Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. március (70. évfolyam, 48-73. szám)

1923-03-01 / 48. szám

lbrei't machen, die miteiidander urrd mit die^pn Blättern in Beckbindung stehen. Da ist das Un>g-ortiche Tekegro­­phenkorrlèspv-ndenzbtlreau, die Warenver­­chehrs-A.-K., die Fukura, die Allgemein« Ein'k-aufs- und Lic'ferungS-A>-G., das Sta­dium, d i e a l l e i n d c r H a n d e r n e r I n t-e r e f s en­ge m e i n f ch a f t sind, die teils aus Regierungs- Ère äsen, teils aus Hofkre i'jeu sich rekru­tieren. Abgeordneter Ludwi-g Szilágyi Mruppe der Parteilosen): Von was für einem Hof sprecherr Sie? Abgeordneter Pikier: Vom einem Hühneihof! sGroßer sLäcm rechts.) Mgeordneter Szilágyi: Im Sinne unserer Gesetze gibt !-ez -heute keineir Hof! Mgeordneter Rupert: Diese ^ute stchen einander bei und wissen sich gewisse Au s'su hrbegünstigu n'ge r ! zu -bcfchcrffen; sie bestimmen die Ausfuhrpolitik, wovon sic na­­türkich ihren Nutzen haben. Jrrsolge eines BerMnm-isses der Regierung kon-nie es gescheh, daß das Staatsoberhaupt bei Resen Blät­- Bern, vere-n Arbeit und deren Garde ich eben beschrieben habe, bei Mätterni, -die aus den angedeuteteir materiellen Queller­­-sich nähren, einen Besuch abstattete, sie durch seinen Bofuck s auszeichncke. Dadircch wurde die ösf-entliche Meinnng und dic Ansicht -des Auslandes noch mehr in dem Sinne beeinftrißt, 'daß diese Blätter doch im Zusammenhänge stehen müsseir mi­ch« amtlkichen tmgcr-ris^n Politik. s-So ift's! links.) Der pein­- siche, aussehenErregen-de Fall ist bskannt, die Tatsache, das -bas Staatsaberhanpt ant 15. Februar... Hier unterbrach der Vorsitzende den Redner mit der Be- i inerkung: Ich mache den Herrm Abgeordneten aiffnrerffam, -da-ß für jede .Hcrndlu-ng -des Dtaatsocberhauptes die Regievunc vera-ntwortl-ich ist, und ich bitte die Person des Verwesers nicht s -'i-n die Debatte zu ziehen! Mgeordneter Szilágyi: Das lM er gcrr nicht getan, -die Regierung ist Vcran-twvrtlichl Abgeordneter Rupert: ES liegt nicht in Meiner Absicht-, ^-dre Person pes -Herrn Rcichsvertvescrs i-n die Debatte zc­­izielhe»,, nnd -ich glaube, dies c^^eht airch aus meinen. Worten !hervor. Ich wi-ll -imr aus die Tatsache hinweis-eu, daß das -Staatsoberhaupt anr 15. -Februar — Ivei-l die Regierung ihn i davon nicht znrückhielt — -diese zwei Blätter be-s>uchte, -diese -KvSl revr-luti-onären Blätter. Das äst ei ne s-ehv trau­ch ige Sache, sLärineu-der Wi-derspruch rechts.) Hieran-s -können Viets eine sehr ungünstige Meinu-ng ü-bpr die Regie­rung und hiwsichMch der allMmei-nen- ZiLtände des Äandes j M-en-ten,, aber ai^ hinsicht-läch unfe,rer A nßenp 0 k i t i k, !dM-n diese M-ätwr mäsche-ic sich auch in unsere -Anßenpokitil -ein, und zwcrr in einer Weise, -daß sie dckmi-t -die -Au ß en p ot i t i k -der Regierung verderben und -durchkreuzen. Diejse Verhältniss-e haben unf-erqnr Lw« großen Schltden zuges-ilgt. Die Vorgjänge, die sich unläng-st vor Gericht abspi-eltcn, sind ja noch erinnerlich: Als ÄMl tKâdär wegen- seiner bltttrü-n.stigen Verhetzttn.izen zur Ver­antwortung gezogen wurde, rief er dem Richter zu„ chv mö ge zur K snn'tn-is n ehmen, daß sei ne, Kâdârs, Poli-trk auch an höher-er Stelle gut­­gehsißsn werde. Es ist nur iratürl-ich, daß diese Leute 'den äußeren Schein, -die Tatsache, daß der 5perr Reichs- Verweser die Mältker bcsilchte, i-oeil -ihn ni-amand aus-k!