Pester Lloyd - esti kiadás, 1936. augusztus (83. évfolyam, 175-198. szám)

1936-08-01 / 175. szám

PESTER LLOYD • 4 • Samstag, 1_ 'Angust £33« OLYMPISCHE SPIELE BERLIN Der Eröffnungstag der Olympiade. Der 1. August bedeutete die feierliche Eröffnung der olympischen Spiele. Aus diesem Anlässe prangten die Straßen der deutschen Reichshauptstadt in Flaggen­schmuck. Tannen- und Eichenlgirlanden schmücke,n die Häuser. Die Berliner, die schon viel Festlichkeiten mit­machten, haben einen solchen Festesiglanz noch nicht ge­sehen. Schon in den frühen Morgenstunden erschien das Publikum auf den Straßen, um sich für den feierlichen Aufzug einen günstigen Platz zu sichern. Der Tag wurde eingeleitet mit einer großen Reveille des Wachregimein,tes Berlin. Die Schulkinder haben heute frei, und viele Fabri­ken und Geschäfte sind zur Feier des Tages geschlossen. Alle, verfügbaren Polizeimannschaften sind zur Aufrecht­­ernaltunig der Ordnung aufgeboten. Auf dem Pariser Platz feierte eine froh gestimmte Menschenmenge die im Hotel Adlon wohnenden Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees. Der Führer und Reichskanzler Hitlej- empfing heute mittag die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees. Graff Baillet-Latour (betonte in, seiner Ansprache, daß das Internationale Olympische Komitee für den ehrenvollen Empfang (besonders danke. Die prächtigen Sportanlagen und das (Stadion beweisen die Großzügigkeit der Regierung. Es sei gelungen, die Völker durch die XI. Olympiade einander noch näherzubringen. Besonderes Lob sprach der Präsidenten dem Reichssportführer von Tschammer und Osten aus. Der Reichskanzler be­tonte in seiner Antwort, daß er sich freu«, die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees bei sich zu sehen, um ihnen für die Tätigkeit zu danken und auch dafür, daß Deutschland die Durchführung der Olympiade erhalten habe. Dies habe Deutschland ermöglicht zu (be­weisen, wie sehr es seine Verpflichtungen gegenüber dem olympischen Geist erfüllen wolle. Der Reichskanzler er­innerte auch an den deutschen Archäologen, Curtius, der das alte Olympia freigelegt habe. Die Arbeit sei seinerzeit nicht beendet worden. Nach der Olympiade werde mit Reichsmitteln das (Werk durch deutsche Archäologen fort­gesetzt werden. Nach dem Empfange zog der Reichs­kanzler die einzelnen Mitglieder des Internationalen, Ko­mitees in,s Gespräch. Hernach gab Hitler ein Frühstück zu Ehren der Gäste, zu dem auch die Reichsminister, der Bürgermeister und andere Persönlichkeiten erschienen waren. Das olympische Feuer in Berlin. Unter großem Jabel der Bevölkerung traif heute vor­mittag das olympische Feuer an der Stadtgrenze von Ber­lin ein. Der Weg, den die Fackel von der Reichsgrenze durch Brandenburg genommen hat. gestaltete sich zu einem wahren Triumphzug. In allen Ortschaft©® der Provinz Brandenburg, die von den Fackelträgern in der letzten Nacht durchlaufen worden sind, hatten sich die Einwohner nicht zur Ruhe begeben. In den frühen Mor­genstunden setzte in dem Vororten von Berlin eine wahre Völkerwanderung zu dien, S traßen ein, die von den Fackelträgern durchlaufen wundien. Hunderttausende hat­ten sich von der Stadt,grenze in Mariendorf bis zum Zentrum der Stadt aufgestellt. Die Polizei hatte schon in den ersten Morgenstunden umfangreiche Absperrungen yorgenommen. Dias Gedränge war jedoch so groß, daß auch die Mitglieder der verschieidieinien Verbände za den Absperrumgismiaißnahmen he range,zogen wurden. Überall bemerkte man Ausländer