Pester Lloyd - esti kiadás, 1926. június (73. évfolyam, 121-143. szám)

1926-06-01 / 121. szám

kDK'rDir ^4 . visnsiLA, 1. 1926 ihren Grund in erster Linie in einem bedauerlichen Mangel an Verständnis Kr die Gemeinisamkeit der fran­zösischen und der spanischen Jnteresien, dann aber auch in der Verzögerung hatten^ die zu Beginn des Feld­zuges von 1925 in den zur Zurückweisung der An­griffe gegen die ftanzöstsche Zone erforderlichen Truppensendungen entstanden war. Die rasche Wiederherstellung der Lage Ende Juli 192b, als die aus Algier und Frankreich eingetrosfenen Verstäân­­gen in Aktion traten, dann die erreichte Vertiefuidg der ftanzöstsch-syanischen Zusammenarbeit, wie sie in den vierzehn Kampftagen dieses Jahres zu erkennen nmr, zeigen zur Genüge, wie stark che Regierung Herriot und mit ihr das Linkskartell an dieser Wäre verantwortlich stnd, weil sie zu gebotener Zeit die militärischen Mittel verweigerten, die Marschall Lyautey verlangte, der mit einer Klartsicht, die man heute anerkennt, die schwere Ge­fahr vorausgesehen hatte, von der das Prot-ektorat be­droht war. Nus innerpoliWckMr Erwägungen, um sich dre Sozialisten, auf «deren Unterstiützung es arrgÄwiesett war, nicht zu enkftemden, ^duldete das Kabinett Herrio» im vergangenen Jahre in MaroSko das Entstehen einer Situation, die in ihrem kritischesten Moment das ganze nordafrikanijche Reich der Repudlik umtzustünzen drchte. Im Juni 1925 gingen die franzotsentrenen Stämme an der Grenze des Rif unter dem Eindruck der Schwäche und der äußersten Ermüdung der mit ihrem Schutz beaus­­tragten Truppen, von den Banden Abd el iKrims an­gefallen und bedrängt, nach und nach znm AuGaNd^über. Nach und nach wurde das Problem dieses Abfalles immer ichwieriiger, und es ermüdete die zusammenschmekzenden, zersplitterien und iisârten Skreitkkräste immer mehr. Me Loge war so beängstigend, daß am 4. Juli ein in Fez unter ^dem Vorsitze des Marschalls Lyautey abgehaltener Kriegsrat ernstimmig nicht Äoß die vollkommene Räu­mung «des bedeutenden Ortes Taza, der die Verbindimg mit Algier sichert, sondern auch der Qpevationszone öst­lich von Fez ru Aussicht nahm, mit der Zurückzichung aller Truppen auf die scherifische Hauptstadt. Wäre Laza aufgogeben worden, so hätte -dies nicht nur die llnter­­brechung des Weges nach Algier, sondern auch die Frei­gabe der Verbindung zwischen dem Rif und den noch nicht unterworfenen Stämmen des Mittleren Atlas be­deutet. Es wäre das der Krieg an der algierischen Grenze, die Oeffnung des Weges nach Fez und, die Gefahr einer katastrophalen Erweiterung der Abfallsbewegung nach dem Zentrum von Marokko hin gewes-en. Und fchließ- Lch hieß das eine aetvaltige ErsckKtterun-g der Musel­manischen Welt bis nach Syrien zu, wo Frankreich bereits in Schwierigkeiten stak. Aber seit drei Monat-sn hatten die wenige Bataillone, über die Lyautey verfügte, nicht die geringste Ruhepause genosien. Sie hatten an neunund^nzig mörderische Kämpfe innerhalb von vierunÄsechziy Tagchr geliefert, die nächtlichen Alarme und Ueberfälle nicht eingerechnet. Zu­­sammengeschofsen und. durch Krankheiten dezimiert, be­saßen sie nicht mehr die Physische Kraft, die notzvenüig geivssen wäre, uni die ihnen zugemuteien äußerrsten Mn­­strengungen noch iveiter auszuhalten. Dies war , der Augenblick, als Painlelvè, der inzwischen Herriot gefolgt war, angesichts der ^Schwere der ihm angePiiNdigten Lag« sich schleunig mittels Flugzeuges nach Marokko begab