Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1931. szeptember (78. évfolyam, 197-221. szám)

1931-09-01 / 197. szám

FESTER LLOYD ©ienstag, I« September 19ßl • 4 • Financirozó társat keres évtizedek óta fennálló vegyészeti gyár 100.000 pengő befektetéssel többszörös fedezet mellett. Ajánlatokat „Biza­lom" jeligére Blockner fiókjába, Erzsébet-körut 12, kérünk. T agesneuígkeiten» Tageskalender. Dienstag, 1. September. — Röm.-kath.: Ägidius. — Protestanten: Ägidius. — Grie­chen: 19. August. Andreas. — Juden: 19. Elul. — Sonnen­aufgang 5 Uhr 17 Min., Sonnenuntergang 18 Uhr 42 Min., Mondaufgang 20 Uhr 6 Min., Mondunlergung 9 Uhr 35 Min. ;— Museen: Nationalmuseum: Waffensammlung, archäologische und historische Abteilung: von 9 bis halb 2 Uhr. Széchenyt- Zimmer in der Akademie: von- 10 bis 12 Uhr. Museum der Schönen Künste: Alle Gemälde und Skulpturen des Mittelalters und der Neuzeit, antike Terrakottcnsamm­­lung; Ausstellung von Miniaturen und Handzeichnungen alter italienischer Meister und neue Erwerbungen: von 10 bis halb 2 Uhr. Neue ungarische Bildergalerie im allen Künstlcrhaus j(Andrássy-ut 69): yon 10 bis 2 Uhr (Montag ausgenommen). Eintrittsgebühr 40 Heller. Landwirtschaftliches Museum: von 10 bis 1 Uhr. Kunstgewerbemuseum (Üllöi-ut 33—37): Aus­stellung Siebenbiirger alter Kunstdekmäler: täglich, von 9 bis halb 2 Uhr. Eintrittsgebühr 40 Heller. Georg Ráth- Museum; täglich, mit Ausnahme von Montag und Freitag: von 9 bis halb 2 Uhr. Eintrittsgebühr 40 Heller. Königliche Burg: von halb 10 bis 3 Uhr. Parla­ment: von 9 bis 4 Uhr. Volkshygienisches Museum (Eötvös­­, ucca 3): von 10 bis 6 Uhr. Königin Elisabeth-Museum (könig­liches Schloß): von 8 bis 12 Uhr und von 2 bis 4 Uhr. ■ Hopp-Museum für ostasiatische Volkskunde (Andrássy­­! ut 103): von 10 bis 1 Uhr. Kön. ung. Postmarkenmuseum, I., Krisztina-körut 12, jeden Dienstag und Freitag von 10 bis 112 Uhr. Eintrittspreis 40 Heller. — Bibliotheken: Hauptstädtische Bibliothek (Reviczky-ucca 1): von 9 bis 7 Uhr. Universitätsbibliothek: Großer Lesesaal: von 9 Uhr früh bis 8 Uhr abends; Zcitschriftensaal: von 9 bis 2 und von ;3 bis 8 Uhr; Biichervcrleihung: von 9 bis 2 Uhr. Akademie­bibliothek: von 3 bis 7 Uhr abends. Bibliothek der Handcls­­, kammer: von 9 bis 2 Uhr. Bibliothek des Statistischen Am­tes (Keleti Károly-ucca .5—7): von 9 bis 1 Uhr. — Ausstellun­gen: Ständige Ausstellung der Kunstgewerblichen Gesellschaft (Andrássy-ut 69): Von 9 bis 2 Uhr. Ausstellung für Bauern­kunst und Kunstgewerbc (V., Falk Miksa-ucca 1): von 9 bis i6 Uhr, Radioausstcllung (Károly király-ut 3): den ganzen Tag. Verleihungen. Der Reichsverweser hat verliehen: dem kön. ung. Honvéd-Generalstabsarzt Dr, Zoltán v. Ajkay in Anerkennung seiner Verdienste uin die Ge­sundheitspflege der Honvédarmee sowie seines verdienst­vollen Wirkens um den ungarischen Verein vom Roten Kreuze und die Wohlfahrtpflege, ferner Frau Tibor v. Győry, geh. Antonie v. Barcsay in Anerkennung ihres patriotischen Wirkens kn Interesse der ungarischen Wohl­fahrtpflege das Verdienstkreuz vom Ungarischen Roten Kreuz; dem Domänenbeamten Géza