Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. május (70. évfolyam, 98-121. szám)

1923-05-01 / 98. szám

DienstâK, 1. Mi 1923 großtu^errsch energische Amfordernngen. zum Verlasfenj Nir­­gnrirâ an das. rumänische OberÄmmanda richteten, im geheimen eine Großmacht' die Rumänen zum Blerben ermun­terte, weil man ja die energischer Archsorderungen nicht ernst nehmen müsse, lieber dii' Runränen sagt der Autvr ührigens noch an eurer anderen Stelle seine Meinung, dort nämlich, wo er âv das Verhaltert der einzelnen NatiMalitäten wäh­lend des Krieges spricht. Ueber die hetzerische -ä opporiv­­nistische Politik der Vajda-Woiwod, Manin, Pop Csicso igibt er ein Bild, dessen Betrachtung den genannten Ruinänen nm so weniger iBergnügen bereiten dürste, als es ja van einem «lateinischen Bruder stammt. - Tamara zeigt eine überraschende Orientierrbeit und Objek­­chsviM auch vort, wo W die ständig ans der Ooersläche besrind- 1'iche dynasAHe Md monarchistisè Arage erörtert. Die UnMrn seiLn durch Md durch Monarchisten, dieser GÄAnke, diese Ildes sei eng verwachsen mir dem Begrissc der heiligen Krone, die wieder das von dem Nimbus einer iEsendjährigen DerJangenhei't 'Miwoibone heAüge ^Syuiibol der GebieiZ- integritäri des Landes Larstelle. Er sieht hiLâr >L«m zweifachen Versuch des verMigden Königs Karl Die laarge H-and Zrank­­«ichs und EnAanLS und wundert sich diurchanL nicht, Latz König Karl auch Lie nMnöglichstsn Veriluche anzuslellen wagte, denn «r dursle mit Recht besiirchtmr, daß ihm einsr der vielerr Aspiranten cms den Dhron MWrÄmmre mG ilM den Weg zvr RüSkehr abschnLide. Iám er über den Legi­­timiâmus -schreibt, gibt -er in einer iniereffAân Erörterung 'Lessen eigentlllich-es Wesen wieder, rrnL es wiE sörurlich srappierend, wenn er olMe alle ll-nrschchsise:, -erWrl,, hier jÄ wckrr von Legitimisrnus noch von AMlÄgii-iMismus die Rede, soiÄern- Her von- cineril Pro» oder KMtravpvortuMs­­'mus. TergestaLt sei von BeM-eir angcsâgen. jedermann Opportunist, n-!lS von GegMisätzen könnte nur in betreff der Form Md der Aussührnng Msprvchen tverdrn. Das wilde Säbelrasseln der klâe.n lÄtisnte gol!egjeMiich der Restauâ­­mu-nWiechuche stellt -er -c-intfach aâ.s -eine lvchievliche! KmuoLi-e hin. Zwischendiurch äußert 'er -mch schuie MeiMkng über die i-ungarische Regievung, Sie mn vieles mchr erschrocken sei, als es die Angelegenheit verdient hätte. -lleber -die Politik, die Italien llnaarn gegenüber beson­ders in Len letzten Jahren befolgte, f-Lllt er ein geradezu niederschmetLetMves ürtsit. Italien habe selbst L-rS bißchen Mkte vernichtet, Las -sich im Verhältnis der beidelt Länder iznsällig noch '^be-sinden lajseit. Er macht die Lenker der ita­­i-lienisch,LN Pslitiik cmsmerksani, daß dies keinesfalls der Weg ->sein koMe, auf dem Italien in seiner Orientpolitik einen «Erfolg erzielen und sich gegen die drohende slawische Gefahr von dieser -Seite entsprechend sichern könnte. In dem „Die EnlstehMg Md die Krise Jug,oslawiLns" betitelten Wschnitt durchsiebt und reNfiziert Tamano gründ­lich die hierauf bezügliche bi-Zherige öffentliche Meinung- Die Vereini-zung der sogenannten südslawischen Schtvesternationen hat, ihm zufolge, nwm eine historische oder Lcnt-ographische Grurrdlaze. Um" so mehr T^mnente -stchrt er an, die alle dafür sprechen, daß der SHS-Maat in jcmer gegenwärtigen Zu­­sammensstzunZ eine uichaltbare Hunve- und.