Pester Lloyd - esti kiadás, 1928. november (75. évfolyam, 248-272. szám)

1928-11-02 / 248. szám

I'reitÄZ, 2. ^ovsmdsr 1923 KkhIZ. und Jn-ierLssenssuteinfchaft gosáffen, die ünstundL ivar, über Mrcht den Monqel der seit J-ahrhundivten schluim- MLrnden — oder richtiger: gezwnnqen zur )U>iitätigkeitè ver­­urteilten —, ziâcwirhten nationalen Politik zu ersetzen. Allein das Morgen entglitt der Hand des ungarischen Genius. Im Schinelzliegel der ^Mschichte kochte im Feuer des Z«hres lS48 das Erz in einer einzigen .zusammengeschmolze­nen Masse unli harrte der Form, in die es gegossen werden ,sollte. Statt dessen kain der Oktober ISIS mit seinem srosti­­^gen -Odem, der Las Feuer auslöschte, kam der Sichicksalsschlag, ider -den Tiegel in die Sintflut der llnterdrilckiing warf. Uars >düs srüher noch glühende einheitliche. Erz geranir auf dsr.l sGrunde Les stummen ^Wassers zu einer zerrlssenen, amorphen iAkgsse. . ' „ Von der Einheitlichkeit blieb nichts weiter zurück als die -stumme Anziehung der Moleküle, eine traumhafte Erinnerung iund Sehnsucht. Ab und zu entlockte ein Geräusch den tot schei­­gienden, abgesondert gegliederten Massen noch Klopftöne, die einer Regung des Lebens glichen. Ein insgeheim hinge­­iseufztes 1848er Schlagwort weckte wie eine nach Lebcns­­'spuren forschende Perkussion ein Echo in Len Pulsen der er­­jstarrten Herzen. Ohnmächtig lag die nationale Energie da. 'Der Gedanke der national^en Selbftzwecklichkcit war in iTraumgesichte, Stimmungen, Losungsworte gewandert. Das -Leben ging aber- weiter ohne zielbowußte ungarische Politik und ohne natlonals Organisierungsarbect. Klüfte taten sich -auf und er-tvsiterten sich zwischen den nationalen Schichten. Gegensätze entstanden, die die nationale Gefühlswelt und die wirtschaftlichen Erfordernisse^ die Illusionen und die Wirklick)­­-keft voneinander trennten. Die Verfassungsrestauration des Jahres 1867 ging bei­weitem nicht mit der flammenden Begeisterung vor sich, durch die das Befreiungswerk voir 1848 gekennzeichnet war. Sie Lrachle nicht das Gefühl der vollen politischeii Befriedigung, und . sie entbehrte der zentripetal wirkenden Elementarkraft ider 1848er wirtschaftlichen Befrèiun-g und politischen Rechts­­iausdchnung. Es mußte -daher die Arbeit der nationalen Or­­!ganisierung aufs neue begonnen -Iverden. . Diese Aufgabe hätte der geschichtlichen Mittelklasse zu­fallen sollen, Re — außer ihren Ueberlicser'-un-gen, ihren idurch Jahrhunderte erworbenen Verdiensten, ihrer hochent­wickelten Jntelligsnz — auch ihr im Jahre 1848 bekun­­ideter edler Liberalismus und -Opfevsinn zu solcher Rolle -wieder berechti-gt hätte; indes in Erman-gelung einer ziel­­ificheren nationalen Politik und als schnwrzliches Ergebnis der systonratischen Verfol-gung und nationalen Zerrüttumg ist diese M-ass^e auf dem Wege des wirtschaftlichen Nièderga.i­­ges immer weiter von der Dorfbevölkerung obgedrängt wor­den, van deren Führung sie sich in bewußter Weise los­gelüst hatte. Die Sorgen des Mltagslebens zersplitterten nach rnancherkei -Richtungen die nationale Gesellschaft, und die einstweilen noch nicht selbstlbewußten, noch nicht