Pester Lloyd - esti kiadás, 1925. november (72. évfolyam, 247-271. szám)

1925-11-02 / 247. szám

....« 4" « - ,, . . LIcriitsx, 2. Xovemtzor 1925 WS»' Beachten Sie täglich die kleinen Anzeigen in nn> serem Morgenlilattc; Sie finden da in den verschiedene« Rubriken <,Mänfc und Verkäufe", „Realitäten", „Möbel", „Lcpviche", „Stellenangebote", „Stellcngefnche", „Dienst und Arbeit", „Unterricht", „Wolinungcn", „Musik", „Hei­­ratöautrüAe", „Kosmetik" «sw.j so manches, was Sie inter­essiere» ditrftc. . 1 mittel, zumeist Vero-nal, und diese Medikamente, oder -man kann in diesem Falle schon sagen. Gifte, zerstörten den Organismus des juncxen Ehepaares vollständig mcd waren ebenso die Ursache des ersten Selbstmordversuches, wie des nunniehr verhänMisvollen Doppelselbstmordes. Ter Doppel­­selbstmoLd wurde von der Mutter der Fran -entdeckt, die das Ehepaar im Hotel besuchte. Sie fand ihre Tochter de­re i t s t o -t, Max Littder s^int in einem sckwer^ An­fall von Neurasthenie ihr nicht nur!Bevonal gereicht, sondern ihr auch die Pulsadern geöffnet zu haben. Mair t>ermutet, daß Linder, naè>em er feftqestellt -hatte, -daß der Tod bei seiner -Frau cingetreten sei, ebenfalls Gift nalM -und sich dann die Pulsadern an der li-nken Hand -öffnete. Als seine S-chwirgcrmutter, Frau Peters, die grauenvolle Tat ent­deckte, lebte Linder noch, doch war er bereits bewußtlos rind starb wenige Stunden später. Linder hinterläßt ein ganz außerordentlich großes Verniögen, denn er gehörte zu den best­­beMhlteic Filncgrößen und war auch überaus sparsam." Soweit die Pariser Meldungerr über das tra-gische Ende Li-irders, der, wie noch er-wälMt werdeir -muß, auch Budapest seinerzeit besuchte uud eine geradezu begeisterte Aufnahme fand. Daß dieser Künstler, der für Millionen Menschen das Prototyp der .Helterkeit war, seine hübsche junge Frau und sein achtzehn Monate altes Töchterchen abgöttisch liebte, über eiic envrures Vertnögen verfügte, -lind nian kaim saWN, so viel Gel-d ver­diente, als er überhaupt nicr verdienen wollte, daß DLax Lin­der eineic solch traurigen, trostlosen Tod erleiden inutzte, gehört zu den bitteren Ironien 'des Lebens, m-it deneir das Schicksal diejenigen oft heiinsucht, die mair als glücklich: Mknschenkiiidcr bewundert und belreidet. Ein Eheschüidqnqsprdzeß .ÄeiiM P^iirs in Sicht. Latife - H -a -n u m, die iGetnahlin Keinal Paschas, will ihre GhctscheiduN'g nicht anerike -ir -n e n und den P ro -zeß - Weg -betreten. -Sie macht -gel-tenh, da-ß Kenval dies-e ^-Scheidung nur ein-fach nach a-1 t tü r'k ischemBra -uch aiiSge:!lprochen habe, daß aber nach den ne uen, voir Kemal st-Ost ein-ge­­ftihrten und stmktionierten Aa.ndesgesetzen die tüifkiischen Ehen, ebenso wie in Europa, n-ur dirrch G -c r icht S -bes chl u ß getrennt werden können, isohin ühre Ehe mit Kemal noch -rmin-er zu Recht bcsstehe. Ein fMljst intcressant-er Prozeß wird sich da e-ntrollen, wenii Latife-lHanum wirklich vor die Ge­­-richtHchraniken tritt, und niv-n wird Wohl allerl-ei politischL -und