Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1933. december (80. évfolyam, 273-296. szám)

1933-12-01 / 273. szám

Freitag, 1. Dezember 1933 • 5 • PESTER LLOYD Próbálja ki szerencséjét! llegyen M. KIR. ÁLLAMSORSJEGYET! •9* Csalt e&y hozás december 29-én. ’«s Sorsjegy ára: Egész I* 3.— Fél P 1.50 Főnyeremény 40.000 pengő. Kapható: M. Kir. Pénzügyigazgatóság, Budapest, Szalay­­ucea 10, továbbá az összes dohánytözsdékben, sorsjegy­­árusítóknál és bankokban. Siessen, még ma vásároljon! 4123 nottäte, sondern deren Unsicht bar machunq durch liberale Handhabung und weiteren Ausbau der Minder­heitenrechte. Die diese Lösung lancieren, haben es in der Hanid, sie binnen zwei Wochen zu verwirklichen und damit den Beweis EU erbringen, daß die von ihnen be­fürwortete Vorgangsiweise tatsächlich die richtige ist. Warum entwaffnen sie also nicht unsere iBedenken da­durch, daß sie ihre Methode auch praktisch verwirk­lichen? Wirksamer als das Wort ist ja die Sprache der Tat, In derselben Zeit, in der sie jedoch dieses Wort auf die Lippen nehmen, unterdrücken sie durch Volks­zählungstricks das ungarische Wort auf den Lippen der (Bevölkerung größerer ungarischer Städte, verbieten sie mit einem einzigen Federstrich die ganze Presse ihrer Minderheiten, werfen sie die Führer der letzteren ins Gefängnis, lösen sie deren Vereine auf und ziehen deren Vermögen ein. So wind die Verheißung zur Blasphemie, vor deren Verwegenheit die verblüffte ungarische öffent­liche Meinung erstarrt dasieht. __ Es ist eine fünfzehnjährige betrübende Erfahrung der ungarischen N'ation, daß der Friedensvertrag ein Drittel des Ungartums balkanischen Methoden atisgelie­­fert hat. Das ist ein Zustand, der der ungarischen Nation ins Fleisch schneidet, und so wird bei einer Neuregelung der Frage der Ruf nach Garantien erhoben werden müs­sen. Bei den Balkanvölkern gibt es aber bloß eine einzige ernste Garantie: Aug um Aug, Zahn um Zahn. Die prak­tische Verwirklichung dieser Garantie würde als0 bedeu­ten, daß bei einer Neuaufteilung der Gebiete ebensoviele Rumänen, Tschechen oder Serben unter ungarische Staats­hoheit gelangen, als man Ungarn unter die Staatshoheit Rumäniens, der Tschechei und Serbiens belassen will, denn dies allein würde Bürgschaft dafür bieten, daß mit der gegenwärtigen balkanmäßigen Behandlung der unga­rischen Minderheiten aufgeräumt wird. Eine wirkliche Garantie kann bloß die territoriale Revision schaffen. Un­garn denkt nicht daran, die allenfalls unter seine Staats­hoheit gelangenden nichtungarischen Untertanen einfach als Geiseln oder Retorsionsobjekte zu betrachten, die es gegebenenfalls auch schlecht behandeln müßte, um die unter fremde Staatshoheit gelangten ungarischen Volks­genossen gegen eine ähnliche Behandlungsweise zu leien. Da wäre es viel einfacher, logischer und humatier, eine Revision durchzuführen, die die an der ungarischen Na­tion und den übrigen Nationen begangenen Ungerechtig­keiten in zweckdienlicher und gerechter Weise radikal abstellt. Wir unsererseits haben den geradezu religiösen Glauben und die Zuversicht, daß eine solche kommen Wird. Graf Bethlen schloß seinen Vortrag mit folgenden (Worten: — Mii der alten Anhänglichkeit, Ehrerbietung und Zuversicht des ungarischen Volkes wende ich mich im Interesse der Revision an die mächtige englische Nation