gegen­einander wirkenden, aber schon geteilten Parallelkräfte tra­fen bloß in der Unendlichkeit, im Aufschimmernlassen der nationalen Illusionen, in dain vorerst noch -harmonischen Widerhall der alten Losungsworte mit einondar zusaümnen. Nur natürlich ist es daher, daß jede politische Partei, ^da -sie nun einmal auf realpoiitischeir Sinn nicht zählen -konnte, ihr Borwärtskomnien im Wege der nach 1867 frcige­­wordenen nationaleir Losungsworte suchte. Je tveniger eine Partei den Erfordernissen der Realpolitik Rechnung trug, um so leichter war es ihr, mit der -Gefühlswelt weiter Schich­­-tsn Verbindung zu gewinnen. So gelangte das Ungartum in die Gefahr, daß — woran es nach 1848 durch die Will­­-kürherrschflft verhindert worderr war — nach 1867 seine unter -dem -Abso-lutismus einseitig gewordenen Neigungen -das Ausfällen der Rahmen der verfassungsmäßigen Frei­heit mit einem n-ationa-l-rea'lpoliti-schen Inhalt vereite-llen. .'Durch das bereits Erreichte ist es in seinen Wünschen nicht befriedigt, ober arAvöhnisch und beunruhigt, hütet cs den­noch eisirfüchti-g das -Wiedererworbene. Ter Politik des Lübens gegenüber marschierten die Träume, und die bis­­tveileir wirklich spükenden, oftnrals bloß an die Wand ge­­mculte-n -Gespcmster auf. Stefan Ti-ß-a fordert zwischen Füh­rern und Volk eine VerbMdu.ng, die stärker, dauerhafter, fruchtbringender, nüchterner sein soll, als die Wirkung der Losungsworte der Volkstümlichkeit, wei-l anderenf-alls die Lenkung -der Zukunft in die Hände von Schwärmern oder Abenteurern geraten kö-n-nte. ,/Den -Ä^ärmrer," sagte Stefan Tißa, „treibt seine zur Leidenschaft g-ewor-dene U-oberzeugung, den Aber.-leurer der Trieb der S-elbsterhaltuna vorirärls. Weide tragen -sic ihr 'ganzes Ich, die -ganze Kr-äs-t ihres Willens und ihrer Lei-den­­schsften in den politischen .K-ämpf hi-nei-n. D-i-e breiten Massen der gemäßigten Parteien ct'ber find durch eine voir der Leiden­­'fchas-t -geläuterten, ruhigen llberz-eugung eeleitet. Di-ese -lieberzeugung muß sich mit gesteig-ertem Pflichtge-s-M -paaren, um hinreichende Energie, hinreichende WiderstaNdskrast -gegen die Angriffe jener zu erw-erben. -Des ruhigen und glückl-chcn Gerrusses der Freiheit muß die Nation -würdig sein, nicht bloß -in j-enen -krii-ischcn Tagen ihres Lebens, in denen die -Begeiste­rung, -die Le-ben und'Bernrog-en hinopfern könnende Freih-eü und -Vaterlandsliebe gcnrze Rationen zu Heldentaten hinzu­reißen -vermag, sondern auch in den All-ta-gskämpfen des Üffentlch-c-n Lebens. Eine Nation, deren Mehrheit diese Art der Pflichterfüllung nicht übt nnd -sich von di-eser Art des Kampfes zurückzieht, liefert selber das -Schicksal -ihres Va-ter­­landes den zweifelhaften Experimenten der durch Leidenschaft und ^L-elbstsucht geleiteteir extremen Parteien aus." 