ärte nnd die Rcgiemng ihn nicht zu-rückhielt, jetzt müh außen als Re-klmne für sich ausnützen und mit dein .Hinweis a-us diese Besuche sogar das Gericht terrorisier-eu, sogar die reine Lust der nnabh-ängigeu. (-Nericht-e verpesten iverdeu. Abgeordneter Rupert brcrchte nun die letzte Boiu­­chcnaffäre zur Sprache und erinnerte dcrrau, daß die er­- wähnten Blätter behaciptct haben, Re Bomben seien bloß Schein­­chomben gewesen, Bluffbomben, Grünzeugbomben, Kakaobomi^n, -Schusterpechboniben und >veiß Gott was für Bomben sonst. Der Terror dieser Blätter legte sich so sckpver auf die Polizei, daß, als die behördlichen Stuhverständigeii fesfftellten, daß es sich um recht c-pfährliche Bomben hanl^lic, deren eine sogar explodiert ist, und daß man nicht lvisseii könne, ob reicht criich chic andere -explodiert iväre, wenir sie nicht uriter Wasser gesetzt worden wäre, die Polizei gar nichr wcigte, dieses Gutachten zu veröffentlichen; sie veröffentlichte bloß einerr Auszug, aus denc ^man schließen konnte, daß diese Bombeir keii-e ernstèrr Bomben ^gewesen wären. Die Polizei strich aus dem Fachgutachten den -Nüchtigsteir Teil und übergab es so verstümmelt ihrem Ofsi­­ziosus. Die Budapester Polizei, Re immer im besten Ruse -stand, deren moralisches Ansehen stets unberührt war, von der ffeder wußte, daiß sie zu den besten Polizeien der Welt gehört, -die init Hilfe der unbedeutendsten Anhaltspunkte stets im­­-stcmde tvar, Verbrecher stcllig zu machen, ist auf diese Weise in eine schiefe Beleuchtung, ick die .Hände einer terroristischen Presse geraten und ist nicht imstande, ihre Arbeit so zu ver­richten, wie sie es tun möchte. Die Aufdeckung fluchwiirdigcr Schmrrdtaten ist nicht gelungen, weil die ganze Gesellschaft, der gcmze amtliche Apparat unter denc Druck des Zcituu-gsterrors sicht, den die ^tvei Blätter iiben, von denen man fesfftcllen kann, daß sic die Lieblin-gsblätter der Regierung sind. All dies muiß-te endlich cinma! gesagt werden, damit die Regierung sich rein wascheir Knnc von all dieseir -Auklagcu, die im Bewußtsein der öffentl-ichen- Meinung lebep, wenn -sie auch vielleicht nicht laut zum Ausdruck konMicn, damit die Regierung di-dsen- Blät-teru und dereir zügelloser Verhetzungs­­arbcit ein energisches Halt gebiet«, denn diese Blätter gefähr­den die staatliche und gesellschaftliche Ordnung, ja, dcrs Leben des Landes. Darum gestatte ich mir, di« folgende Interpella­tion zu unterbreiten: 1. Weiß der Herr Ministerpräsident, daß das -Staats» obevhau-pt am 15. Februar bei zwei revolutionären Partei­blättern, in den Redaktionen der in Budapest erscheinenden politischen Tageszeitungen Százat und A Rep, Besuch: obge­stattet hat? 2. Weiß der Herr Ministerpräsi-dent, dosz diese Organe täglich das Land systematisch mit 'lügnerischen, ver­leumderischen, falschen Nachrichten ü-bcrschn'eminen und sich gefchâstèmäßig mit der Anpreisung der Schand­taten von Verbrechern -befassen, gegen -die ver­fassungsmäßige Ordnung, gegen die Sicherheit des LcbenS unld des Verniögeus, gegen die Rühe der Gesellschaft Tag für Tag in empörender Weise Hetzen? 3. Wenn die Regierung von diesen allbekannten Tatsachen Kenntnis hat, frage ich, ob sie es für richtig hält, daß das Staatsoberl)aupt diese beiden destruktiven Blätter mit seinem Büs-uch ausze'ch-nctc? 4. Hat die Regierung im voraus Kenntnis davon gehabt, daß dieser Bes-iich, der peinliches Aufsehen erregen -inußte, er­­folgen wird? 5. Wie kommentiert die Regierung diesen Besuch vom Standpunkte ihrer verfassungsmäßigen Verantwortlichkeit? 