl:cht? Ist .d-r Herr Minister geneigt,. die Dollzügsverordtrungen zim: Gesetz schon jetzt dahingehend zu modifizierM, daß sie den Er­fordernissen des praktischen Lebens besser entsprechen? — In Begrütchung dieser Interpellation übte Wgeordneter Rupert scharfe Kritik an einzelnen Bestimmungen -des R-eformgesches und bemängelte den zöaernden.Fortschritt der Durchführung, -ferner die Fehler, die sich in Li-e Vollzugsverordnungen ein- , .^'chl-ichen haben. Seine Ausführungen, die sich auf schr .breiter Grundlage bewegten, stimmten die Rechte recht ung-e­­duldig und Abgeordneter Ernil Nagy glaubte sagen zu -dürf-èn: .Zchn Minuten genüge:: von diesem Unsinn! Dafür erhielt er vom Vorsitzerchci: Vizepräsidenten Hutzâr einen Ordnungsruf -klsid von Rupert di^ Antwort: Sie sind der Anwalt des Fürsten Esterházy, sie sind nicht nur voreingenornmen, Sie sind auch böswillig! Darauf Ell:il Nagy: So sine Eselei! D-er Vorsitzende rief ihn für diesen Ausdruck auch ei:: zwsitesmal zur -Ordnung. Emil Nagy gab sich noch immer nicht Kusrieden und meiche, zum Vorsitzenden gewendet: — Leeres Geschwätz. Jst's so in Ordnung? Ernst Nagy antwortete: Zur Zeit der Rsvolu-tion, im Vorzimmer -des Bar::a Buza, waren Sie nicht so vovlautl Damit tvor der Wortstreit zu Eride. Ackerbaumimfter Szabö-Nagyatäd beantwortete dis Jn­­.terpellatiorx, richem er erklärte, dis angekündigte Novelle zum BvLen-reforingesetz befinde sich in Vorbereiturch unL' er werde LErsbt fein, de:: Entwurf, zu dem er auch mn die Mitwirkun-g der Opposition ersucht habe, ehestenL vor die Nationalver­sammlung zu bringen. Lis Antwort -d:-ente nach -eini.gen- Demerkunge:: des Mae­­ordneten gttipert zur .Kenntnis. .. Abgeordneter Várnai, der nächste Interpellant, stellie zunächst fest, daß der Minister des Jn::ern, an den er seine Frage zu rrchten wünsche, nicht zugegen sei. Lieser llmstand, . sagte der Rttrnsr, steht i:: vollem Einklang damit, daß nach einem Ausweis des Präsidiums nicht weniger als 85 Inter­­pellak-ionen bisher unbeantwortet geblieben sind. Wenn :nan nun in der Ei::heitspartei findet, daß in der Nationalversammlung z:r viel Interpellationen eingebracht werden, so mag dies der Wahrhstt entsprechen, doch -ist dies ein Symptom dessen, daß unser öffentliches Leben zu viel Krankheitse^cheinungen auf­weist, die öben im gesetzgebende:: Körper zur Sprache gebracht werden müssen. Auf de:: Gegenstand seiner Interpellation übergehend, erwähnte der Redner ::unmehr, daß der Mi::ister des Innern die kulturelle Zeitschrift Független Szemle im Verordnungswege eingestellt habe. Die Verordnung, auf die sich die Verfügung des Ministers stützt, nannte der Redner 'eine bequeme ipanische Wand, hinter der sich die Auslvüchse der Verwaltu::g verberge::. Die E'mstelluna, sagte er weiter, erfolgte wegen zweier Artikel, vo:: Lene:: der eine de:: Titel ^'„Daten zur heutige:: ungarischen Kultur", trug, während der andere Aufsatz „Die konfessionelle Bilanz dqs Kurses" betitelt war. In dem lètzteren Arttkel wutLe in einer den Tatsachen vollkommeu entsprechenden Weise festgestellt, daß die Beziehungen der christlichen Konseisionen zueinander im dritten Jahre des Kurses sich chlèchterx qestLltet haben als früher. Ich kann nicht anders, als daß ich sieie Behauptun.q als eine solche betrachte, die mit den Tatsachen- 'im Einklang steht. Denn mir liegt ein Buch des Paters Bangha! vor, der ja eine Führerrolle in der katholi­schen Kirche Ungarns -einnimwt. In diesem Buche, das den Titel „Gedanken über die WeltonschauunZErage" führt, finde ich die folgenden sähe: „Ter Protestantismus ist voreinge­nommen -und gehäfsigs Ich -könnte vielleicht Atheist sein, aber Protestant niemals." „Tic Förderung des katholsichen- Glau­­bcnsl-ebens ist eine patriotische Pflicht eines jeden, auch nicht­­kacholischen -llngarn.". Zieht tnan zwischen Wesen Feststellun-­­gen und dsnenttd^ in der Függetle:: Szemle vcröffentlichten- Artikels eine Parallele, so kaysi man sich der Erkeitntnis nicht verschließen, daß der Herr Minister des Innern bezüglich der Freiheit der Kritik sehr verschiedene Maße anwendet, ËDer Redner richtete an den Minister des Innern die Frage, ob dieser bereit sei, die Einstellung der Független Szemle unver­züglich zu revozieren. Tie Interpellation wurde an den Minister des Innern geleiter. Es folgte eine Interpellation des Ab.geordnsten Forgács, der Tarif- und Steuerbegünstigungen - für solche Gemèiân fovdert-s, die jetzt Ersatz für ähre während der Kriegszeit re­­ouiri-ertsn Glocken suchen. Die Interpellation Wurd«. an die zuständigen Minister geleitet. Wgsordneter Fábián, an den nunmehr die Reihe kam-, brachte in seiner Interpellation.an> den Finanzmini-ster die Val n t a s or.gen d e s .u n.-.g a r i schon H a.n de l s zur Ssirrrche. Hat der Herr Finanzmin-ister, so la-utete seine erste Frage, Kenntnis davon, daß die Haltung der Devisen,zentrale dei: ungarischen Handel , und die Industrie vor sine schwere Krise gestellt hat? Dann src^te er weiter: Hat der Herr Mi­nister .Kenntnis davon, daß die Devisenzenirale zur Begleichün.g von Warenschulden die aus der Zeit vor August 1922 stauunen, überlxampt keine Valuten. a>mr«jst? 'Hat der Herr Minister Kenntnis dcwon, daß die Haltung der Dsvisenzentrale'unseren Janzen Transithcmdel fraglich macht? Ist -der Herr Minister bereit, zu veranlassen, daß zwecks Verhinderung der Insolvenz des ungarischen Handels die zur Deckung älterer Schulden nöügen Valuten den Antragstellern in entsprechenden MenWN zur Verfügung gestellt werden? Ist der Herr Minister geneigt, zu veranlassen, daß zur Begleichuing des Gegenwertes samt­­licher Waren, die auf Grund einer JMportbewilkigung einge­­führt werden, Handel und Industrie entsprechende fremde Va­­lmLn zur Verfügung gestellt werden? Und ist der Herr Fi­nanzminister schließlich -geneigt, die Naticarakversammlung darüber zu informieren, was mit den vielen Milliarden ge­­-fchieht, die seit dem Bestand der Devisenzentrale aus der Spannung zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis der Valuten, stammen? — In der Begründung dieser Interpellation führte Abgeordneter Fábián mit Rücksicht auf die Abwesenheit des Finanzministers in aller Kürze aus„ der unqariische Handel und jenerTeilder ungarischen Industrie, die a::f die Einfuhr ausländischer Rohmateria­lien angewiesen sind, wenn die Devisen­zentrale ihre Haltung nicht ändert, in kür­­zester Zeit insolvent werden müssen. Tie JnterpeEcrtian wurde an den Finanzminister geleitet. Abaèordneter Meskö, -der letzte Interpellant des heutigen Tagvs, forderte Ermäßigungen bei der Bemessung der Ein­­kom:nen.