aus allen Herren Länder, Schwarze und Weiße, alles was zum Besuch der olympi­schen Spiele an/wesend ist. Aus Berlin wird uns telegraphiert: Punkt 12 Uhr mit­­tags ist das olympische Feuer im Zentrum der Stadt angelangL Hunderttausend^ bejubelten begeistert die letz­­ten Läufer. Auf den verkehrsreichsten Straßen der deut­­sehen Hauptstadt, am Ecke Unter den Linden und Friedrichstraße kam der letzte Läufer der olympischen Stafette. Er machte einige Sekunden vor dem Heldenmal halt. Inzwischen hatte sich im Lustgarten die Jugend in der Zahl von Zehntausendem versammelt. Zum Mittag wurde das Internationale Jugendtreffen abgehalten. Die unter ihren Landesf at\nen marschierenden Mittelschüler wundien vom Publikum stürmisch bejubelt. Die kleine ungarische Gruppe wurde mit Blumen beworfen. Vor dem Alten Museum war ein Altar errichtet. Dorthin kam der Schluß” läufer d(er Stafette. Als die Flamme ankam, rief Dr. Goebbels: — Heilige Flamme, glühe und verlösche nie» mais mehr! Sodann ergriff Ministerpräsident Goring das Wort und begrüßte die anwesenden Mitglieder des Inter* nationalen Olympischen Komitees. Nach Ihm sprachen' Kultusminister Rust und Reichssportführer v. Tschummer und Osten. Mit einem kurzen Schlußwort Dr. Goebbels schloß die Feierlichkeit. Von nun an war der Stabhochsprung eine Domäne der Amerikaner. Dray kam 1908 auf 3.898 (Meter, Scott bewältigte zwei Jahre später eine Höhe von 3.933 und Garner kam 1912 mit einem Sprung von 3.978 Meter der Viermeter,grenze ganz nahe. Aber schon wenige Tage später erreichte Wright bei den Ausscheidüngskämpfen für die Stockholmer olympischen Spiele 4.019 Meter. Beim Olympia selbst sprang Babcok 3.95 Meter und Wright stellte dann den Weltrekord, auf 4,03. Damit meinte man die Grenze menschlicher (Möglichkeiten erreicht zu haben. Doch mich dem Kriege verbesserte Foß den Weltrekord zuerst auf 4.052 Meter, und als er bei den Antwerpener olympischen Spielen s-n unbeachteter Vormittagsstunde 4.09 Meter sprang, da galt dieser Sprung fast ebensoviel wie Kohlemainens wunderbarer Mainathonrekord. Zwei Jahre später, 1922, wurde die Rekordserie der Amerikaner unerwartet von einem Europäer unterbrochen. Der Norweger Oharies Hoff kam bei den .Meisterschaften von Norwegen als erster Europäer um zwei Zentimeter über die vier Meter und stellte zwei Wochen später mit 4.12 Meter in Kópémba,gen einen neuen Weltrekord auf. In Göteborg sprang er 4.20 und im Jahre 1925 erreichte er nach einer Verletzung, die ihn von der Teilnahme am Pariser Olympia abhielt — der Sieg im Stabhochsprung wäre ihm nicht zu nehmen gewesen —, bei einem Meeting in Oslo 4.25 |Meter. Hoff sprang beinahe so hoch, wie er wollte. Mühelos bewältigte er Höhen, die keiner vor ihm erreicht hatte, denen keiner nahe,gekommen war, und selbst in den U. S. A., wo er eine triumphale Tournee unternahm, fand er keinen gleichwertigen Gegner. Ein« Professionalaffäre beendete die Karriere des Norweger«. Jetzt ist Hoff ein bekannter Trainer und Sportjournalist. Inzwischen machten die Amerikaner große Fort­schritte. Der.Yale-Student Carr verheerte 1927 in Phila­delphia den Weltrekord auf 4.267 Meter und Barnes er­reichte 1928 eiine Höhe von 4.30. Bei den Spielen in Los Angeles siegte W. Miller mit 4.315,1 dann trug sich 1933 Gräber mit 4.34 in die Rekordliste1 Cin. K. Brown über­trumpfe 1935 seinen Landsmann mit 4.397. Während Gräber auf die Anerkennung seiner'letzten Höchstleistung von 4.415 .Meter wartete, erschien Varoff und schloß die Liste