Pester Lloyd - esti kiadás, 1923. február (70. évfolyam, 26-48. szám)

1923-02-01 / 26. szám

LivüMsrLtâK, 1. k'âuLr 1923 .3 « MlL einer interncrtiEalen Anleihe zu erlangen, den dis Ge- ? toeiLschlrften gewiesen haben? Wenn statt der Lösung, die die GewerksMstèn gefordert haben, das Abkommen Avischerc Lubersac und Stinnes mit solcher Begeisterung ange­nommen worden sei, so sei dies deshalb gesèhen> weil im Anschlüsse an diesen Vertrag ein Abkommen zwischen dem e EomitL des Forges und der deutschen Schwerindustrie habe e zustande kommen können. (Nng. Tek.-Korr.-Bur.) f Die Vorgänge in Bayern. ; Bert in, 1. Jsbruar. sDelegramm der Budapester Korrespondenz.) Die sozidl» ^somokratische Reichstagsfraktion des Reichstages hat einen Antrag auf sofortige Aufhebung des Belagerungs­zustandes in Bayern âgebracht. Dieser Antrag wird Morgen im Reichskabinstt beraten werden. Die bayÄfche Regierung Hai übrigens eirtgegen den Vvrschristen der Verfassung bisher keine offizielle Mitteilung über die V-er- r Hängung des Belagerungszustandes an die Reichsregierung s geMacht. In sozialistischen Kreisen ist nmn einpört darüber, - imß der AusnasMiezustand, der gegen die Mtionaisozivllisten t verhängt worden ist, schließlich gegen die Sozialisten angc- t wendet wird. Gewaltakte. s . Be ril n, d. Jâuar. -Rach einer Korresp-ondenzmeldung aus Bochum sind ' jdort die Franzosen, an die in der ganzen Stadt k e i ner- s ilei Waren verkauft werden, dazu übergegcmgen, aus ^einzelnen Geschäften Waren mit Gewalt zu nehmeM Eine Bezahlung der Ware ist nicht erfolgt. Zahl­reiche Gsschäftâleute find mit Verhaftung und Ausweisung bedroht worden, sli. T.-K.-B-j Paris, 31. Iauurr. z lHavas.) Der Temps meldet aus Düsseldorf: In Mainz, Bingen und Kassel seien die Lokomotivschup- ! Pen verbrccherischerwc ise in Brand gesteckt ! worden. Tas Feuer konnte erst noch großen Anstrengungen i geliPht werden. sU. T.-K.-B.) Berl i n, 31. J anuar. lWolff.) Wie aus Düsseldorf berichtet wird, hat eine französische Kavalleriepatromlle in Düsseldorf eine A n­­zahl von Personen mit dem Säbel angegrif­fen. Eine Person wurde schwer verwundet und von den ^Franzosen verschleppt. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Der deutsche Widerstand. Berlin, 21. Jan uar. Wie das Berlined Tageblatt aus Franks u r t meldet, idauert der Eisenbahnerftröik in Mainz nicht nur an, sondern verschärft sich immer mehr. Es werden BLkhaft -ungen vorgenommen. Trotz der Drohungen der Bssetzungsbehörden, jeden Widenpenstigeii vor das Kr.iegs­­genicht zu stellen, ^t sich kein Beamter oder Arbeiiter; der Vseâhner zum Mmstantritt gemeldet. jU. T.-K.-B.) Berlin, 1. Fsbruar. Der Lokalanzeiger berichtet aus Duisburg, -daß es 'den sranzösischen Genietruppen und Eisenbahnern nicht ge­lingt, die Mrschineir und -Apparate in den besetzten Bahn­höfen in Gang zu bringen. Eine Lokomotive nach der anderen versaut den Dienst. Da immer neue Lokalnotiven aus dem Bahrkhof in Wedau geholt wurden, brachterr die deutschen Eisbbahner idtc noch ulwerfehrten Lokomotiven auf unbesetz­­tem Gebiet in Sicherheit. sU. T.-K.-B.) Düss e l d o r f, 31. Januar. . sHârs.) Der Oberbürgernwister hat gegen die vovge­­«ommencn Ausweisungen Verwahrung eiirgelegt. Ztvei von den Deutschen verlassene Eisèlibahnzüge sind von sraírzösischer Begleitmannschaft besetzt'und an ihren Be- Mmmun^ort gebracht worden. Die Postangestellten liaben beschlossen, in der passiven Resistenz weiter ?,u beharren. Die telephonische und ielegraphische Verbindung ist wieder normal. fU. T.