-, Vermögens- und Kriegsgswinnfte-uer ir: den von der senbische-n Besetzung -befreiten Gebieten; ferner forderte er, daß die Steuerämter- in diesen Gebieten die jugoslawische Krone im Werte Var: vier ungarischen Kronen verrechnen .sollen. Schli-cßlich forderte er die Befreiung der Klmrrgew'erbe­­-treibenden und -kl-einer: Kaufleute von der obligatorischen Buchführung MM Zwecke' der Bemesi-ung der Umsatz- und Enverbsteuer. Die Jnterp-cllalion wurde an -den Finanzminister ge­leitet. D-a die übrigen vorgeumrtten Interpellanten um Auf­schub gebet-er: hatten, war die Sitzung nach Authentizicrung des Protokolls -um eirMiertel 5 Uhr zu Ende. ^war die Bsschäftigumg mit diesen Diiirgen nachgerade eitt 'eifrig EftiogeneL Gefellfchaftsfpiel geword^en, und so kam fLs. daß ilh eines Tages in einer Gesellschaft mir Levrour beLairnt wurde, mit demselbeit Levroux, Lessen rätselhaft .lös Verschiwlnden dainals solches Aufsehen erregte. Hier 'gebe ich Lio Aufklärurrg dieses Falles. Levroux galt in einem kleinen Zirkel als Okkultist lvon bedcutelchen 'FÄiigkeiten, und als ich ihm begeaneie, chot er gleich höchst beachtenswerte Probeit eiires zwim Egenden und unentrinnbaren Willens, dem er freindc Men- Men so gänzlich nniertan machte, daß sic in ihren Gc­­sfuhlm, Meinungen, Handlungeir durchaus seinen: Eiiifluß iunterstairderr. Und als ich seine verblüffeilden Erfolge sah, cha bohrte sich zum erstenmal feuer Gedanke in mich ein, ,der mich schließlich zu einer Tar trieb, die ntenschliche ,Moral ein Verbrechen nennt, die für mich aber keines sein -kormte. Kurz und gut, ich suchte Levroux auf und stellte an ihn Las Ansinnen, durch seine geheimnisvolle Kraft mix zu helfen, indein er nreine Frau scineur Willen itnter­­äan machte und ihr dabei Len Weg wieder lvies, den sic werlorcn hatte. Ich crinncrc mich noch, daß Levroux grenzenlos verwundert ivar, und in der Tat mochte a:: /.einen Mann seiner Art noch nie ein solch seltsames An- Hinnen gestellt wordeit sein. T ie Frage, ob eine solche Auf­­igabe für ihn außerhalb des Bereiches des Möglichei: läge, mußte er verneinen, und schließlich, verloär durch die Aussicht, bis an die Grenze feitrer Fähigkeiten vorzu- Lringen, tat er das kauin Glaubliche. Er sagte zu. Er kam zu icns, wurde ineiner Frau vorgesteüt, und NN Scherz und Spiel ergab sich das Experiment. Es ist nur noch ztt sagen, daß es gelang. Ich gewann Madelaine zurück, und ich glaube jetzt chicht mehr, daß Levroux' Einfluß i:: der Tat über Jahr­­'zehnte wirken konnte. Vielmehr bi:: ich heute der Ileber­­zeugung, daß sie, von seinem Willen gelenkt, zu mir zu­­rückfand, und daß, sobald dieser Anfatrg gemacht war, -eine rätselhafte innere Krise überwunden wurde, und daß sie freiwillig, wieder llom eigenen Gefühl getrieben, fort­­isètzte, was anfänglich ein unbewußter urid ui:erkannter Zwang gewesen. Ich gestehe offen, daß ich glücklich, maß­­glücklich war,, und hâ MLetzMr ^Müber .eine Dankbarkeit fühlte, die stürmisch danach begehrt hätte, ihm das Verdienst, das er sich unt mich erworben, zu etügelten. Durch eine seltsame innere Wandlung, die ich durchtnachte, wich dies Gefühl i:ck>es nur zu bald einer andere:: Regung, die z:: jener -in krasse:n Widerspruch stand, die aber aus der Lelrsanrkeit dieser ganzen geschil­derten Vorfälle und Entwicklungen nur zu gut erklär­lich war. Levroux verkehrte in unserem Hause als Frculid; :l::d ::: mir, der ich so lange Um McidelaiR-e gebangt, der - ich i:n Kampfe um ihrer: Besitz -alle -Quäle:: der Ver­zweiflung, alle Schauer ohnmächtiger Resignation, alle Abgrüirdc eines seelischen Ni-ederbruches gefühlt hatte, laitttte das Glück darüber, daß sie zurück'gckehrt war, vor­läufig kein rèilres und ungetrübtes sein. Nur zu bald :nußte ich rnir sagen, daß der Mann, der -die geheimnis­volle Fähigteit beseffen, mir dieses Werb zuzuführe::, auch die Kraft haben rnußtc., cs wieder vo:: n:ir abzuwenden. Nicnrarrd wußte mehr als ich, wie sehr rnsin Schicksal und scheinbar da.s aller Merrsche:: ::: se-ine Hand gegeben- war. Ich rvar: ihr:: und seinem Willen ausgeliefert auf Gnade u::d Ungnade, und wer verinochte zu sagen, ob wicht hier einer jener Fälle voâg, rvo Der FrcunDschast Grenzen gezogen sind, und Gefühl ::::d stü.r:nisches Begehren, die schwache:: Komponenten, auS dcnc:: oft tief bedeutsamc Schicksale entstehen, Schranken niederreißen, -die der Ver­­stal:d errichtete und die Las Herz reicht anerkennen will? Und kurz und gut: Levroux war ein Mensch, und Made­laine lvar über -die Maße:: schön. 