Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1925. június (72. évfolyam, 123-143. szám)

1925-06-03 / 123. szám

Es ist nicht ohne wundersamen Beigeschmack, daß Amundscn, der nach dem Südpol im Schlitten fuhr, den anderen Pol nun im Flugzeug zu erreichen strebt. Was erscheint größer, der einsame, von Hunden gezogene Schlitten im Polareise, oder der rasielnde Flugapparat dort oben, am Ende der Welt? Beides ist groß, beides ist gewaltig, beides stellt den Menschen vor Aufgaben, denen in Jahrhunderten nur ganz wenige gewachsen sind. Aber fabelhafter, großartiger, die Grenzen der Phantasie schier zersprengend dünkt uns doch der Flug nach dem Nordpol. Der Apparat, die neueste, Kihnste Erfindung des mensch­lichen Geistes, der dcchinfliegt über die Regionen des ewigen Eises, die unverändert, leblos, starr, seit Tausen­den und Abertausenden von Jahren sich weithin erstrecken. Dort oben, klein, winzig, und doch so großartig, dies Menschenwerk, und hier unten unheimlich schweigend, kalt, mitleidlos und dennoch großartig und überwältigend die Natur. Es ist kein Sieg der Menschenkraft über die Natur, wie die Sckßvätzer so gern sagen, es ist eine Gegenüberstellung dieser beiden Mächte, es ist im hölUten Sinne ein Sichfindeu beider. Denn zur Natur streben ja diese wenigen Menschen, die da oben fliegen; nicht um sie zu unterjochen, sondern um sic zu bewundern, um ihre Geheimnisse zu erschließen. Der Su-.üten, aus dem Amundsen den Südpol erreichte, ruhte auf dein Etse, der Erde der Pole. Das Flugzeug sucht Eis und Entfernung zu überwinden, indem es den Weg durch die Lüfte nimmt, indem es mit fabelhafter Ge­schwindigkeit dahinsaust. Mer wie alles Komplizierte, ist es nicht so robust, wie -der einfache Schlitten. Aus dem Flugzeug sieht das Auge des Menschen mehr, tveit mehr, als der Blick des im Schlitten Fahrenden; der Anblick, den es von oben genießt, ist viel großartiger, aber auch vielleicht Viöl furchtbarer, als der sich ihm vom Eise aus bietet. Denn er kämpft nicht nur gegen das Element des Wassers, sondern auch gegen das Clement der Lust. Und vielleicht ist der olxn in dem Flugzeug, der nichts sieht als Eis, soSveit sein Auge reicht, der nur dies furchtbare Etwas sieht, dem alles Menschliche frenrd ist, der sich fern weiß von jeder Hilfe, allein auf dem schwanken Flugzeug schwebend, zwischen dem ewigen Himinel und dem ewigeir Eise, viel-leicht ist er viel kleiner, viel ein­samer als der, der demselben Ziele langsam und mühe­voll im Schlitten zustrebt. Wie es auch sei, Männer wie Amundsen gebeir die Gewißheit, daß in der DtensckHeit auch ein edler, un­­sterblil^r Trieb lebt. Er ist ein Symbol der nrenschlichen Seele, die bereit ist, für das Höchste, für das Ideale alles zu opfern. Uom Tage. Veränderungen in der ungavisckien Diplomatie. Halbamtlich wird gemeldet: Der Neichsoertvsser l>.rt den außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mi­nister Dr. Konstantin v. Mvsirevich unter Anerken­­nMg se-ines erfolgreichen Wirkens der Leitung der Wioncr ungarischen Gesandtschaft enthoben und ihn mit der Leitung der Prager Gsiandlschast betraut. Mit der Leitung der Wiener Gcsan-dtschast hat der Reichsverweser den außer­­ovdrntlichen Gssandten und bevollmächtigten Minister Grafen Ludwig Ambro z t) v. Lâen und Rcmeie betraut und gleichzeitig gestattet, daß diesent für seine an der Spitze der Präsidiallvktion des Ministeriums des Aeußern durch sünfeinhalib Jahre mit der größten Hingebung und Umsicht geleisteten