-K.-B.) , B c r l i n, 31. Januar. WM -aus D ü s i LÜ d o r f berichtet. wird, hat der Re­­gierumgsp r äfi den t in eincin Schreiben an den Ge­neral Denvignes wegen des Befehls des Gearerals, daß die Verfolgung aller politischen und Prcßvergehcn feiner Zu­stimmung bedürfe, schärfste R e ch ts v e rwahr u ng eingelegt und darauf hurgeüviosen, daß keine deutsche Bchördc imstanü fein werde, diesem Befehl nachzukomm-en. Von dem Kriegsgericht in Archen wurden mehrerL Zeitungsredakteure wegen Veröffentlichung eines Aufrufes zu -anderthalbstündiger Arbeitseinstellung und des Ulti­matums der politischen und wirtschaftlichen Organisationen zu Geldstrafen verurteilt. j L en-n-ar t - E rk el-c-nz, der die Erkelenzer Kirchen- j glocke aelä-utet hat, wuNde zu acht Tagen Gefängnis und eine Anzchl von Studenten wsgen Tsilna^re an der Arbci -ts - n-uhe ebe-wfalls zu Gafäng-ni s verurt eilt. Das Gerichtsgebäichs war mit MaschinengMehren ge­­sichert.In -einer ganzen- Anzahl von Zollämtern, die von den Fitanzosen bssetzt sirch, haben sämtliche Beamten- den D'ènst eingestellt. sUng. Tel.-Korr.-Bur.) Die Stellungnahme Amerikas. Berlin, 1. Februar, sLslegramw der Budapetster Korrespondenz.) Die auf­­falleiÄe Steigerung der Mark an der New- Aorker Börse wird hier viel bemerkt. In eingeweihten Kreisen wird darüber eine weit ausholende Erklärung ge­geben. Danach beabsichtigen die Vereinigten Staaten, geleitet von chren mächtigen-Petroleuminteressen, in der Möisulfrage eine Intervention in Angriff zu nehmen, um eine V^einbarung zwi-schen En-gland, Frankreich und der Türkei zustande zu bringen. Dieser Idee sei die Borahgruppe bei­getreten, von der Erwägung geleitet, daß dann auch der europäische Konfliktsstosf in feinem ganzeir Koinplex geregeil -- werden kann, indem die Vereinigten Staaten a u ch zwischen Deutschland und Frankreich eine Ver m i t t l u n g s a k t i o n einleiten. Diesen Angaben stcht man in sonstigen Berliner cin­­geweihten Kreisen skeptisch gegenüber. Es ist weder in amtlichen, noch in nichtamtlichen Kreisen von einer Abs'cht Amerikas, zu intervenieren, ettvas bekannt. Vor allem wirkt das Schicksal abschreckend, das die JnterventioNsversnÄi-e einer anderen Macht erlitten haben. Zwischen Deutschland und Frankreich besteht dèrzert keine Mög­lichkeit von Verhandlungen; man hält es aber nicht sür ausgeschlossen, daß D'-utschland seine Hauptforoe­­ruW, die bedingungslose Räumungdes Ruhr­­gebietes, eventuell doch aufgiibt. Die russischen Arbeitergewerkschaften füp di-i; streikenden Ruhrarbeiter. Lsub-o«, 31. Iiuuar. sReuter.) dicich einem an die russische HandelscLordnung aus Moskau eingelangten Telegramm hat der Zentral­ausschuß der Arbeite rgewerk schäften beschlossen, für die im Aus stand befindlichen Arbeiter des Ruhrgebietes 100.0V0 Goldrubel, das ist 10.000 Pfund Sterling, M widmen. sUng. Tel.-Korr.