^^enfreundsiÄft sei. Er gibt ein überzeugendes Bild von dem tiefen Antagonis­mus, ja selbst von dem Haß, der zwischen dem die FHrerrolle -spielenden serbischsn Element und Len übrigen Nationalitäten ibesteht, indem er die Bewegungen der Kroaten, -Slowenen, M^-inmedaner, Montenegriner, Ungarn, Mazedonen urrd Albanier schildert. Rumänien mnd Polen beh.andslt er in einem Kapitel als zwei Staaten, die durch di-e von Osten drohende Gefahr in ein. Bündnis gedrängt wurden. Die Unterffuchung der kritischen Lage Polens bringt chn zu -Der Feftstellu-ng, Lech dies-er Staat, s -den Frankreich als Keil zwischen das Deutschtum und Ruß- I Dand getrieben hat, seine Aufgabe sWerlich wird erfüllen -können, gar nicht zu reden davon, «daß, ähnlich wie Ungarn, auch Polen von allen Seiten von^ tnütend verlangenden Blick ider Nachbars hypnotisiert wird. U.eb-er Rumänien und seine Nationalitäten, besonders über die unerträgliche Lage der Sie­benbürger Ungarn, schreibt Tamara in einer Weise, daß es -ein aus Siebenbürgen geflüchteter Ungar besser nicht hatte tun können. Im letzten Kapitel seines Buches gibt er -ein aufrichtiges Urteil über die Idee der Doiraukonföderation ab. NachdM er die gegen diese Idee sprechenden Argumente hat aufnmrschieren lassen, gelangt er zu der Konkl-usion, daß die ganze Idee ein von Kuffnerschem tnegaloimmischen Unsinn inspirierter Ge- Länke fei, der im Falle der Verwirklichung nicht nur den Frieden Mitteleuropas, sondern -den Frieden ganz Europas, zum Opfer der panslawistischen Manie machen würde. « V.L. - — Das -sitid alleodiwzs schwerwisAswde Arg-UMsnte, aber mit Argumenten läßt sich krän Gold besch-afien. Meine Kasse ist leer. Mâuie schMdot nrir fünf Millions'.'t .urrd will nun weitere Zwei. Woher nchmen? Ich gla-ubte, i-die Lorrdoner Banken würden Meinen Kredit erweitern, -wenn sie -in Erfahrung bringen, ich sei der Banki-er der Mräsm Du Barrl) geworden. Ich habe mich Miäitschr. .Die Barrken haben meinen Krödit eingeschränkt, mit d-er «DegvündMg, ich mache mit lLi-chLsimtiqen Leuten Gâ­­gefchäste, was zu meinem R'uin -führen könne. Die Wanken fürchtsn für ihr Geld ... —iHsffentüch fürchten -aber Sie nicht -rür J-Hr Geld ibei der Gräfin Du Barry. — sagte die kön-i-gü-cho Facko^ ^ririn ungehaüm. — Gewiß nicht, M-ckdame. Ich kann nur keines Her­­'A-ebLn, denn ich habe keines. Wroder mengte sich der Abbe Terrali ein: — Bedelân Sie doch, mein lieber Bánjon. Leichen Wbruch es dem Anse^n des Königs von Frankreich tcfte, wenn cs sich chernmrsde-te, sein. Hofbankier Lösche ke-itie zwei Millionen Livres. Was ein nnrtlicher P-atriot ist, -stampft das Geld aus d-ein Boden, wenn das nottur, mn das Anfchen seines Königs zu wahren. — Dem Ansehen des Königs von Fra-nkreich vermag allein der König von Frankreich zn schaden. — Und ziehen Sie auch in Betracht. tEber Baujon. daß die Handwerker, wenn sic morgen kein Geld erhallen, IN der -Stadt die Kunde verbreiten werden, die Freundin Les Königs könne ihre -Rechnungen nichr bezahlen. — Wer, tncin lieber Wbë, fäiließlich kann ich denn doch nichr für die Gerüchte ver-annvortlich gemacht werden, die die Handwerker -über die Gräfin Du Barry uird den 'König von F-r-arckreich aussprengen. Und dann, ich bni ja doch bloß ein Ban-kier, und kein Mensch kann mich zwin­gen, Geld zu haben, wenn fel-bft der König und seine -Freundin keines haben. Der Abbe hatte sich in die Fensternische zurückgezo­gen uitd winkte und plinkerie von dorr aus dem Bankier heftig zu. Dieser inerltc es, lächelre darüber, tat aber sonst niichts dergleichen. Der Slbbe -bekam einen Wutarrfall, Md gr sagte ziemlich unwirsch: — DftwgLlr werden fünf Prozesse gegen die Gräfin