Pester Lloyd - esti kiadás, 1932. március (79. évfolyam, 49-72. szám)

1932-03-01 / 49. szám

PESTER LLOYD • 4 • Gold, sowohl aus der englischen Provinz wie auch aus Indien und anderen östlichen Kolonien, strömt nach England und findet seinen Wej* in die unterirdischen, in den letzten Jahren sich schmerzlich leerenden Goldkeller der „alten Dame von Threadneedlestreet“, wie man die Bank von England in der City mit zärtlicher Ironie zu nenneu pflegt. Regelmäßiger „Zeppelin“-Dienst nach Brasilien. Am 20. März beginnt ein regelmäßiger „Zeppelin“-Dienst ■ nach Pernambuko. Die Abfahrt soll regelmäßig an einem Sonntag, und zwar erstmalig am 20. März um Mitter­nacht, von Friedrichshafen erfolgen, die Ankunft in Pernambuko immer Dienstag um Mitternacht. Abfahrt von Pernambuko stets an einem Freitag, erstmalig am 25. März, und Ankunft in Friedrichshafen am Montag früh. Der Fahrpreis beträgt gegenwärtig 475 Dollar, wo­bei Kabine und Verpflegung inbegriffen sind. Ein ungarischer Taucher sucht die ins Meer gefal. lenen Goldbarrels. Bisher ist es nicht gelungen, die sechs Goldbarrels, die aus dem Dampfer „Berengaria“ ins Meer gestürzt sind, zu heben. Ein ungarischer Taucher begab sfcli, wie man uns aus Paris meldet, zehnmal auf den Meeresgrund, und stellte fest, daß die Barrels beim Aufschlagen zerbrachen und die einzelnen, zehn Kilo­gramm schweren Barrels verstreut wurden. Nun wird versucht, die Barren zu zehn Kilogramm einzeln zu suchen und zu bergen. Das Brot darf nicht verteuert werden. Aus Berlin wird uns telegraphiert: Der deutsche Preisdiktator Dr. Goedeler hat eine Verordnung ausgegeben, in der er jede Erhöhung der Brotpreise verbietet. Die Preise müs­sen auf der Höhe der Brotpreise der Vorwoche bleiben. Die Verordnung wurde durch sämtliche deutsche Sende­stationen vermittelt und auch mitgeteilt, daß sie sofort in Kraft tritt Das neueste Zertsörungsmitte! mittels elektrischer Wellen. Wie der Daily Herald meldet, hat der amerika­nische Ingenieur Barlow, der Erfinder von Luftboniben ind Unterseeminen, ein neues Zerstörungsmittel erfun­den, das mit Hilfe von elektrischen Wellen ermöglicht, in einem Umkreis von 1600 Kilometern innerhalb 24 Stunden jedes Objekt, auch eine Stadt, vollständig zu zerstören. Zur Durchführung der Manöver sind ungefähr 5000 Mann und 15.000 Einheiten seines neuen Explosiv­stoffes notwendig. Barlow will seine Erfindung dem Völ­kerbund unentgeltlich zur Verfügung stellen, weil er hofft, daß auf diese Weise in Hinkunft jeder Krieg ver­mieden werden kann. Von englischen Sachverständigen wird hiezu erklärt, daß es sich wahrscheinlich um die Lenkung von mit einem neuartigen Sprengstoff belade­nen Flugzeugen mittels elektrischer Wellen handelt, was bereits im Kriege versucht wurde, aber auf große Schwie­rigkeiten stieß. Ein englischer Gelehrter, der sich spe­ziell mit dieser Frage befaßt, erklärte, daß ein solches Flugzeug durch Gegenwellen leicht aus seiner Bahn ge­bracht werden kann, doch wenn es Barlow gelungen sei, seinen Apparat auf eine Distanz von mehr als 1000 Kilo­metern zu lenken, so sei anzunehmen, daß es ihm auch gelingen wird, ihn dann zur Explosion zu bringen. Interessante Herzoperation. Der Oberarzt der Wie­ner Rettungsstation, Dr. Oppolzer, hat eine interessante Herzoperation an einem jugendlichen Selbstuiordkandi­­dateu gestern abend glücklich durchgeführt. Der SeLhst­­mordfcand'idat jagte sich eine Kugel in die Brust, die das Herz durchlöcherte, so daß Ein- und