6. Ist die Negierung geneigt, darüber Rechnung abzu- legen, in welchem Maiße die Regierun-g die inländiWe Presse mcheriell unterstützt? 7. Ist die Regierung geneigt. Zu erklären, daß die Blätter Szözat und A Nèp oder t^ren Herausgeber nie von der Regie­rung direkt oder indirekt 'eine materielle Unterst-ützung be­zogen und eine solche auch gegenwärtig nicht beziehen? 8. Ist die Regierung geneigt, eine gleiche ErWrnng auch bezüglich der StadiumÄruckerei ahzugsben? 9. Jdentisiziert sich der Herr Ministevpräsi-denl mit der Pol-itick und der Tätigkeit der genannten Blatter? Rupert wnvde, nachdem er geendet hatte, von der Linken und der äußersten Linlken -lebhaft ackkliaani-ert. Seine Interpel­lation Wierde Mt den Min-isterprölsideirten geleitet. Nun -erhielt der Abgeordnete Zsilinßky das Wort in Per­­s-öMcher Sache, um in seiner Eigenschaft al s Mitarbei­te r d e s S z ö z a t auf Ruperts AnMiffe zu reBkEtieren. Er eriklärt-e anschließend an die Behauptung Ruperts, -daß bei der Nativnalen Kreditanstalt auf seine Rochnuttg Geld Mtsgefolgt wurde, daß Rupert -svhr wohl wisse, er sZsrlitchkys seit ein armer Mann. Selbst seine Feinde ^könnten an seiner Persön­­li-chen Intaktheit nicht zweiseiln. Abgeordneter Rupert: Nicht davon ist die Rede, sondern vom -Szöz^r-l. Abgeordneter Zstlinßky: WaS das von Rupert erwähnte Bankkouto betrifft^ so stelle ich W, daß ich von einer Privatperson einen größeren Betrag er­halten habe, den ich bei der Nationalen Kredi ta n sta l t hinterlegte und mit dem ich die Aktienzeichnung für die Stadiumdruckere i begann. Was die Stadiumdrikckerei betrifft, so erkläre ich, daß sie mit ehrlichen^ lmeigennützigem Christengeld gegründet wurde. Auch die Behnupiung, SzvZnt lebe von Staatsgeldern, weise ich auf das e -ti t s ch i ede nst e zurück. Als das Blatt von seinen hemigen Eijken-tümern übernommen wurde, zahlten diese dem Ungarischen National-Verband, dem früheren Eigentümer, das Geld zurück, das dieser für das Blatt aus­gegeben lzatte. Die Verbindung mit der „.Hangya" und der ,,Kultura" war eine durchaus gesetzmäßige und wir bezahlten ehrlich das von diesen Unternehmungen gekaufte Papier. Daß wir manchnml nicht pünktlich zahlen -konnten, beweift nur unsere Armut; Armut aber bedeutet in der Journaliftik Ehr­lichkeit. Abgeordneter Rupert: Nein, das -bedeutet, daß sic das Geld von andersw 0 'bekamen. sGroßer Lärm.) -Abgeordneter Zsilinßky: Wir haben nicht ans erpreßten und hochverMsrischeu Verdieusten Palais erbaut. s-Groher Applaus rechts.) Hinsichtlich dar Kin-oreklameu stelle ich fest, daß diese zu einer Zeit -in die Administrati-ou d^ SMät gebracht wurden, als n 0 ch Franz Ula i n CHeß­­re -d a k t e u r w a r. Als er von dem Inserat Kenntnis erhielt, verbot er dessen Ersch-eine-n. Später wollten die alten Kin-abcsitzer einige unserer Leute bestechen. Säe brachte» zu diesem Zwecke 500.000 Ic. Wir Haben das Geld -an ent­sprech e n -d e r -S t el i e depón i e r t -u n d de n D ir ek­­tor, -der den Fehler 'begangen hakte, ohne -e i u- e n H e l l -èr Schadener s atzen t -l ass -g n . Abgeordneter Zsilinßky verwahrte sich sodann gegen den - Borlvurf der Demagogie und -s-agte,^er werde zur BeletrchltMg ' dieses Themas ein-:u Artckel verlesen, dessen Autor er aber i erst ani Schlüsse nennen werde. Er verlas sodaün einen Ar­­! tikel des Abgeordneten Rupert, worin dieser wäh­­s rend des Budapester Aufeitthaltes -Sir George Clarks sich gegen ! ein Regime Väzsvuyi-Garmni-Lovâßy verlvahrte und die Jn­­-angil-rierU'Ug der christlichen Politik forderte. Vâzsonyi und GÜrami na»u-te Rupert „Abenteurer, die dem nnM-risckM i Schiss eil: Leck geschlagen hätten". Den Liberalismus, den DeMokratislrulS, der: Sozialisnius beschuldigte Rupert, die rot-e Herrsckzaft her-ansbeschworèn ,zn lMen. Auch gegen das Ju-denttlm zog Rupert ill seineln Artikel scharf zu Felde. Während Zsiltußky las, kam es toiederholt zu lebhaften Wart­­! gepläukelu zwisckieu rechts und links, -die sich, als Zsilinßky das Zitieren beendet hatte, noch eine Wecke fortsetztrn. ! Abgeordneter Zsilinßky erklärte, ininitien allgemeiner ttn­­rul)e llnd intmerw-ährend durch Zwischenrufe von rechts mid links rinterbrocheir, Szózat werde inr Gegensatz M Rusxrt rrie­­rnals von seinenr Wege abtveichen rind auch den Ton nicht -t-assell, den eS eimnal augeschlagerr, denn seine St-imme sei die Stimnre des Kampfes, die Stimme imeigenuützi-gssr Men­­-sche-n. Wir wissen, daß unserer Presse eine andere Presse ge- I geuüberslelst, und wir tvissen, daß der Kcmips sich noch ver­schärfen ivird, aber wir tuissen auch, daß -der Sieg unser sein wird. sVcisall und Eljenrufe rechts urch in der Mitte.) Nun erhotb sich Minister des Innern JtrMi v. Rakovßkh und fichrte aus: Dke Antwort ari-f die Jnterpella-tion zu er-­­teilen, ist der Herr Ministerpräsideut berufen. Ich »vill nur kurz gegen die Art -Verwahrung einlegen, wie -der Herr Inter­pellant d i -e Person des .Herrn Re i-chsvcrwc sers in die Dobatle zog. Der .Herr Interpellant hat behauptet, der .Herr Zleichsvenveser habe zwei rcvo-l-utiouäre Blätter 'besucht uild -init seinem Besuche den Blättern Reklanre gemacht. Ich tvi-ll nicht ail-f die Kritik naher eingehen, die der He'rr Abgeordt. uete gegeniiber dem Százat und dem A Nöp hat l-auttverd-en l-asse-n. Gegen die van ihm erhobenen Anklagen werden sie sich sel'bst verteidigen, und es ist ihre Pflicht u-nd AusWbe, diese Anklagen zu -widerlegen. Ich will jedensalls die Tatsache fest­stellen, daß es eine -durchaus einseitige und t-end-enziöse Ein­­stellring der Tatsachen ist, zu behaupten, diese Blätter seien rerwlutionüre Blätter, Blätter von derart revolutionärer Richtung, daß die Regierung die V-erantwortung für den Be­such nicht übernehmen könne, den der Herr Reichsverweser diesen Blättcrm âgestattet liat. sGroßer Lärm links.) Die Form-el, der -Herr Abgeordnete habe nicht von einer Handlung des stteichsverrvctsers, sondern von der Verantwortlichkeit der Negierung gesprochen, mag j-a ganz gut klingen, und ich gebe zu, daß die Regierung für jede Handlung des Staatsober­hauptes veranl-worttich ist, aber durch die Art und Weise, wie der Herr Abgeordnete die Sache eingestellt hat, hat er jeden­falls die Person des Reichsverwefers in die Angelegenheit hin-eingczogen. Die Behauptung, -der Herr Reick-svcrweser habe durch seinen Besuch dem Százat und A Nöp Reklame gemacht, muß ich zurückweisen. E rliche Menschen haben mit ehrlicher, pa­triotischer Absicht, mit ehrlich erworbenem Geld in Budapest e i n e n e u e Druckerei gegründet, und der Herr Reichs­verweser -wollte