Pester Lloyd - esti kiadás, 1926. november (73. évfolyam, 248-272. szám)

1926-11-02 / 248. szám

^isvLtÄss, 2. 1926 « 3 » t soNM in IntercsseNiVUppen treibt, die nickst nur ver.nöKe des maberieüett Interesses voneinanLer geschieden sind, sondern auch burch ^den Zusaurmenstoß ihrer Gesühle, wie dies zum Beispiel Wiqiöse Gegensätze tun können. Tie.ganze Gesellschaft ist ein großer hrodelitdeir Kessel, in dem die Gege-nsätze miteinander ringen, dann explodieren und in ununterhrochenem Zusammen­stotz Las arotze Leben der Gesellschaft zeigen. Graf Stefan Tiha hat über das van qraßen Gegenfützen gespannte Leben der Ge­sellschaft als Traft den Begriff der Nation und des Lebens gestellt, indem er danach forschte, was der Inhalt dos BearisHs der Nation fein mag, und festlstellte, was vor allenl dieser Be­­riff nicht ist. Es sind nicht die gemeinsamen Rasseneigenschaf­­ten, die den Begriff der lldation bilden, und er verkünidete, datz MM Beispi-el in der Lentschen nationalen Einheit auch Rassen einen Platz grhalteir, die ohne Zweifel im Gegonsatz zueinander stehen oder vonesiiander abweichende Eigenschaften aufweifen. Ebenso kann man aber nicht die Einheit der englischen Nation in Zweifel ziehen, obgleich einzelne ihrer Dei-le voneinander abweichende RasseneiAsnjschciiftLN besitzen Die Nation ist vielmehr eime gratze moralische.Einheit, sagt Graf Titza, die auf Gruind des Gefühls der Zusammengchörig. keit und auf Grund des Bewutztseius und des Sâstbewutztfeins die in den Rahmsn ^^ des Staates l gehörenden Individuen, die Bürger, zusamnrenfqtzt. U-nd Graf Stefan Titza, der zu Lebzeiten vielleicht niemals die Blumensprachr gebraucht hat, den .man an dichterischem Schwünge nur selten ertappte, Graf Aitza, wenn er Len Be­griff der Nation erörtert, da tMNdelte er qerade,zu in dichteri­­schen Regionen, indem er sagt, datz wir den Begriff her Nation irr dem Gefühl der gemeinsamen Vergangenheit, in den Schmerzen der Vergangeirheit und in der Gemeinsamkeit der Z-reuderr finden. Jeder ist Mitglied der Nation innerhalb des Rahmens des Staates, der über dieselbe Schlacht trausrm kann, die wir alle beweinen, dessen Seele, weirn sie sich in die Ver­gangenheit versenkt, sich auf den ruhmreichen Blättern der Ver.gangenheit ^r Nation erlebt, sich weitet und zu einer höhe­ren Sphäre bekennt: jeder, der gameinfanw Lieder fingen kann, niMrische Lieder, der gemoinsanre nugarifche Tranen weinen kann, der mit der Nation weinen und lachen kann, der mit der Nation schluchzt, wenn die Nation Grund hat, zu tvei­­non. Alle diese gehren zur Nation, mögen sie welcher Reli­gion oder welcher Rasse immer anqehören, oder mit tvelchen Cfgeinschajiten- immer ausgestattet fein. sLsbhafter Beifall und Applaus.! In dem Begriff der Nation ist es das Gefiihl der Zu­sammengehörigkeit und der großen rationellen Kraft, das abstötzt und anzieht. Es stößt lene ab, bei denen es die Wahr­nehmung macht, daß sie eine Arbeit verrichten wollen, die zu den Existenzinteressen der Nation ini Gegensatz steht, und es Aieht alle jene an, von denen es cchnt, daß sie im Grunde ihrer Seele und durch ihre Entschlüsse mit zu diesem großen Werdegang gchören. Es ist eigentlich das Hauptziel dieser vom Ällmächtigen verliehenen Kraft, daß sich lms Individuum aus der kleinlichen Welt seiner egoistischen Interessensphäre erhebt, um das Individuum, den Bürger, zu lchren, daß es einen hiHeren Wert gibt, für den zu arbeiten sich verlohnt und für den gearbeitet und ein Opfer gebracht werden muß. Wenn ich in den Schriften des Grasen Titza blättere, erblicke ich