hervorragenden Dierrstc um die Organisierung des ungarischen AusiduLdicnstes seine volle Anerkennung kundgegebelr werde. Ferner hat der Mi'.dvN'wLser dern mit dem Titel eines LegatioiiZrates erster Klasse bekleideten Legatioirsrat zweiter Klasse Dr. Alexins Nagy den Cha­rakter eines Legationsratcs erster Klasse verliehen und ihur gleichzcitchq gestattet, für die Dauer seiner Betrauung mit -der Leitung der beim Völkerbund in Genf zu errichtenden Vertretung den Titel cincS Ministerrösidentcn führen zu dürfen. Ein Vortrag über die ungarisch-türkischen Beziehungen. Ter NN ga r i sch-t ür k i sche Verein hielt gestern im Beratungsprale des Komitatshauses eine Litzuna, der zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten unseres öffentlichen Lebens bciwvtgntcn. In Vertretung der Budapester türkisct)cn Gcsandtschast waren Gesandter Husrev Bei, Legationsrat Talaat Bei, Legationssckretär Kadsi Bei, Dragvman Dschevat Bei und Konsul Harun Bei erschienen. An­wesend Ivarén noch UniversitätLprofessor Aladár Ballagi, FZM. a. D. Georg Balas, tÄraf Croy-Chanel, Graf Zeno Pongräcz, Universitätsprofessor Dr. Karl Kmetty, der ehemalige Staatssekretär Dr. Stefan Kovacs u. o. Nachdem UniversitätLprofessor Tr. Karl Balás den türkischen Gesandten und die in seiner Beglei­tung erschienenen Herren in französischer Sprache begrüßt und auf die Notwendigkeit einer intensiveren Pflege der ungarisch-türkischen Freundschaft hingewiesen hatte, hielt d-r ehemalige Minister des Innern Tr. Michael Dömötör einen anderthalbstündigcn Vortrag unter dem Titel „Die ungar i sch-türkis chenNiHtliniender Orient­frage vom Krimkrieg bis zum Frieden von Bukarest". T-er Vortragende führte u. a. aus, daß die österreichische Diplomatie sich stets den türkischen Interessen entgegengestellt habe. Die von den Liesterreichern besolgte antitürkische Politik sei nicht nur von Rußland, sondern anch Yon Deutschland unterstützt worden. Anläßlich der Schlacht von Plewna nahm die öffentliche Meinung Ungarns für die Türkei Ztellunq. Der Vortragende kam sodann darauf zu sprechen, daß die Türkei sich im Weltkriege an die Seite der turanischen Brudernat^on Ungarn gestellt habe. Nachdem noch Universitätsprofessor Dr. Wilhelm Pröhle über die neue türkische Literatur und der ehemalige Kriegsminister Albert Bartha über die Wirtscha.ftsbez'ebungen Zwischen Ungarn und der Türkc'i gesprochen hatten, wurde die Sitzung ge­schlossen. Die USlkerdnttdtagttttg. Wien, 2. Juni. Auis der Fahrt nach Genf empsssing der MMrischse Ministerpräsident Graf Bethlen vön Sonderbericht­erstatter der Neuen Freien Presse in Zürich unh gab ihm sokgende Erklärung: — Wir wollen zunächst, da bei uns am 1. Juli Pas Bubgetsahr beginnt, das nachstijährige Budget durch ^n Bökkevbundrat genâhmügen lassen. Wsiter wollen wir über die Verwendung der Restkredite aus der Viöl! k e rbundain le i he verhandelu, die bisher nicht in Anspruch genommen wurden und 185 Millionen Goldkronen ausmachen. Ferner sind auf der letzten Konferenz der Kleinen Entente gewisse Bemerkungen über das nnga rische Budget gefallen, und es ist an ihm Kritik geübt worden. Wir sind nun bereit, aus alle hierüber an uns zu stellenden Fragen eingehende Antwort und Auskuirft zu geben. sTelk gramm deS Pest er Lloyd.) Wien, 2. Juni. Bei -den Verhandlungen de.s Genfer FinaiHkomikees Wi-rd das Verlangen der österreichischen Regierung nach Flüssigmachung eines Teiles des Välkerbundvnleiherèstes in vorsterster Reihe stehen. Das Pariser KontrolkkoMitee