Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1927. július (74. évfolyam, 146-172. szám)

1927-07-01 / 146. szám

jsein sâ aus' Vorlagen, èie die Rechte der ÄoM ein.zu­­schräuken Lsstlmmt sind. Wie ganz richtig eingswendet !lvir!d, Wnnte eine soziaWische Regierung die Institu­tion der Lorids innechâ Meier Jahre möglichertveise gHchaffen und danach ^u der rsvolutionäte'n LegAa^tion ischreiten. Und wenn — wie mehrere Redner des Ober­hauses zu bedenken gaben — eine starke Regierung der­artiges inr Schilde M)ren sollte und die Nation auf ihrer Seite hätte, iwüäde es kein Gesetz geben, das sie daran bchiÄdern Annte. Die Lobds mögen das Recht noch iso sehr auf ihrer Seite hoben: ein starker Wille eines Cromwell oider eines Mussolini könnte sie von der Crdstäche vertiligen, denn Gesetz und Tradition hängen von der Zustimmung der Nation ob, und wenn das VoM etwas will, findet sich ggwühnlich die starke HaNd, chie die Zügel ergreift. Was die Rekoüstruierung des Oberhauses Vetrifft, iso Isteiht es mit ihr ähnlich wie mit dem ungarischen Oberhanse. Die Liberalen wenden sich ihr widersetzen, ^weil sie kein mächtigeres Oberhaus wünschen, und die iLäbourpartei, weK-sie übechau-pt Leines will. Nvm Tage. »Rücktritt des Staotsbahnprösidenten Dionys v. Kelety. Staatssekretär Dionys v. Kelety, Präsident der Di­rektion der ungarischen Staasbahnen, hat beschlossen, von diesem Posten zurückzutreten. Von ZeitMgsberichterstattern Lesragt, hat er die über seine Rücktrittsabsichk schon seit Tagen kursierenden Gerüchte bestätigt und hiiMgefügt, daß er sein Dcmissionsgesuch noch im Lause des heutigen Tages denr Handelsminister Dr. Herrmann überreichen zu können hoffe. Herr v. Kelech wird sich vom -Beamten­körper der Staatsbahndirektion mit einer Rede berabschie. den, in der er, wie es heißt, sich über die Gründe seines Scheidens aus dem Dienste der Staatsbahnen zu äußern ge­denkt. Wie verlautet, wird Staatssekretär Kelech nach seiner Pensionierung -er Direktion des Transport- und Fremdenverkehrsunternehnlens „JbuZ" als Präsident bei­treten. Als sein Nachfolger bei den Staatsbahnen werden der Staatsbahndirektor Horânßky und der Gsneral­­»direktor der Donau-Save-Adria-Bahn Mobert Gordon genannt. Der neue Obergespan des Komitats Bihar. Der Reichsverwescr hat auf -Vorschlags des Ministers !de-s Inneni -en Obevgespan- des KomitatS Jäß-Nagykun- ISzolnok Alexander Almâsy unter Anerkennung seiner Lei der Versehung der Agenden eines Obergespans des Bi­­charer Komitats geleisteten eifrigen Dienste über eigenes Ansuchen seines -Postens enthoben und den KäMmerer Baron Berthold Ksilitzsch, Richter am Berwaktungsgerichts­­hos a, D-, zum Obergespan des Komitats Bihar ernannt.. Aus den Ausschüssen des Oberhauses. Der auswärtige, B e r w altungs- und V e r - ,-keh r s a u s s ch u ß -des Oberhauses hielt heute vormittag »unter dem Vorsitze Bèla Zoltäns eine Sitzung ab, in der »auf Grund -des Referats des Grafen Karl Khuen - H ède r­­väry der Gesetzentwurf über die Jnartikulierung des t f ch e chi sch - u ng a r i s ch e n .tz a n d e l sv e r t rä g e s verhan-delt Wurde. In Bertretuttg' der Regierung wohnten der »Sitzu-uig -Handel-smin-iister Dr. H-èrrmann u« der Staats­­isetretär im Ackerbauministerium Dr. Schandl bei. Franz Hutyra bat den Ackerbaüminister, er möge die Wütigen Verfügungen troffen, damit die Einschleppung ge-wisser Seuchen verhindert werde. Sollte^ dies jedoch nicht Möglich sein, so müßte das Ackerbauministerium die en e rg l s che st en Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuchen treffen. Stefan Bernat führte darüber Klage, daß der tsche­chisch-ungarische Vertrag namentlich den heimischen Mehlexport lahm lege. Man müsse die Wirkung unseres Zolltarifs abwarten, weshalb es richtig wäre, w e n n w i r u n s n i ch t a u f l ä n q e r e Z e i t binden wür­den. Den Vertrag, der uns bei der Präzisierung der auf den Grenzverkehr und das Veternärwesen bezüglichen Bestim­mungen Vorteile sichert, nahm der Redner an. Heinrich Fellner sagte den Delegierten für ihre an­läßlich der Verhandlungen geleistete Arbeit Dank und führte u. a. aus, es sei nicht b e gr ü n d c t, we n n m a n v o n einer üb ermäßigen Verteuerung der Jn­­d u stv i e a rtikel spre ch e. Die Indexziffer dieser Artikel habe im vergangenen Jahre 1.31 betragen und stehe heute 1.33. Der Index für landwirtschaftliche Artikel betrug ^im vergangenen Jahr 1.12 und heute beträgt er 1.27. Es Ware wünschenstvcrt, wenn Landwirtschaft und Industrie Schulter au Schulter dazu beitragen wiirden, um diese unrichtige Auf­fassung aus der Welt zu schaffen. sHänbelÄN'iniister Dr. Herr nx-a n N stellte in seiner Antwort mit Frâen s-estj, daß sich in der letzten Zeit für die Wirtschaftspolitik léshaftes jJnteresse kmrdgibt. Die Re-, -gierun-g habe !die PMcht, die Frage der Prei-sggstaltu-ng fftän-diJ z»u studieren. Die Règieruintz dürfe sich sedoch nicht damit begnügen, nur die momentanen Nvtwendiglkeiten vor Augen zu halten, sondern sie müsse vam Gesichtspun-kte der Miünftigen Gestaltung aus diese Frage aus der brei­testen Bas i s üMter'isuchen. lZs sei nicht zu leugnen, daß der autonome Zolltarif Positionen a-usweist, die 'eiiHelne Industriezweige schützen.. Alle jene Positi-onen, durch die -in­­-follAc des Zolles eine Wertsuerun-g eintritt, müssen einer lNevisivn unterizo-gen werden, doch -können wir im ,allgemeinen - von dem Prlntzip des industriellen Zollsch-utzes nicht abw ei'che ».Einen derartigen Wunsch hege auch die LanMirtschast nicht. Der Minister gab schließlich der HosfMng Ausdruck, daß, wenn auch die Jn-duistrie die eßf-or!deylichen Maßnahmen wsfse, sie auf die Michleniudustrie,-nicht verzichten müsse. Wenn es eine amsf 'festen Grundlagen ruhende Jn-dustrie gebe, so sei dies die MWcnind-ustrie, uâ es Müsse die Aufgabe jeder Regierung bilden, -diese Industrie in entsprechender Weife Hu schützen. Schließlich wurde die Vorlage im all-gemeinen-ünd in --M Details angenom'tti'dn, -Der v-olbkswirisichäft liche und Verkehvs­­s -o wie der Verw -a 1 tu- n g saassch u ß des Oberhauses hiâM he-ute vormittag -imtex dem -Borisitz Karl NèmetHys eine gsmeinsame Sitzung, ab, m- der au-f'Gruâ des Referats des Grafen Karl K -h -uen - H èderv âry -der Gesetzentwurf -betreffMd die obligatorische Ün'iersuchun-g dex mü-nn­­l -ich 6 n Zuchttiere verhandelt lvurde. Nach den AusführungAu Bèla Iga -z', Stefan Mèßâ - r o s' -und Franz H -ut y r a s -gab der Vorsitzende »der Ansicht Ausdruck, daß bei- der -Abfassung der -Gesetzentwürfe bei jedem Anlaß nach Mögli-chkeit die im Vere i nsach u- ngs - ZS setz niedergelegten -G-ru-ndPrinzipien du-rchgeführt werden Mssem ' Jln Nqmsn des -Ackevba-wirmfster-iums erklärte Staats­sekretär Dr. S ch ai n d l, daß die Vörlage einen r a d ikal -en Schritt äuf denr Gebiet der Pferdezucht bc-deute und daz-u bevusen fej, das Niveau -der, Pferdezucht zu heben. Der- Redner verwies daraus, daß auf, Wunsch des Abigeordnetenhauses in die Vorlage die Bestimmung aufgenom-mèn worden sei, daß nach Zwei gleichl-autenden, von den unteren Instanzen- er­­brachten Beschlüssen an,den Ackerbaüminister appelliert werden könne.