Pester Lloyd - esti kiadás, 1929. január (76. évfolyam, 1-26. szám)
1929-01-02 / 1. szám
sandte Baninr Löwen namens der bet der tschechischen Regierung akkreditierten diplomatischen Vertreter der auÄändis^l Staaten dem Präsidenten der Republik die NeujahrsgliiÄüünsche zum Ausdruek. Sodann beMLvimschten den Pncisidenten sür die Natimia^lversammlnng Präsident des MgeordnetenhauseL M alypetr und Präsident des Senats Dr. Hrnban, namens der tschechischen, Regierung trug die Neujahrsgliichwü.nsche der ^stellvertretende 'Ministerpräsident ffürsorgeministcr Msgr. Dr. ^Sramek var. Me Glückwünsche der tschechischen Armee verdolmetschte eine aus dem Minister für Nationalverteidu gung Udrzal, dem GeneraAruppeninfpektor General Podhajski, dem Generalstab^-ef General Syrovy und dem Kommandanten der Militäânzlei des Präsidenten der Republik, Diviisionsgeneral Cecek, bestehende Delegaâan. Nach den Gpatulotianen verweilte der Präsident mit allen Anwesenden kurze Zeit in herzlichem Gespräch. ^rner überbrachten dem Präsidenten der Republik Kanzler Dr. S a m a l und der Sektiansvorstand der Kaiizlei des Presidenten Dr. Weber ihre Neusahrsqlückwünschc. In der Kanzlei des Präsidenten und auf Schlah Lana häufen sich zahlreiche Gratulationen verschiedener Körperschäften und Eiiizelperfonen. Glückwünsche ausländischer Staatsmänner an den Ungarischen Nationalverband. Sr, Exzellenz Herrn Baron Siegmund Perènyi, Ungarischer Nationalverband, Budapest. Herr Feldmarschall Pilsudski dankt tief gerührt für die anläßlich des Abschlusses des ungarisch-Polnischen 'Schiedsgerichtsvertrages Mi ihir gerichteten 'guten Wünsche. Er hat mich beauftragt, Ew. Exzellenz für ^JHr liebenswürdiges Telegramm seinen Dank abzustatten ;und bittet, auch dem Uiigarischen Nationalverband seineii 'Dank verdolmetschen zri wollen. Der Chef der Kanzlei des polnischen Kriegsministeriums: Beck, Oberst, Lieber Baron PerLnhi! Herzlich danke ich Mnen für Ihre Depesche, bitte 'Sie, für die darin zum Ausdrucke gebrachten guten Wünsche mnd freundschaftlichen Gefühle meinen aufrichtigsten Dank 'entgegennehmen und Ihren Freunden verdolmetschen zu ^wollen. In aufrichtiger Hochachtung: Herbert Hoover, Meinen zahlreichen Freunden jenseits des Ozeans sende sich herzliche Grüße und wünsche allen ein glückliches Neujahr. !Charles Klinc, Bürgermeister der Stadt Pittsburg. Neujahrsfcier bei der Hauptstadt. Reichsverweser Nikplms v. Horthy empfing gestern, lpormittags Ib Uhr, den Oberbürgermeister Dr. Franz sRipka und den Bürgermeister Dr. Eugen Sipöcz, die sevschienLn waren, um ihm die Glückwünsche der Hnnptstiadt ^darzâingen. Dr. Ripka richtete an den Reichsverweser so!!igen^ Ansprache: : Wir bringen Ew. Durchlaucht die alufrichtigstev'. Nsujahrswünsche der Budapester Bürgerschaft dar, um auch 'damÄ «rpsere innige Anhänglichkeit an die erlauchte Persm: 'deâ nngartschen Staatsoberhauptes Zu dokumMtieren. '^Schwere und sorgeuvo^lte Zeiteir sind über unser verstünrmel!t>es BLter-l«d und die Hauptstadt Budapest hereingebrochen, ihsnnvch aber hegen wir die unerschütterliche Zuversicht, daß 'wie das weiise Regime Ew. Durchlaucht uns von der ^lähmenden Krankheit seelischer Krisen gohoilt hat, auch die 'Krisen des wirtsc^Michen Lebens bald vorü'bergehen und .wendiger Tränen auf das nngarische Brot fallen werden. Die Budapester BevStkerung bl-ickt mit tiesigefühltvm Dank mtd vertrauensvoller Hoffnung zu Ew. DurchbNuht, als zu der Bürgschaft der ungarischen Zukunsh empor. 