Kálmán in Biidszent­­miihály in Anerkennung seiner Verdienste um die Ent­wicklung der heimischen Landwirtschaft den Titel eines kön. ung. Ökonomierates und dem Chefarzt Dr. Julius Kemény der Landes-Straf anstatt in Vác für seine wert­volle Tätigkeit auf dein Gebiete des Gesundheitsdienstes den Titel eines kön. ung. Medizmalrates. Festlichkeiten in Pécs. Aus Pécs wird berichtet: Der Munizipalausschuß des Baranyacr Komitats beging heute eine dreifache Feier: die Einweihung des neuen General­­versammlungssaales, die Enthüllung einer Gedenktafel zum Andenken an die im Weltkriege gefallenen Helden und die zehnte Jahreswende der Befreiung von der ser­bischen -Besetzung. In der Festgeneralversammlung des Munizipalausschusses, die um 11 Uhr vormittags begann, hielt Vizegespan Béla bischer die Festrede und beantragte schließlich, den Ministerpräsidenten Grafen Julius Ká­rolyi telegraphisch zu begrüßen und gegen den Gewalt­­frieden von Trianon zu protestieren. Dann wurde die Gedenktafel enthüllt, wobei die Festrede Diözesanbischof Franz Virág hielt; bei der Enthüllung der Gedenktafel zur Erinnerung an die Befreiung von serbischer Be­setzung sprach Graf Moriz Benyovszky. Nach der Feier kehrten die Teilnehmer in den Geheralversammlungssaal zurück, wo die Festsitzung fortgesetzt wurde. Advokat Dr. Ernst Szöts beantragte, das Komdtal möge das Porträt des bisherigen Obergespans Dr. Franz Kercsztcs-Fischer malen lassen; der Antrag wurde einstimmig angenommen. Im Namen der Kleinlandwirte begrüßte Abgeordneter Pa­­tacsi den neuernannten Minister des Innern. Eine „i>r. Josef Vass-Gedächtnlskirche.“ In Balaton­­boglár wird am 8. September d. J., der ersten Jahres­wende des Ablebens Dr. Josef Vass’, des einstigen Volks­wohlfahrtministers, der Gedenkstein der seinem Gedächt­nisse geweihten Kirche niedergelegt, die nach Plänen des Architekten Professors Dr. Iwan Kotsis erbaut wird. Die kirchliche Feier vollzieht Diözesanbischof Dr. Ferdinand Rott aus Veszprém, die Festrede hält Minister Dr. Alex­ander Ernszt, Todesfall. Auf seiner Besitzung bei Ujszász ist heute nach längerem Leiden Baron Andor Orczy gestorben. Der nunmehr Verblichene, der auch Mitglied des National­kasinos war und vor Jahren in der vornehmen Gesell­schaft eine Rolle spielte, hat ein Alter von 70 Jahren er­reicht. Die letzten Jahre hatte Baron Orczy auf seiner Ujszászer Besitzung verlebt. Lord Rutherfords 60. Geburtstag. Auf der Höhe seines Schaffens begeht Lord Ernst Rutherford, der welt­berühmte englische Physiker, heute seinen sechzigsten Geburtstag, verehrt und geliebt von allen seinen Fach­genossen, seinen engeren Mitarbeitern und der unge­heuren Zahl seiner Schüler. Die glänzende Laufbahn dieses einzigartigen Wissenschaftlers begann in den neun­ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in seinem Heimat­land Neuseeland. 1903.schon wurde er Fellotw of the !! BILDERRAHMEN II FRANZ HOFFMANN « * Bilderhandlung und Rahmenfabrik ‘““J"1TM» TM BUDAPEST S,“d IV., Kftroly-kSriit 88, IV., Gerlóciyu. 