Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1928. április (75. évfolyam, 76-98. szám)

1928-04-01 / 76. szám

O/e Mne cirmne /Äs/r/7?//'-M§/e rÄ Me/riSe^k'/iâ uâ ciem ierâ/r /^/-üü/a/^rsmaáL , » â r-r 5«Äer/»«svâi ioZemck -^obbuk^-Z^M-Ü. L? rr. ^eM-§ä/re/o5-ll. 6 >— » --.. >>,« > '»> - , »->—> . . -........... ÜL^bst wLMl LMrit „fchr schwere Verluste" verbunden waren. Ja erne uachtrMichc tel-egrapPsche Weisung besaM sogar, „die OffcWve W ergreifen und kraftvoll zu i^âln". Auch dMrit wurde cs nichts. Die Offensive — !bei Loos und in der ChMnpagne — brachte keine strategffchen Ergebnisie. Die Deutschen waren aus dem Osten knapp zurechtgekoinmen, ein zeiwetliger Mangel an Muiution rnrd frischen Truppen verhinderte die Fort­­iführurrg der Operationen. Rdbertfon gibt die Schuld Daran, außer der noch immer unvollständigen Vorberei­­jtung, denr „Fchlen eines wirksamen Regierungsapparates !sür die oberste Kriegsleirung in London und einer engen zZusamnwnarbeit zwischeir den verschiedenen Entente­­«Mächten, die bisher zu wenig getan hatten, ihre gMZe Apolitische und nMitärische Tätigkeit auf «in gemeinsames iEndziel einzustellen". Damit gelangt er z-u den beiden Steckenpferden ffcmcr Kritik air der Kriegführung der Entente und Eng- Äands. Sir John French wurde lvegen der ErgobnÄosig­­!kei>t der HcEftosfensive abgesehi, sein Gemralguartier­­'Meister, desseir Anschauungen über die Mängel der bis­cherigen Kricgsührung bekannt waren, zum Chef des iNteichAgeneralstab cä er na nu t. Die Dardanellenexpedition. „Wâhrertd Soldaten niemals vergessen dürfen, daß die Wahl des eirtscheidenden Kriegsschauplatzes ebensosehr von politischen ckls von militärischen Usberlogungcn ab­hänge, solllen auch Staatsmänner nicht übersehen, daß der Wechsel des Kriegsschauplatzes eine Verlegung des Bersor­­«ungsapparates dddingt, die, sc nach der Stärke der Ar-inee und den in Betracht konNnenden Entfernungen, mehrere Wochen und selbst Monate erheischt. In der Zwischenzeir i st die Armee mehr oder tveniger außer Aktion gesetzt..." Das ist die eine Binsenwahrheit der Strategie, die Robert­son nie aus denr Auge verliert und seinen Ministern den ganzen Krieg hindurch unter die Nase reibt. ,,Dic AeNderung eines Planes, mit der die hauptsächlichen An­­strengMgen von cinéin Schauplaig auf Len anderen verlegt werden, birgt da-her, so verlockend sie scheinbar auch sein rnag, große Gefahren in sich." Aber diese Lehre sei leichter zu predigen, als zu befolgen, und das besonders im Falle eines Weltreiches, wie des britischen. Neue Operations­pläne mögen von Amateuren cnüvorfcn, Minister mögen über die geringen Fortschritte auf den bestehenden Kriegs­­schauplätzeu ungsduldig, wegen der langen Verlustlisten unruhig wer'deir und nach e'inein „Uinwog" zunr Siege zu suchen beginnen, der Solidat habe keine andere Wahl, als allen Böstrebungen dieser Art, wenn sie nicht sehr gut hegründet sind. Widerstand entgegenzusetzen, denn das Endziel sei, die Lauptarnicen Les Feindes zu bekämpfen und zu schlagen. Auf der entscheidenden Front könne man nie zu stark sein, denn, der Versuch, dem Siege auf zwe' verschiedenen Kriegsschauplätzen gleichzeitig nachzulaufen, kann auf Leiden Plätzeir z-uin Mißerfolg führen. Die Dardanellenexpedition führt Sir William als Schulbeispiel hisfür an. Der Bchauptung Churchills de.a Mitgliedern des Kriegsrates sei es überlassen gewesen. Denkschriften über die großen strategischen Probleme aus- Zuarbeiten, ioeil der Generalstab dem Kriegsminister nie­mals wohlerwogene Gedanken über den ganzen Gang des Krieges vortrug, stellt er