3èoch gehörte sie rnir, durch seirre:: Willen, durch seine Barmherzigkeit, durch seine Gnade. Schor: -daß ich sie plötzlich rnir so :r:itlcidlosLr Schärfe als ei:: Geschenk vor: seiner Hm:-d, und nr:r als solches erkanrtt-e, zeigte, ivelche gefährliche Krise ich durch­­rnachle. Es konrrte der Tag ko.rnmen, ivo er sich -darauf besann, daß er sich Ler: Einflrrß, rnit -dem er Las schöne Weib eirrenr andere:: gegebe:: hatte, selbst rrützbar n:achen konnte, und dann fiel sie ihm so unfehlbar zu, wie sie mir unrettbar verloren war. Nie, so 'lange Levroux lebte das wußte ich —, konnte ich -mehrr ei-n-e. glückliche j. Md Whise.StuM Zabéit^ - Alles, was M sagen war, ist damit gesagt. Ich komme zmn Schluß. Lsvrotrx vcwfchivand und man wird ' sich noch Les ungehetiren AtHchens erinnern, das di-ches. plötzlichs Verschwinde:: in «den Zeittl:MN, -in -dev Gefell«! schast, i:: -allen Zirkeln und Scckons hervorriss. Hier .nun die Erklärung. Ich habe Levroux getötet. ! > Ich schreibe dies nieder ohne Reue und Groll, ohns^ jede Zâirlschung, -die «in Mensch fühlt, der seine>­­-Hanjdlungen .an den Gesetzen einer bürgerlichen Moral ziâ messen gewohnt ist. die auf meinen Fall keineswegs zu-s trifft. In 'das Dasein jedes Mensche:: ëst als Trost iru -allen: Dunkel das Gesetz gestellt, daß ma:: glücklich seini soll und sich sein Glück, das-emen von der ni-e-deren Kreatu» scheddet, -eukänrpfen un!d erzwingen 'darf. Alles nun, was mir Licht nnd Seligkeit bringen konnte, alle zärtliche unLf edle Leidenschaft, d:c mir zugemesien war, mei:r SHickscch in seinen Hohen und A-bgÄinden, war in Madelaine bez schloffen; iNd-eA: das Leben sie mir in Len Wsg führte; hieß cs mich, jeden WiL-erstand brechen, jedes HemurniZ überwisiden, das Aeußerste wagen, um jene Erfüllung zi; fiiÄen, die sie mir bringen sollte. Ich habe nur getcui­­was ich tun mußte. Ein Glück, Las nicht erkämpft wiid/­­kann nie ganzer Besitz werdem Ich habe mir Madelaintz erobert, Mer Opfer himveg, die ich nicht achten durftch weil sie das Ziel und der Preis war. Das ist alles. Ich din zu Ende mit dioseni Bericht, der keine Beichkä sein will, keine R-echtfertiigung, sondern nur eine Dm, leguNg der Tatsachen, denen ich ins Auge zu blicken ver--^ mag. Es wäre, nur noch -zu sagen, daß ich der glücklichste Mmtsch Ler Erde lvuüde, und heute, da alle Stürnce ver-i brandet sind, rwch'bin, Laß ein Leben voll zärtlichster; hingebungsvollster Liebe, das mir Mad-elaine schenkte; mir wie ein kurzer schöner, tiefer Traum entschwand und mir die Qualm uuerfüllter und unerwiderter Leiden-­­schaft, di-e ich eirun-al um sie litt, tausendfältig a-ufivog. Indem ich auf meinen Weg zurückblicke, vermag ich zu sagen, Laß .kein Mensch jäden Schritt so sehr Len Gesetzen seines Wesens, seines Zieles, -seiner Erfüllung u.nterstellt. Wie ich. -All-es, was. aus Liebs getM witd, ist gut. DolmerstLK, 1. ^sIrruLr 1923 Nom Tage. Aus den Ausschüssen der Nationalversammlung. Der Unterrichtsausschuß verhandâ« heute nachmittag unter dem Vorsitze Karl Hußärs den Ges^» entwurf betrefsend i'ie Jnarlikulierung -des Andenkens Alex­­ander Petöfis. Unterrichtsminifter