Pester Lloyd - esti kiadás, 1930. október (77. évfolyam, 222-248. szám)

1930-10-01 / 222. szám

i Mittwoch', 1. Oktober 1530 wie ein schwaches Rohr zu zersplittern. Sieben Stunden dauerte der Kampf, dann verließen den durch den Blut­verlust offenbar erschöpften Hai die Kräfte und er lag ruhig da, das Boot ständig beobachtend. Diese günstige Gelegenheit nahm Lawrence wahr und tötete den Riesen­fisch durch einen wohlgezielten Revolverschuß ins Auge. Der Hai konnte dann mit einiger Anstrengung glücklich in den Hafen geschleppt werden. Eine bettelnde Millionärin. Eine reiche Bettlerin ■wurde in New York von der Polizei auf Antrag ihres Sohnes in Haft genommen. Die Frau, die neunzig Jahre alt ist, ließ sich nicht abhalten, auf der Straße zu betteln, obwohl sie nach Angabe ihres Sohnes ein Ver­mögen von mehr als 200.000 Dollar (eine Million Pengő!) und eine behaglich eingerichtete Wohnung besitzt. Die Tageseinnahmen der alten Frau beliefen sich auf durch­schnittlich 20 Dollar. Die Polizei ließ die Frau frei und stellte sie unter Aufsicht des Sohnes. Der griechische Blaubart. Bei einem Festessen, das der griechische Pontusemigrant Peter Kulaxides am Vor­abend seiner achten Heirat gab, wurde er überraschend verhaftet und in das Athener Gerichtsgefängnis eingeliefert. Kulaxides wird beschuldigt, seine sieben Frauen, die er bisher heiratete, ermordet zu haben. Seine Verhaftung schien im ersten Augenblick große Schwierigkeiten zu be­reiten, da Kulaxides unter falschem Namen eingetragen war und diesen falschen Namen auch schon seit Monaten 'führte, so daß er einfach seine Identität mit dem gesuch­­ten Kulaxides zu bestreiten versuchte. Einer der griechi­­\schen Kriminalbeamten, die seine Verhaftung Vornahmen, war jedoch bei einer Untersuchung eines Todesfalles, den eine seiner sieben Frauen betraf, anwesend gewesen und erkannte Kulaxides wieder. Ein Spiritistenkloster. Die Spiritisten in Deutsch­land beabsichtigen in Berlin ein „Kloster“ für ihre Medien zu errichten. Ein passendes Grundstück für den geplanten Bau ist bereits im Norden Berlins von drei wohlhabenden Anhängern der spiritistischen Bewegung erworben, die auch die Baukosten tragen. Nur äußerst begabten Medien soll Aufnahme in das neugegründete „Kloster* gewährt werden. Voi\ den Insassen wird voll­ständige Abgeschiedenheit von der Welt gefordert und eine unbedingte Durchführung der täglichen Übungen. Das Verlassen des „Klosters“ soll den Medien nur ge­stattet sein, wenn ihre Teilnahme an Experimenten aus­wärtiger spiritistischer Klubs und „wissenschaftlicher“ Institute erforderlich ist. Mit der Errichtung des neuen Spiritistenklosters kann Berlin in nächster Zeit als Zentrum dieser Bewegung angesehen werden, die bislang ihren Hauptsitz in London hatte. Die Frau in Amerika. Amerika, das von vielen als das gofdene Land für Frauenarbeit■ gepriesen wird, scheint eine andere Einstellung zu bekommen, denn man bőrt, daß eine der größten Eisenbahngesellschaften alle weiblichen Angestellten ausschalten und nur mit männ­lichem Personal arbeiten will. Der Grund soll darin lie­gen, daß unter den jungen Angestellten zu viel geflirtet imd geheiratet wird. Die Direktion beklagt sich, daß die jungen Damen keinerlei Interesse an dem Geschäfte nehmen; sie arbeiteten nicht, um sich eine Lebensstellung zu schaffen, sondern ihr ganzes Interesse sei darauf ge­richtet, einen Mann zu finden. Durchschnittlich heiraten die jungen Mädchen schon nach drei Jahren, also wenn sie gerade gut eingearbeitet seien; die Gesellschaft habe dann die Mühe, neue Kräfte einzustellen und anzulernen. Dadurch werde die Sicherheit und Ordnung des ganzen iBetriebes in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem wollten die jungen Damen sich zu elegant kleiden, so daß