und nach seiner Rückkehr die AèsenLuna der notwendi­gen Kräfte sicherstellte. Bis dahin hatte die Regierung unter dem Einfluß jener kartellistischen Elenrente, die einen Kolonialkrieg vermeiden wollten, weil er „die Sozialisten dem Linksblock noch mehr entfreinidet Hätte, dem Marschall Lyautey nur unbedeutende Verstäickungen zur Verfügung gestellt. Es scheint, daß im Kartell bloß der Wunsch ain Werke war, Lyautey zu opfem, dem, als einem Soldaten, die Sozialisten und die äußersten Radikalen den Erfolg seiner maroKanischen Tätigikeit riicht verz-eihm konnten. Und dann hätt-e eine Mitwir­kung an der spanischen Kainpagne auch eine indirekte Unterstützung der Diktatur des Generals Primo de Rivera bedeutet, was die gleichen Elemente der Linke.'r tn der Tat nicht zulassen konnten. Herrn Painlsve gebülhrt das Berdienist, sich über diese beischränEten EMägung-en erhoben zu haben, und Herrn BriaUd, daß er nicht weniger glücklich war, als Minister des Aeußern eine kräftige Aktion gegen Abd el Krinl durchgesetzt und diese Mtion in der Folge, als Ministerpräsident, fortgeführt zu haben. Allein schon di« Ankündigung des Eintresfens LeträckMcher Verstärkun­gen, die in 5bürZe mehrere Hunderttausend Mann erreichen sollten, genügte, um in der Zeit um den 10. Juli der AuifstanLsbeiwegung bei den von Mbd el Krim bearbei­teten, bis dahin treuen Stämmen Einhalt Zu gebieten. Und wenige Tage später wurde eine Wiederausrichtung der Front begoniien, die bis zu den nun erreichten Ikesul­­taten gediühen wär«, wenn die R-egenperiode die Opera­tionen nicht unterbrochen hätte. Wenn man Heute einen Rückblick arrf Liese Tatsachen wirst, so erkennt man, welcher großen Gefahr Fr-aNkreich da-mals entronnen ist, und wie wenig dazu gefehlt hätte, daß die Anstrengungen von zwanzig Jahren kolonialer Arbeit an der Lurch den Risführer ön-tfèsselten Bewegrvng zunichte g-eroorden wären. Man kann indessen ebenso behaupten, daß auch Abd el Krim seine Gelegenheft verisäurnt ^hat. Bis zum letzten Tage der Befprechun-gen van Udfchda war ihm die Mög­lichkeit geboten, die Verschiedenheit der Lagen Frank­reichs und Spaniens zu seinem Vorteil auszunützen. Hätte er vor drei Wochen die Klugheit besesien, wie es Frankreich und Spanien von ihm verlangten, seine Ge­fangenen auszulies-ern, so hätte er die Geister Europas für sich günstig gestimmt und in Fvankreich neue Uir­­fprecher seiner Sack)« und eines Friedens gâonnen, Lesien Vorteile ihm zugute gekommAr wären. Und Lurch diesen Frieden hätten Frankreich und Spanien IN ihrer Flanke einen aktiven Ägitationsherd errichtet, der sie verpflichtet Hätte, eine ständige und kostspielige Schutzwehr zu unterhalten. Von zu großen Ambitionen erfüllt, beging indessen Abd el Krim vor allem den Irr­tum, Frankreich anzugreifen, was gegen ihn ein Kräfte­bündnis entfesselte, das für ihn verhängnisvoll werden sollte. Und von außcnher Lurch alle die Abenteurer fa'^sch beraten, die Grubenkonzessionen aiistrebten oder „von Deutschland und Moskau aus Frankreich zu schwächen suchten, ließ Md el Krim schließlich den günstigen Augen­blick verstreichen und verspielte damit sein Prestige unter seinen eigensn Stämmen, die er in die Niederlage mitverstrickte. Allerdings hatten einige Männer seiner Umgebung, besonders feine Bsaustragten für die Ver­­^hamiÄungen von Udschda, das Ende der Kampagne mit etwas mehr Klausicht voraus erkannt, und ihrer Jnter­­^vention bei den Stämnren verdankt man nun die all­gemeine