Pester Lloyd - esti kiadás, 1933. augusztus (80. évfolyam, 172-197. szám)

1933-08-01 / 172. szám

PESTER LLOYD • 4« Schlangenfraß. Als der Wärter des Aquariums von London am Morgen die Sch lange na/btei 1 u ng betrat, be­merkte er eine Schlange, die eine Artgenossin dreiviertel aufgefressen hatte, aber an ihr erstickt war. Als er die kleinere Schlange, deren Kopf in der gioßen steckte, herauszog, mußte er feststellen, daß die kleinere Schlange eine noch keinere hinuntergewürgt hatte, — alles in einer einzigen Nacht. Sportdamen. Zwei Freundinnen sprechen miteinan­der. Die eine: „Ich hatte dir doch erzählt, daß ich in den letzten Tagen immer so ein quietschendes Geräusch im 'Auto hatte, wenn ich ein bißchen schneller fuhr. Jetzt halbe ich endlich herausbekommen, was es ist.“ — Die andere: „Na und?“ — Die erste: „Es ist mein Mann, der 'Angst hatte.“ Gliicklishe Ehen. Ai: „Ich habe gehört, daß von zehn Ehen nur eine glücklich ist. Glaubst du, daß das stimmt?“ B.; „Ich weiß es nicht, ich bin erst dreimal verheiratet gewesen.“ Wetterbericht. Das Meteorologische Institut meldet am 12 Uhr mittags: In Deutschland wurde heute das Wetter wieder windig und regnerisch, im Karpathen­becken dagegen hat sich die Luftströmung gelegt, der Regen aufgehört und die Bewölkung hat sich geteilt. Ge­stern sind in der Nacht in den nordöstlichen Teilen des Landes noch sehr große Regenmengen niedergegangen, auf den meisten Stationen 30 bis 40, in der Mátra auf Galyatető 42 Millimeter. In diesen Gegenden hielt sich die Temperatur andauernd auf ungefähr 16 bis 17 Grad, sie Erhöhte sich in den übrigen Landesteilen auf weniger als 20 Grad. Die nächtliche Abkühlung variierte zwischen 12 bis 16 Grad Celsius. In Budapest betrug heute mittag die Temperatur 25 Grad Celsius, der Barometerstand nahezu unverändert 761 Millimeter, in Siófok betrug die Temperatur des Wassers 22 Grad Celsius. Wetter­prognose für die nächsten 24 Stunden: Veränderlich, be­wölkt, lebhafte Westwinde. Im Westen und Norden an mehreren Orten neuerliche Gewitterregen und voraus­sichtlich einige Abkühlung. Gallen-, Nieren- und Blasensteinkranke, sowie Leute, die gn übermäßiger Harnsäurebildung und Gichtanfällen leiden, regeln durch Gebrauch des natürlichen „Franz-Josef“-Bitter­­$rassers ihre träge Darmverrichtung. Jamboree. Vor der feierlichen Eröffnung. Morgen wird das große Welt-Jamboree in feierlicher iWeise eröffnet werden. Schon heute besichtigten Tau­sende die Zeltstadt, und die StaatsbaJhmen sowie die Vizi­­nalbah nen hatten aius diesem Grunde mehrere Sonder­züge nach Gödöllő abgehen lassen. Auch die Autobusse und die Taxis wurden bereits heute in starkem Maße in Anspruch genommen. Über die Anordnung des Riesenlagers haben wir be­reits ein Bild gegeben. Im nachstehenden lassen wir die interessantesten Meldungen des heutigen Tages folgen: Lord Baden-Powell, dessen Ankunft in Budapest wir avisierten, ist mit dem Wiener Schiff gestern abend an­­gekommen. Er hat an seine ungarischen Freunde die Bitte gerichtet, alle Empfangsfeierlichkeiten zu unter­lassen. Es ist inkognito gekommen. Trotzdem wurde er vom Grafen Paul Teleki und dem Grafen Khuen-Héder­­várg empfangen, die ihn in herzlichster Weise begrüßten. Es ist interessant, festzustellen, daß auf dem Schiffe, mit dem Lord Baden-Powell kam, sich auch zahlreiche Pfad­finder befanden, die keine Ahnung davon hatten, daß der alte elegante Herr im Zivil der gefeierte und verehrte Leiter der Weltpfadflnderbewegung ist. In Budapest an­gekommen, gab er seiner lebhaften Genugtuung .Aus­druck, daß das Weltjamboree in Ungarn stattfindet, denn Budapest und Ungarn überhaupt habe er in sein