Graf Klebelsberg machte die Mitglieder des Ausschusses mit den Bestimmungen Les Entwurfes bekannt. Abgeordneter Janka regte den Gedanken an, daß das Andenk-eit des Dichters durch Beran­­staltung einer volkstiimlichen Ausgabe seiner Werke gefeiert werden solle. Unterrichtsininister Gr»f K lebe ls berg stimmte, diesem Vorschlag bercitwilligs? bei. De« Ausschuß nahm die Vorlage an. Ter I mm UN itat saus schuß verhandelte heute mittag unter dem Vorsitze des Abgeordneten FäY die an ihn gerichtete Anmeldung Les Abgeordneten Elemér Huß ár. In der Angelegenheit wurden sieben Zeugen verhört. Der Ausschuß wird seinen meritorischen Beschluß in einer nächsten Sitzung erbringen. Die FrKUzosett im Ruhrgediet. Dre Abschnürung. WekegrLWM des Pester Llohd.s -- P a r i s. St. Jao.u.ir. -Das Journal Jndustriek glaM -die Verzögsrung der .völliASir Abschnürung. Les Ruhrgebiets dLmit erklären zu kön­nen, Laß-cher -ursprüngliche Plan gescheitert sei. W sei nicht zu leugnen. Laß 'das Unternehmen nntèr de:n Mangel m: Weitblick, Entschlossenheit und Energie gelitten habe. Das Publikum empfinde das. Die Regierung sollte sich bemühe::-,, dieses Gtzfühl in -der Oeffentlichkeit zu befeitigen, um so mehr, als ein -derartiges Enrpfinden nicht nur den deut­schen Widerstand, .-sonder:: auch einen gewisse:: Widerstand Frankreichs selbst e.r-mntige. Nach JnforEmationen aus dipko­­nratischen KMisen wird gegen, die ::enein DraHregeln zur Mb­­-schnürung des Ru-hMebists in der Kammer scharfe Opposition geführt, weil nmn nicht will. Laß Frankreich die LcbenZmittekverforgung übernehmen solle. Man erklärt, daß die Maßregeln weit über die ursprünglichen Ziele hin­­ausgchen und 'daher nntsr'bleiben müßten, weil sie wrr auf Kasten Frankreichs auSzufützren seisn. Daneben haben die -bedeutenden TrarÄporte von Mil-i-tär- -und Zivilbeamten nach dem Ruhrgebiets die Opposition verschärft. Poincarè will aber alle Mittel anwenden, Um eine:: sic^barsn Eiffola zn er­reichen. Die von englischer Seite verbreiteten GerüDe» wo. nach Poincare beoeiG den Entschluß -gefaßt habe, -nrü.ckzu­­treten, werLen von Regierungsseite als l s ch bezeichnet. Die Zwangsmaßnahmen. l.Tè.k'egrammdeI.Pe-sterLloyd.)­ Berlin, 81. Januar. Nach den aus dem RuHrgebiete eingetrofferwn MeUmngen war-en.bis heute abèn-dnochkeinerieiM-aßnah­­men zuir Errichtung der von den Franzosen -geplanten Zoll­­-grenze getwffen -oder- erkennbar. Hingegen haben die Franzoisen n«-u-e Mil.:tärkontr!ollstellèn eingerichtet. Di>^ Maßnahme, scheint dasjenige M sein, was die FvaWosen sirr -den Aagenbl-ick durchzuführem beabsichtigen. So smd in Ratingen-Osh KüpferLreh, Hattingen und rnchveren anderen Bahnhöfen noch Kontvollstationen evric^t worden. Die Franzosen scheinen bezüglich -der Tätigkeit dièr Kontrollen :wch keine endgültigen Weisungen erhalten zu haben. Daher treten sie dn Augchiblick noch nicht so -m Erscheinung. Jedenfalls können die Kohlenzüge im allgemeinen noch ungè­­yind-ert verkehren.. Wie aus Bochnm gemeldet wird, smd zwischen Bochum und Linden Mei Mtamobilkontr-oll­­stelle:: eingerichtet worden, die Len AutAmobilverkehr auf dieser Strecke kontrollieren sollen. In Bochum sind den Ve:-­­waltungsbeamien der Schutzpolizei die GeDex zur Bcholdung der Polizeibeamtc:: für den Monat Februar von den Fran­zosen abaenommen worden. Heute nachmittag Hot in den Räumen "der EifeMahMrek-tion Eissen eine Besprechung der EisenbahnLezerNönten-und HiMdezernenieü mit den Fran­­zofen staitgefunden. Die deutschen Beamten wurden g^agt,

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