Pester Lloyd - esti kiadás, 1937. augusztus (84. évfolyam, 173-197. szám)

1937-08-02 / 173. szám

Dénis enthoben worden war und daraufhin auch sein Kammermandat niedergelegt hatte. Doriot hatte diesmal selbst nicht wieder kandidiert, aber seine Partei stellte einen Kandidaten. Aus der Nachwahl ging der kommunistische Kandidat Grenier im er­sten Wahlgang mit 9522 vön 16.500 abgegebenen Stimmen als Sieger hervor. Der Kandidat der Partei Doriots, Malot, erhielt 4563 Stimmen und der sozia­listische Kandidat Weil 2567 Stimmen. Bei den Kam­merwahlen im Mai 1936 hatte Doriot im zweiten Wahlgang 11.537 Stimmen gegen 10.887 des am Sonntag siegreichen Kandidaten Grenier erhalten. Tagesneuigkeiten. Der Fiugunfall des Erzherzogs Albrecht. Das Sekre­tariat des Erzherzogs Albrecht erhielt gestern früh aus Posadas (Paraguay) vom Erzherzog die folgende Depe­sche: „Notlaudung mit Csiky ohne Malheur.“ Das Tele­gramm wurde vom Ideal-Hoial in Posadas auifgegeben. Mit dem in der Depesche figurierenden Csiky, der Pro­fessor der. Geologie ist, traf Erzherzog Albrecht in Monte­video zusammen, von wo sie zusammen die Flugreise (fortsefzten. Das Herzogspaar von Kent am Grabe Püsudskis. 'Aus Krakau wird gemeldet: Der Herzog von Kent und Gemahlin sind aus Kattowitz hier einiget roßen und ha­ben, am Gnaibe Püsudskis einen Kranz -niedergelegt. Abend kehrte das Herzogspaar nach Kattowitz zurück und reiste dann nach dem Besitztum des Grafe» Potocki. Justizminister Dr. Lázár wieder im Amte. Justiz­­minister Dr. Lázár, der einige Tage unpäßlich war, ist non vollständig geimese® und hat heute früh sein Amt .wieder angelreten. Die 88. Jahreswende des Todes Petöfis. Aus Kiskörös wird gemeldet: Die Stadt beging den 88. Todestag ihres großen Solipes in traditionller Pietät. Eine unabsehbare Schar pilgerte zum Geburtshause Petöfis, wo das kleine -Zimmer mit Blumen überschwemmt wurde, in dem der Dichter das Lich-t) der Welt erblickt hat. Von der Front des Häuschens flatterte eine Trauerfahne. Der Magistrat bekränzte die neue Bronzestatue des Dichters, während die Lokalgmiippen des literarischen Klubs „Petőfi“ sowie des Nationalverbandes Ungarischer Frauien das alte Denkmal, das erste Petöfi-Monument des Landes, mit Blumen schmückten. Eröffnung der Sommeruniversitäten von Debrecen und Sopron. Aus Debrecen wird gemeldet: Gestern wurde liier der 11. LebrSkiur» der Sormneruniversität mit einer Feier eröffnet, an der 320 ausländische und 312 ungarische Hörer teilniabmen. Es sind 22 Nationen vertreten: die meisten, Hörer waren ans Polen, Deutschland, Estland, Schweden, England, Finnland, Italien, Österreich, Bulga­rien, der Türkei und Frankreich gekommen. Der Kurs wurde vorn Dekan der philosophischen Fakultät Universi­tätsprofessor Dr. Soö eröffnet. Im Namen des Kultus­ministers hielt Minis terialsekretűr Privatdozent Dr. Rudai Ansprachen in ungarischer, deutscher, französischer und lateinischer Sprache. Sodann begrüßte der Direktor der Sommenumiversität Universitätsprofesisor Dr. Hankiss die Hörer und Hörerinnen, im neun Sprachen. Heute begannen die Vorlesungen,, die iin Ungar i sc hr, deutscher, französi­scher, englischer, italienischer und polnischer Sprache ge­­hiallöm Werden. Unter den Dozenten figurieren die Univer­­sitätsproifessore.n Heinrich Junker (Leipzig), 'Rodolfo Mosca (Mailand und Budapest), Karl Hackl (Wien), La­dislaus Pajewski (Warschau), Johann Ilidg (Posen), -La­dislaus Pietrzgkowski (Warschau) und Heribert Schönc­­baurn (Leipzig). Die erste-ungarische Vorlesung wird dem