um Unterstützung, die sic uns auch in den schweren Tagen des Krieges nicht versagt hat. Ewig dankbar wird das ungarische Volk der englischen Nation sein, wenn sie in dieser schwersten Stunde seines Lebens ihm ihre hilfreiche Hand entgegenstreckt. Unsere Zuversicht wen­det sich England zu, denn wir haben das Gefühl, daß England im Donaubecken bloß das einzige Interesse hat, daß die begangenen Ungerechtigkeiten gutgemacht wer­den, und auf diesem Wege der Frieden, das Gedeihen und die Zufriedenheit in diesem Teile der Welt und damit auch in der Seele der von so zahlreichen Prüfungen heim­gesuchten ungarischen Nation wiederkehren. Wir haben die Hoffnung und das Vertrauen, daß England auch in diesem balle seinen hohen und edlen Überlieferungen treu bleiben wird, die dieses Land stets an die Seite der Gerechtigkeit und der widerrechtlich Verfolgten gestellt haben. Die jeder ungarischen Seele heilige Sache der Revi­sion lege ich in der innigen Überzeugung in die Hände der englischen öffentlichen Meinung, daß ich sie damit der besten Stelle der Welt in Obhut geneben habe. Die Zuhörerschaft begleitete den Vortrag des Grafen Bethlen mit gespannter Aufmerksamkeit. Erst als er sich dein Schlüsse näherte, begannen Zu­stimmung und Applaus laut zu werden, zumal an der Stelle, wo Graf Bethlen die Gefahren skizzierte, die dem in feindselige Lager gespalteten Europa drohen, und wo er seinen Gedankengang über die Möglichkeit einer friedlichen und allseitig vorteil­haften Lösung des Donauproblems auseinander­­setzte. Nach dem Vortrage wurden in üblicher Weise verschiedene Fragen aufgeworfen. Zuerst richtete Unterhausmitglied Ouldsworth au den Vortragen­den die Frage, ob es nicht möglich wäre, bis zur endgültigen Lösung wenigstens die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überbrücken. Graf Bethlen antwortete: — Wir haben alles getan, um die regelmäßigen vVirtschaltsbeziehungen zu den Nachfolgestaaten viederherzustellen. Das gelang uns auch mit Rumä­nen und Jugoslawien, zwei Ländern, die ebenfalls Vgrarstaaten sind. Mit der Tschecho-Slowakei je­loch haben wir zu wiederholten Malen ergebnislose landelsvertragsverhandkmgen geführt, obzwar es inser wichtigstes Interesse gewesen wäre, auch mit l'iesem Staate die normale Wirtschaftsverbindung lerzustellcn. Alidas weist darauf hin, daß hinter er Wirtschaftspolitik der Kleinen Entente Motive er nationalen Politik sich verbergen. Das Unterhausmitglied Sir Artur Evans fragte, as der Vorteil der italienischen Lösung wäret die Graf Bethlen in seinem Vortrage besonders hervor­gehoben hat. Graf Bethlen setzte in seiner Antwort ausein­ander, daß der italienische Plan nicht die Bildung einer geschlossenen Wirtschaftsgruppc anregt, son­dern den kleinen Donaustaaten die Möglichkeit bieten würde, bilaterale Handelsverträge auf präfc­­renzieller Grundlage abzuschließen. H. W. Nefinson, einer der berühmtesten und ältesten Journalisten Englands, Ausschußmitglicd des Balkan-Komitees, fragte sodann kurz: Hält Graf Bethlen die Revision ohne Krieg für möglich? Graf Bethlen legte, che er zu antworten be­gann, die Brille ah. heftete, um die Aufrichtigkeit seines Blickes zu bekunden, die Augen auf Nefinson und erklärte dann kurz: .