perisvnliche Pikanterien zu hörecr bekommen. Skandal in der römischen Aristokratie. Eine der größten- Skandalgefchichton, die in den letzten Jahren die römische Aristokratie und die O-effentlichkeit bewegt haben, fand jetzt ihren vorläufigen Abschluß -i-n -der Entziehung des Offiziers­grades, also der Ausstoßung ans dem Heere, und zwar fol­gender Offiziere: des Fürsten Guido Ant ic i - Mat t ei, ,tza-uptmanns, -des Mcrrchese Giovanni Torelli mid Renato de Ross i, Leutnants. Durch diesen Akt des zuständigen mi­litärischen Ehrengerichts gewinnen aufs -nene -die Ätrklagen Bedeutnng, die der Márciusé Terrigiani ans Florenz schon im Oktober 1923 bei der römischen Staatscrnwaltsch-.rft er­hob. Er klagte nämlich eine Reihe van- Mitgli-edern der vor­nehmsten ÄristiokratenLlnbs, des Jagdklnbs und -des Klub-S Bernmi, offen an, daß sie eine geheime Verbrecher­gesellschaft bildeten, und daß sie ihm, roährend eines k^stimm-ten Zeitraumes, im B a kka r a t s p i e l fünf Mil­lionen nicht abgewonnen-, sondern ^rch verabredetes Falschfpiel geraubt hätten. Vorangegangen war dieser Klage aus genau -den gleichen Gründen und Angaben ein ähnlich großer Skandal, der bei der Klage -des Florentiner Aristokraten sich verstärkte: Der Marchese del Gindice hatte ebenfalls bei der St-aatsa-nwaltfchaft Anzeige gemacht und eine Fülle van eklatanten Einzelheiten über die Taktik der mutmaßlichen aristokratischen Falschspieler ange­geben. Danach sollte diese „organisierte Bande" im Ei-nver­­nehmen mit den Klubdienern und Croupiers stehen. -Es hieß, daß jeden Abend vor dem Spiel Kartenpacks mit einem Geheimschlüssel ausgegeben würden, der den Komplicen- Vor der Partie gesagt iveÄe. Da wurden di: angesehensten Na­­uien und Berühmtheiten -der großen Welt in die Affäre ge­zogen und kompro-mitticrend genannt, da spr-ach man von- Orgien, von unerhörtem Luxus aus ergaun-èrtcin Spiel­gewinn, von diskreten Salons, von Frauen -und Liebes­abenteuern und Glücksrittern. Bemerkt soll noch werden, daß die Offiziere ihre „Affären" auf „ritt-erlichein Wege" aus­­lrag-:n wollten, jedoch von den militärifchen Ehren­gerichten verhindert wurden, ihre Skandale -cni-s solche Art a-us der Welt zu schaffen. Ein kleptomllnischer Privatgelehrter. Vor einigc-n Mona­ten erregte in Wien die Verhaftung eines M'iftcnzarztcs des Ru-dvl-finerfpitals Max-imilia-n Bartl großes Aufsehen. Dieser hatte tyslemattsch Bücherdieb-stähle begangen. Im Ver­laufe der Untersuchu-ng ergab sich, daß Bart-l iiberh-c^upt kein Arzt sei un-d die' Stelle mit Hilf-: eines gefälschten T-oktor­­diploms erlangt habe. Bartl war schon cini-ge Jahre -vorher w-:gen Bücherdiebstahls verurteilt worden und hatte während der Haft medizinis-cbe Stud-ic-n betrieben. Jnr Verlaufe der Wiener CZerichtsverhandlung -gab der Primararzt des Spi­tals ein llniversitätsprosessor. ein glänzendes Gutachten ü-ber die medizinischen Kenntnisse Bar-tls ab. Dieser kam dara-ufhin mit einer geringen Straf: davon. Wie nun heute aus Ber­lin gemeldet wird, wurde Bartl