Pester Lloyd - esti kiadás, 1936. november (83. évfolyam, 250-274. szám)

1936-11-02 / 250. szám

Montag, 2. November 1936 •wonach im Munde ärzUtbche Funktionen auisechlie&Iich Ärzte, beziehungsweise Zahnärzte, uusübea, können.,. Die da« Zahntechnikergewerbe; Betreibenden dürfen sich nur mit der Herstellung von Zähnen in Werkstätten befassen, worin sie dm Sinne des Gewerbegesetzes ausgebil'det wandten sind. Die bisherige Tätigkeit der geprüften Zahn­techniker wird durch das Gesetz über die Ärztekammern picht berührt.“ König Carol in der Tschecho-Slowakei. Prag, 31. Oktober, (Inf.) König Carol von Rumänien und Kron­prinz Michael sind in ihrem Hofzug Samstag um 1 Uhr früh in Begleitung der rumänischen und der tschecho-slowakischen Suite sowie des tschecho­slowakischen Gesandten in Bukarest Seba nach Groß-Selowitz in Mähren zur Jagd in den staatlichen Forsten abgereist. Der Hofzug hielt in den Morgenstunden in Groß- Raigern bei Groß-Selowitz, wo die Gäste vom mäh­risch-schlesischen Landespräsidenten Dr. Czerny, Vertretern der Behörden und der Verbände empfan­gen wurden. Hierauf begaben sich die Gäste unter Führung des Landwirtschaftsministers Dr. Zadina, der den Präsidenten der Republik vertrat, auf die Jagd. Die Mitglieder der Suite, die nicht an der Jagd teilnahmen, sowie der rumänische Außenminister Antonescu, besichtigten die Brünner Waffenfabrik. Samstag nachmittag reiste auch Staatspräsident Dr. Benes mit dem Ministerpräsidenten Dr. Hodzsa und dem rumänischen Gesandten in Prag Emandi nach Groß-Selowitz, wo sie mit König Carol zusam­­mentrafen. Prag, 1. November: (Inf.) König Carol von Rumänien verließ Sonn­lag früh in Begleitung des Staatspräsidenten Dr. Benes das Schloß Groß-Selowitz und begab sich im Kraftwagen nach Brünn, wo vor dem Regierungs­gebäude ein festlicher Empfang stattfand. Dem kö­niglichen Gast wurden Geschenke des Landes und der Stadt Brünn überreicht. In seiner Begrüßungs­ansprache wies der Brünner Bürgermeister Spazier auf die brüderlichen Bande hin, die zwischen der Republik und Rumänien geknüpft worden seien, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich diese Be­ziehungen noch weiter festigen werden- König Carol antwortete, sein Besuch habe sicher zur Ver­tiefung dieser Beziehungen beigetragen. Mittags fuhr der Sonderzug des Königs mit den Gästen und dem Staatspräsidenten nach Pozsony .weiter. Prag,, 2. November. (U. T.-K.-B.) Am letzten Tage seines Aufent­haltes besuchte König Carol in Begleitung des Prä­sidenten Benes und des Ministerpräsidenten Hodzsa die Städte Brünn und Pozsony, wo er mit offiziellen Ehren empfangen wurde. Trotz des ungünstigen Wetters begrüßte ein großes Publikum die Gäste. Allein in Pozsony waren 20 Sonderzüge mit etwa 20.000 Menschen aus der näheren und ferneren Umgebung eingetroffen. Im Bahnhof wurde der rumänische König von sechs Ministern, unter ihnen auch dem Außen- und dem Kriegsminister, sowie zahlreichen militärischen und zivilen Würdenträ­gern willkommen geheißen. Auf dem Freiheitsplatze landen eine Truppenschau, sowie ein Parademarsch statt. Dem Staatspräsidenten Benes dankte König Carol für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen und die Truppenparade, in der er ein Zeichen der freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Armeen der beiden Länder erblicken will. Am Abend fand bei Festbeleuchtung eine Huldigung großer Menschenmassen vor dem „Hotel Carl ton“ zu Eihren des Königs Und des Präsidenten der Re­publik statt. Auf die Begrüßung durch Dr. Ivánka, der auf die traditionelle tausendjährige Zusammen­arbeit der beiden Völker hiirawies, erklärte König Carol, daß die Freundschaft zwischen Rumänien und der Tschecho-Slowakei auch noch ein weiteres Jahrtausend dauern werde. Um 18.42 Uhr verließ König Carol mit dem Thronfolger, dem Außenminister Antonescu und dem übrigen Gefolge unter dem Ehrensalut der Ge­schütze Pozsony. Prag, 31. Oktober. (Inf. Außenminister Dr. Krofta hob vor den anläßlich des Königsbesuches in Prag weilenden ru­mänischen Journalisten die Bedeutung dieses Be­suchs für das weitere politische Vorgehen der Kleinen Entente hervor und verwies dabei besonders auf die absolute Einmütigkeit der Oberhäupter