Gedächtnis der Schriftstellerin Cäcilie Torrn»y gewidmet, aus welchem Anlasse ihr Bruder, Staatssekretär -Tormay, und andere Familienangehörigen der Toten zugegen, sein werden. Der Somimerkurs dauert bis zum 18. d. M. — Auch die Somnverunivcrsität -der Technischen Hochschule wurde Sonntag im Sopron unter, feierlichem Äußerlich­keiten) eröffnet. Im Prunks,aale des Stadthauses hatten-sich außer den 450 Kursteilnehmern, in Vertretung des Kultus­ministers Staatssekretär Szilg, vom Indostr i eanin.isteni-um die Ministerialräte Alliquander und Roth, ferner Präsident der Nationiaibank Dr. Imrédy, UniversitätSprofessor Dr. Czettler, Onerha-uiamitgliod Papp, Reichstagsabgeordneter Pine zieh, Séktiomschef Dr. Traeger, Bürgermeister Sopronyi-T Immer, Vizegespan Gévay-Wolff ,u. v. a. einge­funden. In siiner Eröffnungsansprache dankte der Rektor Dr. Szabó dem Ministerpräsidenten, dem Kultusminister und der Hauptstadt dafür, daß sie die Verwirklichung dieser Sommemmversiiiät ermöglicht hatten». Staatssekretär Szily wies in seiner Festrede ü. a.. darauf him, daß dieser Scmm'nrlehrikurs, abweichend von anderen ähnlichen In­­stituticnieni, sich mit technischem Problemen befasse. Nach Ansprachen des Bürgermeisters und des Dekans Universi­­tätsprofes-sors Dr. Székely wurde die Festsitzung ge­schlossen. Abschluß des IV. Internationalen Flugwett bewerte. In Zürich wurde gestern abend die IV. Internationale Flugkonkurrenz mit. einem großen Bartkett abgeschlossen, an dem 700 Personen teikiahmeu. darunter mehrere Mit­glieder der Regierung und der Diplomatie, Bundesrat Obrecht und zahlreiche andere Notabilitäten. Am Ende des Festmahls gelangten die Preise zur Verteilung. Ertrinkungstod eines ungarischen Studenten in Wien. Wie die Wiener Blätter melden, ist der 19jährige Student Franz Horváth aus Gönyü in Ungarn, der in Wien bei Bekannten zu Besuch weilte, um die deutsche Sprache zu erlernen, beim Baden in der Donau verun­glückt. Horváth hatte sich damit vergnügt, an der Kette eines am Ufer verhefteterJ Schleppschiffes zu turnen. Vermutlich ist der Student, der als ausgezeichneter Schwimmer galt, von der Kette so unglücklich abge­stürzt, daß er das Bewußtsein verloren hat und ertrun­ken ist. Flugzeugunglück. Aus Oslo wird telegraphiert: Gestern nachmittag unternahm eine kleine Touristen­­-gruppe einen Rundflug über der Hauptstadt und- Umge­bung. Das Flugzeug stürzte — vermutlich infolge einer Explosion — ins Meer.. Der Katastrophe sind fünf Men­schenleben zum Opfer gefallen. Katastrophe eines Ausfliiglersehiffes. Ein schweres Schiffsunglück ereignete sich auf der Höhe von Havanna. Ein Ausflüglerdampfer stieß mit einem kubanischen Handelsdampfer zusammen. Zwölf Personen wurden entweder sofort getötet oder ertranken, 30 wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Tod in den Bergen. Wie aus Rom gemeldet wird, sind in diesen Tagen bei Bozen zwei Bergsteiger aus der Tschechoslowakei tödlich verunglückt. Sie wollten in Ge­sellschaft zweier Alpinisten eine Bergspitze erklimmen, doch riß in einer Höhe von 30Ö0 Miter das Seil und der aus Budapest stammende Ivari Hirsch sowie der in Teplitz-Schvnau beheimatete Friedrich Lingmann stürzten ab. Beide, waren auf der Stalle tot. Das „Blaue Band“ des Ozeans. Aus New York wird gemeldet:- Der französische Ozeandampfer „Normandie“, dem die „Queen Mary“ das „Blaue Baad“ des Ozeans ab­spenstig gemach; hatte, hat jetzt durch einen neuerlichen Rekord1 das Band zurüclkgew-o-nncn. Das Schiff legte die Strecke zwischen Europa und Amerika