5 nr’ V • Royal Society) 1907 kam er Als Professor für Physik alt» die Universität Manchester, 1908 erhielt er den Nobel­preis, seit 1919 hat er die Cavendish-Professur für Ex­perimentalphysik in Cambridge inne, Rutherford ist mit wissenschaftlichen Ehrungen überreich bedacht worden. Das ‘ wissenschaftliche Werk Rutherfords zu charakteri­sieren, ist leicht: cs fällt einfach zusammen mit der ge­waltigen Entwicklung der modernen Atomphysik dieses Jahrhunderts seit Entdeckung der radioaktiven Erschci­­nungert. Es gilbt schlechterdings keinen. Teil dieses heute so umfassenden Gebietes, auf dem er nicht Bedeutendes geleistet hätte. Zuerst gelang ihm der Nachweis, daß bei dem radioaktiven Zerfall ein bis dahin unbekanntes Edelgas, das er Emanation nannte, auflritt. Daraus zog er den Schluß, daß es sich beim Zerfall um eine Element­umwandlung handle, und er begründete die radioaktive Zerfaüsthcoric. Diese bestätigte er experimentell u. a. durch den Nachweis, daß die beim Zerfall entstehenden sogenannlen Alpha-Strahlen Korpuskeln, und zwär dop­pelt ionisierte Heliumalome, sind; hieran schloß sich die für die moderne Atomphysik grundlegende Einführung des Kcrn-Atommndelh: uni den positiv geladenen Kern, der fast, die gesamte Masse des Atoms vereinigt, kreisen die negativ geladenen Elektronen. Während nun von Bohr durch Heranziehung der Planckschen Quanten­theorie die Frage der Elektrohenstruktuf und der damit aufs engste zusammenhängenden Linienspektren erfolg­reich bearbeitet wurde, wandte sich Rutherford dem Problem der Kernstruktur zu; hier gelang ihm die Ent­deckung, die seinen Namen weit über die Kreise der Wissenschaft' hinaus bekannt machte: die Elementum­wandlung durch künstliche Atomzertrümmerung. Seither ist er unermüdlich mit der Aufdeckung der Natur der Kernprozesse beschäftigt. König Carols geschiedene Frau in der dritten Klasse, Prinzessin Helene von Rumänien und ihre Schwester, Prinzessin Irene von Griechenland, sind gestern von' London nach Schottland gereist, um dort einige Tage Fenenaufenthalt zu nehmen. Für die englische Presse besteht die Sensation dieser Reise darin, daß die beiden Damen mit einem gewöhnlichen Zug, utid zwar in einem Abteil dritter Klasse, gereist sind. Einsegnung eines neuen Franziskanerklosters. Wie aus Hatvan gemeldet wird, hat dort am verflossenen Sonntag der Vácer Bischof Stefan Hanauer das nyíre Kloster des Franziskanerordens eingesegnet, in das die Mönche unter seiner Leitung unmittelbar danach ein­zogen. Die Südamerikafahrt des „Graf Zeppelin“. Wie vom Bord des „Graf Zeppelin“ gemeldet wird, befand sich gegen 7 Uhr abends das Luftschiff auf seiner Süd­amerikafahrt auf 25 Grad westlicher Länge und 11 Grad nördlicher Breite. Es fliegt mit einer Geschwindigkeit von 108 Stundenkilometer. Es herrscht tropische Hitze. Offizieller Bericht über die chinesische Überschwem­mung. Über den Umfang der Überschwemmungskata­strophe bei Hankau sind vöm Polizeipräsidium die ersten offiziellen Angaben veröffentlicht worden. Die Zahl der T ntcn wird von der Polizei auf 250.000 geschätzt. 