sie ständig Gehaltsmehrforderungen stellten und doch nicht auskämen. An Sparen däohten sie nicht. Das Zeugnis, das diese Gesellschaft den weiblichen Arbeitskräften ausstellt, ist recht kläglich. In Europa pflegen die Arbeitgeber im allgemeinen mit den weiblichen Angestellten bessere Er­fahrungen zu machen. Tod bei einer Sprengung. Aus Szentendre wird ge­meldet: Im Steinbruch< von Dömöskapu wurden Spren­gungen vorgenommen. Ein mächtiger, einen halben Meter­zentner schwerer Steinklotz fiel dabei auf die Bude, in der der Arbeiter Kruppa die Wirkung der Sprengung ab­­warten wollte. Der Stein durchschlug das Dach der Bude und traf Kruppa am Haupte. Der Arbeiter stürzte tot zusammen. Ein Schneidergehilfe als Segelflieger. Der Schneider­­gehilfe Johann Genser in Piesendorf unternahm mit einem ans weichem Holz konstruierten und lediglich mit Pack­papier überzogenen Segelflugzeug vor einer größeren Zuschauermenge einen Flugversuch. Genser stieg mit dem Flugzeug ungefähr 22 Meter hoch auf, legte eine Flug­strecke von 200 Meter zurück und landete dann in tadel­losem Gleitflpg. Das Gasgewehr. Eine neue, höchst gefährliche Waffe, das sogenannte Gasgewehr, benützt jetzt die englische Ver­brecherwelt, wie Kriminalkommissär Lawrence vom Lon­doner Polizeipräsidium bekanntgibt. Anscheinend wurde diese Waffe zum ersten Male bei dem vor kurzem erfolg­ten Raubüberfall auf die Stationskasse des Bahnhofes Barking in Anwendung gebracht. Sie soll eine verheerende Wirkung haben und nach Beschreibung von Fachleuten schon vor ungefähr 90 Jahren in Frankreich erfunden ! worden sein. Bisher war eine Massenfabrikation wegen der starken Streuung dieser Gewehre nicht möglich. Augen­scheinlich haben die Banditen, die die Station Barking überfielen, es jetzt fertiggebracht, ein einwandfrei arbei­tendes Gasgewehr zu fabrizieren. Nilpferd-Braten. Der Amerikaner Dr. Cook, der seinerzeit als Schwindler entlarvte angebliche Entdecker j des Nordpols, der später wegen Betrügereien zu einer j hohen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, macht wieder einmal von sich reden. Diesmal ist es die Ernährungs­wissenschaft, der der alte Mediziner - neue Wege weisen wilL Er verkündet den Gedanken, das Nilpferd müsse für die ménschliche Nahrung nutzbar gemacht werden. Der Fleischgenuß müsse der Bevölkerung billiger ver­schafft werden als bisher, und welche Aussichten eröffnet da die systematische Aufzucht des Nilpferdes! Schon im zarten Alter von sechs Jahren weise dieses edle Geschöpf ein Durchschnittsgewicht von 71000 Pfund auf und könne damit zehn Familien ein Jahr lang ernähren. Mit herr­lichen Braten und Koteletts, mit Gulyás und gebackener Leber, mit mächtigen Haxen. Auch die reichliche Fett­1 gewinnung und sehr viel Maulsalat wären zu schätzen. Aber — wie alle schönen Dinge, hat auch die Cooksche Ernährungsreform ihr Aber — woher so viele dieser für die künftige Volksgesundheit wichtigen Tiere nehmen? In ihrer afrikanischen Heimat eine Zucht aufmachen und die Dickhäuter auf Transportschiffen von dort herbeizu­holen, das würde den Genuß doch wieder kostspielig machen. Cook plant daher in Amerika eine Großzucht der Tiere zu begründen, er hat das ungeheure Fluß- und Weidegebiet des Amazonenstromes in Brasilien ins Auge gefaßt. Zunächst allerdings sucht Herr Cook für sein segensreiches Unternehmen einen kapitalkräftigen Geld­geber. Der kleinste Neugeborene der Welt. In dem Kinder­heim von Twickenham in London kam ein Kind männ­lichen Geschlechts zur Welt, das bloß 878 Gramm wog und 25 Zentimeter groß ist. Das Kind wird künstlich ernährt und die Ärzte hoffen es am Leben zu erhalten. Im Luxushotel. Herr und Frau Neureich dinierten zum erstenmal in dem Nobelhotel. Daß Herr Neureich das Messer in den Mund steckte, hätte nicht viel gemacht — aber er griff auch mit den Fingern in die Zuckerdose. — „Mensch, das tut man dooh nicht!