angestrengt, wenn Tie kein Geld hergebcn- Daraus kann ein Welmandal entstehen und der königliche Purpur im Kot geschleift werden-Stramm hielt Bauj-on stand. Der Mbc aber wußte nun nicht mehr, ob -der Ban-kier nur zum Schein unnach­giebig war, oder ob dr die Abmachung nichr respektierte und ernsten Widerstand leistete. Er -winkte und zwinkerte aberurals; der Fincmzmonn scherte sich über nicht darum. Die Gräfin hörte, -gegen -den Tisch gelchnt, der Rede und Widerrede zu-. Die Trimme Baujon-s klang äußerst -aiMnehni, seine Züge veMönten sich in dw .Hitze des Dlsputs und seine Gestalt schien schlnnker und beweg-samer zu werden. Je länger das Wortgefecht währte, desto mehr fWte sich die Gräfin gcfeffelt. Der. Wbè deklamierte noch von Geld und Ehre, als di-e Gräfin -sciion langst nur an den Bankier dachte und nicht ans Geld und ihre Schul­den. Sie besann sich auf sich selber erst, als der MLë von den Folgen eines 'LkandalprozesseS urnstä-udlich und weitschwemg und drohend zu reden begann. — M-an muß 'dem König den Stcrndal crsparen, — sagte sie, ernst geworden. Damit tr-ar sic an den Finanz­mann heran, lèe ihm die Hand ans die -Schulter und sichte sHneichelnd: -— Verursachen Sie dem König keine Unannchmlich­­keircn. Ter König ist ein güliger Mensch, der fein Volk liebt und nicht verdient, daß seine Untertanen ihm Aer­­gernis bereiren. Ein solcher -Skandal wäre schrecklich mrd lvir müssen alle .Hebel in Bewegung setzen, um ihn zrr vermeiden. Kommen Sie. mein lieber Herr Bausou, ich habe mit Ihnen mrrer vier Augen zu sprechen. Urid an den Abbe gewendet: — Tic verzeihen doch, lieber Abbe? Ich nruß Tie für kurze Zeit sich scllfft überlassen, denn die Sache, die ich mir Herrn Baujon abz'umachen I-abc, ist von höchster Wlchtigkeil: cs gift, den König zu retren. Damit nahm sie den Bankier am Arm und verließ mit ihm derr Salon, in dem der blasse und grüne Abbe mir einer Viper im Kerzen, allein blieb. — Es war eine tunnhohe Dmnmhert, die Gefahr derarrig zu übertreibcn -und dre Gräfin zu trgeâiner 'UnüLerlegrheit zur vermeintlichen Rettung des Königs zu bewegen, brummte er vor sich hin. Auf den Zehenspitzen glitt der Abbe zu der Tür und horchte. Er wollte auskundschaften, ob die Gräfin sich mit dem Fmanzrer weithin entfernt- habe, oder ob beide in der 2?ahc geblieben seien. Ob sie sich ins zchntc Gemach zurück­gezogen, um sich in Sicherheit zu wissen, oder ob sie in j dein an den Salon anstoßenden Speisesonl verblieben j waren. Er hoichre, ob das Klappe-rn der Absätze bald auf­­j höre oder lang andaucre. Das Geklapper wahrte gMlume Zerr. Verzweiflungsvoll warf sich da der Mdë in einen Lehnsessel und röchelte wuterstickt: — Er -hat mich betrogen l Der Schuft!... iLis die GräsM und Baujon in den Salon zurück- I lelMx-n, lag der Abbe uri-r geschlossenen Aug-sn halb ohn­­mächtig- im A-Mrstuhl. Die Gräfin rüttsftc ihn s^t wach und sagte in leicht^ tändelndem Koseton: — Si-e begleiten wohl H-errn Baujon, lieber Abbe, nicht wc<hr, uNd sind so -gütig, mir das Geld zu bringen? — Schr gern, erwiderte der Abbe betrübt, und schon war er mir -denr Bankier draußen, im Park, auf -dessen ki-csknft-schendon Wegen er sich müde dahinW-ippte. Als sic aus dem Park-tor traten, heftete er die Augen lange auf Las Schloß, -dann kl-erterte er nift oinsm ächzsân Ssufzovlaut mühevoll in di-e Kutsche des Banckiers. -oitmnui saßen sie urrsertvsgs nebeneina.nder, -und erst vor dem klemen P-rwathoiel Baujons bmch der Abbe das T-chw eigen: — Was wollte die GMiin? — Ach, gcw nichts. Sie