der Beurteilung des Lesers an­heim. Nach Robertson hatte weder der Generalstab, noch die Admiralität Gelegenheit erhalten, die ihnen zukom­­mcnde Arbeit zu versehen. Ehurchill verteidigt nur seine Idee, rrach den Dardanellen zu gehen, „um d'e politiâsche Lcrge im nahen Osten zu beeinflussen". Der Generalstab bezeichnete das Unternehmen als zu gewagt, der Adnriral­­stab eÄannte das große Risiko, war sedoch der Ansicht, daß eine solche Opevatioii Großbritannien aufgezwungen wer­den könnte, und daß für diesen Fall kein Airlaß gögeben sei, am Evfolig, wenn auch nm den Preis sch-verer Opfer, zu zweifelri. Du indessen nach Mern wenig Aussicht auf einen nahen Erfolg inl Westen vorhanden war. drängten die Minister nach neuen Plänen. Churchill ivar für die Dardanellen und hatte es bei der Admiralität bereiis zu Schießversuchen an den Meerengen gebracht, um die Reich­weite der Geschütze zu erproben. Lloyd George kam am 1. Januar 1915 mit der Idee, die ganze Expeditionsrrmee auf den Balkan zu bringen ur«d gleichzeitig 100.000 Btanii nach Syrien zu werfen. Lord Fisher wollte mit der Flotte gemeinsam auf Schleswig-Holstein vorstoßen. Aber Joffre bestand darauf, alle verfügbaren Kräfte in Frankreich zu lassen, Sir John French erklärte, daß die Truppen, die England ins Feld stellen konnte, gerade Las Maß von eigener Sicherheit Loten, das die Lage er­heischte, und Millevand soll gesagt haben, ein mittel­mäßiger Plan, an dem man festhalte, tauge mehr, als die häufige Aenderung der Pläne. In Mesopotamien waren von der indischen Regierung, die chren eigenen Wirkungs­kreis hatte und ihren eigenen Krieg haben wollte, ohnehin bereits Operationen eingeleitet worden, über deren Aus­gang niemand im reinen war. Vergebens wurde dem Kriègsrat vorgehalten, daß, nach dem Osten zu gehen, das Spiel Deutschlands spielen hieß, weil es Truppen vom entscheidenden Kriegsschauplatz abzog. Der Kriegsra: stimmte nur bedingt zu, und seinen Mitgliedern, rnsbe­­sonidere Ehmchill, gelang es, solange von immer neuen MMrärs uüd Seelmten, die zu eimer sfoEcheu Meimmgs­­abgabe weder amtlich beifügt, nwch fcrchgemüß vorWbât wareir, auch die Verhältnisie nicht kannten, optimistischcre Autffaissungen hevauszulocken rmd qsgen den Wiiderstand der ^rantwortlichen EMrtcn auszuspielen, bis Plötzl:ch die Schlsife nach den Dardanellen auf dem Wege waren. England taumelte mangels klarer âegführimg in ein Wentsuer hinein, das nych Robertson höchstens Lei überraschender Durchführung lsätte gän-gen können, aus das sedoch den Feind dank den langwierigen Vockbereitun- Mr längst aufmerksam 'geworden war. Die Lage an der Westfront war beummhigend. Lloyd George verur­sachte mit seinen Balkanplänen VerivirMng. Man bmübiardierte die Dardanellen ohne Erfolg, man landete, blieb an den türkischen Stellungen hängen, versuchte mit Hilfe iinmer neuerer Verstärkungen Umgehungsmanöver von neuen Landungsplätzen aus, entsandte Kitchenex, löste den Oberkommandanten ab, hielt sich Kitchencr vom Leibe, MN sein Unken nicht zu hören es nützte nichts. Gben­­fovicl Menschen, als nran zu Beginn für die Durchfüh­­ruM des Dardanellenfeldzuges als genügend erachtet hatte, ließen dabei ihr Leben, und dem Debakel an der West­front entrann die Entente nach Robertson dabei nur, weil Dcutschlalü) inr Herbst 19l5 die Offensive gegerr Rußland nicht rechtzeitig abürach uNd iricht im Westen angriff, wo die Front entblößt war, weil aller Nachschub bei Len Dar-^ dancllen gebraucht wurde, wo mau schließlich nur mit der überraschenden Räumung Glück hatte. ' Die hatte bereits der neue Chef d<K