der Gläubiger hat den Wun-sch Ossterreichs noch Ausnahme einer besonderen Bundesbahnanleihe abgelehnt, obwohl in Amerika das Geld hie-für zu haben War. An Stelle dessen wurdu der Abtrag des Gsneralla-mmbssärs Dr. Aim me r­­man befürwortet, einen Teil dos gegenwärtig 42 Mil­lionen Dollar betragen-den Anleiherestes für die Fort­führung der Elektrisizieru ngsarbeiten bei den Bundesbahnen zu liquidieren. Dr. Zim­­inexina-n will hiefür 18 Millionen Dollar in je drei Jahresresten von je 6 Millionen Vorschlägen, die östcr­­rcichische Bundesbahnverwaltung jedoch trachtet eine Er­höhung des G.IHmtbetr'agos avf 22 Millionen Dollar durch­­zusetsen. Schan die Ablehnung einer bosomderett anlerikani­­schen Bundesanleihe nötigte die Bahnverwaltung zur Ein­schränkung ihres ElektrifizierulngsprogramknK. Die -Herab­­s-ehung der aus der BAkerbun-danleihe er-fließcn-dcn Tangente von 22 aus 18 Millionen Dollar würde eine weitere Re­duktion nötig nmchen. Jnslbefondere müßte die für Wien und den Verkehr nach dem Süden höchst wichtige Elektrsii­­ziorung der Semmerin-gstrccke unterbleiben. Dr. Aimmer­­main will den Anleihcrest von 24 Millionen Dollar als ^Währungsreserve zurückbehalten. LTeIegramm des PLster Lloyd.> Gens, 2. Juni. . Tie griechische Regicrun-g lzat ihr Ersuchen an den Völkerbuüdrat, sich mit -der Frage -der A u sw e i s u n g d e Z P a t ri a r chen -a us K o nstân t i n opeI .zu beschästizeu, unter Hinweis airf die zwischen der Türkei -und Griechenlan-d -gspflog-en-cn Verhandlungen zurückgezogen. lTelegramm deS Pester Lloyd.I G-e-ns, 2. Juni. L-er Oberkvmmissär des Völkerbundes für Flüchtlings­­sva-gen Frithjvf N-an sen ist heute in Genf eingetrofsen. Nanfsn wird mit den T-elsgationen Argc-uti-ni-ens-u-iD einiger anderen amerikanischen Naatan über die Unterbrin­gung von russ-ischen um d a r m e-n is chen Flücht­lingen in SüL-amerika verhandeln. Die deutsche Abrüstung und die Sicher­­hertsfrage. Paris, 2. Juni. Wie der Tempâ berichtet, hat der französische Bot­schafter in. Berlin geftern den^ alliierten Vertretern in Berlin je ein Exemplar der Noteder Alliierten iiber die Abrüstung Deutschlands überreicht. Lord D'Abernon wird die Note in einer gemeinsamen Demarche der alliierten Botschafter Donnerstag mittag dem Reichs­kanzler L u t h e r übergeben. (Ung. Tcl.-Korr.-Bur.) Paris, 2. Juni. Aintlich wird mitgeteilt, daß die Note -der Bot­schafterkonferenz an Deutschland, über die Abrüstung Samstag vormittag veröffentlicht werden wird. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) London, 2. Juni. (Havas.) Der Londoner Vertreter -der Agence Havas er­fährt aus autoritativer Quelle, daß die Nachrichten, als ob die in der Vorwoche am -Quai d'Orsay überreichte Note der englischen Regierung eine f r an z ö s i s ch - b r i t i 's ch e Kooperation auf dem lin -ken Rhcinufer für 3 0 Jahre feft-s-etzie, unrichtig sind. Der Vertreter der Agence Havas dementiert auch die Nachricht über die angebliche Meinungsverschie­denheiten betreffend die Frage der -Ostgrenze und erklärt, daß nichts Bestimmtes festgesetzt wurde. Die Ver­handlungen, die auf eine Verstäurigungsformcl abzieleu, werden zwischen den beiden Staaten fortgesetzt. Wiewohl sich der Zeitpunkt der Begegnung Chamberlains mit Briand nähert, wurden bisher offiziell keine Dispositio­­-nèn getrosfen. Wie es scheint, erwartet man, daß Chanrber­­lain mit Briand elyer erst in Genf als in Paris zusammen­trifft. sU. T.-K.