“ zischte ihm seine Frau zu. „Dazu ist doch die Zuckerzange da!“ — „Na, na,“ brummte'Herr Neureich. „Woher soll ich wissen, daß der Zucker hier heiß ist9“ Wasserstand. Die Donau steigt zwischen Budapest und Paks, und zwischen Gombos und Újvidék fällt sie, bei niedrigem Wasserständ Donaupegel: Passau 253, Stein 2, Wien —17, Komárom 291, Budapest 232, Paks 156, Baja 180, Mohács 200, Barcs 22 Zentimeter. — Die Theiß steigt bei Tiszäbecs und Tokaj, sonst fällt sie, bei sehr niedrigem Wasserstand. Theißpegel: Tiszäbecs —22, Vásárosnamény —158, Tokaj —75, Tiszafüred —86, Szolnok 118, Csongrád — 206, Szeged — 138, Csenger — 34, Gyoma 92 Zentimeter. Wetterbericht. Infolge des Vordringens der nord­westlichen Antizyklone ist der Luftdruck in den west­lichen Teilen des Kontinents weiter gestiegen, infolge­dessen die Niederschläge abnehmen. In Nordeuropa hat die Polarluft hinter der russischen Depression Frost ver­ursacht. In Mitteleuropa herrschte kühles, veränderliches Wetter. Regen kam in Polen und in Rußland vor. In Ungarn gab es fast überall Regen, doch nur in kleinen Mengen. Die meisten Niederschläge, 16 Mm., wurden in Zalaegerszeg gemeldet. Die Temperatur erreichte in den südöstlichen Teilen gestern die 27 Grad C. Mittagstempe­ratur in Budapest heute 17 Grad C. Prognose: Veränder­liches, kühles Wetter, an einzelnen Orten noch mit Regen. • 5 • PESTER LLOYD Das Schiff der Qualen. Bekenntnisse eines Sklavenhändlers. Handel mit „schwarzem Elfenbein“ nannte man damals das Geschäft, Unter diesem Namen verbarg sich der niederträchtige Schacher, der noch im vorigen Jahr­hundert mit Negern getrieben wurde und der gerade zu einer Zeit, da man in der Kulturwelt von Ästhetik über­quoll, in höchster Blüte stand. Welche Roheit zu diesem Geschäft gehörte, erfahren wir jetzt von neuem aus einem Buche, das kürzlich in London erschien und deshalb be­sonders interessant ist, weil es gewissermaßen das Be­kenntnis eines Sklavenhändlers darstellt. Sein Verfasser, Kapitän Theodore Canot, schrieb es schon 1854, doch irgendein Umstand verhinderte mehr als 75 Jahre lang das Erscheinen dieser „Abenteuer eines afrikanischen Sklavenhändlers“. Canots Tätigkeit bestand darin, die Sklaven, die ihm an der Guaneaküste von schwarzen oder arabischen Händ­lern verkauft wurden, nach Amerika Zu schaffen und dort an den Mann zu bringen. Er berichtet, auf welche Weise sich die afrikanischen Stammeshäuptlinge in den Besitz der schwarzen Menschenware setzten. Daß Kriegs­gefangene ohneweiters in die Sklaverei verkauft wur­den, galt diesen „Königen“ als selbstverständlich. Doch weil nicht immer Kriege geführt werden konnten, so leer­ten <jie schwarzen Potentaten bei Ankunft eines Händlers ihre Gefängnisse und lösten damit das Problem des Straf­vollzuges auf die einfachste und für sie vorteilhafteste Weise. Manchmal freilich kam es vor, daß sich niemand im Gefängnisse befand. So traf ein weißer Händler einst seinen Lieferanten in dieser Verlegenheit. Doch der Schwarze wußte sich zu helfen. Er besaß ein gutes Ge­dächtnis und erinnerte sich genau aller seiner männlichen und weiblichen Untertanen, die im Verlaufe des letzten Jahres durch irgendeine Kleinigkeit sein Mißfallen erregt hatten, ohne daß es ihm damals eingefallen wäre, sie wegen derartiger Nichtigkeiten zu bestrafen. Jetzt aber mußten ihm diese belanglosen Verstöße als Vorwand dienen, um alle diese Unglücklichen durch seine Leibgardisten aus der Hütte holen zu lassen, und der Händler verließ die Residenz mit einer starken Skla­venkarawane. An der Küste wurde das schwarze Elfen­bein von den Kapitänen der Sklavenschiffe übernommen. Doch längst nicht jeder Schwarze war