vorläufig mit einem kühnen Sprung über die schwin­delerregende Höche von 4.425 Meter ab. Nervenlcidendcn und Gemütskranken schafft das über­aus milde, ntürliche „Franz-Josef“-Bitterwasser regelmäßigen Stuhlgang, gute Verdauung und erhöhte Eßlust. Allgemeine olympische Nachrichten. Der Intern. Fechtverband hielt gestern eine Sitzung, an der die Delegierten von 31 Verbänden teilnahmen. Den Vorsitz führte Oberst a. D. Anspach (Belgien). Chile, Peru und Uruguay wurden als neue Mitglieder aufgenommen. Im Säbel und Florett werden, wie be­schlossen wurde, im Finale des Einzel minimal 8, maxi­mal 9 Bewerber teilnehmen können, im Epéé 10. Die Weltmeisterschaften 1937 wurden nach Paris (1. bis 15. Juli) vergeben. Das erste Spiel des ungarischen Grashockey-Teams, das bekanntlich am 5. August .geigen Weltmeister Indien antritt, werden der Holländer Ufford und der Schweizer Demoarex leiten. Die ungarischen Ringer und Gewichtheber trainie­ren fleißig täglich unter Leitung Dr. Béla Varghas. Sämtliche Olympioniken befinden sich in bester Kon­dition. Der Finne Nikkanen, der neue Stem am Himmel ider Speerwerfer, kam 'im Training auf 73.42 Meter. Da der iWeltrekordmanm Matti Järvinen seine Form nicht zu finden scheint und auch am Ellbogen leicht verletzt ist, muß eben ein anderer Finne in die Bresche springen. Yrjö Nikkanen beifindet sich in aufsteigender Form uind verbesserte bei jedem seiner letzten Starts seinen eigenen Rekord- 76.42 Meter warf er noch rasch vor der Abfahrt nach Deutschland, womit er dem finnischen Volk die ruhige Gewißheit gab, daß die Goldmedaille im Speer­werfern nach menschlichem Ermessen an Soumi fallen wird. Der Finne Peräsalo erklärt, daß Finnland vier Goldmedaillen gewinnen wolle! Salminen ist in auf­­steigender Form, er muß die 5000 und die 10.000 Meter gewinnen. Über 5000 Meter hat er in Lehtinen gute Un­terstützung, und Isohollo und Askolo werden ihm über 10.000 Meter helfen. Isohollo ist bereit, seine Goldmedaille im 3000-Meter-Hindernisla u fen zu verteidigen, und1 ich glaube (bestimmt, daß er e,s wieder schafft. Und dann rechnen wir natürlich mit dem Sieg im Speerwerfen. Bärlund im Kugelstoßen, Pönhölä dm Hammerwerfen und Kotkas kn HoChsprung sind auch sehr gut, aber sie wer­den wohl nicht gewinnen. Immerhin müssen auch sie erst geschlagen werden. Für den Marat Ipn-L/z-uf eine heißbegehrte Sieges­trophäe liegen überaus zahlreiche Nennungen vor. Die Liste lautet: Kyrdakides (Grieche), Oliva und Zabala (Argentinien), Gha,pelle, Mesketns, Nevens (Belgien), Haralambieff (Bulgarien), Bartlett, Callard, Webster (Kanada), Acosto (Chile), Wang (China), Nova Colum­bien), Andersen (Däne), ,Muinonen, Tamila, Tarkiainen (Finnland), Duval, Leheurteur, Khaleb (Frankreich), Harper, Norris, Robertson (England), Svaim (Inder), Bulzeno, Gengbini (Italien), Nan, Shiwaku. Son (Japan), Sporn (Jugoslawe), Motmdller (Lettland*), Rothmayer, Tusohek, Wöber (Österreich), Mendloza, Suarez, Farias (Peru), Fdailka, Ganzarc (Polen), Dias, Mendes (Portugal), Gál (Rumänien), Enochsson, Palmé (Schweden), Beer, Eha, Hirt (Schweiz), Coleman, Gibson, Lelanidie (Süd­afrika), Lunak, Sulc, Takács (Tschechen), Brown, Kelley, McMahon (USA), Bar,sinke, Braesecke, De Bruyn (Deutsch­land) . Die amerikanischen Stabhochspringer Sefton, Mea­dows und* Gräber haben eigene Bambusstangen aus Kalifornien mitgdbraoht. Diese Stabhochsprung-Stangen werden von einem Händler, der eigens deswegen in jedem Jahr einmal naCh Hawai und anderen Südsee-Inseln • fährt, dort