Pester Lloyd - esti kiadás, 1933. május (80. évfolyam, 97-122. szám)

1933-05-01 / 97. szám

Montag, 1. Mai 1933 (Telegramm des Pester Lloyd.) Berlin, I. Mai. Das Fest der Nationalen Arbeit hat heute der Reichs­hauptstadt seinen Stempel aufgedrückt. Nicht nur ganz Berlin ist auf den Beinen und setzt seine Menschen­massen, zu einem erheblichen Teil eingefügt in den Rah.men der nationalen Organisationen, in Bewegung, sondern auch aus der Provinz sind große Schären von Schaulustigen gekommen. Sämtliche Verkehrsmittel haben einen riesigen Ansturm zu bewältigen, alle Untergrund­bahnlinien sind bis zum äußersten ausgenützt. Alles ist trotz den ungeheuren Dimensionen dieses Verkehrs ohne größere Unfälle und Zwischenfälle verlaufen. Überall, nicht nur in den vom Bürgertum bewohnten Stadtteilen, sondern auch vor allem in den Arbeitervier­teln bietet sich ein farbenfrohes Bild. Nicht nur die Be­triebe, wo die Belegschaften heute früh ihre Feier ver­anstaltet haben, sondern auch die Bewohner der meisten Privathäuser sind der Aufforderung, Fahnen zu hissen, und die Häuser mit frischem Grün zu schmücken, in großem Umfang nachgekommen. Eie Hakenkreuzfahne ist überall vorherrschend. Nicht nur die meisten Teil­nehmer an den eigentlichen Aufmärschen, sondern auch zahlreiche sonstige Sympathisierende haben das Haken­kreuz, oder das für den heutigen Tag geschaffene offi­zielle Festabzeichen angelegt, das überall verkauft wird. Es gibt kaum ein Auto, ein Fahrrad, einen Lastwagen, eine Lokomotive, oder einen Eisenbahnwagen, der nicht Fähnchen mit dem Hakenkreuz trägt. Da der ganze Tag für die nationale Feier in An­spruch genommen war, wurden die Gottesdienste bereits am Vorabend abgehalten. Besonders feierlich gestaltete sich der Gottesdienst im Berliner Dom. An ihm nahmen auch die Mitglieder der Reichsregierung, fast aller sonsti­gen in Berlin konzentrierten Reichs- und preußischen Behörden teil. Um 8 Uhr morgens ging in den Betrieben die nach dem überall geltenden Programm vorgesehene feierliche Flaggenhissung in Anwesenheit der Belegschaft mit einer Ansprache eines Vertreters der nationalsozialistischen Betriebszellen-Organisation vor sich. Nicht nur die großen Betriebe, sondern auch so ziemlich alle kleineren Betriebe waren der Aufforderung zur Veranstaltung dieser Feier naohgekommen. So sah man denn alsbald nach 8 Uhr von allen Geschäfts- und Bureauhäusern, den Fabriken, den städtischen Unternehmungen usw. Hakenkreuz­fahnen wehen. Die öffentlichen Feierlichkeiten selbst wurden ein­geleitet durch eine Jugendkundgebung im Lustgarten, an der die Schüler der Volksschulen, der mittleren und der höheren, sowie der Volksbildungschulen, die Studenten­schaften, die Handwerks- und Kunstgewerbeschulen, die Jugend-Arbeiterschaft und die Jugendabteilungen der Sportverbände aus den inneren Stadtbezirken leílnahmen. Aus je zwei Sammelplätzen in jedem Stadtbezirk sind etwa 120.000 Jugendliche nach dem Lustgarten zusam­mengeströmt. Eie Schüler der Außenbezirke waren zu besonderen Feiern in den Schulgebäuden vereint. Schon in den frühen Morgenstunden setzte beim schönsten Maiwetter die Völkerwanderung nach dem Lustgarten und nach der Straße Unter den Linden ein. Ununterbrochen folgten einander aus alle« Stadtteilen die Züge der nationalen Jugend. Vom Reichpräsidentenpalais bis zum Lustgarten bildeten auf dem ganzen Wege S. A. und S. S. Spalier. Außerdem hatten sich Unter den Linden und in der Wilhehnstraße ungeheuere Menschenmengen eingefunden. Um 9 Uhr vormittags begann die Kund­gebung mit dem Vortrag einer Hymne, vorgetragen von 1200 Sängern des Berliner Sängerbundes.