dort neuerdings wegen Bücher-dicbstahls verh-aftet. Auch in Berlin i-st er als Arzt auf­­getr-et-èn. Was die Diebstähle ^trifft, schei.nt nunmehr festzn­­stehen, daß es sich um eine kleptonr-anische Veranlagung handelt. Seilschionclle Fortschritte in der Telephotograplsie. Be­kanntlich find bereits im voricxen Jahre erfolgreich: Versucl;;! m:-t der liebertragung von Billxrn und Hcrndschriften („draht­loses Fernsehen") unternommen wordeir. Die Experiucente, die größtenteils in Amerika ang-estellk wurden, hatten jedoch den Nachteil, daß die Uebertragung ziemlich lange Zeit in Anslwuch nahm und infolgedessen sehr kostspielig war. lt^r Direktor der deutschen Telefunkengesellschast Graf Arco hat nun der Presse über ein von un-s bereits kurz skizziertes neues Verfa-Hven Mitteilniig gencacht, dessen Anwen­dung es inöglich macht, ein Bild oder eine Schriftmenge, die a-uf einem Blatt Papier von zehn zu zehn Zentimetern cnl­­hal-ten ist, in wenigen Sekunden über den Ozean zu funken. Ter Erfinder diesos Stistems ist -der Leipziger Ge­lehrte Dr. Caroln s. Nicht nur die Bewietfachung -der Ge­schwindigkeit, sondern auch die gewaltige Verbilligiin-q der Uebertragunq kennzeichnen die Erfin-dimg, die die Aufnahme einer rpzelrechten llebersee-Telephotographie ge­stattet. Es ist sogar nur mehr eine Frage -der technischen Be­arbeitung, um anstatt Sekunden nur Bruchteile von Se­kunden für die Ue-bertragung zu benötigen. Die Telegramme können von nun an- in der O r i g i n a l s chr if t des Absen­ders dein Enlpfänqer ins Hau-s geschickt tverden. Wichtig ist aber besonders, daß ganze Dokumente, notarielle Ur^nden, Staatsverträge,. kriminalistische Beweisstücke nsw. inner!­halb weirigev Eänden von einer Seite des Odeons nack) der anderen photosp.-aphisch libermitielt werden können. Diese ErrunMisch^rfi bedeutet eine riesige Unrwäl­­^^ung a>»f ^dein Gebiete dcS Zeitungswesens und eine wert^ volle HÄfe siür die K rimrna lPn l iZe i, die ja nun Steckbriese auf drahtlosem Wege in alle Teile der Welt ent­senden kann. Auch der geiwöhirliche. Telegrammverkehr wird eine Verbilli'gunq ersahren, da nicht niel)r in Morsezeichen depeschiert zu werden brauch, kann man doch das ganze Schriflbild einifach übertragen. Am schnellsten tvird sich die neue Erfindung im Ueberseeverkehr betvähren, weil die KabelnbermittlMg einen viel glatteren Verlaus garantiert, als die interkontinentale TelegraphendrahtleitMig. Der Vor­gang ist folgeirdermaßen zu verstclMr: Bild oder Dries tvird in Sendern auf den Mantel eines drehbaren Zylinders 'gespannt. Es braucht also keine Umgestaltung des Originals stattzufinden. Starkes Licht einer gâtoöhnlichen^ Lampe fällt durch eine Linse und sammelt cS PurrktnmHig au!f dem Papier. Der Lichtpunkt tastet innerhalb weniger Sekunden in einer ganK engen Schraubenlinie den Brief ab, während sich der Aydnder dreht und verschiebt. -Telbstversta-ndlich wird Re neue Erfindung auch fiír das Ai lmwesèn eine Umwälzung nrit lsich bringen, !t'a wir in eiixigen Jahren über das