ReiHLgMeral­­stabes, Sir Willianr Robertsoll, durchgesetzt, desien These, auf dem Hauptkriegsschauplatz stark zu sein, indessen nur unter dem Eindruck des Mißerfolges, sowie des Fehlens der Dardanellenariuec und der dort verschleuderten Kriegs­mittel in der Offensive bei Loos und in der Champagne, und wie es sich enversen follte, nur für den Augenblick an­genommen worden war. Im Kanrpf um Selbstverständlichkeiten. Sir William berichtet in folgenden Kapiteln über die Organisation der Regierung für den Krieg, die Frage Les Einheitskommandos, Les Mcnschenmaterials und der Hei­matsverteidigung. Es waren dies alles doririge Probleme für ihn und Schicksalsfragen für England. Tie SchN'ierig­­kelten, die -der Kriegführung durch fortwährende Acndc­­rung der Ausfassungeu und Einrichtungen in dicsen Basis­verhältnissen der Nation im Kriege -erwuchsen, waren zahl­reich und lähmten das Land in seiner vollen Krosentfal­­tung. Es ist sedoch mit allen seinen intimen Rekbungen Avischen Soldaten und Staatsnränncrn, sowie zwischen Politikerrr untcreinandcr doch nur eine Lektüre für Fach­leute, die dabei viel Gelegenheit zum Köpseschütieln fin­den werden. Jtobertson, der über alle diese Dinge klare VorstessungLn besaß, mag sich nicht selten wie in einem Irrenhaus vorgekomnien sein. Man stelle sich bloß vor. daß bis zu Beginn 1918 in England fede andere Verwen­dung des Mannes den Vortritt vor deni Frontdienst hatte und die Entscheidung, einrüchen zu müssen, vor Gericht angefochten werden konnte, das auch hinsichtlich aller Ent­­hÄAngsgründe Urteil sprach! An der Westfront blieb alles im alten Geleise. Keiner der Eiegner besaß die Kraft, durchzubrechen. Das verdroß in der Heimat, denn die Mittelmächte vermochten doch auf den Nebcnkriegsschauplätzen verblüffende Erfolge zu er­ringen, indem sie nacheinander Serbien, Rußland und Rumänien überrannten und die Italiener schwer schlugen. Den einander folgenden britischen Kabinetten stachen diese Erfolge in die Äugen. Sie wollten zur Hinhaltung des Volkes ähnliche Siege sehen. Zu Weihnachten 1916 war es Bagdad, von dessen Einnahme sich etwas Jubel ver­sprechen ließ. Dort hatte das Ministerium für Indien im Zusammenwirken mit deni Vizekönig seinen Privatfcldzug eingeleitet, um ctwas fiir die Oelinteressen am Persischen Meerbusen zu tun. Die Sache begann mit der Landung einer Brigade. Aber wie auf Gallipoli war mit schwachen Kräften nichts auszurichten. Die Befehle für den Feldzug waren wirr und wurden vom Kommandanten mißver­standen. Bald brauchte er Verstärkung, und da es uni das Prestige im Mittleren Osten ging, loirrde sie ihm ge-­­währt, bis seiuc Transportmittel für'sie nicht mehr aus­reichten und 12.000 Mann in Kut cl Anrara eingeWos'« fen, LÄagert und gefangcngenomvlcn wurden. Erfft nach Verlusten von 40.000 Mann, naä> ReorganWerimg dev ganzen Streitmacht und ihrer BcrbiMungcn, nach lieber-, nähme der Operationslcitung durch Len Reichsgeneral­stab und Ernennung eines neueir Bofehlshabers gelangts nran nach Bagdad. Ludendorff Lrlodigt die Sache mit hem lirteil: cs vermehrte die nülitärischc Beanspruchung der Briten. In der Tat zerbrechen sie sich bis kwute darüber Len Kopf, wie sic sich aus Wesopoiamieu Mhnc Prestige- Verlust" .zurückziehen könnten. Lloyd George mußte auck) seuwu BalkanfeibdAug haben, wie Churchill in scinerr MnkwürdiAeiten bchaup­­tet. Sir William Roberöson sagt darüber, die Saloniki­­expedition sei von allen ProLlemen, die während der Jahrs 1915 bis 1917 Sâaten uNd Staatsmänner am Kon, fc-renztijsch zufammenführten, das hartnLckigstc^ auf­­reißcmLste und unfruchtbarste gewesen. Was sollte damit nicht alles erreicht weüdcn! 