-B.) Frattkrerch, Eine Rede Painleves. Straßburg, 1. Juni. sHavas.) In einer Rode betonte Ministerpräsi-dent Pa in levè, die Regierung wer-de keine Mühe sparen, um die Stabilität! zu sichern, deren Hauptvor'i-ussstzung die Sicherheit fei. Wenn Elsaß und Lothringen noch cinnial ! bcdr-oht merd-.'n sollten, wü-rde Frankreich seine ganf<e Existcmz aufs Spiel sctzeir, um sie zu verteidigen. Derartige Worte seien- kein Kriegsrus und in seinem einmütigen Ent­schluß, sein zivilisatorisches Werk in Marotk-ko zu verteidigen, verfolge Fran-krsich einzig und allein die Absicht-, -an einc-m gerechten Friodeir ohne Unterdrücker und ohne Unterdrückte zu arbeiten. Das französische V-vIk müsse seine Augen offen­halten, denir gewisse Herrschitflsträume bLf-cheiden sich nicht ! mit -der Niederlage, und änbererfeits sei auch die Zukunft - Uittrvoell, Z. ckuni 1925 , gewißer neuen Völker, die lange Ziit unrerjocht waren, ' n-vch nicht gesichert. Indessen wissen wir — fügte der Mi- i nisterpräsident —, Laß blindes Mißirauon cbeirfo gefähr- - sich ist, wie blinsies Pertra-usn. Paiinlevë brackt-e schließlich t isiin Vertraiien in die Zu-kun-ft der europäischeii ßivilisa- i tiâ, wtvie ^öinen, Wunsch zuni Aiisdruck, Elsaß iiiL-ae ziim! Verständnis des -deutschen und des sr-anMsi- ! " Mit-Helfen. Die Barrieren deS Krieges, die lioch i Vie Ltallkier trennen, wüstben Wnn falleii. lU. T...K.-B.) Die Botschaft am Vatikan. ÍTelcgraNIm des P e st er Llo yd.) P 0 r! s, 2. Juni. . . -cCtuaiizlrommissioii der Kammer verhan-> dectc heute nachmittag das Budget in der vom Senat abaeäuder-­­tcn Form. Budgets des Aeußern, der Finanzen, der JustiF Iliid ceS Unt-errichtZ wiirdeii ohne Abänderung genehmiai, so daß i chlü Züissichtcn auf inschc Bcciidiguug der Pudgetdelxitte be­­stehen. Schivicrig-siesten dürfte immerhin die Frage der Botschaft i am ^tlkan^ verursachen. Der Senat l)-at bekaniitlich die Kredite s fisi die Botschaft wieder hergestcllt. Die Regierung bat sich dar-- - Uber Nicht geäußert, ob diese Wiederherstelllmg der Kredit- auch! als eine Wiederherstelliiiig der Botschaft >m frühercn Umfange! aufzuf-asien sti, oder nur als eine Krediterweiterung für Len von - viürgesehcncn Posten eines Geschäftsträgers. Die so­­zialistischcii Mitglieder der Fiiianzlioiniiiission haben heute be-' Ick)lossen, die R-egieriing zu einer klaren Stellungnahme in dieser Frage aufzufordern. P-avis, 2. Juns, i . Jjw Fiiiastzaiis-.chuß dcr Kammer erklärten Z-ahlreiche! Md-eder dcr Parla-mentisM!.Hrhe!t, sie seien verwnii-dert, I ba-ß Briand, der im Senat evklärt hatte, er denke nicht an die Aitslhâng »xr Botschaft beiin Vatikan, keine !h l e r Q u s ib el ch e K r e i t e r H'öh u n g an-ge­­'sordevt hat. Der Ausschuß erkmächti^t den Bcrichi« rrlstcitter, von der ReMrnn^ darüsber nähere Mit»/ teilungen zu- verlâgen. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Die Känlpfe in Marokko. (Telegramm des Pester Lloyd.t ParÜs, 2. Juni. - Die Polizei hat in Marseille eine Kommnnist! n E b '".jsi b die eben im Begriffe war, sich nach Marokko' ciliziischiffcn. Bei der Verh-afteten wurden einige Pakete! anti militaristisch er Broschüren beschlagnahmt.! Durch diese Vcrhaftuilg auf die Spur gebr-achi, nahm die Polizei'; bei einer weiteren Kommunistin eine Haiisdurch­­siichung vor und fand in deren Wohnung Broschüren und^ Flugblätter in einer Menge von mehr als 100- .Kilograinm. Aus den Vorgefundenen Schriftstü-stcn geht her-­­vor, daß die Verhasteteir geiiaii über die Stärke und Bewaffnung! der nach M-aroklw entsandten Truppén