- Anschließend folgte dann die Rede des Reiohspropagandaministers Dr. Goebbels, der u. a. ausfübrte, die Jugend, die Trägerin der deutschen Zukunft, in Aufrichtigkeit, Munnestum und Disziplin zu erziehen, sei die vornehmste Aufgabe des jun­gen Deutschland, das in der Regierung Hitler seinen poli­tisch machtvollen Ausdruck gefunden habe. Am heutigen Tage bekenne sich das ganze deutsche Volk in allen sei­nen Schichten, Ständen und Berufen zur Arbeit und zu ihrem Segen. Wo sonst die Maschinengewehre knatterten und die Haßgesänge des Klassenkampfes ertönten, da Ende sich am 1. Mai des ersten Regierungsjahres des Kabinetts Hitler das ganze deutsche Volk zusammen in einem geschlossenen Bekenntnis zum Staate, zum Volke und zur gemeinsamen deutschen Nation. Alle Unterschiede seien völlig beseitigt, die Barrieren des Klassenkampfes, die über ein halbes Jahrhundert Volk und Volk trennten, seien niedergerissen worden, und nun reichten einander die Deutschen aller Stämme, Stände, Berufe und Konfessio­nen über die Schranken, die sie trennten, hinweg die Hände und legten das Gelöbnis ab, gemeinsam zu leben und zu arbeiten und zu kämpfen für das Vaterland, Wir wollen dem Pessimismus ein Ende machen — sagte Dr. Goebbels. Wir wollen die Träger eines gläu­bigen Optimismus sein. Die Jugend erhebt vor der ganzen Welt ihre Forderung auf Arbeit, Brot, Ehre und Lebensraum, die Forderung auf die deut­sche Lebensgestaltung im Raume der deutschen Na­tion. Dr. Goebbels schloß mit einem dreifachen Heil auf den Reichskanzler. Während dieser Rede hatten sich der Reichspräsi­dent, der Reichskanzler und die meisten übrigen Mit­glieder der Reichsregierung im Reichspräsidentenpalais eingefunden, um von hier aus die Fahrt nach dem Lust­garten anzutreten. Als der Reichspräsident und der Reichskanzler im ersten Kraftwagen Platz nahmen, wurden ihnen von der riesigen Menschenmenge und von Tausenden von Schulkindern stürmische Ovationen dar­gebracht, die sich während der ganzen Fahrt durch die mit Girlanden, Blumen und zahllosen Fahnen ge­schmückten Straßen fortsetzten. Als dann der Reichs­präsident und der Reichskanzler inmitten der 120.000 Jugendlichen im Lustgarten erschienen, erreichte die Begeisterung ihren Höhepunkt in einem nicht enden wollenden Jubel. Nach einem gemeinsamen Gesang der Jugend hielt dann der Reichspräsident eine Ansprache, in der er die deutsche Jugend begrüßte und zur gemeinsamen, pflicht­treuen Hingabe an die Nation und zur Achtung vor der schaffenden Arbeit aufforderte. — Ihr seid unsere Zukunft, sagte der Reichspräsi­dent. Ihr müßt einst das Erbe der Väter auf eure Schultern nehmen, um es zu erhalten, zu festigen und auszu­bauen. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, muß die Jugend Ein- und Unterordnung und Verantwortungs­freudigkeit lernen. Nur aus Manneszucht und Opfer­bereitwilligkeit, wie solche sich stets im deutschen Heere bewährt haben, kann ein Geschlecht entstehen, das den großen Aufgaben, vor die die Geschichte das deutsche Volk stellen wird, gewachsen ist. Nur wer gehorchen gelernt hat, kann später auch befehlen, und nur wer Ehrfurcht vor der Vergangenheit unseres Volkes hat, kann dessen Zukunft meistern. Der Reichspräsident wies auch darauf hin, daß er der Reichsregierung als eine ihrer vornehmsten Aufgaben die Schaffung von Brot und Arbeit gestellt hat. — Die Zeit, in der wir leben, sagte dann Hinden­­burg, ist ernst und schwer, aber wenn wir alle Zusammenhalten und in Einigkeit, mit festem Mut und unbeirrbarem Glauben zusammenstehen, dann wird Gott uns auch weiter helfen. In diesem Willen laßt uns zusammen rufen: Deutschland, unser geliebtes Valeri land, Hurra! Nach dieser Ansprache des Reichspräsidenten wurde dann gemeinsam die Nationalhymne gesungen, womit die Jugendkundgebung ihren Abschluß fand. Im Laufe des Vormittags fand dann der Empfang von Abordnungen der Arbeiterschaft aus dem ganzen Reich und aus Österreich beim Reichskanzler Hitler statt. Die Reichsregierung hat ganz besonderen Wert darauf gelegt, durch diesen Empfang symbolhaft zum Ausdruck zu bringen, daß die nationale Regierung in dem Arbeiter nicht einen Menschen zweiter Klasse erblickt, sondern einen vollgültigen, gleichberechtigten Staatsbürger. Ins­gesamt sind zum heutigen Tag 71 deutsche und S öster­­reichische Arbeiter in zehn Großflugzeugen kostenlos nach Berlin befördert worden. Es handelt sich um Arbeiter, die als bewährteste und älteste Mitglieder der nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation schon seit Jahren gearbeitet haben. Diese Vertreter der natio­nalen Arbeiterschaft erhalten nicht nur bei der abend­lichen Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld ihre Plätze in unmittelbarer Nähe des Reichskanzlers, son­dern man bemüht sich auch sonst in jeder Weise um sie. Die Hoteliere nähmen sie in den ersten Hotels kostenlos auf, und die größten Speiselokale haben sich bereit erklärt, sie kostenlos zu bewirten. Berlin, 1. Mai. (Bud. Korr.) Bei meist gutem Wetter geht die Feier der nationalen Arbeit in Berlin und im ganzen Reich unter gewaltigem Aufwand planmäßig vor sich. In Berlin und in allen Städten und Ortschaften haben die meisten Häuser schwarz-weiß-rote, beziehungsweise die Haken­kreuzfahne gehißt. Es ist alles in allem das Überwiegen der schwarz-weiß-roten Fahne fest zu stellen. Die öffent­lichen und eine große Anzahl von Privatgebäuden sind mit Blumen und Grün geschmückt, ebenso alle Wagen der Straßenbahnen. In den Aufschriften kommt meist die Schätzung für die deutsche Arbeit zum Ausdruck. In Breslau ist mit Riesenlettern auf einem öffentlichen Gebäude zu lesen: „Wir müssen lernen, daß Arbeit mehr ist als Besitz!“ Eieser Satz charakterisiert am besten die Stimmung der Gemüter an dem heutigen, mit noch nie dagewesenen Dimensionen begangenen Festtag. Hervorgehoben werden kann die festliche Begehung des Arbeitsfeiertages in Deutsch-Oberschlesien; die aus Gleiwit: eintreffenden Berichte sind besonders ein­drucksvoll. Ein Moment des Feiertages .ist die große Rundfahrt des „Graf Zeppelin“ durch Deutschland. Ausgehend von Friedriohshafen, umkreist das Luftschiff die Rheinstädte, beschreibt über Hamburg und Berlin einen mächtigen Bogen und kehrt dann über Leipzig nach Friedrichs­­hafen zurück. • 3 ♦ PESTER LLOYD In Wien. (Telegramm des Pester Lloyd.) Wien, 30. April. Am heutigen Vorabend des 1. Mai haben keinerlei Demonstrationen sfattgefunden, da das Aufmarscbverbot von allen Parteien durchaus befolgt