-Brrrean.) , Der Uölkerdrrndrat. Das Salgötarjâner Gebiet. ' > P a r i s, 1. Februar. In der gestrigen Sitzmrg des Völkerbundrates wurde die Fvage der 'tschechisch-ung-arischen Grenzfest­stellung rm Salgötarjäner Gebiete verhandelt. Die Sitzung hatte imi 4 Uhr nachmittags begonnen. Vi­­vian i, der den Vorsitz fichrte, richtete vor allem an die Be­vollmächtigten Tschechiens und Ungarns die Frage, ob sie die Entscheidung des Völkerbundrates onnehmen. Im Namen Tschechleirs erklärte O-susky, von seiten Ungarns der Ge­­schäftstrÄger Hevesy, daß sie die Entscheidung ak­­zeptieren^ Der Rot wählte sodann den Minister Da Gama, Len Londoner Gesandten Brasiliens, zum Referenten der Frage. Den meritorischen Beschluß wird der Völkepbustdrat in feinep rrächsten -Session erbringen. sU. T.-K.-B.) Die SanieruM Oesterreichs-, P a ris, S1. JalWir. fHavas.) Das österreichtschs Komitee des Völker^ ' bnndes hat in der Mendsitzung den Worilcmi der Ent­schließung angenommen, die morgen vormittaig durch Lord Balfour dem VMerbundrat Mw Genehmigung nnterbeitet werbeir wird. Der Wortlaut diefer Entschließung wird nach der Annahme durch den VAEerbundrcck peröGentlicht werden. sUng. Tel.-Korr.-Bureaw) P a v-r s, 3l. Jaml-ar. 'Das Kom-ivollko-mitee -der ga-rantierieNden StaatM- Wtd das vonr Völkerbund eingesetzt östärpoichiische Kv­­miies haben heute ihre Arbeiten beend-et. Das österr«chifche Komii-ep beschloß, dem VAkerbundrat eine èt­­s-chließlurg vorzulegen, die die Aortschri-tte der üsterreichrschen -TwNierungâaktion -mit warmer Anerkennung würdigt, und -die ganze Autorität des Völkerbundes -für die sofortige Durch­führung der KrâiaktiE iin die Wag-scha-le wirfi. Morgsn wird Ärd «Balfour di-ese Entschließung im VölkerbuârcÄ ver­­treitien, woraus Bundeskanzler Dr. SdiPÄ Las W!0,rt ergrsifM .^ wird. sUng. Tel.-«Korr.-Bur.) P-a Ul s, 21- Jauu-rr. Bundesfinanzminister Dr. Ki e n b ö ck ist auf der Reise nach London in Paris eingetroffen, wo er auf Ersuchen des Bundeskanzlers Dr. Seipelfür kurze Zeit Aufenthalt ncchm, um den letzten- Verhandl-ungeil- beizuwohnen. Mit den Leitern der .Häuser der am-erikanischen Großbanken und mit den Repräsentanten der srcmzösisckM Finanzweit sind die österreichischen Delegierten gelegentlich von Einladungen bei den âerikanischen Vertretern in der ReparationskomMission Boyden und Logan, sowie bei dem Präsidenten der Lä-nLevbcmk Jules Cambou und dem Direktor Reutur zusamnrcngetroffen. sllng. Tel.-Korr.-Bur.) Paris, 81. Januar. fHavas.) MinifterprÄsident MrÄe ran-d entging heute den Geireralkommissâr Dr. Zimmermann. s-Ung. Tel.- - Korr.-Bureau.) Die Abrüstungsfragc. P ar iL, 31.-J!ailuar. jHavas.) Der Völkerbu,u drat hat zu der H e r a b­­setzung der Rüstungen beschlossen, diejenigen euro­­päisc^n Staaten, die schon vor dem Weltkrieg bestanden haben, cinzuladen, ihre gesanrten Ausgaben für Heer, Marine und die Luftflotte auf dre auf Grmidlage der Vorkriegspreisc errechneten Ziffern des Jchres 1913 herabzusetzey. Ferner wurde beschlossen, nach der panamerikanischen Konferenz von Santiago de Chile eine internationale Konferenz cinzuberusèn, Ml Len Fl ottenabrüftnngsvertrag von Washington auf jene Mächte auszudehnen, die diesen, Vertrag noch nicht imterzeichnet haben. (U. T.-K.-B.) Die Kmfe im Uahen Osten. Benizelos. Pra g, 1...FeIb r u-ar. tLetegromin der Budäpester Korrefponsenz.)' Nach einer Meldüng der Na-wdni Lifty wird Benizelos in Prag, Belgrad und Bukarest Besuche abstatten. Die Lausanner Konferenz. Loil-do«, 1, Flöiuar. Las Reuter-Bureau erklärt: Die durch die gOrige Mit­teilung des Temps hervorgerusene Erregung wird in kompe­tenten^ britischear Kreisen als unbegründet betrachtet, !da der Leu Türken überreichte Vertragsentwurf nach Ansicht der englischen Regierung n-cht den Charakter eines Ultimatums ha-be. sU. T.