Ausschußwunde offen waren. Dr. Oppolzer entschloß sich zu einer sofor­tigen Operation und es gelang ihm, beide Wunden zu schließen, so daß der Patient nach einer Stunde gerettet war. Der Einbruch im Pariser Bankhaus Baruch. Aus Pa­ris wind uns telegraphiert: Die Polizei glaubt, die Ein­brecher des Bankhauses Baruch gefunden zu haben. In Lyon wurden gestern zwei junge Schweizer in Haft ge­nommen, deren Personenbeschreibung mit der der mut­maßlichen Einbrecher identisch ist. Es handelt sich kei­neswegs um Ungarn, wie bisher behauptet wurde. WiedeP ein Mädchenmörder... Aus Straßburg wird uns telegraphiert: Bekanntlich wurde, vergangene Woche die Leiche eines jungen Mädchens gefunden, das, wie die Obduktion es feslgestellt hat, vor ihrem Tode vergewal­tigt worden ist. Auf die Spur der Leiche wurde die Poli­zei durch einen anonymen Brief gelenkt. Man mußte voraussetzen, daß dieser Brief vom Mörder selbst stammt, denn jetzt hat die Polizei zwei weitere Briefe mit dersel­ben Handschrift erhalten. In einem dieser Briefe schreibt der Mörder, daß er sein Opfer nur aus Verseilen getötet hatte, er werde indessen dasjenige Mädchen, das er eigent­lich töten wallte, in den nächsten Tagen ans der Welt schaffen. Im zweiten Briefe kündigt der Mörder weitere Bluttaten an, bezeichnet mit Namen die Opfer, die er ausgewählt hat. Die Polizei konnte indes feststellen, daß die Namen frei erfunden sind. Beinahe wahr. „Warum nennt man den Menschen, der schwer bestraft ist, einen armen Sünderf“ fragt der Lehrer. „Weil ein reicher Sünder nicht schwer bestraft wird,“ antwortete der kluge Sohn eines bekannten Schie­bers. Frage für 1932: „Na, wie goethe’s? Wetterprognose- Vom Südwesten her langsame Mil­derung mát Bewölkung. In einigen Tagen vom Südwesten her Niederschläge und Tauwetter. Heutige Miltagsiem­­peratur in Budapest —1 Grad Celsius, Barometerstand 775 Mm. Sport. Fußball Újpest spielt zu Ostern in Zürich gegen Grasshoppers und Young Fellows, Boxen. Anton Kocsis siegte in Washington über Billy Lan­ders in zehn Runden nach Punkten. Tennis. In Monte Carlo siegten Kehrling—Miß Ryan im Semifinale des gemischten Doppel über Merlin—-4nef. Tischtennis. In der tschechischen Meisterschaft gewann Dávid wiederum das Herreneinzel. Eishockey. Der Bbtc siegte über Csíkszeredái Sc 6: 1. KAUFE JUWELEN, GOLD-und Silbergegenständo zu höchsten Preisen. Komme ins Haus. Reich, Rombach-ucca 2 c. 1408 Telephon 34—9—31 Eislauf. Der norwegische Verband hat das Startverbot für Sonja Hennic aufgehoben, da die amerikanischen Vor­würfe sich als unberechtigt erwiesen. Kommunal - Angelegenheit en Außerordentliche Generalversammlung. Im Namen der Opposition hatte Nikolaus Magyar den Oberbürger­meister ersucht, in Angelegenheit der Einführung der Stromuhrengebühren eine außerordentliche Generalver­sammlung einzuberufen. Dr. Ripka hat diesem Wunsche entsprochen und für den 9. d., nachmittag 5 Uhr, die außerordentliche Generalversammlung einberufen. Umschreibung von Immobilien. In der Zeit vom 1. bis 14. Februar wurden in Budapest folgende größere Realitäten verkauft: I. Bezirk. Realität des Franz Raihlc, Lenkei-ut 115, um 76.000 Pengő an Stefan Horváth und Frau; der Realitäten-Akliengesellsehaft Horthy Miklós­ul 72, Fehérvári-ut 4442/1, um 70.000 P an Josef Fischer; der Julius Orbán und Frau, Enyedy-ucca 12, um 112.000 P an Michael Ács und Genossen; der Frau Eduard Groß­­mann, Lenke-ut 4494/8, um 48.500 P an Klara Markovits; der Ilonka Tamásy, Badacsonyi-uccu 