'Der Allmächtige segne Ew. Durchisaucht, den großen Mhrer des wiedererstchenben Ungarns, er segne Ihre Gsmahliui, die hochherzige Gönnerin der armen, der verwaisten Kiudei> er segne alle Mitglieder Ihrer hohen Familie! Der Reichsverweser nahm mit innigen Dan-k die Gluckwiinsche der Hauptstadt entgegen Md konversierte dann jäNigere Zeit mit den beiden Herren. Die Mitglieder der Einheitlichen Kommulmten Bürgcrpcwtei machten dem Oberbürgermeister Dr. Franz Ripka Ihre Aulswartmig. Präsident Tr. Eugen^ Kozma versicherte den Oberbürgermeister des unerschütterlichen Vertrauens der Partei und erklärte, die Partei werde nach wie vor unter der Fahne känrpfen, die sie vov ,Dr. Ripka erhalten. Oberbürgermeister Dr. Ripka lvankte für die Begrüßung sowie für die begeisterte Unterstützung, die ihm von sân der Partei bis^r zuteil geworden. Er pries die dem Wohle 'der Hauptstadt geweihte Tötigkeit der Partei, in deren Kampf sich «iLmals Gehässigkeit, sondern nur Liebe zu den Mitbürgern geäußert hâ. Das neue Jahr, fuhr Dr. Ripka fort, wird sich zu einem schr bebeutungsvollen für die Haupfftadt gsstailten. Zu den wichtigsten Problemen zählt die >^orst<^âe Reform des hauptstädtischen Gesetzes. Jede veraltete Institution bedarf einer Reform, doch muß man der Reform des hauptstädtischen Gesetzes das i^inzip vor Augen halten, daß die Autonomie der^ Interessender Bevölkerung dienen muß. Tos Publikum wünsch È gute, rasche, hrmmne Vertvaltuna. Ich hoffe, daß das neue hauptstädtische Geset) die Wünsche des Munizipiums honorieren uwd ecne stärkere Entwicklung des komnnmailen Lebens ermöglichen werde. Die Rede Dr. Ripkas wurde von lebhastcm Applaus begleitet. Beim Bürgermeister Dr. Eugen SipLcz sprachen gestern mittag die Mitglieder der Christlichen Kommunalpartei vor, deren Neujahrswünsche Dr. Andreas Csillèry ihm verdolmetschte. Dr. Csillèry würdigte in warmen Worten die Tätigkeit des Bürgermeisters, berührte dann die Frage der Reform des hauptstädtischen Gesetzes und erklärte, die Hauptstadt werde keinerlei Einschränkung der Autonomie dulden. Dr. Sipöcz sprach für die ihm dargebrachten Glückwünsche seinen Dank aus. Er erklärte, die Leitung der Hauptstadt werde im neuen Jahre die Verwirklichung ihres wirtschaftlichen, kulturellen nnd sozialen Programms fortsetzen und alles tun, um die Existenzverhältnisse zu verbessern. Mit Besorgnis erfülle es ihn, daß man die Hauptstadt in ihrer Bedeutung abs wirtschaftliches und kulturelles Herrtrum des Landes schwächen wolle. Diese Absicht -könne jedoch nicht gelingen, die bedeutende inoralische Kraft der Hauptstadt lasse -sich nicht unterdrücken. Unsere heiligen Ideale vor Augen haltend, so schloß der Bürgermeister seine gehaltvolle Rede, werden wir kämpfen für -die Größe der Hauptstadt, sowie für deren Autonomie, die im Interesse des -Wohles der Bürgerschaft unbedingt aufrechterhalten werden muß. Im Klub der Bürgerlichen Einheit richtete Karl Ereky an den Abgeordneten Eugen Kozma eine Begrüßungsansprache, auf die letzterer 'in einer längeren Rede erwiderte. Er sagte unter anderem, daß an die Königsfrage nur von berufener .Hand gerührt werden dürfe und betonte weiter, daß -die Revision des Friedensvertrags von Trianon nur durch eine entsprechende Aufklärungsarbeit erreicht werden könne. Es sei bedauerlich, daß man bestrebt sei, die von Lord Rotherme r e eingeleitcte Aktion durch individuelle