eine Assonanz in seinem eigenetr tragischen Schicksal, und ich habe das Empfinden, als ob man auf Schienen aus Stahl mit einem ehernen Hammer schlagen Ivürde, wenn ich diese Sätze seiner Feder entsprießen sehe: Wir müssen uns erheben aus der individuellen und egoistischen Kleinlichkeit, wir müssen die Mission der Einheit der Nation erblicken und müssen es verstehen, daß wir ein Opfer für dieses höhere Ziel zu brin.qcn haben, wir müssen es verstehen, daß wir dazu berufen sind, unsere eigenen egoisti­schen Interessen in den Hintergrund zu rücken und dem höheren Ziel, das uns vorschwebt, bis zur Aufopferung des individuellen Lebens, bis zur Vernichtung, zu dienen. Also das Individuum, die Gesellschaft, die Nation und der Staat. Ich halte es für außerordentlich interessant, daß in den Er­örterungen Stefan Tißas des Gedankens des llèationalftaateâ nicht oder nur selten mit jener Entschiedenheit Erwähnung getan wird, mit der eigentlich diese Forderung als letzte These einer logischen Konsequenz gezogen werden könnte. Die Ur­sache dieser Erscheinuirg liegt darin, daß er den Gedanken der nationalen Einheit und Selbstaufopferung, der nationalen Arbeit und Mission auf so breiter Grundlage auffaßt, daß bei ihm der Begriff der Natiou und des im höchsten Sinne genommenen politischen Lebens übereinstimmt mit dem Ge­danken vom Staate und vielleicht auch darin, daß er auf einer anderen politischen Arena tätig war. Er mußte seine Arbeit lur Rahmen der dualistischen Monarchie verrichten, und so nlußte für ihn auch die politische Selbstverleugnung als Gesetz gelten, wie das auch tatsächlich der Fall war, da er. der auf der Grundlage des 67er Ausgleichs gestanden, tvohl versucht hat, seine Natiou politisch, als Nationalstaat,-mit allen zu Gebote stchenden Mitteln zn kräftigen, sich immer innerl)alb der Grenzen hielt, die durch die Möglichkeiten gezogen waren, weil er wußte, daß unter den gegebenen Verhältnissen die Aufgabe nicht in der Zerstörung des Rahmens bestand, son­dern in der inöglichst vollen und vollkommenen Ausgestaltung des staatlichen Lebens der nngarischen Nation. sZustirnmung.) Mit Recht kann darum gesagt werden, daß Graf Stefan Titza, dieser tvahre Ungar, in dessen Seele das nationale Ge­fühl in gewaltiger Weise überwiegt, eilt Politiker der S è l b st v e r l e u g n u n.g war, ohne die Interessen der Nation auch nur für einen einzigen Augenblick aus den Augen verloren zu haben. Doch in dieser Gedankenwelt stellt Graf Stefan Titza ar: den Bürger die höchsten FvrdernnMi. Ist, so fragt er, der Ungar., der sich itur als Landwirt, Gewerbetreibender, Ar­­tbciler,, Arbeitgeber oder nur als Kapitalist oder nur als Pro­letarier fühlt und n-icht als Ungar, als Ungar vor alleiit, nicht bodaueruswert'? Stefan Titza stellt also den Begriff der Natiou über den im wirtschaftlichen Sinne auWfaßten und von Gegeitsätzen strotzenden Begriff der Gösellschaft und läßt den Begriff der nationalen Einheit als Korrektiv zwischen Staat rmd Gesellschaft rücken. Und an diesent Punkt gelaugt er in sei«u Anseinandersetzungen dorthin, wo er es als feine Pflicht fühlt, die znikünftige Linie des Fortschrtts zu er­forschen. Er wirft einen Rückblick auf die Vergangenl)eit, arrf die griechiifchen und römischen Staatsformen, aus das seilt­­ständige politische Leben der italienischen Stadtstaaten und stellt fest, 'txrtz -die Nationen stets in mehr oder minder aus­giebiger Weife nach politischer Freiheit strebten. Im Verlaufe der Geschichte rollten die höchsten Fornleu des politischeu Lebens der Nationen ftots in der