Acru­­kino verfügen werden, falls sich dte Erstnbung bewährt. > Revolutionäre .Kunst. Im ZusammenlMg mit den Festen zur Feier des zwanzigjährigen Iubilâum » der Revolution von 1905 organislcrl die russische Akademie der W i s se u s ch a sjte n eine Ausstellung westeuropäischer rcvolu­­livnärer Kunst. Eine Anzahl ausländischer Airstaltcir und Künst­ler l)at die Vkitarbeit zugcsagt. Die Älnsstellung wird zuerst in Moskau und dann in Petersburg abgekialt-» werden. Berqwerkskatastrophen. Ans der zur Phönix-A.-G. ge­­hörenden Zeche .Holland areiqnEtc sich, wie ans Gelsenkir­chen gemeldet wird, gestern spätabends aus bisher noch un­­ausgöklärten Ursachen eine iSchlagtoetterexplosion, lwi der 1 7 Personen getötet uNd zwei leicht verletzt wurden. — Aus London wird telegraphiert: In einem .Kohlenbergtverk in der Nähe von Swansea verunglÄcktcn zehn Bergleute, von denen einer getötet und nenn schiper verletzt wurden. Ein saszistischer kvatechisnrns. Die schzistilsche Partei Ita­liens gibt anasblich unter ausdrücklicher Genshnligung -Mussr 1 inis eine.X Katecbismu.s heraus, der in dem üblichen Frage- und Antworüspiel die ipolitischen Anal'pha­­beten des Fajszismus unterrichten soll. In dieseni Katechis­mus befindet sich folgende Frage: Ist die ganze -Oberfläche Italiens in unferem Besitz? Anitivort: Nein, wir müssen noch h-aben vo-ir Fra -nkrei ch Koystka und Nizza; vott England Malta, von der Schweiz den Kanton Tessin und Teile Graubündens, von L-üdsslawien Dakinatien. HoGeutlich wird dicher Katechismus zu >keinen diploinatiischen Konflikteu Anlaß Zöben. . Z- Aloderevue bei Ritz Dienstag, nachmittags halb 5 U-Hr, veranstaltet vom Kürschner Rözsa, Salon Berkö­vet s, Fcrt) Karsai und Schuhsalon Martos. Wasserstand. Die Donau fällt bis Ujvidäk, weiter ab­­tvärts steigt sie, bis Gombos bei niedrigem, unter Gombos bei mittlerem Wasserstande. Die Theiß steigt bei Titel, an- j derwärts sinkt sie bei niedrigem Wasserstaiide. j Wetterbericht. Tas nördliche Mazuurum ist kn südöstlicher Richtung vorgedrungen und lagert nunnrehr ü-bcr den Ostsee, i gebieten. Unter dessen Einwirkung ist die Temperatur in Ost- ! europa stark gesunken und unter den iliullpunkt gela.ngt. J-n den tvestlichen Teilen Europas verursachen das Mariinum von den Azoren und die nördliche atlantische Depression eine warme südliche Lustströmung. Auf dem großen Teil des Kontinents, dem Begcgnungsorte der beiden verschiedenartigen hvarnieir und kältens Luftströmungen, ist das Wetter nebelig und zu Niederschlägen geneigt. In 1l n - garn kommt zumeist die süelick)e Lustströnning zur Geltung; deinentsprechend ist daS Wetter mild, nebelig. Ilnbedeutelcde Niederschläge gab es in- den westlickMr Gegenden. Prog n o s e: Zunwi-st bewölktes, nelbeliges Wetter mit geringeren Nieder­schlägen und Teniperaturzunahme. ------------—— Ob Pengő ein Name ist. Bon Alexander Körösi. Ju der Nummer 246 des Pester Llotsd, und zwar im Artikel ,.Dic Benennung -des neuen Geldes" von Johann Hein, lese ich die sonderbare BelMptung: „Pengő" ist überhaupt kein Name. Es ist iricht tvahr, was man uns sagt, daß Pengő eine alte ungarische Benennung für Gulden sâ; ! Pen-W ist ein Adjektiv und bedeutet zu deutsch bekanntlich klingend. Da nach diesem vernichtcn-den Urteilsfpruch so manckier Leser des Blattes in tiefes Nachsinnen verfallen wird, tvarnn:. wohl Re nwßgebelcven Kreise mit der Benennung des neuen Geldes so leichtfin-nig umgel-en, daß sie ihni einen Namen geben, der „überhaupt kein Name ist", und warum man dem Volke grobe Steine -der Unwahrheiten für bare Münze aus­­binLen wolle, so -möchte ich mit Erlaubnis der geehrten Re­daktion die Frage vom sprachwissenschaftlichen Standpunkte aus ein klein wenig s-on-dier-en, nm nachher die Richtigkeit oder Un­­ricküigkeit >der z-i kerten Behauptungen- fest-stellen zu -können. Au allererst mu-ß berichtigt werden, -daß zwifchem Na-mc UM Ads^ kt-i'v kein Widerspruch besteht. Eineir Nmneir kanu sowohl ein Ge-genständ als auch eine Eig-en-schaft u-nd aii-ch eine Tätiakei-t haben; die Blu-me -hnit ei-ncn Namen, die Farbe dc-r Blume hat auch einen Namen. Das Laufen und Schre-iben können ebenfalls benamset werden. Der Schreiber des Artikels wollte hier wahrscheinlich Haupiwort sagen. Pen g-ü fo-ll denr Artikel nach kein Na-m-e seM>, we-ik er «r kein Ha-u-ptwort, sondern nu-r ein Adfektiv wäre. Da kann ich !deii Schreiber des -in Rede stehenden Artikels leicht be­­rnhigM. Eine jede Sprackie v-erdankt enne große Za-HI der -Namen srichfig Hauptwörter) h-enit -Umftandk, daß Eigen­­fchcrftswörtery Wdi-ekt-iva) zu Hauptwörtern sSubst-an-tiva-) rva-ircieren. Lsâlos --- Tischler, kárpitos— Tapezierer, bäciogos — Spengler, sind gewiß Namen ordentlicher Handwerker; sie sind regelrecht anerkannte Hanvtwörter und find derart entstanden, daß man erst asrt«lo8wvt;ter — Tischlermeister, kárpltos­­legvnzc —Tapezierergeselle, ooer bückoxosinas — Spenglerlehrling ! sagte, und später wurde.bas Hauptwort (Meister, Geselle, Lehr­ling) verschwiegen, und dw Beifügung,-daä Adjektiv (Tischle ' nsiv.) an die Stelle des Hauptmortes gesetzt, zum Hauptivoll befördert. Gleichen Ursprungs sind die Namen: ckrütos — Draht« binver, itvsAks — Glaser, c)râs---Uhrmacher, koosis — Kutscher, munkás — Arbeiter, snijZz^ártü—Niemer, kereskoâö — .Kaus­­mann, .Händler, srabö — Schneider, tanitü — Lehrer, nevelő-^ Erzieher, tsnulü — Schüler, birü —Richter, fsMo-^Notär/ irc- —Schreiber, Schriftsteller, kostö —Maler, märolü —An« streicher, srorrö — Verfasser, kcrrtvSL — Gärtner und noch viele, viele andere Namen, die ivir in unserem Gebrauch täglich ver­­ivendeu, ohne daran zu denken, das; diese Naineic ursprünglich Adjektiva waren. Aber nicht nur die Bcfchäftiguugen haben ihre Namen nceistens -den Beiwörtern zn verdanken, auch di: Geräte und Werkzen-gc selbst -sind häitfig in Hauptwörter verwandelte Bei»! fügungen. Zuni Beispiel lucrnpókoxc) — Kneifzange, clsrâlö — Kaffeemühle, vas.nl» — Bügeleiseei-, knrci — Bohrer,^ rcrsrolö Feile, Reibe, Raspel, mssrcrlö Weißpinseh' sxöAcülö — WinFelmaß, korclitü — Krispelholz (Gerberei), olvL.su — Le-sesacrl, -Rosenkranz, koppLnto — Lichtschere, inLirMlü — dNaugc, ásó — Spaten, kusrn — Senfe,' knpL — .Haue, Hacke, ö87üâ«, — Pstugreute, öntü^J -M­­Gießkanne, korspolu — Klapper, konclő — Tuch seigentlich Mbtrockner, wie italienisch LscrinAntoio, ungarisch törülközői, lopczclö — Leintuch usw. i Solche aus Beifügungen zu selbständigen Hauptwörtern ge­wordene Benennungen finden wir aus allen BcgriffSkreisen des menschlichen Denkens; wie kolzü —Fluß, liajä — Schiff, ivci— Schänke, vbèälö — Speisezimmer, konä —- Spiimstubc, èlosrtö --­­Germ (Hefe), rostélyos — Rostbraten, xiulz'ás (für AulvâsIvAsn^) Ochscnhirt, (für xulz^äsbus) Gulaschfleisch, pörkölt (für pörkölt­­kus) Pfefferfleisch, liaslichtö----Abführmittel, lobogóFlagge, tárogató — Posaune, srsrstö Geliebte(r), ksN'IrcIt----Gefro­renes, bökött — Dunstobst, sült — Braten, kètsTisrsüIt ----- Zwieback. „Es ist nicht wahr, waS man uns sagt, daß Pengő eine alte ungarische Benennung für Gulden sei", heißt es in dem in Rede stehenden Artikel. Ich schaue nach im sprachgeschichtlichen Wörterbuch von Szarvas-Simoiiyi und finde im II. Band, Seite 1270: „pen^ü-pènri: monota Argontss, Kreßnerics (Silbermünzs)", ferner im großen Wörterbuch unserer Akademie (dluMar n)'olv srötára) von Czuczor-Fogarasi und lese­im V. Band, Seite 165: „I'onAÖ..» 3) iM nsvorsük röviâen an erüstpènrt is (so nennen wir kurzweg auch die Silber» inünze). I'enxöpènr, vriistpövr, eAz^sLsrüvn: psoxo. Lrelesb örtelombon iâo volistö sr sran^pc^nr is" (d. h. Silbermünze, einfach: Pengő, im weiteren Sinne kann es auch Goldmünze bedeuten). In Szinnyeis SlaKiz-Lr Nájsrótár wieder lese» wir wie folgt: pou^ö, ...pöngöl (korint) Nolnsm. k'slsö-llzcèk. Das Wort PengS bedeutete also noch vor 100 Jahren jedwede Silber- oder Goldmünze, später aber, wie Nájsr:c)tár es beweist, benannten wir mit dem abgekürzten Pengő nur die Währung von 1 Gulden. Wenn man sagen wollte: Ich zahlte dafür 8 Gulden, so hieß es ungarisch: bl^olo psn^öt Lrottem vrto, unv mair sagte es so, wenn auch die Zahlung in „rotbäuchigen Banknoten" (vörösbesn bsnkü) erfolgte. Den Schreiber des besprochenen volkswirtschaftlichen Artikels verdrießt es, daß man dem Worte Pengü dieselbe Ehre und ! Achtung erweisen will, die dem guten alten, braven Gulden ! gebührte, und er merkt nicht, daß der gute, brave, alte, deutsche : Gulden ebenso eine vom Eigenschaftswort zum Hauptwort i avanciette Benennung ist, wie der vom Herrn Hein verfemte, jedoch für ungarische Ohren sehr wohlklingende Pengő selbst. Vergleiche: „Meine Nknttcr hat manch gülden Gewand" aus Goethes Erlkönig, wo die heutige deutsche Prosa, ebenso wie in Gulvenwährung Las Wort golden gebrauchen würde. Ja, Gulden war ursprünglich ein Adjektiv und wurde nur später durch Volkswillcn zum Hauptwort befördert, ebenso wie das englische Pfund vom französijch-englijchen livre-sterlmF, oder italienisch líra (lateinisch librrr ----- Pfund), italienisch oontk-srmo, französisch contimo---„ein Hundertstel", ungarisch liatos (Sechser!