Herz geschlossen. So oft er nach Ungarn komme, finde er im­mer wieder neue Schönheiten, die er aufrichtig bewun­dere, und wenn er jetzt die länger währende Schiffahrt der Eisenbahnfahrt vorzog, so ist dies darauf zurück­­zufüihren, daß er die Herrlichkeiten der ungarischen Donau kennenlernen wollte. Er wird den unvergeßlichen Eindruck, den ihm die Landschaftsbiilder und das herr­lich beleuchtete Pest und Ofen darboten, nicht vergessen. Lord Baden-Powell hat heute Pressevertreter im Hotel empfangen und sich ihnen gegenüber u. a. folgender­maßen geäußert: __ Vor 24 Jahren habe ich die Pfadfinderbewegung ins Leben gerufen. Aus 25 jungen Leuten bestand das erste Lager. Es war bloß ein Versuch. Ich habe aus diesem Lager einige junge Lords, einige Bettler, einige Lehrlinge und einige dem Bürgerstand angehörende junge Leute ausgesucht, diese vereinigte ich dann in ein Lager. Der Versuch gelang. Die sich aus den verschiedensten gesell­schaftlichen Schichten rekrutierenden jungen Leute lebten in vollster Einigkeit und Gleichheit, sie gewöhnten sich an gemeinsame Arbeit, an selbständiges Handeln und an Disziplin. Der Versuch gelang und ich schrieb ein Buch über die Pfadfinderbewegung, das auf der ganzen Welt lebhaften Widerhall fand. Anderthalb Jahre später konnte im Londoner Chrystal-P|alast die erste Truppenschau stattfinden, an der 18.000 Jungens teilnahmen. Da sich für diese Bewegung auch Mädchen sehr lebhaft inter­essierten, wurde eine weibliche Pfadfinderorganisation ins Leben gerufen. Heute existieren auf der ganzen Welt Ungefähr 2.5 Millionen männliche und mehr als eine Million weibliche Pfadfinder. Die englischen Pfadfinder haben bisher mehr als 2000 Menschen das Leben gerettet, sie wurden für erste Hilfe­leistung in 327.000 Fällen ausgezeichnet. Zweok der Pfad­finderbewegung ist, die jungen Leute, Kmaben sowohl wie Mädchen, zur Dienstbereitschaft für das Gemeinwohl und die Gesellschaft zu erziehen. Das Endziel der Bewegung aber besteht in der Befriedung der Welt, sowie darin, daß sich alle Nationen der Erde gegenseitig verstehen sollen. Fern liegt es uns, militärischen Geist in die Jugend hinein­zutragen. Ganz im Gegenteil. Ich bleibe bis zum 12. August in Gödöllő. Dann muß ich fort. Unter meiner Führung begeben sioh 620 Pfadfinder beiderlei Gesohlechts nach den Nordstaaten, um die leitenden Funktionäre der dorti­gen Pfadfinderbewegung kennenzulernen. Unermüdlich verfolgen wir unser Ziel: die Befriedung der Welt, alle Nationen einander näherzubringen. Weitpfadfinder Lord Baden-Powell wird heute nach­mittags 6 Uhr in Gödöllő eintreffen und sein Galazelt im Elisabethpark beziehen. Ungemein wertvoll sind die durch das Welt-Jamboree für Ungarn zutage tretenden Sympathien in England. Aus London wird uns hierüber berichtet: Der erste englisch-ungarische Austauschzug ist heute nacfht auf dem Viiktoria-Bahimhof in London eingetroffen. Zum Emp­fange hatte sioh Legationsrat Dt. Ladislaus Bdrdossy ein­gefunden. Der englische Deputierte Uewellyn-J ones führte aus: Die englisch-ungarische Freundschaft ist be­reits sehr alt und schon unsere Väter und Großväter haben sich in aufrichtiger Liebe und Sympathie der ungarischen Nation zugewandt, als sie unter fremdem Joch schmachteten. Bedauerlicherweise hat der Weltkrieg dieses gute Verhältnis unterbrochen, aber ich hoffe, daß die Versöhnung jetzt eine vollständige ist, und ich bin davon überzeugt, daß Ungarn nirgend in Europa so wahre und verläßliche Freunde hat, als in England. Von Tag zu Tag wird es offenkundiger, daß der Hilferuf der ungarischen Nation in England nicht ungeihört verhallt. Ich bin aus Ungarn in meine Heimat mit der