nachfolgenden Evolution ab: zuerst war die patriarchalische Autokratie. Als diese sich aus­gelabt, kam die aristokratische Oligarchie. Dann folgte die ^NM-kratische SvaAtssornx, die an ihren Usbertreibungen zu­­gründe ge^n mutzte, nud an ihre Stelle trat der Cäsaris­­mus^ die fchlimMste Tyrannei. Und iso wirst Stefan Titza die Frage auf, ob wir wohl jetzt, da die Menjschheit seit etwa, einem halben Jahrtausend sich uter der Wirkung Mzz neuer F-aktoren fortentwickelt, auch nach diesenr Schema die Suk­­kreszenz der höchsten Form des nationalen Lebens zu erwar­ten haben. Er verneint die Frage und stellt fest, daß die Entwicklung zweifellos der Demokratie zustrebt, daß aber im Leben der Nationen in der Neuzeit solche Faktoren in wirtschaftlichen, kultu-rellen, pölitischLn und religiösen Be­reichen wirken, solche Ideen, Erfindungen und Bestrebu.ngen, die die einzelncir Mitglieder der Nation auf ein höheres Niveau stellen, und allmählich alle über den Durchschnitts­­meNlschen erheben, so daß der Gadauke der Demokratie uird der Ruf nach Freiheit nicht nreihr die Vorbedingungen sind, die sie in der Vergaizgenheit waren. Für ihn, der vb der Ge­­schicke seiner Nation ewig und immer besorgt war, b-lieb somit nur das Prohlom, was. man eigentlich aus der poli­tischen Entwicklung der Geselkschaftem herauslesen inüsse. Er fragt sich, ob die wirtschaftliche und intellektuelle Entwicklung vorangeht und sich erst nachiher ein angemessons Maß der Demokratie ergibt, oder aber, ob der Durst nach Freiheit ftiür­­miischer ist, und ob dieser Durst nicht ein größeres Ausmaß der Demokratie in das Leben der Nationen trägt, als an­gesichts der Gegobenheiten zulässig wäre. Und hier schrickt er zurück uich sagt, indem er an seine Nation denkt: Von freniden Beispielen betäubt ued von fremden Lehren berauscht, düiscn wir nicht vergessen, daß cs Gift sein kann, was ein lcurcr Schatz der En rnt-rng aus jetnem Platze, daß es der -Untergang einer Naiion^scin rann, was sonst die Ers!.t.ung und herrliche Blüte des Fort­­schritts und der Enttoickln.ig ist. Dar um: die Gegebeicheite': uns die Entwicklung vorcrs. und nachher erst denwkralrschc Freiheit und demokratische Einrichtungen. Und an diesem Punkte sehe, ich, der ich veicheiLen und surchlfam reu Lpur>n i'cfcö Mcmnes aus Erz sole.e dieses Mannes aus Stahl, dieses Mamres aus Granit, die sym­bolische Bedeulung des Grafen Sieson Tiha für die Ver­gangenheit, Gegenwart und Zukunft der ungarischen Nation. Hier der Ursprung des Welleirfchlags, der, von den Herzen der Nation ausgehend, ihn umgibt, da ja er der Repräsen­tant des nationalen Gedankens ist, der Soldch, der ans dem Tummelplatz fallen lnutzte, als er die Wege für die nationale EnUvicklung bezeichnet und als höchstes Pirsstulat an jedes Mitglied d^r Natimt das Streben nach nationaler Einheit stellte. Es muß im natioitalen Leben einmal eine alles um­fassende soziale Arbeit in Angriff genommen werden, die alle Mitglieder der Nation auf jene Stufe erhöbt, ans der die politrfö^ Macht in die Hände der in ihren Sitten abgeklar­ten und in ihrem Intellekt zu gewakligelr Höhen gelangten Nation niedergelegt werden kann uich niedergelogt werden mutz. sBeifall.s Ich glaube zu sehen und zu empfmden, datz Graf Stefan Tiha in diesem Gedanken eigentlich ein großes Gebot auf­­geftellt hat, das, an den Zuständen der Zeiten nach seinem Märtyrertod gemessen, die Mieifte Aktualität besitzt. Die pvlr­­tifl^ Arena feines Wirkens ist züsrimmengestürzt, ein ganz anderer pcilitischer TnmMelPlatz -hat sich dem gefsllschaftiichen nnd politischen