'S^ieu sollte gereLtet, Bulgarien überfallen âcr wenigstens neutral er­halten, Runüinien im Verein mit Rußland unter­­ftützk, Griechenland zum Anschluß an die Entente bewogeir werden. Es wurde ein Schützcngrcchen­­krieg daraus, wie feder andere. Man plante solange heruni, Lis man M spät gekommen umr —, allerdings nur um schilvere Verluste zu erleiden, hauptsächlich durch Krankheiten. Die Mittel firr die Expedition waren nie vorhanden gewesen. Das eÄannte man indeffen eÄ^t, ccks sie Salonikiftont errichtet war. Von einer Vorrüâng konnte wegen der zweifelhaften Haltung Griechenlands nie richtig gesprochen werden. Inzwischen brauchte man jedes Geschoß und jeden Mann an der Westfront, wo nach dem Blutbad von Verdun etwas Mr Uufrichtmrg der französischen Irerven unternommen werden NNrßte. Die Initiative lag, so grobe Fehler er auch beging, noch immer beim Feind, dem man mit Balkanuirternchmen geradezu in die Hände spielte. Robertson kämpfte hart­näckig um sein Prinzip, daß die Deutschen cm der West­front geschlagen werden müssten. Hätte er nachgegeben, wer weiß, wohin es in: Westeir geführt hätte, naWem dis französischen Armeen zusarmnengeschmolzen, die britischen Stände stark mitgelroinmen waren. So konnten sie wenig­stens größere Frontabschnitte übernehmen, um Franzosen für die Hölle von Verdun freizumachen. Aber nun hatten ihm die Deutschen bereits sin Argument geliefert, vor dem sich die englischen Minffter Leugen mußten: der Schüffs­­raum verringerte sich durch Len Unterssebooikrisg iir einem Maße, daß ari große Transporte nach dem Osten nicht gedacht werden konnte, an die ständige Versorgung stärkerer Kräfte auf dem Seeweg schon gar nicht. Endlich» nachdem bereits 200.000 Mann Verluste gâcht waren, stimmte Lloyd George, damals bereits Mmrsterpräsident, dem Abzug britischer Divisionen, Las heißt, Ler Aufgabe aller Offensivpläne auf dml Balkan bei. Er sagte indHm Robertson ganz offen: wenn er dem Generalstab in seinen Bemühungen, die Divisionen von S.rloniki fortzubringen, hülfe, so erwarte er, daß der Generalstab die so freiwer­­denLen Truppen zur Forderung seines — Lloyd Georges — Palästinaplanes verwende! Rußland war bereits zusandmengebrochen. Die Deut­schen verstärkten die Westfront. Es war zu erwarten, Laß sie die Entscheidung forcieren werden, bevor sich der Ein­tritt Amerikas in den Krieg fühlbar machte: aber der Genevalsstab mußte nachgeben und dem Mgchen der Salonikidivisionen nach Palästina zustimmen, um sie wenigstens in ein besieres Klima zu verschen. Zum Schluß behielt er bloß recht, weil die Deutschen Ende März 1918 - tatsächlich angriffen. Der Vorstoß auf Amiens vemichtete die britische 5. Armee, â Reserven mußten in das Loch geworfen werden, das die Engländer von den Franzoserr zu trennen drohte, und so kamen die in Saloniki über­flüssigen Divisionen Loch nach Frankreich, wo sie im Augenblick höchster Gefahr gefehlt hatten. Dazu war Schiffsraum plötzlich vochanden. Wieder hatten die DM- schen geholfen. Hätten sie ihre Reserven nicht gleichfalls in das große Loch dirigiert, sondern gegen die festgsblie­­benen Frontterle veMendet, so hätte man diese nicht so jtMk entblößen können, als es geschehen ist, um das Loch zu stopfen, schreibt Robertson am Ende seines Buches. Und während man die letzte Siegeschance solcherart ver- V» 4 «M LtSLâLrâ-bMsL^sstts! vULxsrsrts Isszoddav dsvÄb iroäsdso, ottdo:, NsWLv^Lron Irogsp 8.-T. VI. n«r». ir» »»Lu». -Islskv-; râ 218-os. llxSt S7S—20. r. 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