Absicht zurückgekehrt, daß ich meinen Freunden und Abgeord­netenkollegen alles erzählen werde, was ich in Ungarn gesehen habe, und iCh werde allen erklären, daß die Befriedung Europas in erster Reihe davon aibhängt, daß der Friedensvertrag von Trianon einer Revision unter­zogen wird. Llewellyn-Jones schloß seine Rede mit fol­genden ungarischen Worten: Éljen Magyarország! Die gesamte englische Presse beschäftigt sich mit dem Weltjamboree in Gödöllő und hebt u. a. hervor, daß das diesjährige Jamboree als Anerkennung dafür in Ungarn abgehalten wird, weil es sich auf dem letzten in Birken­head veranstalteten Jamboree herausgestellt hat, daß die ungarischen Pfadfinder die geschicktesten und besten sind. Alle Blätter heben das außerordentliche Interesse hervor, das Reichsverweser Nikolaus v. Horthy und die ungarische Regierung dem Jamboree gegenüber bekunden. Die Morning Post beschäftigt sich an leitender Stelle mit der großen Bedeutung des Gödöllöer Weltjamborees und betont, daß der Reichsverweser in eigener Person das Jamboree eröffnen wird. Lord Baden-Powell, heißt es in dem Artikel weiter, hat sich der Dankbarkeit dtr gan­zen Menschheit verdient gemacht. Gegenwärtig wird die ganze Welt von einer krankhaften Propaganda durch­seucht, die bestrebt ist, die Tugenden des militärischen Lebens in Abrede zu stellen, aber der Lord hat den Wert dieser Tugenden schon längst erkannt. Deshalb hat er als Grundlage des Pfadfinderspiels solche Elemente ge­wählt, die militärische Tugenden besitzen. • * • Die italienischen Avantgardisten und Baiillen hielten heute vormittag auf dem Freiheitsplatze vor der Landes­fahne eine patriotische Feier ab. Die Kapelle der Post­beamten spielte bei ihrer Ankunft den Bersaglieri-Marsch, die aus Leventemitgliedern bestehende Wache leistete die Ehrenbezeigung. Das Präsidium des Landes! ahnen­­komitees hatte hatte sich nebst einer riesigen Menge voll­zählig eingefunden. Ferdinand Urmdnczy hielt eine Be­grüßungsansprache und heftete im Anschluß daran die große Faihnenmedaille der Landesfahne an die Fahnen­stange der Italiener, wobei er ein Hoch auf Mussolini und die ungarisch-italienische Freundschaft ausbrachte. Hierauf gab der Kommandant der Avantgardisten Orfeo Santi in einer begeisterten Rede den herzlichen Freund­schaftsgefühlen seiner Landsleute Ungarn gegenüber Aus­druck. Er betonte, daß die Symbole der Landesfahne und der Irredentadenkmäler auch von seiten der Italiener tief nachempfunden werden, die in allen Gefahren Ungarn zur Seite stehen würden. Die Kapelle spielte hierauf die „Giovinezza“ und den Königsmarsch, worauf die italieni­schen Jungmännerkolonnen vor der Landesfahne de­filierten. Der Abmarsch erfolgte unter den Klängen des Rák ócz ima rsches. Bis heute mittag sind zehntausend ausländische Pfadfinder in Budapest eingetroffen. In drei Sonderzügen kamen 2100 Engländer, ferner 450 Schweden, bz>w, Dänen, 250 Rumänen und 105 Holländer an. Großes Aufsehen erregte ein Lastautomobil, in dem 15 palästinensische Pfadfinder arabischer Nationalität mit dem lang herabwallenden Turban Inch saßen. » * * Heute treffen auch 70 Pfadfinderinnen aus Polen ein, die vorerst in der Landeshoolxsule für Körperkultur unter­­gebraoht werden, da in der*Gödöllöer Zeltstadt nur Knaben wohnen dürfen. * * * Die Ungarische Allgemeine Creditbank hat auf An­suchen des Ungarischen Pfadfinderverbandes auf dem Ter­ritorium des Weltjamborees eine Expositur erriohtet, die den Teilnehmern an dem Jamboree zur Verfügung steht und Valuten, Schecks sowie Kreditbriefe einlöst und außer­dem die ihr anvertrauten Werte in Panzerkassen aufbe­wahrt. In der Expositur stehen den Pfadfindern