Lehauptcw. -b-i-e Locken mcin-er P-errückit seien zerzaust, nahm einen Karnm uild s-ri­­si-ertc mich. — Es mag ja ein höllisches Vergnügen gewesen sein. Aber war cS zwei Millionen wert? Und- wenn sie Sie wönigst'âns ordsnilich gekämrnt hätte' Denn wie -ich sehe, - sind Sie -noch zerzauster, als vor dem Frisieren... Dre ArrsLandfahrt dss Geafes; DsLHLm. Aus London wird telegraphicri: Die Times, Manchester Guardian und die Morn ing Post beschäftigen siH im voraus mit dem Besuche des Ministerpräsidenten Grafen Bethlen üt Paris u-nL London, den die schwere wirtschastliche Lage Un­garns notweiüiig gemacht habe. Nach der Meinung der ge­­namiten -Blätter werde sich Graf Bethldn bemühen, die WiedergutmachungskvMnission in dem Sinne zu beeinflussen, da-ß sie dem Lande die Möglichkei't biete, sich -für -den Wieder­aufbau einen Kredit zu verschaffen. Die Times fügen hinzu, saß -für den Kall, daß Die gegenwärtige Reise des ungarischen Ministerpr-äsidcntcn ergebniKlos . verliefe,- keine Möglichkeit bestünde, Ungarn vor LewselLcn ifinanziellen Niederbruch zu bewahren, den Oesterreich erlitten habe. sU. T.-K.-B.s Der mrgamsch-tschechrfche GrerrzkorrMki. Aus Prag -iviod dem Ung. Tel-.-Kbrr.-Dureau tele­graphiert: Dos Pozsonycr MinisteriMr hat bekanntlich ssrm tlich c Aus we i su.u ge u bestätigt und alle Rekurse abgewiesen. In Kassa wnrdcn die Be­scheide über die WveisNtg der Rekurse den Parteien sofort zugestcllt, gleichzeitig crschicnen die Ovganc -der -Ltcueräurter in der Wohnung der Ansgewiesenen, nahmen unter dem Titel der Sicherung von Sieuerrückständen Atöbcl sowie Klaviere in Beschlag und versiegelten sogar Geschäfte. Dcr -gwößte Teil der .Ausgewiesenen verließ noch Sams­tag die Stadt. Der Dominika-nerprior Vörös wurde von ciirer großen Menschenmenge zur Station geleitet, an seiner Ubschiedsmessc in -der Donrinikairerkirche nahm eine riesige Anzahl von -Gläubigen teil. Bei beiden -Anlässen rückte eine große Polizeibereitschast aus, doch kam es nicht zn einer Intervention. Di-e Iüge verkehren zwischen Hidasnémeti und Csäny m'cht. Ungarischen Reisenden wurde der Verkehr von Csân-y nach Hidasnémeti, tschechischen von Hid-asncmeti bis Csäny zu Fuß oder auf Wagen gestattet. Aus Pari -s wird dem Ung. Tel.-Korr.-Bur. tslegra- Pihiert: Homm. eLib -r -e beiiaßd -sich in einem -längeren Artikel mit dsr Ängel-saetchsit des tfchecho-slowa-kischon Gr-en.z­­ksnflikts. Die Zeitung tveist darauf hin, daß Mschen Prag und B'âpest erfolgver'heißsnde Verhandlungen in Sachen der Wiederherstellung der komMerz-iellsn Bsziehur.-gen und der RegelMg L-cr mit des DurèfüHrung Les FriädsnKyer­­trages im Au-sanrnrenhanz stehenden. Fragen angebahnt wnrden- Dièfe Verhandlungen wurden jetzt durch einen alltäg­lichen Grenzzwi-sch-enfall unterbrochen. Dies sei UM so hèdauerlicher, als wäh-rend d.eS GL-dankenausta-usches, den hie Hauptstadr Bu-dapest letzthin -init den alliierten Haupt­städten gepflogen, die ungarische Regieru.ng den besle.n Willen rin. Jnleresse des Wi-sdernu-fbancs des Lanse-s an den Tag ge­legt l->abe. Das Blatt stellt sodann mit unvoreingenoramener Krilik fest, L-aß Ungarn in -der Angelegentstir- des Grenz­­zwischonfall-es die ko r re kt-e-sie Haltung bswissen! ha-be, und bsmängelt die von-tschechischer Seite -angeordueten^ Retor­­-sionsmaßnahmen. Tie vom -Mga-ri-schen DLinister Les Aerrtzmm in der M-ga-vischen Natioual-versamm-lung abgegebene friedliche nnd gemäßigte Erklärung sei von der t-schcchischen Regierung damit Lecm.twortct worden, daß fi-c zwar die Verweisung