Bewegung zur Unterwerfung und di« Heraus­gabe der fvanzösis-chen und spanischen GesMgenen. Aus allen diesen Ereignissen ergibt sich für Frank­reich und Spanien die Lehre, daß -ihre gemeinsame Rolle in Marokko ihnen eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit gebietet, frei von Enrpfindlichkoit-en, die besonders in Madrid seit langem gehegt und gepflegt worden waren. Die Frage der Rifjprènze, die u. a. einen der Reibungs­­putnikte zwischen den beiden Sta-aten bildete, soll eine neu-e upd endgültige Regelung erfahren, ebenso wie ein gemeinsamer Plan der Kolonisation und Ueberwachu-ng des Rifgebietes und, tvas noch heikler ist, Tangers aus­gearbeitet werden dürfte. Nach glücklichem Abschluß der Militärischen Aktion beginnt nun eine Phase recht leb­hafter Liplomatischer Vechandlimgen zwischen Paris und Madrid. Paul Horare. A«sla»-sch»r«. - 1 — Das polnische Rätsel. Wieder einmal hat die Entwicklung der Dinge in Polen der ganzen Welt eine Ueberraschung bereitet. Mar­schall Pilsudski Hot nach seiner mit absoluter Mehrheit erfolgten Wahl zum Staatspräsidenten den Vorsitzenden der Nationalvevfammlung brieflich verständig-t, daß er auf das ihm Lurch das Wahlergebnis übertragene Amt des Staatsoberhauptes verzichtet. Da der Absagebrief Pil­­sudskis in unserem Morgenblatte nur lückenhaft wieder­gegeben war, lassen wir hier den ungekürzten Wortlaut Les Schreibens folgen: „Herr Seimmarschalll Ich danke der NÄwnalversmiâ lung «für die Wohl, di-e nun schon â zwei-tes Mal Ene Handlun-gen, meine Mschichtlichs Rollie l-sgalisiient, die bisher in MMlich weiten Kreisen auf Widerspruch stießen^ oder mindesiens bei vielen Gelegenheiten der ^Sympathien ent­behrten. Ich danke für die Wahl, ohMir sie nicht mit Stini-meneiichelligkeit erfolgte, wie im Febvua-r 1919, doch kann ich sie nicht Mi-nehni«i. Ich finde in mir selbst nicht die Möglichkeit des Vergesieirs, nicht das Vertrauen in die Arbeit, die ich einmal schon vernichtet habe, und nicht das Vertrauen in diejenigen, die mich in diese Stellung l)erufen. Biel zu stark ist meine Erinnerung an die tragische Gestalt des ermordeten Pväsi­­denten Narutowicz, van dem ich das drohende Schicksal nicht abwenden konnte, noch stärker die Eminueru-ng an den brutalen «Angriisf -mls meim Kinider. Ich kann mckit umhin, G noch eiunial zu Le­­tonen: ohne Airbeit kann ich nicht leben, aber die gegen­wärtige Verfassung hält deu Staatspräsi­denten in des Wortes buchstäblichem Sinne von der ernsten Arbeit fern. Ich müßte viel zu viel leiden und mich mit zu vielen Dingen abfinden, dazu aber wäre bei mir ein anderer Ehavakter nöttg. Ich bitte um Verzeihung für die Enttäuschung, die ich denen verursacht habe, die für mich gestimmt und die auch außerhalb des Saales der Nationalversammlung den gleichen Wunsch ge­hegt haben. Mein gewissen, an das ich mich in den jüngsten Tagen tausendmal wandte, ge­stattet mir nicht, die Wahl anzunehmen. Jn> dem ich meinen Tunk wiederhole, bitte ich, den -neuen Präsidenten dsr Republik innerhM kürzester Zeit mit Gottes Hilfe in glücklicher Weise zu wählen." So der Absagebrief. Mit voller Klavheft g-ehen a-us seiuer Begründung die wirklichen Motive des Z^zi-chts nicht hervor. Daß die gesetzliche Machtsphäre des Staats­­vberhauptes in der gegenwärtigen Verfassung Polens n-icht in einer Weise bemessen ist, die nach Pilsudskis Ansicht den Bedürfnissen -der polnischen Nation ent­sprechen würde, ha-t Marschall Pilsudski auch vor