wurde. Nichtsdesto­weniger zeigten die Straßen der Stadt ein nicht gewöhn­liches Bild. Zahlreiche Menschen hatten sich eingefunden, die den verschiedenen Parteien angehörten. Die Polizei verhinderte jegliche Ansammlungen. Die Fenster der Häuser waren allgemein beflaggt, teilweise mit den öster­reichischen Farben, teils mit sozialdemokratischen und nationalsozialistischen Emblemen. Bis auf kleine, unbe­deutende Zusammenstöße, -die ein Einschreiten der Polizei zur Folge hatten, hat sich nichts Besonderes er­eignet. Nur im 18. Bezirk haben Jungsozialisten mit Steinen einige Fenster eingeworfen, in denen national­sozialistische Hakenkreuzfahnen angebracht waren. Auf den Hügeln in der Umgebung der Stadt, vom Kahlen­berg angefangen, waren einige Höhenfeuer zu bemerken, die besonders von Jungsozialisten angezündet waren. Flugzeuge warfen aus der Luft Zettel ab, die an manchen Stellen die Straßen bedeckten, und zwar waren es Flug­zettel verschiedener Parteien, mit deren Wahlsprüchen versehen. Geschlossene Versammlungen fanden in allen Bezirken statt, die von den Nationalsozialisten im großen Saale des Konzerthauses veranstaltete war die größte. Wien, 1. Mai. (U. T.-iK.-B.) Spanische Reiter, Drahtverhaue, Polizeikordons, Militär — in diesen Zeichen präsentiert sich heuer der 1. Mai in Wien. Bereits in den frühesten Morgenstunden hat die behördliche Einkreisung der inneren Stadt begonnen. Ein Geflecht der verschiedensten Absperrungsmittel umgibt den durch die Ringstraße und den Kai gebildeten Gürtel, der die innere Stadt von den äußeren Bezirken trennt. Aber auch die zum Ring parallel laufenden Straßen, insbesondere gegen das Rat­haus und das Parlamentsgebäude, sind den Sicherungs­maßnähmen unterworfen. Besonders scharf ist die Ab­sperrung des Ringzuganges am Schottentor, von wo sonst der Maiumlzug seinen Ausgang zu nehmen pflegte. An den Umzäunungen stehen Wacheabteilungen mit höheren Wachbeamten, dahinter sieht man an einzelnen Straßen­kreuzungen Gewehrpyramiden. Auf der Ringstraße patroullieren Soldaten, die auch hinter den abgesperrten Zugängen Posto gefaßt haben. Der Zutritt zur inneren Stadt ist auf diese Weise der Masse verschlossen, ein­zelnen Personen nur gegen besondere Ausweisleistung ermöglicht. Die Züge der elektrischen Straßenbahn wer­den vom Rmg abgeleitet, sie sind im Gegensatz zum sonstigen Feiertagsverkehr schwach besetzt. Nach acht Uhr beginnen sich neben einzelnen Neugierigen die ersten sozialdemokratischen Spaziergänger zu zeigen, ohne jedoch in größeren Gruppen aufzutreten, Audi Rad- und Motorfahrern begegnet man in größerer Zahl als sonst. (Telegramm des Pester Lloyd.) Wien, 1. Mai. Etwa um 9 Uhr vormittag setzte der Zug der Sozial­demokraten aus den größeren Bezirken gegen die Innere Stadt ein. Dabei stauten sich an den Endpunkten der Radiallinien am Ring, so beim Schottenthor, bei der Bellaria und bei der Oper, die Mengen zu größeren An­sammlungen, die aber von der Polizei veranlaßt werden konnten, umzukehren. Dabei kam es zu einzelnen Wider­setzlichkeiten gegen die Wache, so daß Verhaftungen vorgenommen wurden. Insgesamt sind bis Mittags 100 Personen verhaftet worden. In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai waren wegen unbefugten Plakatieren 48 Personen in Haft genommen worden. Mittags wurden die Absperrungsmaßnahmen bereits etwas gelockert, doch bleiben