Ä u fklärungen in eine gewisse Richtung zu lenken. Diese individuellen Aufklärungen sind nicht im Interesse des Landes gelegen, ja sie sind sogar imstande, dem gesteckten Ziel und den großartigen Erfolgen Schaden zuzufügen, die der edle Lord ln unserem Interesse bisher erreicht hat. Daun befaßte sich der Redner mit k o m m u n a l p o litis ch e n Frageu, indem er das Jahr 1929 als einen Grenzstein in der beschichte der Hauptstadt bezeichnete und betonte, daß das hauptstädtische Gesetz veraltet sei und einer dringen-den Reform bedürfe. 'ck Im Klub der Ehristlichen Kommunalpartei begrüßte Dr. Andreas Esillèry den Präsidenten Karl v. Wolff. In seiner Antwort sprach Wolff ebenfalls über die Reform des hauptstädtischen Gesetzes, die so durchgesührt werden müsse, -daß sie den nationalen Interessen in jeder Hinsicht entspreche. '.s UittivocL, 2. .iLnirar 192s AitslMds chatt. — 2. Januar. — Der Jahreswechsel in der internationalen Politik. Die politischen Kundgebungen anläßlich der offiziellen Neujahrsenrpfänge sind diesmal recht dürftig ausgefallen. In den Begrüßungsansprachen, die in den verschiedenen Hauptstädten zwischen dem diplomatischen Korps und dem betresfenden Staatsoberhaupt gewechselt wurden, beschränkte man sich zumeist auf Höflichkeitsphrasen, die auf den Ton der Hoffnung auf weitere Fortschritte in der Befriedung der Welt gestimmt waren. Aber selbst dieser schüchterne Optimismus war mit einer gewissen Vorsicht formuliert, die alles eher denn den Eindruck einer wirklichen Vertrauensfreudigkeit zu machen schien. Bemerkenswert in der Anttvort des französischen Staatsoberhauptes Doumergue auf den Neujahrsgruß des diplomatischen Korps war die Versicherung, daß die Festigung des Weltfriedens die Hauptsorge der französischen Regierung bleiben nnd diese keine Gelegenheit verabsäumen, noch auch sich irgendeiner diesbezüglichen Bemühung versagen werde. Das klang aber eher aalglatt, als aufrichtig. Denn in der Frage der Rheinlandräumung und der Reparationen zeigt sich eben jetzt auf iranzösischer Seite nur wenig Neigung, den Weg einzuschlagen, der über eine gründliche und endgültige Verständigung mit Deutschland zu einer allgemeinen Völkerversöhnung in Europa führen könnte. Mit mannhafter Offenheit haben sich über diesen Punkt die höchsten amtlichen Vertreter des deutschen Volkes ausgesprochen. Der Reichspräsident Hindenburg verschwieg nicht, daß gerade heute das ganze deutsche Volk „eine besondere Bitterkeit" darüber empfinde, daß einem großen Teil seines Gebietes noch immer rechtswidrig die Freiheit vorenthalten sei. Der deutsche Reichspräsident fügte hinzu, daß die hohen Gedanken der Verständigung, des Friedens und der Entwicklung der Menschheit nur zwischen f r e i e n V ö l k e r n zur Auswirkung gelangen können. Mit gleicher Aufrichtigkeit und Festigkeit, nur noch mit stärkerem Nachdruck hat auch der deutsche Reichskanzler Müller in feiner lsteujahrsrede erklärt, das deutsche Volk werde auch im neuen Jahr unentwegt darauf dringen, daß „Rhein, Saar und Pfalz von fremdem Drucke befreit werde n". Der Reichskanzler kam bei dieser Gelegenheit auch auf den bevorstehenden Zusammentritt des Sachverständigenausschusfes zu sprechen, von dem er einen weiteren Schritt zur völligen Licsuidierung des Krieges erwartet, ohne die eine Aera wirklicher vertrauensvoller Bestimmungen und die Schaffung der Grundlagen eines wahrhaften Friedens nicht möglich sei. Wie