4476/6, um 43.225 P an Géza Krajcsik und Genossen; des Julius Kobelrausch, Attila-ucca 15, um 260.000 Pengő an Gräfin Alberk Nemess; der Géza und Johann Delej, Berényi-ucca ll/a, um 145.000 P an Dr. Michael Czirjéh und Frau. II. Bezirk: der Frau Andor Buday, Retek-ucca 10, um 155.000 P an Matthias Koltai und Frau; der Eugen Fricsovszky und Ge­nossen, Debröi-ut 3, um 55.500 P an Dr. Alexander Bene und Frau; des Nikolaus Csutor, Iloua-ucca 71, um 48.000 P an Frau Dr. Weißhaar; der Zoltán Szávert und Frau, Pasaréti-ut 11995/4, um 42.500 P an Frau Emil Hoff­mann. III. Bezirk: der Leopold Kohn und Frau, Vörös­­vári-ucoa 140, um 60.500 P an Rosa Walkovszky; V. Bezirk: der Edmund Wagner und Genossen, Koráll­­ucca 25272/18, um 43.066 P an Elemér Bardócz und Genossen; der Arnold Eckstein und Frau, Nr. 25002/6, um 82.500 P an Frau Josef Beck und Genossen; der Baronin Ivor Kaas, Váci-ut 138/b, um 40.000 P an Frau Ronald Gosling; der Heinrich Biró und Genossen, Csanádi-ucca 4, um 86.000 P an Gräfin Dionys Almássy und Genossen; der Géza Balogh und Genossen, Tisza-ucca 5, um 108.00 P an Desider Waldmann und Frau; der Eugen Grüssner und Genossen, Csáky-ucca 43, um 414.000 P an die Lohn­heizungsunternehmung und Heizmaterialhandels-A.-G.; der Witwe Dr. Siegmund Engelmann, Falk Miksa-ucca 30, um 700.000 P an die Pensionskasse der Landes-Zentralkredit­­genossenschaft. VI. Bezirk: der Frau Ladislaus Halász, Erzsébet királyné-ut 30292/5, um 75.000 P an Johann Hauzély; der Frau Dr. Johann Dolecskó, Eötvös-ucca 8, um 255.000 P an Eugen Glück und Frau; der Frau Georg Kopeczek und Genossen, Gróf Zichy Jenő-ucca 19, um 200.000 P an Béla FarSas und Frau; der Dr. Anton Löw und Frau, Teréz-körut 5, um 455.000 P an die Euro­päische Waren- und Paketversicherungs-A.-G.; der Emerich Szőke und Frau, Fóthy-ut 4/b, um 315.000 Pengő an diie Pulgur A.-G.; des Ladislaus Pitroiffy, Huiba-ucca 11, um 88.000 Pengő an Arnold Sauer und Genossen; des Grafen Alexander Audrá&sy, Hegedűs Sándor-ucca 29506, um 420.000 P an die Theresienstädter Hausbesitz- und Handels-A.-G.; der Eugen Bleyer und Frau, Vörösmarty-ucca 32, um 136.000 P an Josef Lebo­­vOts und Fiam; der Siegmund Sziklai und Genessen, Gr.-Nr. 29.831/10, um 82.080 P an Iganz Steiin und Ge­nossen; der Anton Kovács und Frau, Reitter Ferenc-u. 24, um 60.000 P an Desider Gombos; der Rudolf Zsazsula und Genossen, Reitter Ferenc-ucca 65, um 46.500 P an David Mannheimer; der Frau Emanuel Ágoston und Ge­nossen, Vörösmarty-ucca 62, um 220.000 P an Paul Karl Somogyi", des Hugo Seifried, Forgáoh-ucca 10, um 45.000 Pengő an David Goktner und Frau; der Frau Franz Kraßner, Szent László-ut 35, um 83.000 Pengő an Franz Knisch. Vll. Bezirk: der Elemér Rónay und Genossen, Thököly-ut 176, um 76.000 P an Árpád Szél; der Gisela Wohl, Király-ucca 29, um 46.000 P an Dr. Aladár Wohl und Frau; des Johann Eidlitz, Hajtsär-ut 28, um 57.000 Pengő an Alexander und Ladislaus Sugár; der Julius Payer und Frau, Csobor-ucca 60, um 52.000 Pengő an Dr. Albert Ejobner und Frau; der Frau Leopold Offentürl, Garai-ucca 37, um 370.000 Pengő an die Hausgenossen schalt Garay-ucca 37. VIII. Bezirk: der Mária Pécsi, Jözsei'-ucca 9, um 164.000 P an Alexius Brust; der Frau Josef Vincize, Romanelli-ucca 9, um 70.000 P an Michael und Ladislaus Rknolzy; der Andreas Johann Hőgye und Genossen, Dugonics-ucca 4, um 58.000 P an Elisabeth Jerga; der Gräfin Stefan Cel­­sián, Nagytemplom-ucca 21, um 115.732.36 P an Dr. Géza Hornyák; der Frau Desider Alt, Hunyadi-ucca 8, um 36 000 P an Karl Glasz und Frau; der Witwe Peter ■Bech, Kisfuvaros-ucca 4, um 117.500 P an Frau Dr. Géza Dach; des Dr. Georg Szászy-Sclrwarz, Tisza Kálmán-tér 13, mn 38.000 P an Eugen K rá mer; der Frau Julius Schweiger, Némel-ucca 5, um 55.000 P an Gräfin Stefan Celsián. IX. Bezirk: der Frau Dr. Ernst Sashegyi und Genossen, Ranolder-ucca 32/a, um 118.000 P an Koloman Szabó; der Complexum A.