'Das ist es, was Tißa im Interesse seiner Nation ver­­hüten will, und darum trachtet er die llrteilâkraft des unga­rischen Volkes von den Fesseln des Phrasenkults zu be­freien. Mehr als bloße Losungsworte muß man geben, wenn man nicht bloß gelegentliche Aufwallungen, sondern einen dauerhaften und selbstbewußterr Zusammenschluß erzielen will. Aufklärung, sachliche Aufdeckung der Tatsachen und ver­­nüirftige Einschätzung der Möglichkeiten, also die Mittel der Kapazitierung und nicht der Begeisterung gehören Lazu, um die.Verbindung zwischen den berufenen Führern und dem Volke zu einem realen Wert zu gestalten. Nicht durch Traumgesichte locken, nicht durch Schreckensvisioncn beun­ruhigen soll man das Volk, sondern cs in seinen Alltags­sorgen aufsuchen, und unterstützend soll man es schrittweise auf den Weg der Realpolitik geleiten. Apostelarbcit tut not, bic imstande sein soll, das zu ersetwn, was wir im Bereiche -der politischen Erziehung der im Jahre 1848 befreiten brei­ten Volksschichten in den zwei Jahrzehnten der absolutisti­­schev Willkürherrschaft zu versäumen genötigt waren. Zu diesem Zwecke redigiert Stefan Tißa selber eine Zeitschrift, die zum Landvolk in seiner eigenen Sprache spricht. Aus diesem Grunde ermahnt er die Staatsbeamten zu einer liebe­vollen, geduldigen Behandlungsweise, zur Rolle des wohl­wollenden Ratgebers für die Leute, die ihr Recht suchen; ,dcn Nationalitäten gegenüber aber fordert er von feinen Beamten, wie er es von der Intelligenz in ihrem eigenen Interesse erwartet, daß sic die. Sprache der Nationalitäten gebrauche, weil dadurch der Verkehr unmittelbar und wär­mer gestaltet wird. Sein Ideal ist eine Verwaltung, deren Gewalt das Volk des Landes nicht fürchtet, in derm Für­sorge und Gerechtigkeitslicbe das Volk des Landes vertraut. Ueberzeugt sich das Volk, daß es von seinem Führer immer das Wahre und Richtige hört, '^-rß cs nie irregeleitet tvird, so wird sein Vertrauen nicht l ieß erwachen und sich vertie­fen, sondern auch sein politisches 'Denken selbstbewußt und gegen verlockende Schlagwörter oder Losungsworte gewapp­­uer sein Pflichtbewußtsein und Verantwortungsgefühl, ohne die es keine Realpolitik gibt, schlummern im ungarischen Volks­charakter. Als die beste Gelegenheit zu ihrem Erwecken, als die beste Schule zu ihrer Entwicklung betrachtet Tißa die autonome -Organisierung der Lösung der anta portás stehen­den sozialen und wirtschaftlichen Probleme. Wir wollen nun sehen, wie Tißa in einigen lakonischen, ausdrucksvollen -Lätzen die volkserziehende Autonomie schildert: „Zwischen den Rahmen der These, der Antithese und der Synthese schreitet die Menschheit dahin. Nach der Chinesischen Mauer der ständischen Verfassung kam die wirtschaftliche Anarchie. Ueber den beiden muß eine neue Ordnung errichtet werden, doch muß diese Ordnung — sotvcit es die 'Natur der 'Tinge gestattet — eine Ordnung der Freiheit sein. In dieser neuen Ordnung muß die soziale Selbstverwaltung sich offen­baren. Die wirtschaftlichen Kräfte sollen nicht ungeregelt blei­ben, doch soll nicht ein staatlicher Befehl sie regeln, sondern sie selber sollen sich organisieren aus Grundlage der freien Vereinigung und der freien SclbstvcNvaltung. Wenn wir auch die Intervention dieses Staates, die einschränkende und ab­wehrende .Hand des Staates dort, wo dies unbedingt notwen­dig ist, wünschen, so sollen wir doch nie vergessen, daß jede staatliche Einschränkung an und für sich nachteilig ist, weil sic die Aktionsfähigkeit