-Bei der Duychfi'chru-ng des Gesetzes, werde das Acker­­-'bauministeriuur Bi 1 ligke -i tsgründe walten lassen. Schiießlich erklärte Redner,, daß den sGsstütsoffiz-i-eren und .Kreistierärztèn in den landwirtschaftlichen Ausschiisssu nicht nur das Bcrat-üngs-, sondern auch das Stimimrecht ein­­geräumt werden soll. . . Hieraus wurde der'-Gesetzentwurf im-allge-meinen und in den Details a -n g,en -ominen. Die Revision des unyarisch-italienischen Handelsvertrages. A. T.-K.-B. meldet: Noch während der Romreife des- Ministerpräsi-dente-n Grasen Stefan Bethlen gelangte, u, a. auch die Revision des A-ngarisch-rtal ioni­schen Han del AVer träges,^ zur Sprache. Seitdem sand zwischen .den handelspolitischen Reserenteii der beiden Länder anläßlich -der Genfer Wel-twirtschaftskonferenz auch ein unm-itteLarer Meinun-gsaustausch ü!^ diese Frage statt, infolgedessen die Revisionsverhan-dlungen vor­­a-ussichtlich im Herbst beginnen werden. Dies ist, entgegen den Nachrichten âzelner Matter über die un­­mitt-e-Lbar be-vorstchenlden Verhandlungen^ die pbjektivL S-achla-ge. Internationaler Kongreß der Handelskammern in Stockholm. Nach einem Stockholmer Telegramm des U. T.-K.-B.­­hielt-heüte in der ersten Plenarsitzung des Stockholmer'Jn-f ternationalen Kongresses der Handelskammern Reichstags-­­abgeordneter Dr. Gustav Gratz eine großapgelegts Rede» über die, H a n -d e l s p olitiK Ung a r ü s.' Er hob hewor,­­daß Ungarn schon seit den Friedensverhandlungen stets, aber­­leider vergeblich, die Notweirdigkeit des srei,en Wirt-­­schastsverkehrs zwischen den Nachbar­staaten verkündet hat und so wider Willen auch selber gezwungen war, in der Abschließungspolitik das Beispiel dieser Staaten zu befolgen. Trotzdem war Ungarn der, erste Staat, der die Ern- und Ausfuhrver­bote auf gehoben hat. Die Entwicklung, führte dann Dr. Gratz weiter aus, führt zweifellos zu» Ausgestaltung großer Wirtschaftsgebiete und zum.freien Verkehr, dies ent­hebe jedoch die siiegierungen nicht der Pflicht, unabhängig von der Richliutg der Entwicklung die Wirtschaftsinteressen ihrer eigenen Länder mit wirksamen Mitteln zu fördern. Länder, die sich im Uebergangsstadium befinden, und zu diesen gehört auch Ungarn, können von der Verwendung dieser Mittel nicht absehen. Ungarn lsat seine Mission auch in der Ver­gangenheit bis zum Verbluten erfüllt. Es wird seine Wirt­schaftspolitik auch -in der Zukunft -en großen Prinzipien des Westens anpassen. Die Anwesenden' nahmen die Rede Dr< Gcatz' sehr b-üsöllig aus. -Zu -Ehren der zum int-mnationa-lLN- HvrâSkammerkoü-greß ^'in Stockholm ers-chicu-Lnen u n--gav.i suchen Deleg-iertcn gab Geschäftsträger ' Bela Tö röik im Prunksaale des ,Mofenb-ades ein » .Dejeuner. Der Gsschäftsträger bsgrüßie­­die ungarischen Delsgiert-en In der herzlichsten Weise und wünschte ihnen W ihrer mühevollen Tätigkeit viel Erfolg.­­Im N-amen der Gaste erwiderte der Direktor der -Ungari­schen Muß- u-nd Seeschifsahrt-A.-G. El-emLr Kâr-nray. und Lau-kt-e -für die ihnen auf schw^discheiin Boden 'ent-gögen­­gckbr-achte ' wahrhaft ungarische Gastfreundschaft«, . Zu der­­«glänzend -gelungenen Veranistaltuutz waren außer 8«em Per­sonal «der ungarischen Gchaindt-schäst «die Mitglieder der Stockholmer ungarischen Kolonie, sowie zahlreiche maß­gebende Persönlichkeiten des - schwedischen öffentlichen LebenI- erschienem DeuMe.Urt ist es. Fremden sich bereit hinzügeben und gern sich' ausfüllen zu lassen; französische kann nur Wesenverwandtes sich angli-edern. Hier soll nicht unter­­isucht werden, welche Bedeutung die Pariser'Abstempelung »auf die Kurse, der internationalen Ruhmesb-örse hat, son­dern auf die feine und bisher wohl kaum beachtete Ko­­»mödie Paris hingewiesen werden. Äese besteht in einem iseltsamew Widerspruch: »dem Franzosen liegt fremde Art isehr tvenig, -innerlich hat er das Gefühl, das; eigentlich choch bloß seine eigene gilt, und so würde er am liebsten »auf alle Invasionen verzichten. Aber andererseits hat er die Formel geprägt, daß feder Mensch zwei Vaterländer -^besitzt, sein eigenes und Frankreich, und daß Paris'die s sHaupfftadt unseres Erdballs sei. Dadurch stiid ihm Ver­­jpflichtmMN -der Größe aufgelegt, er muß sehen, prüfen, vergleichen, anerkennen, bewundern. Diese Verpf-lichtungen !sind nicht bloß solche des Geistes, sondern sic hüben hötb-st­­,bedeutende materielle Auswirkungen; Paris Kuß diese ' 'Hauptstadt sein, damit die Frcnrden es aüfsuchèn, seine Schauspieler und Komödien über den Erdball ziehen, i-feine Maler die höchsten Preise erhalten, seine Auktionen Millionen einbringen, seine Moden und Waren überall gekauft werden^ Also muß der Pariser, innerlich darüber eigentlich ungehalten, doch mit dem freundlichsten Ge­sichte von der Welt all -dies Fremde, das ihn in Wahr­­iheit nicht sehr interessiert und denr er, im Tiefsten miß­traut, doch bei sich aufsuchen, und ebendeshalb ist der Marr von Gèmiers „Welttheater", so unvollständig und zweifelhaft es in diesem Sommer auch noch beginnen mag, ganz im Einklang zu der von Paris und Frank­reich beanspruchten Stellung. Aber in Wirklichkeit bewegt d-iès nur ein paar taufend Intellektuelle, das wahre Pa­ris weiß nicht recht, was es mit diesen Dänen, Japanern, Flamen, Holländerrr, Engländern auf seiner Bühne be­ginnen soll. Doch es übernimmt mit viel Artigkeit solche Bürde seiner Würde, genau so wie es die Dürerzeichnun­­,aen und andere fremde Kunstschätze, die jetzt Lei fhm ausgestellt sind, offiziell bewundert; es nimmt sie mit zahlreichen anderen Veranstaltungen als Huldigung ientgegen.' Und nichts kann kennzeichnender »für diese Komö­die Mris sein als die ewigen Hinweise vor allen solchen Gastspielen und Vo»pfülirungèn, daß jene Bühnen oder Ballette einmal von Franzosen gegründet, alte Dichter von den Franzosen on-geregt wurden, überhaupt jene Th-eater und Staaten Frankreich so wohlgesinnt seien und dort französische Koinödien und Mtèüre stets die be­­wunderndste Aufnahme sanden. Immer wieder bege.g-net man solchen fast entschuldigenden Hinlv-eisen, die nichts mit ernsthafter Kritik oder Würdigung oder mit innerer Bereitschaft zu einem internationalen Richteramt zu tun haben. Recht betrachtet, läßt sich mit emiger Uebcrtreibung die Komödie Paris dahin formulierm, daß Paris zwar sehr glücklich wäre, wenn es siâ) mit fremder Art nicht zu »beschäftigeu hätte, aber notgedrungen unglücklich wäre, wenn diese fremde Leistung see»lenruhtg auf die Pariser Abstempe»lung verzi«»h!ten könnte. Denn das lväre die AuAschaltung und Abdankung von Paris, -damit würde es von -der Kapitale zur Provinz herabsinken, das darf -nicht sein, d-as würde in allen Gebieten bis hinein in Finan; und Politik die üedenkli-chsken Folgen haben. Aber man täusche sich nicht trotz -allen Anerkennungen: es sind doch bloß -Ne Pariser Komödien, -die alljährlich von Millionen za-hilenden Zuschauern bes-u-ch-t werden, es ist ihre Divlekt«it, ihr Witz und ihre Sentimentalität und Tiraden, die sie allein lieben; für. fremde Darbietungen bleiben bloß Schattierungen von Vcrwund-erung und Bewunderung übrig. Nicht als ob es a-m guten Willen zum Verstehen fehlte; es fehlt eher air