-G., Ferenc-körut 7, mn 149.000 Pengő an die Diligentia Allgemeine Handels-A.-G.; des Béla Kossá, Wendel-ucca 34, um 100.000 B an Dr. Karl Balogh; der Witwe Alois Swoboda und Genossen, Ferenc­­tér 2, um 107.000 P an Josef Szabadi und Frau. X. Be­zirk: der Isidor Hoffmann und Genossen, Gergely-ucca 47, um 48.000 P an die Budanester Zentral-Spiritus- Aus sieben und drei Zimmern bestehende Lokalitäten (Donaufront) sind V., Mária Valéria­­ncca 12, II. Stock, für KLUBS oder BUREAUS per I. Mai 8932 zu vermieten» Telephon 849-09. Jhenstag, 1. März 1932 brennerei und Chemische Iiidustrie-A.-G.; des Wilhelm ■Glaser, Szent László-tér 23, um 39.000 P an Josef Ger­gely und Genossen; der Frau Wilhelm Civin, Kelemen­­ucca 15, um 40.000 P an Frau Eugen Gsocsián und Ge­nossen; der Frau Paul Sattler, Korponai-ucca 12, um 38.000 P an Ludwig Molnár und Frau. Lokalnachrichten Den Schwager erschossen. Die Polizei konnte auch seit gestern nicht eruieren, aus welchen Gründen vor­gestern der Turnlehrer Stefan Boros seinen Schwager, den Magistratsnotär Dr. Stefan Eperjessy, erschossen hat. Boros bleibt dabei, der Streit sei daraus entstanden, daß Eperjessy zu seiner kranken Frau einen Arzt hatte ruifen wollen, was er — Boros — für überflüssig gehal­ten habe. Es sei zu einer heftigen Auseinandersetzung und zu Tätlichkeiten gekommen, in deren Verlauf er die Pistole abgefeuert habe. Die Polizei wird heute nach­mittag die Akten und den Verhafteten der Staatsanwalt­schaft übergeben, die dann über das weitere Schicksal Boros’ zu entscheiden haben wird. Todesfall. Hier ist Dr. Jakob Heller, pensionierter Oberphysikus von Märamarossziget, im Alter von 71 Jah­ren gestorben. Vorträge. In der Theosoptuschen Gesellschaft hat der Wiener Gelehrte Dr. Rudolf Biach einen von tiefem Wissen zeugenden Vortrag über die Traumdeutung in der Geschichte gehalten. Er sprach über das Traum­­deufungsibuch des Stoikers Artefnidor und über das Buch Daniel. Die Orientalen erblickten im Traum ein über­irdisches Erlebnis, die Römer und Griechen das Prophe­tische. Für den modernen Forscher ist der Traum ein wissenschaftliches Erlebnis. Siegmund Freud sieht im Unbewußten das verdrängte Bewußte, der Zürcher Ge­leitete Jung dagegen ein Kollektivbewußtsein. Zum Schlüsse gab der Gast einige interessante Traumaus­legungen zum besten. — Gestern ist in Erinnerung an den Initiator der ungarländäschen Aktion für das Kinder­studium, Ladislaus Nagy, im Pädagogischen Seminar eine Gedächtnisfeier veranstaltet worden. Vorträge hiel­ten Dr. Alexander Imre, Dr. Paul Banschburg. Danach wurden die Vorträge der erkrankten Frau Ladislaus Domokos und Ladislaus Nógrádys vorgdlesen. —- Tn der Enquetereibe des Glaubensschutznerbandes des Ungari­schen Judentums wird Großrabbiner Dr. Simon Hevesi heute, abends halb 7 Uhr, üu Goldmark-Saale (VII., Wesselényi-ueca 7) über die Wege der Naturwissenschaf­ten zu Gott einen Vortrag halten. Einen zweiten Vortrag hält der Arzt Dr. Oskar Kárpáti. — Heute, nachmittags 6 Uhr, wird im physikalischen Institut