an Ort und Stelle im. Bambuswald ausgesucht, nach Los Angeles verschifft und in großen Hallen zwei Jahre lang getrocknet. Dann kommen die Athleten und suchen sich passende Stangen aus. Fritsch (D) und Dünn (USA) warfen gisetem imi ITraining den Diskos 51 Mieter. Carpenter erzielte 48 Meter, kann aber bekanntlich mehr, Coubertins Kandidatur für den Nobelpreis. Das Internationale Olympische Komitee (hat nicht nur beschlossen, den IWiedererwecker der Olympiaden, den greisen Baron Pierre Coubertin, für den Friedens- Nobelpreis zu kandidieren, sondern außerdem wurde noch an jeden Mitgliedstaat ein Schreiben gerichtet, diese Kandidatur zu unterstützen. Annullierung der brasilianischen Nennungen. Da für die brasilianischen Farben für Athletik, Schwimmen und Rudern zwei verschiedene Olympia- Teams erscheinen, die einander bekriegten, hat das Inter­nationale Olympische Komitee beschlossen, ganz einfach beide Teams nicht zuzulassen. Vor dem Beginn des Pentathlon. Die Pentathionisten (besichtigten heute das Gelände für den Geländeritt am Dölberitzer Exerzierplatz. Das Ge­lände umfaßt eine Strecke von 5000 Meter, die teilweise durch (Waldungen geht. Das Gelände ähnelt sehr jenem von Örkény und Megyer. Es sind (bereits 20 halibsebwere Hürden aufgestellt. Viele neue technische Neuheiten wer­den eingeschaltet: Elektrische Zeitmessung und große Orientierungstafeln beim Ziel, die durch kleine elektrische Lämpchen dem Publikum anzeágen, an welchem Teil der Strecke sich die Olympikons jeweils befinden. Die Ungarn besichtigten die Strecke unter Leitung des Oberstleutnants Somogyi, waren von dem Gesehenen sehr befriedigt und gaben der Hoffnung Ausdruck, in Ehren bestehen zu können. Leutnant Sipeki-Balas fühlt sich schon w;ohI, ob­zwar seine Wunde noch offen ist. (Er glaubt aber, trotz-i dem unbehindert reiten zu können. Oberstleutnant Som ogyi ordnete an, daß die ungarischem Pent a thtoni stem, die morgen zum Pentathlon antreten müssen, an dem heutigen ermüdenden, feierlichen Einmarsch in das Stadion nicht teilnehmen. Die ungarischen Startnummeml lauten: Im 'Reiten: Balás 24, Bartlha 21, Orbán 36. Im Schießen: Bartlva 10, Orbán 27, tBalás 41, Tim Sohuxm-*j men: Bariba 6, Balás 22, Orbán 35. Im Laufen: Barth* 1, Orbán 18, Balás 38. Die morgigen Vorläufe über 100 Sieter., Morgen finden die Vorläufe über 100 Meter, statt und* zwar um 10 Uhr 30 und 3 Uhr. Sir startet in der VIIL Gruppe mit dem Mexikaner Guttierez, Guzman (Philip­pinen) den weltberühmte amerikanischen Neger Metcalfe, dem Schweizer Seeger und dem Schweden Sandström. Sir hat Chance weiterzukommen. Der erste Platz ist Metcalfe nicht zu nehmen. Gyenes startet in der flL Gruppe gegen den Franzosen Bronner, den Peruaner;, Cuba, Gutierrez (Columbien), Suzuki (Japan) und Vir­­tanen (Finnland). Es ist nicht ausgeschlossen, daß Gyenes! sich für die Mittelentscheidung qualifiziert. Gerő startet im achten Vorlauf gegen den Deutschen BoTckmeger (in dieser Gruppe Favorit), Bonchini (Italien) Chen (China),) Dremill (Jugoslawien) und Humber (Kanada). Gero wird! auf dem dritten Platz erwartet, was zu wenig wäre. ^ i Die Vorläufe über 800 Meter, Gleichfalls morgen finden die Vorläufe über 800 Me-i ter statt. Von den sechs Vorläufen kommen die je vier; Besten in die Zwischenläufe, die am Montag stattfindeö werden. Die Ungarn Szabó, Temesvári und Vadas starten; Die beiden Erstgenannten dürften sich für den Zwischen­lauf qualifizieren. Der 10.000 Meter-Lauf; Morgen, um halb 6 Uhr nachmittags, wirrt d©r 