dics-es neue ungarische Kulturinstitut begrüßen, als er aus Anlaß der Erafsming der Druckerei seinen Besuch abstattete. Der Herr Rcichsverwèser, der in seiner hohen Stel­lung immer darauf bedacht ist, sich in die Tagespolitik nicht cinzumengen, wollte auch bei dieser -Gelegenheit weder -für noch gegen die Politik dieser Blätter Stel­lung nehmen. Mit de.r Behauptung, der Herr Reichsverweser hahch- dem Unterneh^en Rekl ame m-ache n wofik'ch-n^ j eistc^n -Sie w-eder 'd«m A«sehen den Regieicung, noch der staat­lichen Ordnimq einen Dienst, die W schützen unser aller Pflicht ist. sLsHafter Beifall rechts.) Der nächste Redner war der Abgeordnete Patacsk, der sich gegen die auf seine Person beMglichen Bemerkungen Ruperts veinxchrte. Er setzte seine an den Fronten erwor­benen Verdienste auseinander. Dann sprach wieder der Llbgeordnete Rupert, der fest­stellte, datz weder Minister Rakovßky iwch Zsilirchky âri­­torisch auf das geantwortet Hütten-, toas er vorgebracht. Keiner der beiden Redner habe seine Behauptungen widerlegen kminen. Er habe keinen Frouttvechsel unternommen, er sei auch heute noch Anhänger einer chrisüichen Politik, obcht einer im Sinne des wahren Christentums. Daß er frülser .gegen die Sozialisten Stellung geuominen habe, erklärte er mit der Unorientiertheit, die damals in der Provin^z herrschte. Auch, Garami und Vâzsonyi gegeniiber sei er aus Unorientiertheit' ungerecht gewesen. Er habe Bäzsom)i aber seither schon Ge­nugtuung gegeben und sich mit ihm versöhnt. Der nächste Interpellant, Abgeordneter Alföldi, war nichti anwesend, rrns es fdlgte Ab.geordiieter Drozdh. Ehe er auf seine Interpellation einging, gab er dem Journalisten Genug­tuung, der bei einem Zusammenstoß nlit Bogt^a ihn an der Hand gefaßt l-atte.. Er habe nicht getmcht, daß der Journalist in Mter Absicht gehandelt habe. Sodann brrichte er die Klagen einer Reihe von Gemein»! den zur Sprache., derwn, entgegen den Bestimrnungen des Bo-i dang-esetzes, kein -Grund und Boden gegeben werde. Seine In» teupellatimr wurde an den -Ackerbauminister .gekitet. Der nächste Interpellant war Abgeordneter Csik sChristll; -Opp.), der jedoch unr die Erlaubrris tat, seins Jnterpellatiotti ausschiüben zu -dürfen, ixr -ihni inzwischen von amtlicher Stelle!' das Versprechen gegebmi ivorden war, daß die von ihm ge­­sammelteit Klagen -berücksichtigt werden würden. Csik erhielt die Erlaubnis, seine Interpellation demnächst Vorbringen zu dürfen. > Ebenso erhielten die Abgeordneten R eisin- ger, Ernst Nagy, E h n, Zsitvay, Görgey und Joses Szabö dig! Erlaubnis, -ihre Interpellationen über das Za-Iaegerßeger Jn-i termerteu-lager denrnächst Vorträgen zu dürfeir. Schließsich befürwortete der Abgeordn-ete Csik im Rah­­meit einer Interpellation die Erlassung der tzlinsatzsteuer bei; der Bes-chasfung der als Ersatz für die i-m Kriege requ-iriert-ew- Kirchenglvcken a-nzukaufenden neuen Glocken. Die JnterpellaM' tion wurde an den Finanzniinister geleitet. Schluß der. Sitzung 5 Uhr 30 Miinuten nachmittags. .4. VvQllsrsta^, 1. Llärr 1923^ Nom Tage. Obergespanâwechsel. Der'Reichsver-weser -hat aus Vorschlag des Ministers deZi! Innern den Nationalvers-ammlungsabgeordn-eten Dr. SieA-! mund Hadházy zum Obergefpan des Kourilats Hajdú und -der Stadt Debrecen ernannt,' ferner hat der Reichsverweser,, ebenfalls aus B-orschlag des Ministers des Jiusern, den