-K.-B.i^ Pari-;, 31. JarlUir. Die Agence Havas teilt mit: Einige englische und -fran­zösische Blätter haben irrtümlich gemeldet, daß Minist^­­präsident Poincarè M u sta f a K emal Pascha verstän­digt habe, der Entwurf für den Lausanner Friedensvertrag hatte keinen endgülUigen Eharakter und Frankreich wäre zu neuen Zugeständnissen bereit. Das Telegramm des Minister­präsidenten PoincarL hatte im Gegenteil den- Zweck, be? i Kemal Pascha darauf zu dringen, daß er in die Unterzeichnung des im gemcinsam-en Einvernehmen zwischen den Verbündeten ausgearbeiteten Entwurfes emwillige. jUng. Tel.-Korr.-Bur.) London, 3-1. J-rn-uar. jWolff,) Zu der Meldung über die Bereitschaft der Franzosen, mit den Türken zu verhan­­d-e l n, veröffentlicht Daily News unter der Ueberschrift „Frankreich geht zu den Türken über" einen Bericht ihres Korrespondenteil in Paris, worin es heißt: Die Front der Alliierteir in Lausanne sei vollkommen erschüttert, wenn die gestern vom Temps gebrachte Mel­dung richtig sei. Daily'Mail schreibt: Die Sezession der Franzosen komme wie ein Tonnerschlag. Nach -einem Abbruch-der Lau­sanner Verhandlungen wäre der Krieg saft 'eine Not V-e udigkeit. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Lo lldou, 1. Februar. Aus Lausanne wird dem Daily Mail gemeldet: Lord Curzon bleibt auch Sonntag in Lausanne, um die Ant­wort der Türkei auf Len Vertragsentwurf der Alliierten zu übernehmen. Die Franisosen und die Italiener glau^n, daß Ismet Pascha mit einigen unwesentlichen Modifikationen die Bedingungen annehinen werde. Es ist wcchrscheinlich, daß die Türken das Ersuchen unterbreiten werden, daß dw Mosnlfrage nicht vom Völkerbund, sondern von irgend­­xiner anderen Autorität entschieden werde. jU. T.-K..B.) DenlschlMd. Englischer Botschasterwechsel in Berlin. Loirdow, 1- Fcbrma-r. Tlls Nachfolger Lord Abernans wurde Sir Wlkiäick i Tyrr-sllt zum englischen Botfchastev in Berk« WnanKt-i MN- TeL-,Kvrr.-Bur.) Die Hakenkreuzler. B e uL iiM, lk. Februar. (Telegramm der Budapester Korrespondenz.) Scheid«» mann teilt im Berliner Tageblatt mit, er habe in den leisten, Tagen von den Polizeileitungen dreier Großstädte vier War», nungen erhalten, denen zufolge ein Student und ein verbom» - menes Individuum für die nächste Zeit Anschläge gegeu^ sozialdemokratische führende Persönlichkeiten, vor allpuli ^egen Ebert,.-ScherdeManu und N-aske planen. , WaUe«. i " Restringremng des Eisenbahnverkehrs. M o m, 31. IanuM. Vom Februar dm brechen i-n NvchitallLn zwanzig, iu- Mittelitalien achtzehn und in Südlkalien gleichfalls crchtzehwi Personenzüge a u ß-Lv VaKkeh« gefetzt werden. (-Ung.. WR' Korr.-Bwr.) / vc! Gnglaâ Ein Ättentat tzegen dm Londoner Polizeidirär. Lo-u dvR, 31. Jurua-r. (Wolff.) Im Zusarumenhang Nrit -einem BergrstunZs­­attentat gegen den Londoner Polizeidirektor Worwochd­­ist ein-verdMtiger Mann verhaftet; worden. Kulgarre«. DHe MgejbWm GMzMischmfiille. Sophia, 1- Februar. , IBwlgariische Tâgraphenagentur.) Der Chef dsr mi-KtLri-i 'scheu Liquidier-ungskoMmissiou O-berMeutuank Damarzi-t' wird Bulgarien demnächst verlassen um-d säen -Posten demi- Major Rick über-gebsn. Vor f«Mer Abreise hat Obsrstleutnwri Damarzit -in Begleitung Les italienischen Dslegierten Majors Scan-agatka und des bülgarisc^n Hauptmanns Mar-' kow die bulAir-isch-rumän-ifche Grenze besucht. Hiebei wuchs' festgestellt, daß an der -Grenze vollste -Ruhe und Ordnung herrscht und die bul-garische Bevölkerung an der Grenze sich, vollauf -ihrer fi^iedlichsn Arbeit widm-et. Zwischen den Lulgari­­-schrn und Len rumönischen Grenzwachen wuchs ein freund» n«^barliches VerhältniI konstatiert. Mng. Del.