der Kleinen Ententestaaten und ihrer Regierungen in den Fragen der internationalen Politik. Die Kleine Entente sei sich durchaus einig in ihrer Stellung­nahme zu der Lage, die heute in Europa durch eine Reihe von Ereignissen geschaffen worden sei. Prag, 31. Oktober. (Inf.) Über den Besuch des Königs Carol in Prag wurde heute ein Kommunique ausgegeben, in dem es heißt, daß bei den politischen Besprechun­gen zwischen König Carol und dem Staatspräsiden­ten Dr. Benes, an denen auch die Außenminister der beiden Staaten teilgenommen 'haben, die Haltung der Kleinen Entente zu den verschiedenen Fragen der auswärtigen Politik der drei Staaten durchbesnro­­chen worden sei. Von neuem sei die Notwendigkeit betont worden, in Zukunft in vortem Einvernehmen Dementi der Anerkennung der Burgoser Regierung durch Portugal. Paris, 1. November. (Inf.) Die portugiesische Gesandtschaft demen­tiert erneut die Gerüchte, daß die portugiesische Re­gierung die nationale Regierung in Burgos anerkannt habe. Neue Offensive der Nationalisten im Gange. Paris, 2. November. (Inf.) Die Radio-Agentur meldet aus de-m nation atisti­­isohieini Hatuptcjiaariieir in Salamanca, daß d»e Truppen des Generals Varela nach ihren jüngsten Erfolgen nunmehr die Straßen südlich von Madrid nach der Hauptstadt über Gctafe und über Pinto vollständig in der Hand haben. Bei dter Rimniahme des ebenfalls südlich von Madrid gelegenen Paria hätten die R''gierju»g!*tri!ippea schwere Verluste er- 11 tton, Auch im Nordswest« n der Hauptstadt an der Guadarramajront hätten die (nationalistischen Truppen Er­folge zu verzeichnen. In diesem Frontabschnitt seien sie 15 Kilometer weit vorgfedmngien und1 hätten drei Dörfer besetzt. Kurz vor Mitternacht verbreitete General de Llano über den Sender Sevilla, daß die nationalistischem Truppen auch westlich vom Madrid beträchtliche Erfolge- erzielt hätten. So hätte® sie unter anderem die Dörfer Brunete, Villa Mantila, Sevilla Id Nueva und Villa Sevilla beisetzt. Am Sonntag abend hätten die -nationalen Truppen bereits Villa Vitiosa ettwa 26 'Kilometer südwestlich von Madrid argegriffeu. Auch das 50 Kilometer westlich der Haupt­stadt gelegene Dorf Boadilla del Monte sei angegriffen worden. Im Verlaufe der Gefechte sei wieder ein russi­scher Tank erbeutet worden.\ Der aim Sonntag abend von der Madrider Regierung veröffentlichte HeiereSbdridht bestätigt indirekt die Erfolge der nationalen Streitkräfte südlich der Hauptstadt, denn ©r spricht vorn Kämpfen bei Fuenladrada, einer fünf Kilo­meter südlich des Madrider Flugplatzes Getafe gelegenen Ortschaft. Paris, 1. November. (Intf.) Der neue Vorstoß der nationalistischen Truppen auf Madrid hat nach der Gegenoffensive der Regierungs­truppein — wie die französischem. Sonnitagsblätter über­einstimmend melden ,<— ijiuini einen vollen Erfolg zu ver­zeichnen. Die matiiomiafetischen Truppen halben an der südlich von Madrid i,gelogenen Front von Torrejon die vorüber­gehend aus strategischen Gründlein geräumten Gleihiete wieder 'besetzt und sind bis Paria, 16 Kilometer vor Madrid, vorgedrungen. Sie halben außerdem die Ortschaft Humanes, 3 Kilometer westlich von Paria und Valde­­moro, das an der Eisenbahnlinie Madrid—Valencia liegt, besetzt. Damit ist diese Eisenbahnlinie erneut unterbro­chen. Von Valdemoro aus könnnen, wie von nationalisti­scher Seite betont wird, die nationalistischen Truppen -nunmehr mit ihrer Artillerie die Madrider Vorstädte und Außenviertel unter Feuer nehmen. Die bei Paria stehende Vorhut der nationalistischem Truppen ist nur noch 15 Kilometer von den Madrider Außenvierteln entfernt. An der Front von Siguenza, im Nordos'ee von Madrid, haben die nationalistischen Truppein ebenfalls ihren Vormarsch fortgesetzt und mehrere wichtige strate­gische Punkte erobert. Westlich von Madrid sind d e Nationalen bis unmit­telbar vor El Escorial vorgedrunig/en und haben den: Ort Peguerinos 'besetzt. Räumung der südlichen Vororte von Madrid? Paris, 1, November. (Inf.) Wie Matin zu den Kämpfen südlich von Madrid berichtet, hat die Madrider Reg erung angtorönel, daß alle südlich von Madrid gelegenen Vororte zu räu­men sind, da die Besetzung der Vororte durch die natio­nalistischen Truppen unmittelbar bevóistehe. Gleichzeitig berichtet das Blatt, daß erneut Gerüchte verbreitet Seien, die von einer Regierungskrise in Madrid sprechen. 