sie im allgemeinen bis zum Abend aufrecht, da man mit Rücksicht auf die am Nach­mittag stattfindende Sportkundgebung der Sozialdemo­kraten im Stadion und die nationalsozialistische Kund­gebung auf dem Eislauf platz der Engelmann-Arena so lange erhöhte Sicherheitsmaßnahmen treffen will, bis auch die heimkehrenden Versammlungsteilnehmer wiederum die Straßen verlassen haben. Man ist aber in Polizeikreisen fest überzeugt, daß die Ruhe am heutigen Tage nirgend gestört werden wird. Auch aus den Ländern liegen bereits Berichte vor, wonach in allen Landeshauptstädten lediglich Versamm­lungen von Sozialdemokraten, aber keinerlei Umzüge stattgefunden haben. Die Ruhe wurde nirgend gestört. (Telegramm des Pester Lloyd.) Wien, 1. Mai. Die innere Stadt ist bis auf wenige Stellen, an wel­chen die Passage gegen Vorweisung einer Legitimation freigegeben ist, von Militär zerniert. Die Straßenzüge sind mit Maschinengewehren besetzt, an denen die bedie­nende Mannschaft hockt, was dem Anblick ein durchaus kriegerisches Gepräge gibt. Viel bemerkt wurde, daß auf der deutschen Gesandt­schaft eine große rote Hakenkreuzflagge weht. Der deutsche Gesandte Rieth empfing am Vormittag die Wiener deutsche Kolonie und hielt eine Ansprache au die Erschienenen. Wien, I. Mai. (U. T.-K.-B.) Der Spaziergang der Sozialdemokraten machte zahlenmäßig nicht den Eindruck einer übergroßen Beteiligung, um so größer war aber die Teilnahme in ein­zelnen Bezirken, namentlich auf der Mariahilfer-Straße Dort sorgten am Ausgang, der Straße in der Richtung zur Ringstraße sozialdemokratische Ordner dafür, -daß dei Menschenstrom nicht in der Richtung auf die Ringstraße übergreife. Die behördlichen Sicherungsmaßnahmen wa­ren hier besonders stark ausgebaut, auf dem Turm dei Stiftskirche in der Mariahilfer-Straße waren bespielsweise Maschinengewehre auf gestellt. Zu einer Art zentralem Lager war der Heldenplatz im äußeren Burghof umgewandelt, der militärisch stark besetzt war. In den Vormittagsstunden erschien unter anderen auch Bundeskanzler Dr. Dollfuß, um die Sicherungsmaß­nahmen in Augenschein zu nehmen. Wien, 1. Mai. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Im Laufe des Vormittags inspizierte Heeresminister Vaugoin die bereitgestellten Militärabteilungen. Bei der Inspizierung des Postens hinter dem Rathaus kam es zu- Kundgebungen gegen den Minister, die mit Gegenkundgebungen für ihn beantwortet wurden. Hier nahm die Polizei die ersten größeren An­haltungen vor. <§Ép Die Vorgänge in Deutschland. Botschafter Dr. Luther über die Regierungspolitik. (Telegramm des Pester Lloyd.) Washington, 30. April. Der neue deutsche Botschafter Dr. Luther hat an die Akademie für politische Wissenschaften einen Brief gerichtet, in dem er die Haltung der neuen deutschen Re­gierung darlegt. Es gebe keine Regierung in der ganzen Welt, die bereitwilliger an der internationalen Zusam­menarbeit teilnehmen wolle als die deutsche Regierunig. Sie halbe der ganzen Menschheit einen ungeheuren Dienst dadurch erwiesen, daß sie Deutschland und die Welt von dem antinationalen Kommunismus befreit habe. Bayern und der Heilige Stub' München, 30. April. ' (Wolff.) Der päpstliche Nunzius Vasallo di Torrc­­grossa stattete gestern dem bayerischen Ministerpräsi­denten einen Gegenbesuch ab. Dabei bot sich Gelegen­

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