in 95 Stunden und 2 Minuten zurück, mit einer Durch sch n i 11 sgesclh w.i nddgik e i t von 30.58 Knotern. Unterwegs wurden im 24. Stem,den, 781 Seemeilen zmriicikg! legt, was einer Stund,an,gesobwindigikeit von 31.35 Knoten entspricht. Nicht Mikado, sondern Tenno; nicht Japan, sondern Nippon. Wir sind seit langem gewöhnt, den |Kaiser von Japan als den „Mikado“ zu bezeichnen, obgleich gute Kenner des Landes stets darauf binweisen, daß diese Be­zeichnung in Japan selbst durchaus ungewöhnlich ist. Nun stellt in der Morning Post I. In-grim Brgan Betrach­tungen über die korrekten japanischen Bezeichnungen für -eins Land der aufgehenden Sonne und seinen Kaiser an. •Das Wort Kaiser ist in d en Augen des .Japaners an sich schon falsch, denn es gibt eine Reihe, Kaiser, Könige und Staatspräsidenten, der Herrscher Japans aber ist gar nicht „Kaiser“, er ist, ebenso wie früher der Herrscher- Chinas, „So-hn des Himmels“, das heißt, er leitet sieh und sein legitimes Recht unmittelbar von den Göttern her. Das japanische Wort für diesen Sohn des Himmels ist ,,Tenno“, das mit einem langem o zu schreiben und zu sprechen -ist. Beide Silben werden langsam ausgesprochen, mit leichter Betonung auf der zweiten Silbe. Wenige Euro­päer gelangen, auch nach längerem Aufenthalt in Japan, dazu, japanische Namen richtig au-szu­­sprec-hen. So sprechen wir zum Beispiel allgemein -auch das am heutigsten genannte japanische Wort, den Namen der Hauptstadt, zweisilbig aus, Tok-jo, während es richtig To-k:-o heißt, wobei die erste Silbe ein wenig langsamer gesprochen wird als die beiden folgenden. Es.müßte auch richtig Tokyo geschrieben, werden, mit y statt mit f. Die Form Tokio wurde von den ersten europäischen Vertretern gebraucht, die nach Japan ge­sandt wurden und die sich in den japanischen Lauten nicht aus,kannten, und die Japaner selbst, die annahmen, daß die Europäer es für ihre Schreibweise richtig mach­ten, folgten dieser Gewohnheit, obwohl heute di? Un­richtigkeit allgemein erkannt ist. .Aber im Grunde gibt es auch gar kein Japan. Für den Japaner selbst heißt sein Land von jeher Nippon oder mit vollem Titel Dai Nippon Teikoku, das Reich von Groiß-Ndppon, ähnlich wie Großbritannien. Doch kann man statt dessen auch einfach Nippon sa,gen. Die Bezeichnung Japan, eine verstümmelte Form von Marco Polos „Zipangu“, hört der Japaner selbst nicht gern für sein Land, obwohl er an­fangs diesen Namen von den Europäern im -dipiomat'.­­seben Verkehr mit ihnen, annahm. In den offiziellen diplomatischen Noten, an welches Land sie auch immer gerichtet se!n mögen, heißt es nicht länger „Seine Maje­stät der Kaiser“, sondern „Seine Majestät der Tenno“, und nicht „Japan“, sondern „Nippon“. Ein goldenes Auto wird eingeschmolzen. Der Maha­radscha von Mysore, dor 211 d n reichsten Herrschern Indiens gehört, hat den Auftrag erteilt, ein goldenes Auto einschmelzcii! und das gewonnene Edelmetall für die Er­richtung eines Krankenhauses verwenden zu lassem. Hi; zu- »3* Montag, 2. August 1937 PESTER LLOYD 4 JUGOSLAWIEN. Stojadinovics über den Kampf um das Konkordat. Belgrad, 1. August, (Inf.)’ Heute wurde bei Sebenico eine 'Aluminium­fabrik, die erste in Jugoslawien, eröffnet Der Er­öffnung wohnten Ministerpräsident Stojadinovics, Handelsminister Dr. Vrbanics und der Minister für Forstwesen und Bergbau, Dr- Stankovics, sowie zahl­reiche hohe Würdenträger bei. Der Ministerpräsident hielt die Eröffnungs­ansprache, in der auch auf die letzten politischen Kämpfe um das Konkordat zu sprechen kam. U- a. sagte er, er habe noch nie in seinem Leben einen so schweren Kampf zu überstehen gehabt als diesen letzten. Der Kampf war deshalb besonders schwer, weil er gegen zwei gefährliche Gegner, Irrtum und Leidenschaft, geführt werden muhte. Es war ein gro­ßer Irrtum, zu glauben, daß das Konkordat mit der katholischen Kirche die Interessen der serbischen orthodoxen Kirche beeinträchtigen könnte. Er selbst hätte dies nie zugestanden und es wäre überhaupt unmöglich- Die Leidenschaft meiner politischen Geg­ner, fuhr Stojadinovics fort, hat indessen diesen Irrtum noch verstärkt, und diese haben den Kampf absichtlich in das Gotteshaus getragen und es in eine Arena politischer Kämpfe verwandelt. Ich habe alles getan, was ich konnte, um die Kirche vor ihren angeblichen Freunden zu schützen. Ich werde mit meinen Freunden auch in Zukunft alles unterneh­men, um die gesetzlich anerkannten Religionen zu schützen und dafür zu sorgen, daß keine über die andere gebieten soll, aber auch keine über den Staat. Staat und Kirche müssen einander helfen und unter­stützen. Der Ministerpräsident fand mit seinen Ausfüh­rungen bei der-Arbeiter- und Landbevölkerung star­ken Beifall. Bel Darmverstopfung, regelwidrigen Gärungsvorgängen im Dickdarm, Magenschmerzen und Magendruck befreit das natürliche „Franz-Josef“-Bitterwasser den Nahrungskanal rasch von den angesammelten Stoffwechselschlacken und fördert sicher den weiteren Verdauungsvorgang. Korabeli bútorok, márkás képek és porcellánok eladók Megtekinthető: Iföagyar Vacuum Cleaner helyiségeiben: V., Visegrádi-ucca 62, Forgács Telefon 2—906—98 bemerken die englischen- Blätter, die über diesen Fall * he-‘ rich-ton, daß der Maharadscha noch über 23 weitere Antes verfügt, von dime-u sechs aus reinem Silber bestehen-. { Handfeste Frauen beenden Männerstreik. In einer Arbeiterversamimliinig in Bialystok in Polen war eben dseri Vorschlag angenommen, worden, in den Streik zu treten,, als unerwartet 500 Frauen — Ehefrauen und Töchter der Versammlungsteilnehmer — in den Saal stürmten. Mit Regenschirmen und Feuerhaken bewaffnet, gingen) sie auf die Streiklustigen zu, die vor diesem Ansturm enitsettet zuriii-dkiwi,ehern,. Der Streikbeschluß wurde ebenso rasch, wie er gefaßt worden war, wieder amifge-hab'n, und-die Arbeiter bnscihlossen, die Arbeit sofort wiederaufzuneihmea.. Das „Ungeheuer von Loch Ness“ spukt wieder? Munderttaute-nde verbrachten die Nacht zum Montag am Strande der südenglischen Badeorte, die in diesem Jahr einen Rekordbesuch zu verzeichnen haben, da der erste Montag im August, der Bankfeiertag ist und in England als öffentlicher Feiertag begangen wird, mit einer Hitze-­­welle zusammenfällt. Sämtliche Verkehrsmittel waren über das Wochenende einem ungewöhnlichen Andrang ausgesetzt. Der Verkehr auf deu nach dem Süden füh­renden Straßen wrar so stark, daß es stellenweise zu stundenlangen Störungen kam. Wie im vorigen Jahr, so ist auch heuer das Ungeheuer von Loch Ness wieder aufgetaucht. Nach einer Meldung der Daily Mail zeigte es sich gestern in einer Entfernung von 200 Metern einigen hundert Menschen, die deutlich seine zwei Höcker, und den Kopf gesehen haben wollen und die Größe des, Ungeheuers auf mindestens 20 Meter schätzen. Eine bemerkenswerte Aktion des Landesverbandes der Bäckermeister. Im Hinblick auf den Umstand, daß in zahlreichen Orten Ungarns eine starke ÜberfSlLung im Backgewerbe zu verzeichnen ist, die derj Ruin vieler Bäckermeister zur Folge hatte, befaßt sich der Landes­­verband der Bäcker mit dem Plan, die