163.000 Häuser sind vollkommen eingestürzt. Etwa die Hälfte der Gesamteimwohnerschaft. von Hankau — 782.000 Personen — sind obdachlos. Die Zahl der Flüchtlinge aus dem Überschwemmungsgebiet beträgt etwa eine halbe Million. • Selbstmord eines Berliner Bankiers. Aus Berlin wird uns telegraphiert: Der bekannte Berliner Privatbankier Josef Mailing, Mitinhaber des Berliner Bankgeschäftes A. Molling, hat heute mittag Selbstmord verübt, indem er sich vom fünften Stockwerke eines Hauses auf die Straße stürzte. Er hatte im Haus ein Heilinslitut aufgesucht, dieses nach der Behandlung verlassen und sprang dann sofort durch das Fenster in diie Tiefe. Er blieb mit zer­schmetterten Gliedern auf der. Straße liegen. Das Motiv der Tat ist wahrscheinlich unheilbare Krankheit. Liebesdrama ln einem Prager Hotel. Wie aus Prag gemeldet wird, hat sich dort ein Liebespaar, der 28jäh­­rige Ingenieur Gustav Cctny und die 18jährige Film­schauspielerin Emma Knebl das Lehen genominen. Die beiden Leichen wurden in einem Hotelzimmer aufgefun­den und die ärztliche Untersuchung stellte fest, daß der Mann zuerst das Mädchen und darin sich selber erschos­sen hat. Emma Knebl kreierte vor kurzem die Titelrolle eines tschechischen Films, war aber seither ohne Enga­gement und litt große Not. -f- Adrcss-Reclame-Co. (Witwe Frau A. Tetétleni u. Co.) Das moderne Adressier- und Reklaineunter­­nehmen übernimmt jede Art von Vervielfältigungen, so­wie zugkräftige Textierung von Werbebriefen und deren postamtliche Expedition. Übersetzung in alle Sprachen! Reinschriften von Verträgen werden mit strengster Dis­kretion behandelt. Stets Neuheiten im Propaganda wesen! !(V.,'Falk Miksa-ucca 3; Tel.: 17—0—23.) Überschwemmungskatastrophe in Rußland. Aus Moskau wird uns télegraph:ert: Wie erst jetzt bekannt wird, ist vor einigen Tagen eine furchtbare Überschwem­mungskatastrophe über die Sowjetrepublik Nachtische­­wan an der persischen Grenze hereingebrochen und hat viele Opfer an Menschenleben gefordert. Aus Tiflis wird gemeldet, daß ein großer Teil der Stadt Urdubad von den Fluten verschlungen wurde. Der gesamte Ärzte- und Krankenpflegerstab des Hospitals in Urdubad, sowie alle dort untergebrachten Kranken haben den Tod in den Weilen gefunden. Siebenundzwanzig Leichen siild gebor­gen worden, Hunderte von Personen werden noch ver­mißt. Die Zahl der Verletzten geht ebenfalls in die Hunderte. Unwetter. Aus Szekszärd wird gemeldet: Heute nach­mittags gegen 5 Uhr wurden Stadt und Umgebung von einem Wolkenbruch mit Hagetschlag heimgesucht. Die herabstürzenden Wassermassen waren so groß, daß die Straßen binnen einiger Minuten überflutet wurden. Die niedriger gelegenen Stadtteile,. Pläize und Straßen stehen unter Wasser, das sich von den Weinbergen in Strömen ergossen hat, ebenso auf dem Garay-tér einige Geschäfts­laden. An den Bergungsarbeiten nehmen Polizei und Feuerwehr teil. Auch einige Wohnräume zur ebenen Erde wurden überschwemmt. Die elektrische Beleuchtung hat versagt, da die Kraftzcntraie und aucli die Leitungen beschädigt sind. — In Szeged hat Hagelschlag in den Weingärten großen Schaden angerichtet. Aus den tiefer Suommtu- ffydptotu - ~o€caoáxahon^ xMSXJnJU ÖáHJD^kwt-JUlciOL'í liegenden