— Die Friedensrevision schließt den Krieg aus, (Stürmischer Beifall, langanhaltender Applaus.) Wenn wir den Krieg wollten, würden wir nicht von der Abänderung des Friedensvertrages sprechen. Wir verlangen die Revision ebendeshalb, weil wir die Frage eben auf friedlichem Wege zu lösen wünschen. Nahezu jedes einzelne Wort dieser Antwort des Grafen Bethlen war von unbeschreiblich begeister­ter Zustimmung begleitet;1 Sodann fragte Oberst Stirling den Grafen Beth­len, was für Gebiete er für Ungarn zu rück verlange. Graf Bethlen erwiderte darauf, daß er schon in seinen früheren Vorträgen erklärt habe, Ungarn trage kein Verlangen nach irgendwelchen fremden Gebieten, es fordere bloß, daß die von ihrem Vater­­landc abgetrennten Ungarn zum Mutterlande zu­rückkehren können, die Slowaken, Ruthenen und sonstigen Nationalitäten aber eine vollkommene und unbegrenzte Selbstverwaltung bekommen und im Besitze dieser Autonomie selbständig über ihre Staatszugehörigkeit sollen entscheiden können. (Leb­hafte Zustimmung und Applaus.) Nun ergriff Franz Jehlicska, der Vertreter des slowakischen Nationalrates, das Wort. Er sagte, seit tausend Jahren leben die Slowaken in Ungarn. Alle Ansichten stimmen darin überein, daß von die­sem Jahrtausend mindestens 900 Jahre in ungetrüb­tem Frieden, Glück, in Zufriedenheit und Eintracht verlebt worden seien. Wolken begannen erst nach der französischen Revolution aufzusteigen, die das erstemal das starke Nationalgefühl in Europa wach­­gcrufen habe. Das Slowakentum hatte in Ungarn bloß ein einziges Problem, wie es auch Seaton Watson anerkenne: dieses Problem war die Spra­chenfrage. Heute aber blute ein der Tschecho­slowakei die slowakische Nation aus drei Wunden: sie werde ihrer Sprache, ihres Brotes und ihrer Religion beraubt. Wir wollen zu unserem Vaterland zurückkehren, fuhr Jehlicska mit erhobener Stimme fort, weil wir nicht ohne llngarn leben können. Darum wünsche ich hier Klarheit darüber zu schaf­fen, ob die ungarische Nation bereit Lst, den Slowa­ken Bürgschaften dafür zu geben, daß ihre früheren sprachlichen Bedrängnisse nicht wiederkehren werden. RADIO-AUSSTELLUNG der „UNGARISCHEN RADIO-WOCHE“ vom 2. bis 10. Dezember Kossuth Lajos-u. 9 (Holzer-Haus) offen vorm, von 9 bis abends 10 Uhr Öffentliche Stuaiovcrstellungen, Radiobotschaften Eintrittskarte bei der Ausstellungskasse 50 Heller. Ermässigte Eintrittskarten für 30 Hellerinden Tabaktrafiken,Radiogeschäften, bei den Zeitungen zu haben. 3-8 Graf Bethlen gab folgende Antwort: *— Ich bin nicht Mitglied der Regierung und kann also nicht im Namen der Regierung sprechen. Zu wiederholten Malen habe ich jedoch erklärt, daß, wenn die Slowaken in ihr Vaterland zurückzukehren wünschen, Ungarn ihre Sprache, ihre nationale In­dividualität und ihre Kultur in Ehren halten wird. Ungarn wird es als seine' Pflicht betrachten, den Slowaken ein Maß von Selbstverwaltung zu gehen, das geeignet sein wird, sie in nationaler Hinsicht in vollstem Maße zu befriedigen. (Begeisterter Applaus.) Zum Schlüsse sprach Sir Edward Boyle dem Vortragenden den wärmsten Dank aus, der Hoff­nung Ausdruck gebend, daß die Anwesenden in glücklicherer Zeit wieder mit dem Grafen Bethlen Zusammentreffen werden. Damit war die Sitzung zu Ende, in deren Ver­lauf keine einzige dissonante Stimme, keinerlei Widerspruch oder Kritik lautgeworden war. „Amerika vom europäischen, Europa vorn amerika­nischen Gesichtspunkt.