Ober­gespan des KomitcitS Jâß-NaMkun-Szolnok Alexander AI-, m a s h mit der Verfehttng der Obergèspansog-eâen im Komi-! tat Bchar betraut. Auslreferlmg der Abgeordnete,r Vanczâk und Sandor. Der Jinnmnitätsausschus; beschlvß heute, den von seiten­irr Anklagebehördc gegen die Abgeordneten Vanczäk und > Sándor gestellten ÄuAIieferuugsbegehren st alt Zu geben i irnd der Nalionalversammliing die Siispendicrung äts Jürmu» ! nitätsrechies der beiden Abgeordneten zu empfehlen. Gegen! BanezÄ li-sgen sechs Ansl i eferungsbegehren vor. s Der Bukarester Bombenprozeß. Aus Bukarest wird telegraphiert:: Im Bukarester Bombenprozeß wurde das Urteil gefällt. Sbefcm Thurüczy wurde zu zehn Jahren Gefängnis v-erltrteilt. Dieselbe -Strafe -erhielten die drei Mittäter Alexander! Kmos-kv, der sich Gnrf Beluwirt nennt, ferner Palägyit und Baläzst), der den- Auftrag hatte, die Höllenma-sching ! u-ach Rumänien zu bringen. Außerdem wurden vierzehn Mit­täter, die riicht verhaftet N>erden konnten, in eontumLeiLnr zu Freiheitsstrafen verurteilt, -unter ihnen Jtva-n Hèjjas,­­Paul Prv-iray, der Natio-nalversammlungsabgeordnetS Gcorg .Hrr, der ungarische Eiserchahnbeiantte Josef Ti-», bolby rmd Dr. Alexander Dániel. Me Frarrzofett im Mhvgebiet. Me farbigen Truppe». B- u - ap e ft, 28. Februar. Von der HI-Hig-eA franzöflschen! GesiattK-h», schäft gcht uns -die -folgende Mitteilung zu: i Nach einer in eiueni gewissen Teile der AuSlandpresss er», -'schienenen Mitteilung wäre ein aus farbigen Soldaten stehendes K-olonialregiment nach Essen 'ents-endet worden., Es handelt sich UM das 7. Kolomalregiment von Bordeatrx, das der uach^ dein t^setzungsgebiet entsanRe-n 12. Wvisio» angeihört. Dies-es Regiment bezieht seine Kontingente von den Inseln Martinilpre, Reunion- und aus Senegal. W zählt in seinem Stande 3M- Schwarze, die s-ranzösischc Staatsbürger wie die übrigen Soldaten des Regiments sind und nicht von ihren -Kanreraden getreiMt werden konnten. Sie sind übrigeris nicht iberufen, in den senegalesischen Tirailleurcegimentern zu dien-en, die sich aus Afrika rekrutieren. Das 7. Regiment ist ani 22. s^bruar in Werden, We-lbert imd Kupfcr­­d reh erschienen. Als General Deg 0 urte wahrnahm, daß sich auch Schwarze darin befinden, sandte er es am 24. nach Koblenz zuriick, wo eS weiterhin verbleiben wird. Das Re­giment "^t also bloß 46 -Stunden im Ruhrgebiet geweilt. K-einestvegs hat man indigene Truppen herangezogen, um Im Ruhrgebiet die Truppen aus den: Mütterlande zu ersetzen. Di jedrch alle französischen Staatsbürger, ohne Rücksicht auf ihre Farbe, gleich sind, macht niian keinen- Unterschied zwischen Weißen und Schwarzen, die demselben Truppenverbande an-ge­­.hören, wofern sie die Eigenschaft von französischen Staatsbür­gern basitzen. Im übrigen ist cS falsch, daß irgendwelche Meu­­terei unter den französischen Besetzun-gstruppen -stattg-cfunden hätte. Die tschechischen Arbeiiertransporte für Frankreich. sTelegramm des Pest er Lloyd.s Wien, 38. Februar. Ter Transport ts chech 0 - s10 wa -kischer Ar­beiter, der dieser Tage von Jn-ns-bruck .zurückgesendet wurde, ist gestern, tvie das Neue Achtichrblatt meldet, von Linz wieder nach Innsbruck wöitergereist, unr über die Schweiz nach Frankreich zu g-slangen. Der Transport wurde d-iesmal von Vertretern der Eisenbahn-erorganisativuen

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