überzähligen Backbetriebe nach Ortschaften zu verpflanzen;, wo bisher noch keine Backstube existiert. Der Statistik zufolge gibt es irj Rumpfungarn noch 600 bis 800 Ortsgemeinden mit über 2000 Einwohnern, wo ein Backbetrieb einer Familie eine zwar bescheidene, aber sichere Existenz gewähren würde. Der Verband hat sich nun mit einer. Eingabe an die Regierung gewendet, für das Bäckerei­­gewerbe einen Fonds ins Leben zu rufen-, aus dem die­jenigen Gewerbetreibenden, die sich in den genannten) Orten niederlassen wollen, ein zinsenfreies Darlehen in der Höhe von 2000 bis 3000 Pengő erhaltert, das in zehn Jahren zurückzuzahlen wäre. Todesfälle. Nach langem Leiden ist David Meller-in seinem 78. Lebensjahr am 28. v. M. in Wien verschieden,. Die irdische Hülle wurde dort im (Krematorium in aller Stille eingeäschert. — Stadthauptmann Dr. Tibor Szilágyi ist gestern in Szentendre an Lungenblutung gestorben. Dr. Szilágyi, der schon seit längerer Zeit leidend war und auf eigenen Wunsch mit 1. August in den Ruhe-» stand versetzt worden ist, war erst am 1. v. M. vom Innenminister zum Stadthauptmar.» befördert worden. Der Tod des verdienstvollen Polizeibeamten hat in web ten Kreisen lebhafte Teilnahme geweckt. Bei Angina pectoris, anfallsweise auftretenden Schmer­zen in der Herzgegend, verbunden mit Angst- und Beklem­­mungsgefühlen, ist es empfehlenswert, Magen unit Darm frühmorgens mit dem rein natürlichen „Franz Josef"-Bitter­wasser durchzuspülen. Es wird ärztlich bestens empfohlen. t Pokrluft überwindet den Föhn. Samstag abend war die Wetterlage etwas kri­tisch: in Italien trat ein starker Schirokko auf, der nordwärts strebte, während aus Rußland eine kühle polare Luftströmung vorstieß. Das Zusammentreffen -der verschieden temperierten Luftschichten bewirkte Sonntag nachmittag in Südwestungarn außerordent­lich heftige Gewitterregen und Wolkenbrüche, die allein in der kleinen Ortschaft Lenti (hei Nagy­kanizsa) die phantastische Niederschlagsmenge von 108 Millimeter zeitigte. In Letenge fielen 90, in Bares 72 Millimeter. Die Polarluft hat den Sieg über die warme Föhn-strömung dävongetragen, wenngleich vorerst wegen der großen Feuchtigkeit der Luft und dank der Sonnenstrahlung die Abkühlung nicht allzu emp­findlich ist. Vormittags 11 Uhr war es in Budapest 24, in Wien und Graz 23, in Salzburg 16 Grad warm. Der lebhafte Nordnordwestwind dominiert in ganz Europa. Für die nächsten 24 bis 48 Stunden dürfte diese Wetterlage anbalten. Heute mittag meldet das Meteorologische In­stitut: In ganz Mittel- und Nordeuropa dauert die nördliche Luftströmung nicht nur an, sondern sie verstärkt sich auch. Nur im Küstengebiete des Atlantischen Ozeans, so­wie vorübergehend) noch im Donaud-elta herrscht Süd­wind. Cie kühle Luft hat gestern auch Ungarn passiert; heute -früh zog sich die Grenzlinie über den nördlichen -Balkan und Siebenbürgen bis nach Polen hinauf. Die Einströmung hat hauptsächlich in den südwestlichen und südlichen Kom italén Ungarns ergiebige Gewitterregen ausgelöst, weil dort die kühle Luft mit dem vom Balkan her -herauf strömen den warmen Schirokko zusammenstieß. Das Maximum meldete L'enti -mit 108, Letenye mit 90 mm. Größere Regenmengen bekamen noch Szentgotthárd .(14 mm), Szeged (15 mm), Misiniatetö (16 -mm), Békés­csaba und Kőrösszakái (19 mm), Harkány (20 nun), Somogyszcb und Balatortboigilár (21 nun), Mohács (29 mm), Buttonya (31 mm), Nagykanizsa (33 mm), IZalaegerszeg (40mm), Keszthely (52 nun), -Makó

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