-Ko-rrt.'-Bickr.') Der Girtlreuch ins Memelgelriet. P a uè I, 31. Jan-urr. (Havas.) Die B o-t s ch-a-ft^e rT-o-nifew'eMz ha» Le-, -schlossen, die li-taui-fche Regienn-n-g -ycrchdrücklvch anszufo-rdern-, Maßnahnreic- zur Wrederherstel­­lunEg der n-ornrnl-en L age Lm Mem e-b-gebro-k zu­­eMeisen.-MW. Tâ-Korr.âr.) - TasemteMgkeiten. / Die Krankheit Lemus. Aus London wird tolegraphiertr, Nach Moskauer Meldungen haben die deutschen Asrzts- Leninsder Ansicht Ausdruck gegebeu, 'daß der BolschewistM» -s-ührer nur..Mehr zwei- Mon'at-c zu i'ebeu habe. Die Luftverbiudung Belgrads mit dem Westcu. Ans Bel­­gra-d wich telegraphiert: Der Ministernat hat gestern seine; Zustim-mung zu der -Unterzeichnung des Vertrages gegeben, der; zwischen denr jugostawifchsn Staat und der LuftschifsahrchMtsell-' scha-ft Franco-Roumain zustande gekommen« ist. Der Eiildienjst; der die Verbindung zwischen denM-auptstädten der kleinen En­tente einerseits urid dem Westen -anLererf-erts erleichtera wird anr 15. Februar aufgenoimnen. Die Grubenkatastrophe in Beuthen. Aus BeAtHen wird gemeldet: Uin 11 Uhr nachts war die Zahl der zutage gè-; förderten Toten sechzig. Man rechnet damit -daß sich noch mr-nÄesteus 300 Bergleute unter T-ag dsfindeu.. Gegen die deutscheu Artiste« in Paris. In ErgLnzung' unseres Berichts über die Pariser Demonstrationen gegsn­­deutsche Artisten werdM noch solg-ende Einzelheiten gemeldet:­­Ein kkel-ner The-aterskand-al unterbrach für ei-uige- Minnten^ das sonst schon alMechflungsreiche Progranuu dep- V-arietäbü^e „Olympia". Das Progranwr zeigte die ti­rolische Sänger- und Tänzergruppd Tttvl' Damhofser an. Bevor sie aber sich produzieren konnteu,­­erstürmte eine Abordnung der „Crâou iackexenckullte äes Xrtistes ll'rLNtzuis ot, Yeldenmüti-g die Bühne und er­klärte dem Publikum, sie protestiere gegen die deutschen Attraktionen, die sich Es den Bühnen französischer Mnsikhalls brestmachten, während man in Deutschland den französischen „Nummern" keinen Zutritt geivähre. Die Zuschauer waren in; ihren Ansichten geteilt, gaben ab« eher -den fwnzösischen Ar­tisten recht. Tarainshin wurde die „Marseillaise" ge--, spielt, und das Prograinm wickelte sich ohne die deutsche Ilummer glatt ab. Hiezu sei bemerkt, daß ein i^il der Pa-^ vifer Presse — und nicht bloß die sozialistische — gegen diese Demonstrationen Stellung nimmt. Auch ein Kongreß. Polnische Blätter melden, daß m der vorigen Woche in Warschau ein Kongreß von berufs­mäßigen Bettlern stattfand. Diese Bettler wollen eineü besonderen Berufsverein mit legalisierten Statuten gründen. Die Warschauer Bettler sind iusbejondere gegen den GeschLftsbesuch von Kollegen aus anderen Städten; ein jeder solle sein Gebier abgrajen und nicht anderen Konkurrenz macheu Es wurde unter anderen eine Resolution gefaßt, die besagt, daß Almosen­unter zwanzig Mark nicht angenommen werden dürfen. Es ist noch erfreulich, daß die geehrten Herren Bettler die Almosen» grenze bloß nach unten und nicht auch nach oben hin fest­setzen.

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