“ Unter diesem Titel hielt heute der Vorsitzende des Informationsausschusses des englischen Royal Institut, of International Affairs, Mr. John W. Wheeler-Bennett, in der Gesellschaft für Auslandpolilik einen interessanten Vortrag. Die Vereinigten Staaten, führte er aus, stehen heute unter dem Druck einer Wirtschaftskrise, die eigent­lich auf eine sehr starke Preissenkung zurückzuführen ist. In Amerika wie in Mitteleuropa ist diese Senkung bei landwirtschaftlichen Produkten sehr ausgeprägt gewesen. Im Juni hat sich der Kongreß vertagt, nachdem man einer Gesetzgebung zugestimmt hatte die dem Präsidenten Macht und Mittel verlieJi, seine Konjunkturpolitik zu ver­wirklichen. Auf Grund dieser Gesetzgebung wur­den verschiedene Körperschaften geschaffen und mit weitgehenden Befugnissen ausgestaltet. Für das Industrieprogramm waren folgende Ideen maßgebend; Dér. hwi««»—* ' Asszouyot*! , V t iqis<z weu át mu* stoppot?, Ua faiíwek és qyevMekiuek jlátK-Uúctitstyái gMZ, Tadós - deyáus - olcsó! !H., tCccsU&tUti-uua 6. figyelőn! Az telet tncg tett nagyMitua! Schaltung der verb'll tértén Konkurrenz geholfen werden;' eine allgemeine Lohnhebung soll neue Kaufkraft schaffen. Gleichzeitig hat eine allgemeine Verkürzung der Arbeits- Woche auf 35 Stunden bei gleichem Ertrag dazu zu die­nen, die Arbeitslosigkeit zu vermindern. Auch wurde die Bildung unabhängiger Gewerkschaften ausdrücklich ge­fordert, um das Lebensniveau der Arbeiterschaft zu heben. Dieser Plan sollte innerhalb 60 Tage in Kraft treten, und zwar durch Anwendung von sogenannten „Codes of fair competition“, die von den einzelnen Indu­strien zusammen mit Vertretern der Arbeiterschaft und der Nationalverwaltung ausgearbeitet wurden. Der Plan für die Landwirtschaft erstrebte ein höheres Preisniveau für Rohstoffe und dadurch eine gesteigerte Kaufkraft für die landwirtschaftliche Bevölkerung. Anfangs wurde das gesamte Programm von Geschäftskreisen, von Landwirt­schaft und Arbeiterschaft allgemein begrüßt, wenn auch aus sehr verschiedenen Gründen. Wenn diese Hoffnungen auch zum Teil gerechtfertigt waren, so kann von einem dauernden Fortschritt leider nicht die Rede sein. Bekannt­lich sind 4,000.000 Personen bis zum Ende Oktober von der Industrie wiederbeschäftigt worden: Die gleichzeitig eingetretene Lohnhebung ist aber inzwischen durch eine Steigerung der Lebenskoslen gänzlich ihrer Wirkung be­raubt worden. Ferner ist die Tatsache, daß Fertigwaren­­preisc weit über die von landwirtschaftlichen Produkten gestiegen sind, daran Schuld, daß eine in landwirtschaft­lichen Gebieten sländig wachsende Mißstimmung als ein Verlangen nach sofortiger WShrung&intlation zum Aus­druck kommt. Schon wird die N. R. A. vielfach übersehen oder sogar bekämpft, z. B. von Ford. Auch bei steigen­dem Widerstand dürfte ein Versuch gemacht werden, den ganzen Plan vom Obersten Gerichtshof für verfassungs­widrig erklären zu lassen. Der „Kongreß“, der im Januar zusammentreten wird, dürfte diesen Plänen auch weniger wohlwollend gegenüberstehen und es besteht die Möglich­keit, daß der Präsident gezwungen sein wird, eine Autori­tät auszuüben, die eventuell über die Verfassung hinaus­­gehen könnte. Der übrigen Well gegenüber treten Isolierungslen­­denzen immer deutlicher (hervor. Auf wirtschaftlichem Gebiet hat der Präsident eine Zusammenarbeit