seiner Wahl schon gewußt. Auch die Tragik im Schicksal des ihm befreundeten und -auf feine B-ssürwortung hin ge­wählten Staatspräsidenten Narutowicz kann ihm unmög­lich erst in der Stunde seiner eigenen Wahl in den Sinn g-okommen -sein. Zwischen Len Zeilen des Briefes finden sich die Spuren schwerer Seelenkämpfe, die den sonst so energischen Mann in elfter Stunde wankend gsmacht haben dürften. Der Hinweis auf Len Umstand, daß im Februar 1919 seine Wahl zum Staatsoberhaupt mit StlmMeneinhelligkeit erfolgte, gibt vielleicht -den Schlüsiel zu seinem gegenwärtigen Entschlüsse, denn wenn au-ch mehr als die absolute Mehrheit der Stimmen bei der jetzigen Wahl auf ihn ge­fallen ist, so haben immerhin 193 VotMten gegen ihn und 61 mit weißen Sttmmzetteln abgestkmmt. Pilsudski scheint daher zur Erkenntnis gelangt zu sein, -daß die starke Minderheit, die sich gegen ihn ausfprach, das von ihm an-gestrebte Pazifizierungswerk vor zu große Schwisrigkeitcu stellen würde. Es fragt sich nun, wie Polen aus der hiedurch entstandenen Sackgasse herauskommeu wird. Die Parteien sind sofort nach dem Verzicht Pilsudskis zu Konferenzen zusammengetreten. Der naheliegende Ge­danke, den Sejmmarschall Rataj zum StaatÄberhaupti zu wählen, hat sich als ündankbar erwiesen, weil dieser die Kandidatur energisch ablehntc. Unter den möglichen Kan, didaten steht zurzeit -an erster Stelle Prof. Moscicki» technischer Leiter der Chro-zcwer Nitrog-enfabrik. Die drei Rechtsparteien, die gestern dem Grasen Buinski ihre Stimmen gaben, haben a-kermals für diesen Kandidateir Stellung genommen. Unter solcheii, Umständen ist es wahr­scheinlich, daß es zu mehreren Wahlgängen kommt, ehe sich eine abioluts Mchrheit zustande bringen läßt. Im Warsc^u und dem gan-zen Lande herrschen Ruhe und Ordnung. Dem Ergebnis der Präsidentenwahl wird mit fieberhafter Sparo,­­uung entgegengesehen. Italienisch-rumänische Anleihe­verhandlungen. In einigen Tagen werden sich die Delegierten des rumänischen Regierung nach Rom begeben, um die dinguugeil jener 200-Millionen-Lire-Anleihe mit Lex! italienischen Regierung zu vereinbaren, die dem Kabi­nett Averescu zur Dokumentierung der italienisch­rumänischen Freundschaft in zuvorkommender Weise an­boten wurde. Obwohl bei Lieser Gelegenheit die italie­nische Ategierung ausdrücklich betonte, daß dieser Schritt aus vollkommen selbstlosen brüderlichen Gefüi^ len für die rumänische Schwesternatton erfolgte, sind in, den letzten Tagen einige Bedenken in Bukarest ge-, äußert worden, da man, allem Anscheine nach, nicht mO Unrecht, befürchtet, daß man die plötzliche Zuvorkom* menheit Roms mit nicht unerheblichen Opfern wird bs, ^hlen müßen. Vielfach wurde die Meinung laut, Latz Italien seine brüderlichen Gefühle vorerst mit der Rati­fizierung des Londoner Abkommens hätte dokumentieren sollen, da ohne die Unterschrift der dritten Großmacht dieses internationale Instrument, das Rumänien de» völkerrechtlich unanfechtbaren Besitz Bessarabiens sicher» sollte, nicht in Rechtskraft ettvachsm kann. Nu» richtet Vintilla Bratianu einen mit gewichtige» Volkswirtschastlichen Argumenten gespickten Angriff gs­­.gen den Plan der 200-Millionen-Lirc-AnleiHe, der eine»! um so peinlicheren Eindruck in Rom ausüben dürfte, Vintilla Bratianu den Nagel auf Len Kopf gettoffen zu haben scheint. Der gewesene rumänische Finanzministex betont vorerst. Laß Rumänim aus diplomattschen, abex« auch aus innerpolitischen Rücksichten bisher