zur Überfahrt nach Amerika geeignet. Jeder einzelne wurde von den Kapitä­nen untersucht, jeder Muskel, jedes Gelenk, jeder Zahn geprüft. Viele kamen in so erschöpftem Zustande an der Küste an, daß man sie als unbrauchbar zurückwies. Um dieser Gefahr zu entgehen, hielt sich mancher der Liefe­ranten einen in seinem Vaterlande auf die schiefe Bahn geratenen Arzt, der die Schwachen und Kranken mit Drogen künstlich belebte, so daß diese Neger die Prü­fung bestanden, um bald darauf während der Seefahrt zu sterben. An Bord des Sklavenschiffes mußte jeder Zoll Raum ausgenützt werden, um möglichst viel schwarzes Elfen­bein verladen zu können. Die Neger wurden deshalb im Schiffsraum wie die Heringe verpackt, so daß der Kopf des einen zwischen den Beinen des anderen auf den nackten Planken lag. „Auf einigen Schiffen,“ so schreibt Canot wörtlich, „konnten sie nicht einmal liegen. Sie saßen während der ganzen Fahrt einander auf dem Schoße.“ Manchmal gönnten die Kapitäne den Unglück­lichen eine kleine Erleichterung, indem sie jedem eine schmale Holzrolle gaben, um den Kopf darauf legen zu können. Doch dies geschah nur dann, wenn die Schwar­zen so zermürbt waren, daß sie nicht mehr daran dach­ten, das Holz als Waffe gegen ihre Peiniger zu benutzen. Für die Aufrechterhaltung der Ruhe sorgten die Boots­leute mit der Peitsche in der Hand oder der Kapitän wählte unter je zehn Sklaven den Gefügigsten aus, der dann um den Preis einer etwas menschlicheren Behand­lung zum Wärter seiner eigenen Leidensgenossen wurde und über ihnen die Knute schwang. Bevor die Sklaven im Schiffsraum eingepfercht wurden, nahm man ihnen jeden Fetzen Kleidung, weil der Schmutz durch diese nur noch erhöht worden -wäre. Unter diesen Umständen waren Seuchen unaus­bleiblich. Durchschnittlich überlebten 20 Prozent der Unglücklichen die Seefahrt nicht. Am gefürchtetsten waren die Pocken. Der Kapitän selbst untersuchte jeden Schwarzen täglich auf rote Flecken und Pünktchen auf der Haut, die Anzeichen der Krankheit. Fand er sie bei einem Neger, so wurde dieser sofort in einem Verschlag abgesondert. Stellte es sich nach Tagen heraus, daß die verdächtigen Zeichen nicht auf Pocken zurückzuführen waren, so suchte man das Wertobjekt, das jeder Neger darstellte, zu erhalten. War der Unglückliche wirklich^ krank, so wurde er mit einer Dosis Morphium im Leibe über Bord geworfen. Auf Schiffen, auf denen die Pocken ausbrachen, raffte die Seuche stets 60 bis 70 Prozent der Sklaven dahin. Dann freuten sich die Haie. Um wenigstens etwas auf Sauberkeit halten zu kön­nen, wurden die Schwarzen an Tagen, da es der Seegang erlaubte, auf Deck getrieben. Dort mußten sich die an­einander Geketteten gegenseitig mit Salzwasser ab­­waschen. Etwas menschlich denkende Kapitän^- erlaubten ihnen dann das Essen — Reis oder Bohnen —» dort ein­zunehmen, sich zu sonnen und heimische Lieder zu sin­gen. Noch mehr als die Seuchen fürchteten die Sklaven­kapitäne die englischen Kriegsschiffe, denn deren Be­satzung machte kurzen Prozeß mit ihnen, wenn sie an Bord des Schiffes Schwarze fand. Unverständlicherweise aber wies das englische Gesetz eine Lücke auf, die den Kapitänen fast immer erlaubte, ihr Leben zu retten, wenn sie auch die Ladung verloren. Ein Sklavenkapitän durfte nämlich nur dann abgeurteilt werden, wenn gleichzeitig einer der an Bord seines Schiffes gefundenen Schwarzen als offensichtlicher Beweis gegen ihn vorgeführt werden konnte. Deshalb trafen die Kriegschiffe, die einen Skla­vensegler anhielten, fast nie einen gefangenen Schwarzen. Canot berichtet hiezu den Fall des Kapitäns Homans. Dieses Tier in Menschengestalt nennt er ohne Scham seinen Freund. Homans befand sich mit voller Ladung auf hoher See, als er an einem Abend gleichzeitig von vier aus