Wohnungen und Gescliäftslokalen mußte das eingedrungene IWasser mit Dampifpumpen durch die Feuerwehr entfernt werden. Das internationale Schachturnier in Bled. Die gestrige sechste Runde des internationalen Schachturniers in Bled brachte folgende Resultate: Aljcchin schlug Niemzovicz iund Spielmann schlug Bogoljubow. Remis wurden die •Partien: Maróczy—Pirc, Tartakower—Asztalos undSfo/r— Vidmar. Die Partien Cashdan—Flohr und Kosztics—1 Colic wurden abgebrochen. Die heutige, siebente, Runde endete wie folgt: Spielmann schlug Asztalos, Aljechin schlug PirC, *Colle schlug Stolz und Flohr schlug Ma­­róczy. Die Partien Niemzowicz-^Kosztics und Vidmar•— Tartakower endeten remis. Die Partie BogoTjubow—­­Cashdan wurde abgebrochen. Stand nach der siebenten Runde: Aljechin 5% (1), Spielmann 4'/2 (1), Cashdán 31/2 (2), Bogoljubow 31/2 (1), Kosztics und Vidmar 3 (Í), Asztalos und Niemzowicz 3, Flohr 214 (1), Moróczy, Stólz und Pirc 2%', Colle und Tartakower 2 (1). Morgen kom­men die Hängepartien zur Austragung, Mittwoch wird die achte Runde gespielt. Aus ärztlichen Kreisen. Operateur Dr. Emanuel Kammer, Zahnarzt des Sanatoriumvereins der Jour­nalisten, ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat seine Or­dination wieder aufgenommen (VIII., József-körut 36, Tel. 353—85). — Zahnarzt Dr. Josef Deutsch ist vom Urlaub heimgekehrt und hat seine Ordination wieder aufgenommen. VI., Andrássy-ut 40. Schriftsteller unter sich. Die intimen Feindschaften literarischer Größen finden in manchen — wahren oder erfundenen — Anekdoten ihren Ausdruck. Um den vor einigen Tagen verstorbenen berühmten „literarischen Freibeuter“ Frank Harris entstand ein wahrer Sagen­­kraniz soldier Anekdoten, von denen einige jetzt von englischen Zeitungen aufgewärmt werden. Harris — des­sen letztes Werk übrigens eine noch unveröffentlichte! Shaw-Biographie war — erhielt einst von G. B. S. einen ziemlich aggressiven Brief, der viel Ehrenrühriges über den Empfänger enthielt. Prompt verkaufte Harris den Brief — an einen Autographensammler, Eine andere •Harris-Anekdote bat Oskar Wilde zum leidenden Helden, Der Dichter des Dorian Gray rühmte sich vor seinem etwas plebejischen Kollegen: er habe in allen vorneh­men Häusern Londons diniert. „Jawohl, Oskar,“ lautete die prompte Antwort, „aber in jedem nur einmal!“ —­­Eine weitere Anekdote, die in diesen Zusammenhang ge­hört, hat nichts mit Frank Harris zu tun. Ihre Helden sind zwei große Antagonisten: H. G. Wells und G. K. Chesterton. Der letztere richtet einmal an seinen Gegner die Frage, warum er seinen „Uinniß der iWelL geschichtet1. verfaßt habe. „Nun, um die Wahrheit, zu sagen — ich wußte, wenn ich das Buch nicht schreibe, kommt G. K. C. und schreibt cs!