des Individuums, die individuellc. .Kraft, das individuelle Verantwortungsgefühl und auch das spezifische Gewicht schwächt, das jedes Glied der Gesellschaft besitzen muß, wenir wir diese Gesellschaft zur Erreichung großer Ziele fähig machen wollen." ' ' . ' In daS Systein der BMscrziehung zur Selbstveriv-alklinz -gliedert die Konzeption 'Tißas alle Schi-chteir ein. „Worin lag das Geheimnis uird der 'Wert der wirtschastlicheir Schöpfuiigeii Szëchemiis'?" fragte er. „Eben darin, daß er allen Wirtfchafts­­lilass-eir Berti:aueii einzuflößen, die Nèitinirkung aller Wiri­­schaft-skl-Lssen zu gewinnen verst-ond!" lliid was im Zeitalter Szècbenyis einmal gelang, muß, nach seiiier Ileberzeu-gung, auch inr znxi-nzi-gsten Jahrhundert gelingen und sich dauernd festhal­­ten lasfsn, denn — wie er sich ausdrückt — ,wir sleheii an cinein Wendepunkt der Welt-g-eschichte, an -der Schwelle einer neuen Geschichtsepoche und die Zukunft der 'Jn-divi-duen, der Gesellscha-f-tsklassen, der Völker, der -Staaten hängt davoir ab, ob wir die Stim-me -des ruu-eir Zeitgeistes richtig verstehsii. Das ivirkl-ich« Losungswort dieser neuen Epoche aber ist die Er­werbung sämtlicher Vorbediiigung-eii der M-eiisch-eli/>vürde für die ganze Menschheit, für die breiten Massen". Mit ha-rteir Mahn-ungSworten wen-det er sich an die eigene .Klasse. „Nie und nirgend kömi-tie bei einer Na-tion, -die über 'lln­­hänglicksiieit mrd Willenskraft für die Freiheit verfügt, eiz-i aristo­­b.intiicheS Oberhaus verhindern, was -di« N-aition in Wirklichkeir lieschlossen hatte." Und später an eiicer andereir Stelle apostrophiert er a-bcr­­m-als in-it seinenl gewo-hii-lcii Offeirni-ut seine Klasseng-euossen. „'Die Zei-teii sind vorüber, in Leiten Lie Größe der Nationeii an der in-ateri-elleit un-d geistigen Km-ft, am Güinz un-d ait bei- Wohlfahrt der privilegierten Klaffen gemessen wurde. Vergeblich wäre es, von Reichtum, Fortsckri-tt, Wohlergehen zu sprechen, wenn an alledent die Gefamtlsert -der Natioit niclft teil hat, ivenn nicht säintliche Lebensbedingungen cher untereir Volksschichten sich bessern." Warmes Empsiirdcn, versiäirdnisvolle Zuversicht erklingt in deii Worten St-efair Tißas, wenn er iit seiner Koii-z-optioit der liationaleit Org.anisierung sich an -die lu-ntereit Volks­klassen, insbesondere an di-c Jndu-stricarbei-tcrschaft wendet. „Einer der agilsten, die größte Encr-gie, Las stärkste Selbst­­-g.fi'chl, die stärkste S-ch-nsuckft ii-e-ch Freiheit intd Selbstbe-stim­­mung besittzeitdeit Faktoren unserer mo-dcrn-eit -Gesclls-chafr ist die ausgebildete inbustri-clle Arbeiterschaft. Es findeit sich in ihr alle Vdrbsdingungen der dempkratischen Entwicklttng; sic ist rin vortreffliches Material, bloß inuß man ihr die Bahir erschließen und il-r cincii Wirkuiigskreis geben.'" Tißa -dcn-kt hier aii -das Selbstverw-.i-l-tu.li-gslcben der alle Interessen dcs Arbeiters toal)rnehinenr>cn freien Bereilriqultgen, „woriii der Arbeiter seine turbulente Tatkraft entfalten und ii: Las ents-prechendc Bett lenken soll, iini, gesiählt und geläutert iii d-cr großeii Esse des praktischen Lâus einer der -wertvoll­sten Stützpfeiler -Les Fortschritts, der küiifti-gen Wahlfalpt und der Größe -der ungarisck)en Natimr .zu tverchen". Tas ist die Zuversicht der reimen Seele zur feelischeir -Reinheit der anderen! iDie nationale ErzielMng hat e ! n Ziel, der Zusammen­­schlüß.hat ein Geheimnis, die zielbewußte nationale Real­politik -l)at eine Bedin-gun-g, -die Stefan 'Tißa mit der Gra-dheit seiner Seel-e als so liatürlich ansieht, daß er aus­­ru-ft: „Ist der Ungar nicht eiiie bed-auernswerts klägliche Figur, der -sich bloß als Landwirt oder Gewerbetreibenden, als Arbeiter oder Arbeitgeber, als Kapitalisten oder Hrole­­sari-er fühlt un-d nickst zugleich auch und vor allen Dingen auch als Ungar?" Fest ist seine Ueberzeugung, daß die des Pflicht­gefühl und das Vcrantwor'tungs'^wußtfcitt in -gleicher- Weise entwickelnde Erziehung der Nation zur Sekbstverwalt-ung -und ^parallel -damit, worin wir seit Ja'hrhunderten gleichfalls in unfreiwilligem N-ückstan.d -sind, „Lie .zielstrebige ungo-rische Kulturpolitik das bringen werden, was unser aller Ideal ist: die wirkliche ungarische, wirklich seWstbe-wutzte, auf hohen Bildiungsstusi ftchende 'Demokratie". Ohne Liese Erziehungsarbeit kann da-s -Klasfeninter-esse nicht i-n das Bett des allgemeinen Interesses gezw-ängt werden und wir -bl-sibcn Sklatoen der Losungsworte, Li-e unter -der Wirkung der Enktäuschungen sich zuerst abnützen, dann ihren Inhalt verlieren -und sodann sich nrit einenr neuen, fremden Inhalt füllen. Und wenn wir statt der Urteil-skraft des zu mutigeir Kraftleistu-n-gen neigenden Ungarn Lie Herr­schaft über -die in der Nation geborgenen dy-nanris-chen Kräfte .zu -wahren, -die eben eruptionsbèrciten Leidenschaften entfachen lassen,-dann wird das gewohnte, in-nervi-erte, zum Gemein­platz gewordene Losungswort zu einrni Hebel, durch den- hie zur Erhaltu-vg der Nation- 'berufenen Energien ge-gen ihr vernünftig aufg-efaßtes Interesse emch zu i-hrenr eigenen Ver­derben in Bewegung gesetzt -werden Linnen. Darf aber Las Schicksal der Nation von der Frage ab­hängen, wer sich dieses aller Welt zugänglichen Hebels bemächtigt? Es kann dies der Sckstvärmcr sein, von dem Tißa sagt, daß er -die sicherste Niederlage Les nationalen Willens hcrau-fbe-schirwrt, inLcnr er ohne die erforderliche Abschätzung -der tatsächlichen Kräfteverhältnisse sein Volk vor eine Machlfragc. stellt. Es kann aber auch der Abenteurer sein, in dessen Hand die an das GLngekbanL -der Losungsworte geknüpfte Masse — nach der Feststellung Tißas — bloß ein Werkzeug der terroristischen Demagogie ode-r der Cäsarismus sein kann. Mer auch der Stümper kann sich des Hebels bemächtigen und Tißa sagt darüber folgendes: „Es ist ein betrübendes Zeichen, ein Zeichen dekadenter Zeiten, Laß das aufwachsciwe Geschlecht sich berusen fiihlt, ohne erforderliche Vorbildung, ohne erforderliches S-tudium, ohne erforderliche Lcbensw-ei^eit in die Schicksale Les Landes dreinzuroden. Ter Stümper, der Modepolitike-r, schdvimmt auf den Gctvässern der Volkstümlichkeit mit den: Strom und merkt vielleiiM gar nicht, >daß es Strömungen gibt, aus denen der Atem des Todes auf die Nation strömt." Der Stümper kümmert sich nicht