verschiedenen Richtungen kommenden englischen Kriegsschiffen gesichtet wurde. Der nur schwachen Brise wegen kamen die Engländer dem Sklavenschiff erst nach Einbruch der Dunkelheit auf Schußweite nahe. Sie for­derten ihn zum Beidrehen auf. Da ließ Homans die sechs­hundert Schwarzen, die er an Bord hatte, auf Deck trei­ben. Die schwere Ankerkette wurde längs der Reling auf die Planken gelegt und die Matrosen banden die Neger mit ihren Fesseln daran fest. Schon klang der Ruder­schlag des ersten von den vier Bpoten, die von den Eng­ländern ausgebracht worden waren, zum Sklavenschiff hinüber. Homans ließ nun die Ankerkette an ihrem äußer­sten Ende kappen. Der Anker fiel und zog die sechs­hundert Unglücklichen mit sich über Bord. Sekundenlang schallten die entsetzten Schreie der Ertrinkenden zu den fieberhaft rudernden Engländern hinüber. Dann war völlige Stille. Ein paar Minuten später kletterten die Kriegsmatrosen an Bord. Homans empfing sie mit höhni­schem Lächeln. Sie konnten ihm nichts anhaben, denn sie fanden nicht einen lebenden Schwarzen mehr. Sport. Pferdesport. Das Bostoner Turnier. 'Wie bereits kurz gemeldet, nehmen an der heurigen amerikanischen National Horse Show in Boston drei un­garische Offiziere teil. Der Kavallerieinspektor General Richard Rapaich hat nunmehr auch die Auswahl getrof­fen. Demnach werden Husarenoberstleutnant Ludwig Manalotti, Husarenoberleutnant Ottmar Schaurek und Artillerieoberleutnant August Endrödi Ungarn vertreten. Die ungarischen Teilnehmer werden mit sechs vortreff­lichen Pferden, die in Begleitung dreier Pfleger bereits am 1. Oktober einwaggoniert wurden, zu den Kämpfen er­scheinen. Die Ungarn sohiffen sich am 8. Oktober in Hamburg auf dem Hapag-Dampfer „Cleveland“ ein und werden in New York am 20. Oktober eintreffen. Die un­garischen Offiziere werden sowohl auf der Fahrt- wie auch während ihres Aufenthalts Gäste der National Horse Show Association of Amerika sein. — Nach einer Mel­dung aus New York werden laut Anmeldung des Sekreta­riats des Nationalen Reiterverbandes außer Ungarn, die zum ersten Male an der Show teilnehmen, auch Schweden, Irland, Deutschland, Kanada und die Vereinigten Staaten am Start erscheinen. Körperkultur. AtJiletik. Heute früh 8 Uhr wurde der Kurs für Sportärzte an der Hochschule für Leibesübungen feierlich eröffnet. Unter zahlreichen Notabilitäten waren: der Chef der Körperkultursektion im Kultusministerium Ministerialrat Dr. Roman Felicides-Tärczag, ferner Ministerialrat Dr. Kollemann für das Volkswohlfahrtministerium, Oberstarzt Dr. Richard Frank für das Honvédministerium, Dr. Andreas Csillérg für den Landes-Ärztebund, in Vertretung des Ott Mitpräsident Dr. Karl Demény, und Generalsekre­tär Dr. Roland Prem erschienen. Die Eröffnungsrede hielt Dr. Karafiäth, worauf Obermedizmalrat Dr. Emerich v. Szukoväthy, der Direktor der Hochschule, einen .Vor­trag über ähnliche Institutionen des Auslandes hielt. »•Der Professor .an der medizinischen Fakultät der Universität Posen, Eugen Piasecki, hat Montag vormittag an der kön. ung. Hochschule für Leibesübungen einen Vortrag über die Entwicklung der Körperkultur in Polen gehalten. Nachmittags gab der Direktor der Hochschule Obermedizinalrat Dr. Emerich v. Szukoväthy zu Ehren des iillustren Gastes einen Tee. Hoff unternahm in Oslo einen Angriff auf den Welt­rekord im Zehnkampf, der selbst im Falle des Gelingens keine Anerkennung gefunden hätte, da Hoff Professional ist. Der Norweger hatte am ersten Tag 4018.49 Punkte erzielt, seine Leistungen am zweiten Tage waren aber so schlecht, daß er nur auf .7629.215 Punkte kam, während der Weltrekord Järvinens auf 8255.475 Punkten steht. Hoff hatte in den Läufen und Springen ausgezeichnete

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