>, lrusras (Zwanziger), máriás-----Taler (von öláriástallcr „Taler mit Marienbild". iLengö und Gulden sind ursprünglich Adjektive, genau so wie italienisch solâo, französisch sou, prov. sol, spanisch suelclo, portugiesisch solilo vom lateinischen solâus „eine Goldmünze", soliäus „fest, dicht". Die Daten uirsercr Untersuchung bezeugen daher, daß daS ungarische ponZö der Wortbildung nach genau so entstand, wie der deutsche Gulden, das englische Pfund, die italie­nische Lira, der italienische Soldo und das ungarische kstos, trnsras, máriás; daß cs daher ein regelrechter Name für ein braves Hauptwort ist und vom philologischen Standpunkt auâ vollkommen gejetzlich wieder ins Leben gemfen werden kann. Die Entstehung des Wortes ist in allem dem des italienischen solâo gleich, der ursprünglich nur eine Eigenschaft (fest, dicht), später „eine Goldmünze", nachher „klingende Münze" und heutzutage im allgemeinen „Geld" bedeutet; z. B. Loco i solcli! „Hier ist das Geld!" sagt der Jtalimei;,. und lögt eine Zehntausenderbanknote auf deir Tisch. Das Wort pon^ö ist eine kernungarische, mit feinem philologischen Gefühl gliicklich gewählte Benennung ! der neuen Geldeinheit. Es wäre schön, weim unsere Regierung zu gleicher Zeit auch für die Scheidemünze eine kernungarische Benennung ivählen würde. Zu Zeiten des Râkâczianischsn k-ibsrtss« Geldes hieß die ungarische Scheidemünze kon^. Man könnte diese treffende Benennung jetzt füglich ins Leben rufen und da möchten Wörter deutschen Ursprunges wie Asrss und üllör auf die Unabhängigkeit der neuen Berechnung nicht störend wirken. 5 Wechselseitige Transformân von elektri­­schen Schwingungen in mechanische. Durch Ke Vernichtung der Titanic 'tm Jahre 1912 war die Gefahr der Eisberge enthüllt worden, wodurch die -Schiffahrt bis in- Zonen weitab von den eigentlichen ls^lar.^ gebieten bedroht wird. Nun-mehr endlich scheint- ein Mittel gegen -dieses Unheil gefunden zu fein. Das Mittel beruht a-üs folgentzsm Pr-inzip: Man sendet eine Schallwelle durch das Wasser hindurch in der FortschreitungKrichtung deS Schiffes; diese dem Schiff voraneilcüde Welle wird, falls si-s auf ein Hiârnis, Zum Beispiel einen schivimmenden Eis­­ber-g stößt, von -di-esem zurückgeSvorscn srckslekt-iert), kehrt zu dem Schiffe zurück miS inel^t — durch -das Echo — diej vorhandene Gefa-Hr. Das Prinzip ist, -wie man sicht, höchst e einfach. Ilm es aber crcrzuwenden, mußte ein technisch^­­Problem erfte-n. Ra-uges gelöst werden. Würde inan nämlich i eiiw gewöhnliche SMllwelle durch das Wasser hindurch-: senden, so svürde diese selbst dirrch einen sehr großen Eisberg! nicht reflektiert, sondern um ihn l>erum „gebengt" wer».­­den, also, ichn-e jemals zum Schiffe znrückzukchren, forteilen. ,­­Es ist dies die bekannte Tatfnchc, die wir an jedem Tages nirzäylige Male beâcht-en kőimen, zum Beispiel auf dev, jStrcche, wenn wir Wagengeräusche auch ans <dM: Neben».­

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