gezögert als Anleihewerber auf Lem internattonalen Geldmarkt aufzutteten, man entbehrte lieber, als Anleihen zu de»^ noch im Vorjahre herrschenden Wucherzinssätzen zu^ kontrahieren. Schreite man heute daran, die KapitcW-^ bedürfnisse des Landes durch cruswärttge Anleihen zrtz decken, so müßte man ttachten, entsprechend große leihen aufzunehmen, um nicht durch wiederholte Kredit­­anspniche das Ansehen des Landes zu schädigen; i» erster Reihe aber müßte man mit den großen Zentrale» des internationalen Geldmarktes, mit Loudon und Nerp Dork, die Verbindung herzust-ellen, unr ivertbeständigs. Devis'M zu bekommen und mit Hilfe Les angelsächsische» Kapitals Len wirtschafüichen Wederaufbau Rumäniens zu beginnen. Anstatt mit großzügigen Plänen vor dis Oeffentlichkeit zu tteten, habe nun die Regierung Ave­rescu den lockenden Antrag Roms angenommen und Delegierte nach Rom geschickt, um Verhandlungen füx die Aufnahme von 200 Millionen Lire zu beginnen. Dabei sei diese Smnme so lächerlich gering, daß sie kei­nen lvesentlichen Nutzen wird bringen können, denn Rekonstruktion der rumänischen Stuatsbahnen aillei»^ erftrdert das Zehnfache dieses Betrages, und die Un­stabilität «der Lira wälze außerdem das Risiko der Kurs­verluste auf den rumänischen Staatsschatz ah. Ferner drohe Rumänien die Gesvhr, daß Italien in der letzten Mmtte ^ mit hLfondevLn Forderungsn -hervortritt, Oel- und Widere MinLnkonzessronen fordert, denn es sei bMM z» erwar-" ten, daß Italien ohne egoistische Zwecke ein Opfer füy Rumänien bringen soll in äinem Zeitpunkte, wo Jttr-­­lien selbst zur s'enauen Sparsamkeit gezwungen ist. Zu der Argumentation Vintilla Bvaticmus muD^ noch folgendes hinzugefügt wenden: „Die italienische Anleihe — vorauSgescht, daß sie tatsächlich zustands, kommt — soll -nach verläßlichen Informationen nicht so sehr Wiederaufbauzweck-sn dienen, als vielmehr zur Er­gänzung der technischen Hilfsmittel der rumänische» Armee -verwendet werden. Anleihen M kriegerischen Zwecken hätte Rumänien nach dem Rufe, den es hewt-e in London und New Nork genießt, kMM -erhalten kön­nen. Herr Vintilla Bvat-ianu hat ausgiebig dafür ge­sorgt, daß die angelsächsisckien Geldmärkte für die nächste Zukunft rumänischen Anleihsahsichten gegenüber gesperrt bleiben. Der Regierung Averescu blieb daher nichts anderes übrig, als die erste Gelegenheit zu ergreifen, um von der nordit-aliMischeu Industrie die dringend nötigen Ausrüftungsgegenstättde im Wege einer italienische» Anleihe zu besi^ffen. Die Militärrevolution in Portugal. In Portugal, dem KasfiMn Lande der monatliche Revolutionen, hak sich diesmal zur Mwechslung er» größerer militärischer Staatsstteich vollzogen. Die Gar­nisonen von Porro und Braga unter dem Komman^ des Generals Comes Costa setzten sich gegen Lisiabon i» Bewegung, die anderen Garnisonen verweigerten der Re­gierung den Gehorsaui, und die Sieger zogen ohne« Schwertstreich in die Hauptstadt eim Der Ministerpräsi-­­dent entfloh, und unter Führung des Generals Cebecedes wurde ein Militärkabinett eingesetzt. General Cost» wurde Kriegsminister. Die Bewegung war zweifellos gut vorbereitet, Len» die Eisenbahner verlveigerten den Transport regierungs-' treuer Truppen. Ob, wie es bisher istets der Fall war,v irgen-dein Parteiführer, der zur Abwechslung zur Macht kommen wollte, hinter- der Bâvegung stand, oder ob es sich ausmhlnsweisè um einen Kutsch Mch dem spanische»

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