Leben der uiMrischen Nation eröffnet. Wir sind in eineit Zeitabschnitt getoeUtl, wo zwar unsere Seele ob der crlittctr-n Riiesenverlüfte schmerzerfüllt ist, wo aber dennoch alle, die sich um.Las nationÄls Läben kümmern, vor neu« Probl-öme und Fregen gestellt worden Ni^. Und wiewoN die Nation noch niencals so sehr der Einheit und Eintracht bedurfte, wie .gerade in diesen Zeiten, müssen wir doch wehen Herzens festistellen, daß der alie -ungariischc Stil abermals Kraft über die Nation zn gewinnen beginnt. Michwngen stoßen aufeinander, die ihre Zugehörigkeit zu einer höheren Einheit nicht durchempfinden, Klüfte entstehen innerhailb dtzr Nation, die Klassen imd Konfess-ivnsn voneinander scheiden, âr doch voneinander zu scheiden gceÍMet sind. Die Gesellschaft selbst, in der sich gewisse GestensZhe zwar naturgemäß spannLN, chie aber im nationÄen GodaitkLN doch einheitlich fein müßte, arbeitet mit Kontrasten, die in schäÄichster Weise «nf den nationalM Kiäfien zehren.. Längst schon si-nd^^die Schützen­gräben auf dem Kri^egsgebict eingedeckt, aber find ni-cht auf dem Gsbiet-c des -gcksellschassilichen und nationalen Lebens neue Schützen.aräben auiMworfön worden? Sind anstatt der alten, ünf döni KriggAschcmplatz verrosteten und ansgsfammLllen Drahtverhaue nicht nouL im .geisells-chMstlichen Leben der Ncrtiou im Errichten begriffen? Und die Kirchen, die unsere Bollwerke gegen jedwede, die netional-cn Werte mit Demo­lierung bedrohende, wie immer gefärbte Strömung zu sein hätten: — zeigen sie sich nicht ajls Festen, aus denen nicht nnr Worte des Gebets, nicht nur die miilden Kl'änae der zum Gebet rufenden Glocke über das ungarische Tiefland hallen, sondern aus denen mitunter auch Schüsse knÄtern? Nie soll ein Ungar denr anderen nach dem Leben trach­ten! Errickxten wir in der ungarischen Gesellschaft kerne Drahtverhaue nnd keine Schüttzengr-äben! ^Stürmische Eljen­­rusc.) Es soll keinen in nuferen 'Reihen geben, der sich ver­­lüssen süHlt, und die nngarische Nation soll nichts dulden, datz einzelne für die unzarisè Arlieiterschaft eine besondsre Wett Zimmern, die sich nach anderen Ideen richtet, nach Ideen, die der Gesallit-Heit der nngarischen Nation qremd sind. Die nn­­garischeu Arbeiter sollten begreifen, daß auch sie dieiscr großen naiionaleir Einl)e!t airgehören, Laß diese große natwnale Eiuhoit an ihrem Wohle wirkt und daß sie mithin sich keine besondere Welt, keine abgesonderte Ideologie, kein anderes Vaterland, keine anderen BestreLmcgen und Zielsetzungeen .zu schaffen habs.^ sZuftimimmg-s Das ist -dsr Gedanke der großen ungarischeu Union, den ich beim Lichte meines schwachen Flämmchcns hier M Füßen des Granitriesen meiner ungarischen Nation verkünde. Ein Held nnb ein Führer der Idee der nationalen Einheit war Stefan Titza, nnd ebenLeshälb strömt ihm alle Liebe,strömen ihul sämtliche Tränen, wenLet sich ihm alle Trauer, Hoffnung und Freude des von dsr Idee der nationalen Einheit durch­­dvungcilen Ungartnms Zn. Inmitten der Stürme das Hasses, wie ani bliinienreichsu Palmsonntag, war Stefan Titza im gleichen, tiefernsten, hartnäckigen, starren und mutigen Durch­empfinden seines Berufes die Personifizie-rung der nngarc­­fchen nationalen Einheit, der Held und der Märchrer des Gedankens dieser nationalen Union. Ich weiß nicht—- der Christenglaube bietet in dieser Hinsicht keine Belehrung und es ist auch diesbezüglich keine Offenbarung vorhandeir —, ob diejenigen, die, aus dem Erdcnwallen ausgeschieden, durch irgendwelche Bande mit denen verbunden bleiben, mit denen sie auf Erden gelebt, und