man sieht, haben die Führer des deutschen Volkes sich um die wichtigsten und brennendsten Probleme der europäischen Politik nicht herumgedrückt, sondern sich mit einer Festigkeit darüber ausgesprochen, in der sich in der sinnfäMgsten Weise die Tatsache offenbarte, daß in diesen Punkten dasganze deutsche Volk in geschlossener Einheitsfront hinter ihnen stehe. Ueb-erhaupt darf den Neujahrskundgebungen der höchsten dcuts-chen Reichsstellen nackNerühmt werden, daß sie dem VolkÄmpfinden mit anerke-nirenÄv-ertein Offenmut Ausdruck zu verleihen trachteten. Das gilt ganz besonders von dem telegraphischen Nèeujahrsg-ruß des deutschen Staatsoberhauptes an Len österreichischen Bundespräsidenten, worin der Unterton des Gefühls der nationalen Solidarität zwischen -em deutschen Volke in Oesterreich und dem im Reiche deutlich vernehmbar mitschwang. Auch zwischen dem Neichspräsi'denten Hindenburg und dem ungarischen R e i ch s v e r w e s er Nikolaus v. Horthy wurden herzliche Neujahrswünschc gewechselt. Der deutsche Reichspräsident entbot dem ungarischen Reichsvertveser seine aufrichtigsten Glückwünsche „in alter Gesinnung", und der ungarische Reichsverweser erwiderte diesen Neuja-Hrs'gruß „m i t l).erzli -ch,sten kamexa dschaftlichen Grüßen". Weder soll noch darf in diese Worte ein Sinn hineingelegt rvetden, der weit hinauLgehen würde iiber hie Absichten, die dieser Bekun^ng eines harmonischen Gedenkens an gemeins-ame S.chicksalsprüsunge.n zugrunde liegen mochten. Doch zeigt dieser warme und innige Ton in den bezüglichen Neulahrsgmß-en immerhin. Laß 'die Völker, die im Welt-^ krieg 'Schulter -an Schulter känipftcn, auch heute noch der Schicksalsgemeins-chaft eingedenk sind, die sie in -der Vergangenheit miteinander verknüpfte. Das Zusatzprotokoll zuin deutsch-russischen Handelsvertrag. Nach langwierigen Verhandlungen ist endlich die handelspolitische Verständigung zwischen Sowjetrußland und dem Deutschen Reich wiederhergestellt. Die bezüglichen Verhandlungen wurden noch zu Beginn des laufenden Jahres angebahnt und dann infolge der Verhaftung der AEG-Jngenteure in Sowjetrußland und infolge des Schacht-Prozesses ausgesetzt. Nach der Wiederaufnahme der Verhandlungen im Herbst empfanden wieder die Russen die Bildung eines WirtschaftsauLschuffes für das Rußlandgeschäft in Deutschland als ein störendes Moment des reibungslosen handelspolitischen Verhältnisses. Obzwar dieser Ausschuß nicht aufgelöst wurde, ist nun die Einigung zustande gekommen und dürfte beide Partner befriedigen. Me wichtigsten Bestimmungen des neuen Abkommens beziehen sich auf die durch das russische Außenhandelsmonopol besonders betroffenen deutschen Wirtschaftszweige: auf Großhandel, Bersicherungskonzerne, Schiffahrtgesellschasten. Mesen sind u. a. Vertretungen iii! der Sowsetumon ohne Konnossementrecht in Aussicht" gestellt worden. Ferner sind Vereinbarungen getroffen über die Verbesserung des gewerblichen Rechtsschutzes (Patente- und Musterschutz). Eine bedeutungsvolle Bestimmung des Protokolls betrifft die Wirtschaftsspionage, für die bisher ausschließlich die Gerichte zuständig waren, die den Begriff der Wirtschaftsspionage in einer so unhaltbaren W^e definiert haben, daß in manchen Fällen sogar das Sammeln von Zeitungsausschnitten als Wirtschaftsspionage angenommen wurde. Das Protokoll definiert nunmchr den Begriff der -Wirtschaftsspionage folgendermaßen: Das Recht, sich auf wirtschaftlichem