d-er Fähigkeit, weil die Besonderheit des eigenerr Wesens zu stark ausgeprägt ist, über die Oberfläche hinein können nur tvenige drin­gen. Für die fmnzösischen M-afsen ift Goethe der Dichter von Werthers Leiden und -d-er Librettist von Gounods .Margarete", wo -das Sentimeitta-le ihnen verimndt ist; von Heine kennen sie den Witz, sie empfangen von Frem­den eigentlich nnr, was sie schon h-aben. Der Franzose hat -stets sich selbst als unverlierbaren und uneindring­lichen Besitz: so kann er sich ungleich den anderen Völkern mit einem einzigen Vaterland-begnügen: nümli-ch mit Fr-ankreich. - -Parrs, Elibe Ium. » 2 » ' , I-rvitLA, x..Au1i 192^ Der Artikel Lord Rothermères. Der haupfftädtische Sta-dtrepräsentant «Gabriel«- v. Ugrón,' Minister a. D., wird in der mmgen n-achmittag stattfindenden i Generalversa-mmlung des hauptstädtischen -Muuizipalausschusses vor der Tagesordnung einen interefsant-en-Antrag unterbrei­ten, der ztveifcllos mit einhelligerBegeift-erung ausgenommen« werden wi-rb. «Dein Antrag geht da«hin, daß dieStadtrepräsentanz» «dem Lord Rothermere«für seine in der Dai-ly Mail er- - schienenen ungarnfreundlichen Artikel ihren herzliche N. D a n k aussprechen und ihn in einer Begrüßungsadresse ihrer» aufrichtigsten Hochachtung ' versichern - möge.« Johann Ilovß k y, Mitglied der Wolff-Partei, hat einen ähnlichen Antrag angemeldet; er wird u. a. beantragen, daß^ die Haupfftadt Lord Rotherm-er-e zum Zeichekr' ihres Dankes eine goldene Feder seirden möge. , Aus Bukarest wird uns telegraphiert: Das offiziöse^ Organ der Regierung L'-J ndc pe nda n ce Rou Mai ne böschäftigt sich heute mit -der in »Un-garu entfachten -Agitation -für die N-evi-sion des Bsrtra-ges von Trianon -und stellt fest,­­-daß -diese Kampagne in Lo n-d-on und Pari-s die amtlichen» Kreise «bewogen halbe, unztveideutig g-e,gen die kleinste Abandcrung der territorialen Lage Mittel-» europas Stellung zu neh -mem Mcr-kwürdi-g fei je­­doch, daß die italienisch Presse, die völlig unter -em Enrsiuß M u ssol i n i s stehe, es bishr vevsäumt habe, eine ähnliche .H-alt>nnig eintzunehinren. Nach einer Belgrader Depesche schreibt heute die Pra-Vdä: Die Kampagne der Budapester Presse im Interesse -Leu Revision des Tvianoner Friedens hat in Europa eine Ucbcrraschung hervorgerufwl. » Lord Rothermere und j-enL,,en>glischen Politi«k-er, die auch» «bisher.-vor -der -Oeffendlichkeit «die B-ud-apcister These vertraten,­­haben jetzt eine Bewegung hervorgerufcn, mit deren Auswir­kung sie nicht gerechnet »ha»ben. Lord Rot-l)ermerL hat damit nicht.gerechnet, daß man unter der Revision des Trianoiier Friedensvertrages in Budapest die Wiederherstellung der alten Grenzen versteht. Wäre aber eine derartige Umgestaltung ohne Umsturz des Gleichgewichtes möglich? Die Ungarn haben schon Schritte unternommen, um ihr Verhält­nis zu den Ncichbarn zu regeln. Nun kamen sie noch vor der Stcrbilisierung dieses Verhältnisses in einen Verdacht, von dem sie sich schwer befreien werden. Die Ungarn hätten den Auf­­»satz -R-ot Herme res ruhig au-fnehmen und ems-Lhen müssen, Laß -die Durch führung "d es Geforderten unmög­­l i ch sei. Derartige Abänderungen wir-dniemand gestatten und die Ungarn denken vielleicht doch nicht an einen Krieg. . . ' Das Ung. Tel.-Korr.-Bureau meldet aus London: D-ai-Iy M«LÍl besucht sich in einem »läugereii Bericht, mit der UNq4 rischetr Da n keskun-dgäb ung an! Lord Rotherme re und, hebt den sponta»n-M Charakter» -ex Betveguitg hervor, der sich dis Gefauri»bevölkerung -ohne

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