mit ande­ren Nationen abgelehnt, damit er freie Hand behält, eine Konjunkturpolitik fortzuführen, ohne auf eventuelle welt­wirtschaftliche Konsequenzen Rücksicht nehmen zu müssen. Also dürfte die Dollar^ntwerlung lediglich dazu dienen, eine Hebung des inneren Preisniveaus herbeizu­­liihreii. Auf außenpolitischem Gebiet zeigen sich ähnliche Tendenzen. Trotz eines regen akademischen Interesses an. allein was Europa anbetrifft, will Amerika sich von allen europäischen Verpflichtungen soweit als möglich zurückziehen. Gerade seit Deutschlands Rücktritt vom Völkerbund und von der Abrüstungskonferenz wird der Präsident von Tausenden seiner Mitbürger aufgefordert, auch die amerikanischen Beziehungen zu Genf abzu­brechen. Obwohl die jetzige Lage Amerikas nicht ohne Gefahr ist, ist man durchaus zu dér Annahme berechtigt, daß der Pioniergeist, • der das amerikanische Volk immer noch be­seelt, ihm dazu verhelfen wird, eines Tages aus der Krise siegreich hervorzugehen. Die inhaltsreichen Ausführungen des Vortragenden wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Bei fahler, graugelber Hautfärbung, Mattigkeit der Augen, üblem Befinden, trauriger Gemütsstimmung, schweren Träumen ist cs ratsam, einige Tage hindurch, früh nüchtern, ein Glas natürliches ..Franz-Josef“-Bitterwasser zu trinken. DEUTSCHLAND. Verhaftung katholischer Geistlichen. München, 30. November. (Inf.) Die bayrische politische Polizei teilt mit: Der bayrischen Polizei war von mehreren Seiten ge­meldet worden, daß von einigen katholischen Geistlichen in München unwahre Greuclmetdungen über angebliche Vorkommnisse im Konzentrationslager Dachau verbreitet werden, in der offenkundigen Absicht, Empörung und Unruhe zu erregen. Die bayrische politische Polizei hat im Verfolg ihrer Bestrebungen, den durch den Abschluß des Konkordats angestrebten religiösen Frieden zu wah­ren, die notwendigen Erhebungen durcligefiihrt, in deren Verlauf die Festnahme von mehreren Geistlichen uner­läßlich war. Die Festnahme erfolgte nach Fühlungnahme mit der Staatsanwaltschaft. Die unwahren Erzählungen gingen von dem ehemaligen Stadtrat der Bayrischen Volkspartei Stadtpfarrer Dr. Emil Muhler aus, der eben­falls festgenommen wurde. Die Hinrichtung von seehs Kommunisten. Köln, 30. November. . (Inf.) Zu der heule morgen erfolgten Hinrichtung von sechs Kommunisten feilt der Amtliche Preußische Pressedienst mit: Der preußische Ministerpräsident Göring hat die Begnadigung der Verurteilten abgelehnt, weil es sich um einen organisierten Überfall der kommunistischen Unterwelt auf harmlose Nationalsozialisten gehandelt hat. Der Überfall geschah auf ausdrücklichen schriftlichen Be­fehl der örtlichen KPD, die angeordnet hatte, daß die von ihr ausgeschickten schwerbewaffneten Patrouillen auf Nationalsozialisten fahnden, sie auf Waffen untersuchen und bei Verweigerung der Durchsuchung „umlegen“ sollten. Daß dieser Befehl nur zum Schein die Unter­suchung anordnete, tatsächlich aber den sofortigen Mord jedes Nationalsozialisten verlangte, hatte die Vernehmung der Täter bewiesen. Sie haben ihnen auf der Straße ent­gegen kommende Nationalsozialisten, ohne daß ein Wort­wechsel oder ein Streit vorherging oder ohne daß man die Gestattung der Durchsuchung auf Waffen von ihnen ver-

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