Beamte zur Verfügung, die außer der ungarischen auch der deut­schen, französischen, englischen, italienischen, tschechi­schen, rumänischen und serbischen Sprache, sowie der Esperantosprache mächtig sind. Er war überzeugt, daß seine Mutter, eine biedere Uihr­­machersgattin aus Aachen, mit Paganini in Beziehungen gestanden habe und er seine Eixistenz diesem Verhältnis danke. Als Reller in Deutschland nicht die erwarteten künst­lerischen Erfolge erzielen konnte, konzertierte er in Wien, kam auch nach Budapest, fuhr aber schließlich nach Italien, wo eine italienische Gräfin, die seine Erzählung über die Abstammung von Paganini ernst nahm, sich in ihn verliebte und mit ihm die Ehe einging. Dieser Ehe ent­sproß ein Sohn, den Reller auf alle seine Konzertturnees mitnahm und — ebenso wie sein großes Vorbild — nach jedem Applaus im Konzertsaal an der Hand mit aufs Po­dium führte. Aber alle diese Tricks nützten ihm nichts. Das Publi­kum fiel nur kurze Zeit auf sie herein, und die Konzerte Rellers verödeten immer mehr. Seine Frau überzeugte sich auch bald davon, daß sie weder Paganänis Sohn, noch einen großen Künstler geheiratet hatte, und ließ sich scheiden. Er wurde ein Menschenhasser und zog sich schließlich auf die Insel Madeira zurück. Dort verzehrte er seine letzten Ersparnisse und geriet schließlich in eine so arge Notlage, daß er sich zehn Jahre hindurch als Hafenarbeiter ernähren mußte. Mit dem Alter versagten aber auch seine physischen Kräfte, und er war auf seine alten Tage auf die Barmherzigkeit guter Nachbarn ange­wiesen, die dem Märchen von seiner Abstammung bis zu seinem Lebensende Glauben schenkten. Als er starb, fand man in der ärmlichen Dachkammer einen Brief von ihm vor, der so lautete: „Ich war nur ein Geiger wie viele andere, und auch meine Geige hat mich im Stich gelassen Ich habe sie, die stolze Stradivari, in kleine Stücke zerschnitten und verbrannt, damit sie nicht wieder einen Menschen zur Verzweiflung treibe.“ Paganinis Doppelgänger. . Tod eines musikalischen Sonderlings auf Funchal. In Funchal auf der Insel Madeira ist jetzt ein 93 Jahre alter Sonderling, der frühere Violinvirtuose Walter Beller, gestorben, der in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahr­hunderts viel von sich reden machte. Reller war ein ge­borener Aachener, der schon als Kind durch seine frap­pante Ähnlichkeit mit Paganini, dem größten Geigenvir­tuosen aller Zeiten, auffiel. Paganinis Name war damals — er war im selben Jahre gestorben, als der klein Reller geboren wurde — *n aller Munde, und der Knabe wurde von seiner Umgebung nur „der kleine Paganini“ genannt. Die sonderbare Ähnlichkeit brachte die Eltern Walters auf die Idee, den Jungen Geige studieren zu lassen, da sie hofften, daß das Ebenbild des großen Künstlers auch seine Fähigkeiten besitzen könnte. Der junge Reller stu­dierte in München, Wien und Mailand. Er war nicht un­­talentiert, entwickelte sich aber nur zu einem Duroh­­schnittsgeiger. Nichtsdestoweniger stieg ihm der Ruhm Paganinis zu Kopf. Er studierte seine Haltung beim Spiel, seine Art der Bogenführung, die kleinen Tricks seiner große Erfolge, aber auch das Privatleben des Meisters. Schließlich bildete Reller sich mit einer Art Auto­suggestion ein, ein natürlicher Sohn Paganinis zu sein. Dienstag, 1. August 1933 Fiir die schlanke Linie. Die schönsten Frauen Hollywoods radeln. Die berühmte schlanke Linie — was wird da nicht alles getan, um sie sich zu erhalten! Das Allerneueste ist nun eine Nachricht aus Hollywood, wo die schönsten Frauen geradezu fanatisch radeln. Diesen Sport in einem Lande, in dem bekanntlich Automobile am zahlreichsten Vorkommen