Gebiet zu unterrichten, finde seine Grenze nur an dem Geschäfts- und Betriebsgeheimnis und der Anwendung unerlaubter Mittel zur -Erlangung von Informationen durch Bestechung. Aus den 'Kommentaren der deutschen und russischen Presse geht hervor, daß beide Länder mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden sind. Ueber 'Einzelftagen (Zolltarif, Doppelbesteuerung, Urheberschutz usw.) sollen im nächsten Frühjahr weitere Verhandlungen gepflogen werden. Die Geschichte eines Auslieferungsbegehrens. Wie bereits kurz berichtet, hat die ftMizösische Regierung die von den Vereinigten Staaten begehrte Auslieferung des nach Paris geflüchteten Oelmagnaten Harry M. Blackmer rundweg abgeschlagen. Damit dürfte die Angelegenheit erledigt sein, die einer Tragikomödie ähnelt, da sich der seltene Fall ergibt, daß man in Paris und in Washington mit der Lösung hochzufrieden ist,, was man allerdings nicht offen zugeben kann. Ueber die Affäre Blackmer an und für sich haben wir schon mehrmals berichtet. Sie gehört zmn Doherty- PetroleunKandal, der bekanntlich in den Vereinigten Staaten so viel Staub aufgewirbelt hat. Der SkaÄnil wäre aber noch viel größer geworden, wenn der Kronzeuge Blackmer, auf den die vom Senat eingesetzte Untersuchungskommifsion den größten Wert legte, zur Stelle gewesen wäre. Er hatte es aber rechtzeitig verstanden, den größten Teil seines Vermögens nach Frankreich zu schaffen, beziehungsweise unangreifbar seiner Frau zuzuscksteben und sodann nach Paris durchzubrennen. Ein kleiner Rest seines Vermögens wurde zwar schkagnahml, was ihm aber durchaus nicht betrüben dürfte, da die Oelmagnaten, die er durch seine Flucht gerettet hat, zweifellos dankbar sein werden. Ganz abgesehen davon hat seine Frau, die häufig nach Amerika kommt, um nach dem Rechten zu sehen, .sich als gut beratene Verwalterin „ihres" Vermögens' erwiesen. Blackmer, der über gesunden Humor zu verfügen scheint, hat nach Washington berichtet, daß es ihm in Paris sehr gut gefalle, und daß er nicht daran denke, sich den Strapazen einer Seereise auszusetzen, denn der Untergang der „Vestris" habe ihm zu denken gegeben, und außerdem lebe er in Frankreich billiger als in der Heimat. Während die interessierten Kreise Nordamerikas solche Botschaften Blackmers schmunzelnd lasen, hatten die - Franzosen auch ihr Vergnügen, und zwar an dem juridischen Streit, der sich um den Fall Blackmer entsponnen hatte. Die beiderseitigen Anwälte zogen die Sait^ möglichst in die Länge und heimsten reichliche Dollars ein, und das Publikum hatte eine treffliche Lektüre. Während die Washingtoner Regierung vorsichtigerweise das Auslieferungsbegehren nur unter dem Titel „Meineid" gestellt hatte, der durch eine falsche Einkommensteuererklämng erfolgt fei, behaupteten die französischen Anwälte Blackmers, - daß eh sich um ein politisches Delikt handle, das zum Asylrecht gehöre. Man wolle sich Blackmers lediglich habhaft machen, um dann via falsche Fatierung zur Petroleumaffäre zu gelangen. Falsche Steuererklärungen seien aber nach französischem Gesetz nur ein Vergehm und fallen nicht unter die Auslieferungspflicht. Das französische Gesetz kenne nur einen vor Gericht geleisteten Meineid. Der französische Justizministcr stiminte dieser Argumentation zu und lehnte Las Auslieferungsbegehren ab. Srsiâ^ân s kârHübsn s Melles msgzfsn vonösnsgzfes Iisngvensenzfe lIeimlivlZ â,SI0s rongoiásinüvésr lrLrnemülLLiIésévpl