der Angel-egsnheit an ein -Schiedsgericht anKmomm-en, aber die GvMzspcrve aufr-echtcchält mÄ -dic StWfniaßrrachvnen nicht zurückgeMgen habe. Diese Aenßerung könne keinesfalls als -eine frcuniÄche .Haiiidl-mi>g -angesprvchen w-rrden, sie stehe auch­­im Widerspruch zrr dein Geiste -der internationalcu- Konven­tion. Der Artik>el schließt ni-it dem Wunsche, Tschechien möge seine wahre-n Interessen rveifer abwä-gen. Aus Wien wird uns telegraphiert: Wie das Neue Acht­­uhrblatt erfährt, haben die Regierungen Jugoslawiens und Rumäniens beschlossen, die noch iricht erledigten Grenzzwischcnfalle mit Ungarn -nach dem Muster der Tschecho- Slowarei -ebenfalls durch eine gcmischte Kommissüon zu beroinigen. Man hofft, -daß die Erledigung dieser Zwischen­fälle auf ungarischer Seite nicht auf Schwierigkeiten st-oßeu werde. Uom Tsge. Senator Rcynald über Ungarn. Aus Paris wird telegraphiert: -Senator Reynald,­­Sekretar des Auswärtigen Ausschusses, der Delegierte Frank­­rcichs iin Völkerbünde, äußerte sich vor cineni Mitarbeiter der Correspondance Universelle wie folgt: -— Ungarn -wurde schonungslos resiysicrt unv feine Gren­zen umschließen jetzt ein ungemein kleines Gebiet. Es . Ware vergeblich, auf die Beweggründe zurüclzugehen, die die neue Grenze vorschrieben. In diesem Augenblick liegt cs in niemandes, nicht cüimal in Ungarns Jnlereffe, ans die territorialen Be­­stimuMngen des FrieLenâvertragcs ,zu rcflökticreu. Einfach IN it Genügt u u n g können wir Kenntnis nehmen -van lwm am 27. Februar in Budapest unterfertigten west unga ri­sch e n UcLereinkommen. Es enthält eine Berichtigung, die g erecht -ist und eine Dèöglichkeit bietet, daß zwischml- l^n beiden Donaustaaten -in Zukunft wieder ein kürzliches Per-i hältnis eintrete. — Es wäre nicht am Platze, uns -in die inneren Ange­legenheiten zu Wengen, und wir können nichts auderes tun, als den Wwffch au-ssprechen, daß wir die Wicdergebur-t der Ordnung und -die Festigung de-r Ruhe sehen mögen. .Dennoch âr gibt cs einen Punkt, in dem sich dia­­innere Politik -den internationalen Verhältnissen anschließt und das ist die W'iedcrgutmachu-nch — Es ist eine unleugbare Tatsache, daß Ungarn, e rw« ernste Kr-aftanstrcngung zur Ordnung sei­ner Staatsfinanzen gemacht hat. Der Staatsvor­­anschlag vom Jahre 1922/28, seit 1914 das erste ordentliche Budgetprâliminarc, bedeutet im Vergleich zu de» frühere» Jahren ein-en nennenswerten Fortschritt,, obwlM er noch immer gut einige Milliarden Kronen Defizit aniftveist, wcrs haupt­sächlich eine Folge des jüngsten Sinkens der Mürrischen Krone ist. —- Di-e größte Last, die heute den- Staat bedrückt, ist dis -Vers o rIung d s,r B -eam ten, dabei ist diese Verfor-.gMg schmal und wird zum To'-l in natura ausgefolgt. -Graf Z^chleir hat beschlossen, die Zähl der Beamten nm 29 Prozent zu ver­mindern. Es muß aber auch darauf -Bedacht genommen werden, daß dafür niemand beschuldigt werden-kann. Laß sich infolge der 'Zerstückelung Les Reiches der Stefanskrone so viele Ang^llte nach Ungarn zurückgezogen -haben und deren Verforgun-g -nun die Fähigkeiten des neu-on Staates übersteigt. Man -ka-nn die Leute nicht roh auf die Gasse stoßen, die jahr-slang ans d-er Beanitenlaufbahn tätig waren und jcht von -einem Tag auf Len andern keine -ihren Fähigkeiten entsprechende AnstellMg­­erhaltrn könnten. Man kann sic und chre F-amilien nicht zum .Huugertode verurteilen, sie werden â-chin s-o schlecht kEzahlt Md ernährt, daß man il)ne.n nur -noch die UnterkMft Md ÄM Biffen Brot entziehen kann.

Next