um das, was noch Tißas Feststellung „l^s Schicksal der ungarischen Nation" durch ein sturmreiches Jahrtausend gesichert hat, daß sie nämlich in organischer Verbindung mit dem Westen zu bleiben wußte, daß sie sich alle ErrungensckMtcA der ab-en-dländischen Kultur angeeignet, aber bloß deren gesunde Triebe in den B-oden des nationalen Lebens verpflan-zt und diesen den Stempel ihrer nationalen Individualität, ihrer Ispezisischen Verhältnisse, Interessen und Aiisfaffungen aufzudrücken verstanden hat. 'Der Stümper läßt all dos unbeachtet, die nationale SelbstWvecklichfkeit ist bei ihm ein leeres Losungswort. Er ist der Nutznießer der kurz­­fristigcn Togesersolge; in feiner stets feilschenden Han-d geht der zusammènfaffcu-^ nationale Gedanke verloren und fällt jede große Konzeption auseinander. Ebendarum gibt es nach Tißas Urteil „nichts Unverzeihlicheres, als die Stümperei auf Grund von Losungsworteir und allgemeinen Doktrinen". 'Die Schwäriner und Abenteurer fuhren die Nation zum feuerivcrkartigcn Zusammenbruch der Kräfte, die Stümper über die Etappe der Enttäuschung, des Kleinmuts und der Resignation zum Hinwelken, zur Auflösung, zur grauen Vernichtung, „Wir sind 'Tepositäre ein-es durch tausend Jo-Hre gesam» iiwltem nationalen Schatzes," braust uns der her,zergrei­­sendc, an die ungarische Vernunst appellierende Ruf Stefan 'Tißas entgegen. „Und wir müssen Lieisen Schatz hüten. Was so viel Arbeit, so viel Ruhm, so viel Blut und so viel Leid geschaffen, das dürftn wir in ci-ncm selbstvergessenen Augen­­blick einer leichtfertigen Jreolo-gie von einer um -ihre Volks­tümlichkeit bewrgten Freiheit nicht zertrümmern lassen.'­­Dieser Mahnruf erklingt mit'ciner Kraft; wie'-die auf 8er Maschine der ungarischen -Geschichte nut m-etallische-m Ma:--g ertönende Gesetzmäßigkeit der inein-auder greifenden Zahn­räder der Vergangenheit, Gc»zen>wart und Z-ukii-nft. - ' Dies vernehmend, fragein wir nuu-mehr: wenn der «lit d«n Maße Stefan Tißas gemessene, in der Tat beruf-ene Staatsm.um als Führer am -Steuerruder der Geschichte sicht, wie gestaltet sich dann Las Schicksal 'k>SS gesahrensch-wan-gere.l .Hebels der leeren Phrasen und der falschen Losun-gsworte? Ich spreche vom Realpolitiker, der seinem Volk nicht um jeden Preis Gutes, Schönes, Liebes, Einschmeichelndes sagen tvill, sondern nur immer aussagen tvill-, was unter allen Umstän­den die Wahrheit ist. 'Die Wahrheit auch -dann. Wenn sie schmerzt, auch dann, wenn sie bitter ist. selbst auch dann, wcun wir damit diejenigen, denen wir mit unserer Aufcichtigk.?it .3. no^v Lx)^ 8L0iU52èâos ällLlllbs irâoxitott IsgnsmsTsdd sngol fèrki» ès nSk IrüvstskdSI álló datsImLS Irülâsmvnx^ LMölâi Zz^árosom rsnâslksrëss ko!)^tán tr^nritü­­ráktársmou mLisât. Lrsket sr árukst AZ'árosoiu raoxbiráSL slapjáll sgLsrsn kivSisIsssn KSc5Snvbsn, ÄS gvsri ái^on boosátkLtoill most L IcöLSiisöx rsnâ^Iksnssèrs. L srövotokböl tknspS árusttá5l rsnüsrsk, Lmslx lltáii ismét ossk » visrolltsIárusitoL iMliz^sit ele^itkstsm 11. PörS^SrSM LNZoI sérk- és llöi-s2övotek ss^ári lorrkstL IV., Várl-uecs s, rsismslsl. 7SSS

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