ob ein großer Staatsmann, wenn er zur S-taubhülle wird, ganz losgelöst wird von der Nation, der jeder seiner ^rz­­schlägq. alle Liebe seiner S-eele awgehört hat? Ich weiß es nicht, aber in menschliches Denken versnnken und in demut­voller Achtlmg vor der wundervollen Barinherzigkeit Gottes, glaube ich al^en zu dürfen, daß in den Menscherr, in denen die Anhänglichkeit an ihre Nation, die Arbeit Md der Kampf für diese zu einem geradezu tvanfzenLentalen Bande gewor­den ist, — daß in dem Geiste Lieser Menschen, sobald sie sich^ von hier entfernt haben, eine Leere entsteht, die d^ Barmher­zigkeit Gottes dadurch ausfüllt, daß sie ih-n-eu die Möglichkert bietet, durch unmittelbare Einblicknahme Len Schauplatz ihres Lebensloerkes, den Schicksals.qang ihrer Nation auch weiter­hin verfolgen zu dürfen. Ich weiß nicht, ob es so ist, aber ich habe das Empfinden, mich in dieser Mrnohme weder 018^ Mensch, noch als Christ geirrt zu habew. Das Herz Stefcur Tißas ist zu Staub geworden, ein kalter Stein deckt es in Ler Gctzter Gruft: auch seine Harro, die so -viele Briefe geschrieben uird unterfertgt hat, deren stahlhartèn und doch so warm«: Druck Ihr Glücklichen, -denen es gegeben war, -in seiner Nähe' zn leben, alle empfundèir -habt, auch sie ist in -St-aub zerfallen: aber sein Geist ist nicht vergangen: numsn achsst, er weilt­­unter uns! Und Ivenn ich ihn rufe, errvarte ich nicht etwa, das Parkett unter seinen festen Schritten erzittern zu hören und ihn hier eintreten zu sehen, aber ich fühle die G^enwart seines Geistes, glaube, zu empfinden, daß der gchraltige Blick seines scharfen Auges auf uns ruht, die wir feiner gedenken und die wir uns im Kampfe mit unseren Problem-en câmühM, wie er sich unter der L-aft der seinigen gewunden hcrt: er werkt hier unter unS nnd er wünscht, unter uns bleiben zu können. — bluwell Lilsit! Er soll unter uns sein, bei der' Fort­setzung des Werkes, wofür er zu sterben gewußt hat, wofilr er zum einzigen blutigen Opfer der tragischen Spannung gewâu ist, er, nach dessen Abgang das SchiLsoil der Nation dem Nieder­gang verfiel. Er soll uncer uns blân, nnd ich werde sehen und fühlen, wie der Geist Stefan Tißas, auf dm Fels der Ewigkeit gestützt, auch aus unsere» Reihen den Blich Gott zu­­-gewèndet, in seiner ungefuchten, einfachen, aber tiefen nnd iemig empfindungsvollen Weise die Worte spricht, mit denen er zwei Wochen vor seinem AAeben das an eüie Bütftellerin, an eine arme Witwe gerichtete Antwortschreiben schloß: ,Trösten Sie sich, meine liebe Schwester, wenn sich Ihr Wunsch auch nicht jofort erfüllen könnte, Gottes Auge ruht auf uns, und Gort­­sognet, schützt und bewahrt unser armes Vaterland!" Die Teilnehmer der Festversaminlung brachten nach diesen Schlußworten deni Redner minmenlan-g anhaltende begeisterte Ovationen dar. Albert v. Berzeviczv richtete sodann einige, warme DankeSworte an den Festrediter Dr. Josef Dass, womip die Feier zu. Ende war. Uom Nage. Zu den Aeußerungen des rumänischen AußemninisterS Mitilineu über die ungarisch-rmnänischen Beziehungen. Aus Bukare st lvird uns berichtet: Die ruMni­­'sche Presse hat die im Pester Lloyd v-erü-ffentlicht-en. A-eußemngen des Ministers des A-eutzern Mitilineu Le­­zü-gflch der ungarifch-vum-änischen Beziehungeu eingehend besprochen. Die Aufnahme war sehr günstig und einen ebenlso giulen Eindruck machten die Kolmmentare der un­garischen Presse. Mit besonderer Genugtuung nmrde fest­gestellt, daß sich diese letzteren mit der Auffassung !der rumänischen öffentlichen Meinung decken. Das gilt auchi von dem Punkte, -wo