und am schnellsten fahren, mit Erfolg zu betreiben — das heißt, ohne bereits bei der ersten Ausfahrt von einem der vier­rädrigen Kilometerfresser über den Haufen gerannt zu werden — ist nicht so einfach. Man muß den Mut der schönen Hollywooderinnen schon bewundern, daß sie trotzdem das Rennen nicht aufgaben und heute sogar schon soweit sind, daß die Polizei in den Distrikten, die am meisten von den Jüngerinnen dieses neuen Sports frequentiert werden, Schilder aufgestellt hat, die die Automobilisten auffordern, hier ihr Tempo zu ver­langsamen ... Das ist jedoch nicht die einzige öffentliche Aus­wirkung. Nicht nur hat die Fahrrad- und Sport­bekleidungsindustrie davon profitiert, sondern auch das Straßenbild hat eine neue und interessante Note erhalten. Vor allem in modischer Hinsicht — denn natürlich haben die Modenschöpfer sofort die Konsequenzen gezo­gen und die entzückendsten Radfahrkostüme entworfen. In den zuständigen Geschäften findet jede Frau heute etwas nach ihrem Geschmack oder ihren Erfordernissen — denn eine Frau mit tadellosen Beinen wird natürlich .Shorts1, einen kurzhosigen Anzug, .Slacks', eine Art Pyjama-Anzug mit langen Hosen, vorziehen. Dann gibt es wieder fesche Kleider mit geteilten, mehr oder minder langen Röcken aus verschiedenstem Material, von elegan­ten weißen Wollstoffen und Leinen bis zu den prakti­schen Tweed- und grau-grünen Khaki- und Schilfleinen­­stoffen. Auch die Kopfbedeckungen — die Sonne brennt in Kalifornien bekanntlich sehr heiß — variieren je nach dem Geschmack der Trägerinnen. Sehr beliebt sind Schirmmützen, die in Farbe und Material natürlich mit dem übrigen Anzug harmonieren müssen. Das gleiche gilt für das Schuhwerk — meist Halbschuhe mit flachem Absatz, zu denen man dazu passende bunte Söckchen trägt... Eine der begeistertsten Änhängerinnen dieses — wenigstens für einen Ort wie Hollywood — neuen Sports ist die den Budapester Kinobesuchern längst bekannte schöne Joan Crawford, die auch eine der ersten war, die sich dazu bekehrte. Besonders kann man sie des Morgens, an aufnahmefreien Tagen, natürlich in jenem Teile von Beverly Hills, in dem ihr hübsches Heim gelegen ist, her­umradeln sehen, meist von einer Anzahl von Kindern der Nachbarschaft, ebenfalls auf Rädern, verfolgt — wo es dann oft ein Wettfahren gibt, das in keiner Sportzeitung angezeigt wurde, deshalb aber für den zufälligen Zu­schauer nicht minder interessant sein dürfte. Etwas weiter wagen sich auf solchen Fahrten schon die blonde Madge Evans und die interessante Myrna Loy — beide die Part­nerinnen Ramon Novarros in einigen seiner letzten Filme. Da geht es in praktischer Khaki-Bog-Scout-Ausrüstung weiter hinaus in die Berge; und wenn beim Hinauf auch tüchtig gestrampelt werden muß, so kann man sich dann beim Hinunter, mit Einschaltung der Freilauf-Vorrich­tung, dafür wieder ausruhen ... Indessen sind es nicht nur die Jungen, die sich mit Begeisterung auf diesen neuen Sport gestürzt haben. Denn eine der neuesten und begeistersten Anhängerinnen des übrigens in Ungarn stets hoch gehaltenen Radlersports ist Marie Dreßler, die berühmte, sechzig Jahre alte Charakter­darstellerin des amerikanischen Films. — — H. H. Sport. Fußball. Von der Hungária wurde der Fullback Füstös (Bse) engagiert. — Am Sonntag gastiert die Hungária in Nagy­várad gegen Nac. — Der III. Bez. Fc gastiert am Sonn­tag in Budafok gegen Bmte. — Nemzeti spielt am 20. August auf der Millenniumsbahn gegen Bratislava. — Stefan Balogh (Psc) wurde von den Újpestem engagiert. Tennis. In der Junior en-Mannschajtsmeister schüft siegte Bbte vor Mac und Bse.

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