“ — lautete die Antwort. Ungarische Wassermelonen in der Fremde. Die Kaltgwitzer Zollbehörde hat einen Waggon ungarische Wássérnlélolién zur Vernichtung verurteilt, weil der Kauf­mann, für den diese Ware kam, den Zoll nicht zahlen wollte. Arbeiter warfen die begehrten Früchte ohne Schonung auf den Wagen. Ein Zollbeamter beaufsichtigte die Arbeit. Eine Menge Kinder und Erwachsener ver-i suchten die Melonen im ganzen oder nur Teile davon vom Wagen zu nehmen, was von dem Zollbeamten ver­hindert wurde. Selbst Teile von zerschlagenen Melonen, die außerhalb des Wagens lagen, durften nicht genom­men werden. Als der Wagen voll war, setzte er sich nach dem Schuttabladeplatz in Bewegung, begleitet von Zoll­beamten und einem Menschenschwarm, der unterwegs immer wieder •— teilweise mit Erfolg — eine der Melo­nen vom Wagen zu nehmen versuchte. Fluchen und Schelten der Zollbeamten und Handgreiflichkeiten halfen wenig. Mit stärk verringerter Ladung traf der Wagen auf dem Schuttabladeplatz ein, und hier ehtstand ein Drängen und Stoßen, das die Polizei und Zollbeamten nicht hindern konnten. Die Kattowitzer Zeitung knüpft an diesen Bericiit. die berechtigte Frage: Hat die Zoll­verwaltung keine andere Möglichkeit zur Verwendung dieser für die Gesundheit so vorteilhaften Früchte ge­habt? Konnten diese nicht auf einer Versteigerung dem Publikum zugänglich gemacht werden oder an die Kran­kenhäuser verteilt werden? Muß denn Gottesgabe, die ein Jahr Zeit zur Reife braucht, auf diese Weise vernichtet werden? Und konnten die Kosten dieser Verwüstung bei der schweren Zeit nicht gespart werden? Wetterbericht. Das Meteorologische Institut meldet? Das Wetter in Mitteleuropa ist ruhig, im zentralen und im südlichen Teile bewölkt, stellenweise regnerisch mit Gewittern und nur mäßig warm. In Ungarn gab es int Tagesverlaufe- überall kleinere und größere Niederschläge, die sich meistens unter 10 Millimeter hielten, mit ört­lichen Gewittern. Die Temperatur erhöhte sich im nörd­lichen .Transdanubien auf 22, im Alföld auf 25 und in den südlichen Landesteilen auf 28 Grad. Prognose für die nächsten 2i Stunden: Weitere Regenfälle und Gewitter ohne wesentliche Temperaturänderungen. + Vortrag über die llchtelektrischcn Erscheinungen. Ein hervorragendes Ereignis der Radioausstellung war der; auf hohem Niveau stehende Vortrag, den die Tumgsram- Standardwerke Sonntag vormittag über die lichtelcktrU sehen Erscheinungen in Verbindung mit Demonstrationen veranstalteten. In den Reihen des zahlreichen Publikums sah man viele Universitätsprofessoren, technische Offi­ziere der Honvéd und der Stromwache, weiter die Leiter; der Fachkorporationen und Fabriken. Den Vortrag Hielt, der Ingenieur des Tungtsram-Forschungslaboratoriums Michael Neumann. Er erörterte in eingehender, inter­essanter Weise die historische Entwicklung und den konstruktiven Aufbau der Photozellen und der Liclfi­­clemente, um sodann an der Hand interessanter Experi­mente die Wirksamkeit der wunderbaren Apparate zu demonstrieren. Besonderes Aufsehen erregte das neue, Patent der Tungsram werke: das Lichtelement, dieser neue Apparat in der Größe eines Silber pengős; er liefert ohne jede Anodspannung rein für Beleuchtungszwecke einen beträchtlichen Strom. Da sieb der Saal den Tungsram-Standard der Radioausstelhwg als zu klein er­wies, das Publikum zu fassen, das sich zu diesem Vortrag; drängte, wurde dieser mittels Megaphons, in die Vorhalle

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