ungarischevseitL bemerkt wurde. daß ein G a r -a nl le p a k t Mischen Ungarn und Jugo­slawien nicht geplant fei und die diesbezügliche Auffaf-­­sung der offiziellen Kreise R-nmäniens irrig zu sein^ scheine. Es ließ sich nämlich festistell-en, daß Herr Miti-! linLU der Hoffnung AIuLdMck veâe-hen hat, daff Kvischen­­beiden genannten Nachbarländern ein Schiedsver»^ trag, und nicht, wie irrtümlich geschrieben wuLde, eyr! GarantiepaÄ, zustande kommen konnte. Landeskongreß der Sozialdemokratischen Partei. Sonntag vormltta-g begann im alten Abgeordneten-, Hause der Landeskongretz der Sozialdemo-i k ra tisch.en P-artei, an dem 210 Delegierte der Partei-! organifationeil und der -einzelnen Branchen teilna^en. Van^ R-oesboek vertrat die belgische SvZial-istenpartei und die- Internationale, der ehemalige Minister Dr. Leo Winteri die tschecho-flowaklsche sozialdsmokrcltische Partei. Die eug-­­lische^ Arbeiterpartei hatte ihr Fernbleiben brieflich, unter! Berufung auf den Bergarbei-terftwik, entschuldigt. Die Mit-! gliöder -der Parlamentssvaktivn der ungarländischen Partei! waren fast vollzählig anwesend,- von bsirgerlichen Politikern! sah man Ernst Brö-dy und Rust-em Bâmbëry,- aus! Komárom tvar Bürgermeister Georg Csizmadia gekom-, Uten. Präsident Kcrrl Peyer eröffnete den Kongreß und! beantragte, die streikenden englischen Bergarbeitier, joww cckle! ausländische-n Gesinnungsgenossen zu begrüßen. Van Roes-! -boek überbrachte die Grüße der Internationale nnd der! belgischen Partei. Er führte aus, Laß -die bolschewistisch De-! struktion überall im Niedergange fei, daß aber auch das große! Programul Mussolinis sich in der Durchführung als lächèr-' lich erwiesen habe. Dr. Winter forderte zur Ralliierimg gegelt die bolschewistische Destruktion auf. In ähnlichem, Sinne sprach Bürgermeister Csizmadia. Auf Au^ag! Peyers wurden vaun die Beratungen uittevbrochen, imd die Konferenzt-eilnehnier begaben sich iir -den Friedhof M den! Gräbern Somogyis und B -acsös. Der Nach- - mittagssitzung präsidierte. AleWnLer P ropper. Als Refe-' reiit Stesali Farkas in seilt-em Berichte die Partei gsgen -deii VoiZvurf unpatriotischer Gesinnu-ng in Schutz nahm und hiebei die Namen Bokänyis uitd Garamis eiMähnte, gab! dies Anlaß Zil einer Demonstration f'ür die Einigrantcn, die nach dem EiiijschreiLen: des Polizeibeamten nur noch stürmischer wurde; erst als der^ Beamte mit der Auflösung der Versammlung gedroht aud! der Vorsitzende interveniert hatte, trat Ruhe ein. Aurel Stromfeld bemängelte die Tätigkeit der Páriá­in e n t s f r a k t iw n, namentlich ihr Zusammengehen mit deii bürgerlichen Parteien. Emerich Hegyi sGyör) trat für die Passivität der Partei ein. Johanil Hollo sDebreccn) führte aus, im Interesse der Einheits­front der Arbeiterschaft müsse die Vägipartei zur^ Rückkehr aufgefordert werden. Alexander Prop. per erwiderte, die Tür stche offen, doch die Zurückkehrenden müßten die Pa r t e i d i s z i p l i n und den Willen der Majorität respektieren. In deil Montag fortgesetzten Beratungen erklärte Stefan Farkas, das Zu-­­sammeilwirkeii mit den bürgerlicheii Parteien sei keine priu­­zipielle, sondern eine taktische Frage und das parallele Arbeiten für gemeinsame Zieje bedeute kein Aufgeben der Prinzipiell. Karl Peyer sprach gegen das inter- - nationale Eisenkartctt, die Jesuiten, die agrarische Inter­nationale Ulid eine Restaurativli der Habsblirger. Alexande-r Propper forderte einen Volksentscheid über die! Staatsfoxm, worauf die Versammlung Kljenrufe puf

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