unterrichtet nxiren. Die! Flugblätter sind zuin Teil in arabischer Sprache abgefaßt und in s Paris gedruckt worden. Einem in die Augrlcgenheit verwickelten i Kominunistcn, den die Polizei bereits eruiert hatte, gelang es zu I entfliehen. Die Polizei hat den Befehl erhalten, die Hafenkontrolle f zu verschärfen, um die Abreise von Kcnnmunisten nach Marokko zu verhindern. Weitere Kommunistenverhaftun-,­­gen in Paris stehen bevor. M arso -i -l l o, 2. Juni, , j lHavas.) Die drei aus Casablanca ausge^, wicscnen Kommuni st sind ans Land gebracht war-1 lwn. Es wurde sestgestellt, daß in Casablanca cinc kommu- i Nlstische Zelle errichtet worden war, die aus etwa ze^i An- - Hangern bestand. Ein Delegierter der kommuniftischen Partei­­soll an den Nachrichtendienst Abd-el Krims auf bisher unbekanntem Wege vertrauliche Schriftstücke über die fran­zösischen Essektivbestände übermittelt haben. Von Casablanccr aus feien in Eingcborcneiikreisen Flugschriften, insbesondere unter den. Notabel'n und den Ka-ids, verbreitet worden, dis! sich im allgemeinen darairf beschränken, sie den zuständigen- Zivilkontrollorcn zu ii-bergebcn. Es wird iiachgeforfscht, ob stchi nicht eine kommiinist-ische Zelle in Rabat befand. Bei den^ in konimunisi-i-schen Kreisen in Marseille vorgenommenen! Tiirchfuchungcn wurden etwca lOo Kilogramm anti-! m-i l i t a ri st i s ch e Flugschriften sowie aus Tost-! l on stammende Briefe beschlagnahint, die genaue Angaben! über die siir Marokko bestimmten Efseküvibeftände sowie! KriegsmaterialseiZdungen enthalten. sU. T.-K.-B.) -Marseille, 2. Juni. Zu der Aufdeckung der kommunistischen OrgaiAsation -!n- Casabkanca wird noch gemeldet, daß der kommunistische' Zentralausschnß in Paris bereits vor einigen Monaten eiiii-ge Mitglieder nach Casablanca gesandt hakte, mn die'­­Propaganda zu verst-ärk-en./ Eine der verhasteten Personen.! spielt in französischeii Handelskreisen eine hervorragende Rolle und istalsVerk-rktereinesgroßenP-airiser-! Geschäftshauses sehr gut situiert. Es wurde festgestellt,: daß sich unter den Anhängern der Bewegung auch Vcr-i w a l t u II gs b c a m ke in Casablanca befinden. (Ung.! Tel.-Korr.-Bur.) i Paris, 2. Jumii. Eine Havas-Meldung besagt: Unter der Ausrüstung der­­verwundeten Risbcwohncr wurden große Mengen von Medi­kamenten deutscher Erzvugung gefiinden. Za-Hlreiche deutsche^ Touristen sind mit unbekannter Bestiinmung in Ceuta ein-' getrosfen. In Tctuan zeigen viele Stämme die Absicht,­­die Kiiiegsoperotionen zur Verrichtung der Erntcarbeitsn zu^ unterbrechen; -diese sind bereits teilweise auch unter franzö-^ sischsm Geschützfeuer im Gange. sUng. Tcl-Korr.-Vureau.)­ Geoßvritannieu. Ergänzung des Preßgesetzes. London, 2. Juni. Das englische Unterhaus wirb demnächst die ziir Er-­­gänzung des Preßgesetzes vom 10. März d. I. eingercichte. Bill in Verhandlung ziehen. Danach ist es verboten, die Moral^ und das öffentliche Interesse verletzende Details zu veröffent­lichen, Zuwiderhandelnde werden mit einer Freiheitsstrafe bis zn^ drei Monaten oder einer Geldstrafe bis zu 600 Pfund bestraft.! Die Verfügungen dec Bill erstrecken sich nicht auf die auf Weisung der Gerichte ausgegebcnen Nachrichten und Berichte. (Ung. Tel.-Korr.-Biir.) Marschall Foch in London. London, 2. Juni. sWolff.) Morgen findet aus Anlaß des 6 0. Geburts- - tages des Königs die übliche Truppenparade statt, zu' der auch der heute hier eingetroffene Marschall F o ch geladen

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