125 Todesopfer des Bombardements von Madrid. Paris, 1. November. (Inf-) Wie die Agentur Radio aus Madrid meldet, sind bei dem letzten Luftbombardement der Hauptstadt 125 Personen getötet worden. Mehr als 200 Per -onen seien verletzt worden. Vereitelter Landungs versuch der Natio­nalisten an der katalanischen Küste. Paris, 31. Oktober. (Inf.) Wie Radio-Agentur aus Perpignan mel­det, unternahmen drei nationalistische Kriegsschiffe am Freitag in der Bucht von Rosas, einige Kilo­meter südlich von dem französisch-spanischen Grenz­ort Portbou gelegen, den Versuch, Truppen zu lan­den. Ein Kriegsschiff der Madrider Regierung, das diesen Landungsversuch verhindern wollte, sei von den nationalistischen Kriegsschiffen versenkt wor­den. Die Verbindungen zwischen der Grenze und Katalonien seien unterbrochen worden. In den Kü­stenorten sei Alarm geschlagen worden und man habe in aller Eile die gesamte männliche Bevölke­rung bewaffnet, um den gelandeten nationalistischen Streitkräften Widerstand zu leisten. Paris, 1. November. . . J . . . ' V (Inf.) Wie aus weiteren Meldungen der Agentur Radio aus Barcelona hervorgeht, hat der Landungs­versuch der nationalen Truppen bei Rosas südlich der französisch-katalanischen Grenze in Barcelona großes Aufsehen erregt. Man befürchtet neuerliche Landungsversuche der Nationalisten in der unmit­telbar südlich der französisch-spanischen Grenze gelegenen Bucht von Rosas und trifft darum außer­ordentlich umfangreiche Maßnahmen, um sich für alle Möglichkeiten sichern zu können. In den Mel düngen aus Barcelona wird die Zahl der zu diesem Zweck mobil gemachten Katalanier mit 200.000 Mann beziffert. Bezüglich des vereitelten ersten Landungsver­­suches bei Rosas wird von der katalanischen Regie­rung erklärt, daß sich die Landungstruppen unter dem Maschinengewehrfeuer der Volksfronttruppen zurückgezoaen hätten. Ein russischer Dampfer von den Natio­nalisten nach Waffen durchsucht. Paris, 1. November. (Inf.) Di« französischen Blätter veröffentlichen eine Moskauer Meldung, der zufolge der Sow jetdampf er ,ßnjester‘‘ am 30. Oktober in der Meerenge von Gibral­tar von dem nationalen spanischen Kreuzer „Almirante Cervera“ nach Waffen durchsucht worden sei. Wie wei­ter gemeldet wird, seien die diplomatischen Vorstellun­gen der Sowjets in Burgos nicht zu erwarten, da Moskau den Anschein vermeiden wolle, als ob es die nationa­listische Regierung anerkenne. Noch hcinc Entscheidung in Spanien. Portugal dementiert Anerkennung der Franco-Regierung, Erneuter Vorstoß gegen Madrid. Vereitelter nationalistischer Landungsversuch in Katalonien. • 3 • die Jl&dU-ilu-ilüz Ame-úUas . r, - ■' . r 1 ':.i. V4 -V « ■ ' - - - ... . -Die scUwavzeJletxke Afrikas Das Cx&UkutM. AgUm ^ f . g A» im Novemberprogramm der des schönsten Unterhaltungslokals von Europa mit der Belgrader Regierung die Linie der gemein­samen allgemeinen Politik wie bisher mit dem Ziele weiter zu verfolgen, die Einheit der drei Staaten noch mehr zu vertiefen. Im einzelnen sei dann das Vorgehen in jeder der aktuellen Fragen der europäischen Politik fest­­gelegt worden. Alle diese Fragen würden auch mit dem Prinzregenten Paul und dem jugoslawischen Ministerpräsidenten Dr. Stojadinovics geprüft werden.' Schließlich sei eine Reihe von Fragen betref­fend die Beziehungen zwischen den beiden Staaten geprüft, geregelt und zur Lösung vorbereitet wor­den. Es seien die Gefühle der aufrichtigen und vol­len Befriedigung über die Resultate der Reise Seiner Majestät, über das gegenseitige Verständnis, über die totale Übereinstimmung der Interessen der drei Staaten der Kleinen Entente gegenüber aén Ände­rungen in Europa während der letzten Zeit und ge­genüber den Zielen zum Ausdruck gebracht worden, die sich die Politik dieser drei Staaten für die nächste Zukunft gestellt hat. Im Hinblick auf den gegenwärtigen Zustand der allgemeinen europä­ischen Politik werde der enge und intime Kontakt zwischen den Exponenten der drei Länder bestän­dig auf rechter hal ten werden. PESTER LLOYD

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