der Universität (VIII., Esterházy-'Ucca 7) Frau Dr. Josef Kovács über die hygienischen Anforderungen bei der in den Verkehr gelangenden Milch, Dr. Josef Besskó über eine neue Art der hygienischen Verschließung der Milchflaschen spre­chen. — Im Nationalen Landesklub wird am 2. März, abends viertel 9 Uhr, Moritz Kelemen unter dem Titel „Der Mensch und die Maschine“ einen Vortrag halten. Brand. Im Gebäude der 1. Bezirksvorstehung ist heute früh ein Brand ausgebrochen. Im Ingenieuramt hat­ten die Plafondbalken Feuer gefangen. Die Gefahr konnte jedoch von der Feuerwehr bald miterdrückt werden. Budapester Lefaensmittelmarkt Der Verkehr Ln den Budapester Markthallen ist seit gestern einigermaßen abgeflaut, und die Preise der Lebens­mittel wiesen keine besonderen Änderungen auf. Aiuf dem Fteischmarkte notierten bei geringerer Nachfrage Rind­fleisch 0.80 bis 2.40 P, Kälbernes von 1.40 bis 3.60 P, Schweinefleisch von 1.10 bis 2.40, Schmer war zu 1.26, Fett zu 1.34 P zu haben. Eier kosteten 7 bis 10 h das Stück. Die Gemüse- und die Kartoffelpreise blieben seit gestern unverändert. Holländisches Kraut war zu 28 h, Kohlrüben zu 18, Sellerie zu 40 h pro Kilogramm erhält­lich. Äpfel kosteten 0.60 bis 1.80, Orangen 0.60 bis 1.20 P und Mandarinen 0.76 bis 1.40 P pro Kilogramm. Theater, Kunst und Literatur Hauptstädtisches Operettentheater. Das Haupt­städtische Operettentheater bleibt von heute an ge­schlossen, um auch in der Nacht sich den Proben der nächsten Novität, der Operette „Régi Orfeum“, widmen zu können. Die Vorstellungen beginnen wieder mit der Premiere dieser Operette Samstag, 12. d. Freitag wird die Generalprobe von „Régi Orfeum“ abgehaltcn. Luise von Coburg auf dem Theater. Das Schicksal der noch in allgemeiner Erinnerung befindlichen Prin­zessin Luise von Coburg bat Felix Salten zu einem Theaterstück gestaltet, das den Titel führt, „Luise von Co­burg, die Geschichte einer Liebe“. Sechzehn Bilder. Diese dramatische Dichtung wurde vom Deutschen Theater in Berlin erworben. Ungarischer Vortrag in München über Goethes Dramen. Aus München wird uns geschrieben: Vom hiesigen Theater­wissenschaftlichen Institut der Universität eingeladen, (hielt der ungarische Regisseur Dr. Anton Németh im Theaiermuseum in der Königinstraße unter dem Titel „Goethe und die moderne Bühne“, einen Vortrag über die moderne Bühnenauffassung der Goethe-Dramen. Der Vor­tragende illustrierte seine Ausführungen mit Skizzen zu Dekorationsentwürfen des Professors für Kunstgewerbe Álmos Jaschik. und seiner Schüler. Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag Dr. Némeths erwartet man hier mit großem Interesse die Ende März zu eröff­nende Ausstellung, in der zwölf Bühnenmodelle und hundert Dekorations- und Kostümentwürfe zu Goethe- Dramen die Art dokumentieren werden, wie die zeit­genössische ungarische Theaterkultur sich in die inter­nationalen Goethe-Feste einschaltet. Ravel über die Jazzmusik. Der berühmte franzö­sische Komponist Maurice Ravel, der noCh in dieser Saison der Gast Budapests sein wird, ist nach London gereist, um dort sein neuestes Klavierkonzert zu dirigieren. Er erklärte sich bei einer Gelegenheit, als großen Bewunderer der Jazzmusik, die, nach seiner Meinung, die moderne musikalische Ten­denz stark beeinflussen wird. Eine besondere Anziehung üben auf ihn die mächtigen Maschinen der Fabriken, die mit ihrem rhythmischen Rattern und Summen ihn schon

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