10.000-Meter-Lauf entschieden. Man kann sich lediglich aus den besten Ergebnissen der letzten Zeit irgendwie orientieren, wobei es aber auch Überraschungen durch Außenseiter geben kann. Der Finne Salminen läuft die Strecke in 30:38.2, sein Landsmann Askolo. in 30:38:4,' Savidan (Neuseeland) in 30.56, Haag (D) in 31:00.8, der Japaner Murakoso in 31:07.8, Kelen 31:25.8, Pietterssoni (Schweden) 31:28.8, Siefen (Däne) 31:32.2, Värtaneni (Finnland) 31:36.2, Mäiki (Finnland) 31:44.6. Die bevorstehenden Bi ngerbewerbe. -Morgen beginnen um 11 (Uhr und 6 Uhr dlie Vor­kämpfe im Ringen (freier Stil), urndi zwar in der Dentsch- Iandlhalle. Ungarn ist nicht ganz aussichtslos. In deni leichteren Gewichtsklassen haben Lörincz und Kárpátiig einige Chancen. Dr. Papp ist der größte Routinier, hat? aber kürzlich in Wien verloren, was beweist, daß er nicht; •in Hochform ist. Im griechisch-römischen Stil ist die Konkurrenz so groß, daß wir auf irgendeine Placierung hoffen können. Große Freude in Tokio. Die Nachricht, daß das Internationale Olympische Komitee die XII. Olympiade an Japan vergeben hat, löste in der japanischen Hauptstadt große Freudenkundgebun~ gen aus. Di© Sirenen der Schiffe und der Fabriken er­tönten längere Zeit hindurch. (Die Flugzeuge und die an­deren Verkehrsmittel legten olympischen Flaggenschmuclz an. Auch sämtliche öffentliche Gebäude hißten die olym­pische Flagge. In der Presse sind sofort zahlreiche Artikel über das im Meifi-Park zu erbauende Stadion er-* schienen. Die japanische Regierung hat sich bereit er­klärt, 1*4 Millionen Yen für die Reisespesen der euro-* päischen Olympikons ab letzten europäischen Hafen zix bezahlen. Man hat aber an eine andere Schwierigkeit ver-( gessen, daß an der Olympiade nur Amateursportler teil-! nehmen, dürfen und es solchen Leuten, die doch einen: Privatberuf haben, sehr schwer fallen muß, einen mehr-j monatigen Urlaub zu erhalten, der für die Reise hin und zurück nötig ist. Trotzdem Japan die Überfahrtspesenl vergütet, wird also die Zahl der Olympikons der euro­päischen Staaten ziemlich gering sein. Auch der Nacht-* richtendienst von Tokio nach Europa wird riesige Kosten! erfordern, also auf viel© Einzelheiten (verzichten m(issen. \ Der Stabhochsprung. Bei der kommenden Entscheidung im Hochsprung gilt der Amerikaner George Varoff als hoher Favorit. Er hat bei den Meisterschaften in, Princeton mit 4.425 Meter einen neuen Weltrekord im Stabhochsprung aufgesttellt. George Varoff ist 22 Jahre alt. Seine Eltern sind russischer Ab­stammung und George wurde auf Maui, einem zur Hawai­­inselgtuppe gehörigen Eiland, geboren. Seit 1926 ist die Familie in San Francisco ansässig, wo Varoff als Pförtner in einem Wolkenkratzer angestellt ist Im Jahne 1877 wunde der erste Weltrekord im Stab■ hochsprung registriert: der Amerikaner George MacNicholl war 2.92 Meter gesprungen. Erst sechs Jahre später wurde diese Mark©, allerdings gleich sehr ausgiebig, erhöht. Der Engländer Ray kam auf; 3.46 Meter. Dabei blieb es fünf Jahre lang und auch dann änderte es sich nur tun wenige Zentimeter. Stones sprang 3.54 und 1891 kam Dickenson auf 3.58 (Meter; er war der letzte Engländer, der in der Rekordliste figuriert. Im Jahre 1898 erreichte der Amerikaner Clapp die Höhe von 3.63 Meter, die sechs Jahre später von Dole auf 3.69 Meter verbessert wurde. Noch im gleichen Jahre wurde der Rekord von dem Franzosen Gouder gebrochen, der- 3.74 und 3.83 Meter erreichte,

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