Pester Lloyd - esti kiadás, 1937. november (84. évfolyam, 248-272. szám)

1937-11-02 / 248. szám

! Großer Lagerhatubrand tn Rotterdam. Wie aus 'Rotterdam gemeldet wird, sind! 3m dortigen Hafengebiet Vtßt große Silo« abgebrannt. Gewaltige Mengen von Ta­bak, Stearin mad! Kaffee fielen d)em vernichtende» Ele­ment 2um Opfer. Der IScihaden wird] auf mehrere Mililio­­nsa tooB. Guäden geschätzt. Schwere Eisenbahnunfälle Im Ausland. Ein schweres Eisenbahnunglück ereignete sich Sonntag auf dem Bahn­hof .von Flntinettes, 3 Kilometer von Calais entfernt. Von dem Schnellzug Brüssel—Calais entgleisten wahrschein­lich Infolge Unterspülung der Geleise durch die anhal­tenden Regen der letzten Tage die Lokomotive, der Ge­päckwagen und ein Personenwagen. Der Lokomotivführer und der Heizer, sowie ein Passagier wurden getötet. — Am Sonntag ist bei Mansa, etwa 20 Kilometer von Rio die Janeiro entfernt, ein Personenzug in eine Schlucht gestürzt. Nach den bisher vorliegenden Meldungen hat das Unglück zwölf Todesopfer und etwa dreißig Verletzte gefordert. Ein Hilfszug und Rettungsmannschaften sind an die Unfallstelle abgegangen. Wetterprognose: Südost-östliche Winde, veränderli­­cb« Bewölkung, da und dort Niederschläge, keine we­sentliche Temperaturänderung. Heutige Mittagstempera­­tur in Budapest 8 Grad C. Barometerstand: 759 mm, mäßig steigend, Bef unregelmäßigem Stuhlgang, gesteigertem Blutzufluß ffU Leber, Verdauungsbeschwerden und Gemülsverstimmung fflfike man längere Zeit tagtäglich morgens auf nüchternen Mggen und abends vor dem Schlafengehen je etwa ein halbes GUu natürliches „Franz-Josef-Bitterwasser. Fragen Sie Ihren . i''i Eociarlstische Vorberellungen am ChrlstkSnigfag. Im Beisein eines zahlreichen, erlesenen Publikums Hai gestern in der Pester Redoute die Christkönigfeier stattgefunden. An der Spitze der geistlichen Notabilitäten sah man den päpstlichen Nunzius Angelo Rótta und den erzbischöflichen Vikar Dr. Mészáros. Einleitend sprach der Prorektor der Budapester Universität, Prälat Dr. Pataky und würdigte aus dem Evangelium die Bedeutung déa Christkönigs-Sonntags für die gläubigen Massen, die an diesem Tage nicht nur dem Reiche Gottes ihre Huldi­gung darbringen müssen, sondern auch Buße zu tun haben für ihre verirrten Glaubensbrüder. Es sprachen noch Uni versi täts p rofessor Baron Bela Brandenstein über das Thema „Das Königreich Christi und das soziale Leben“, indem er die Gläubigkeit als höchste Quelle der Liebe für die Mitmenschen pries. Nach einem dritten Vortrag von Universitätsprofessor Anton Schütz über die Eucharistie als Wesen des Christkönigstums beschloß die Feier der Vortrag der päpstlichen Hymne und des Hymnus. In allen Teilen des Landes nehmen von Sonntag zu Sonntag die geistlichen und die weltlichen Vorbereitungs­arbeiten für den Eucharistischen Weltkongreß für 1938 in Budapest ihren Fortgang. In den Hauptorten der Diözesankapitel sind es die geistlichen Oberhirten selbst, <$• an der Spitze der Feierlichkeiten stehen. Am gestrigen Sonntag wurden solche eucharistische Feiern in Kalocsa, dem Sitze diea .Erzbischofs Grafen Julius Zichy, sowie lit GgSr abgehalten, wo Diözesanbischof Dr. Breyer in Anwesenheit von 6000 Gläubigen die Messe zelebrierte. Nachher fand eine weltliche Kundgebung statt, in der der Bischof das Thema erläuterte, was das eucharistische Christkönigtum für den katholischen Gläubigen, sein Seelenleben und seine soziale Einstellung bedeute. Der Abschluß war abends halb 6 Uhr ein großes Offertorium auf dem Széchenyi-tér, wo Erzabt Kelemen von Pannon- Halma mit großer geistlicher Assistenz durch das Spalier einer Lichter tragenden Menge von etwa 10.000 Personen das Allerheiligste nach dem Feldaltar brachte und es im blendenden Schein der Reflektoren dort in einem kunst­vollen Tabernakel niederlegte. Sodann erteilte der Kir­chenfürst den Segen, und die Lichterprozession geleitete das Allerheiligste wieder in die Benediktinerkirche. Auch in Esztergom wurde der gestrige Christkönig-Sonntag für die Eucharistie in Anspruch genommen, desgleichen auch ín Veszprém, wo nach einer gemeinsamen Kommunion der Schuljugend die Notabilitäten der Stadt mit dem Obergespan vitéz Jékey an der Spitze zu einer eucharisti­schen Kundgebung zusammenkamen, in deren Verlaufe Ministerpräsident a. D. Karl Huszár die gewaltigen Aus­maße des Eucharistischen Weltkongresses würdigte. Nachmittags 5 Uhr fandi eine großartige Lichterprozes­sion: mit dem allerheiligsten Altarsakrament statt. In Szombathely veranstalteten die Credo-Vereinigungen der einzelnen Pfarrsprengel eucharistische Feierlichkeiten, an deren Spitze der apostolische Administrator Weih­bischof Dr. Grösz stand. Es wurde ein Beschlußantrag auf Einleitung einer Landesaktion angenommen, um den Mißbrauch der Heiligennamen und der großen Söhne des Vaterlandes, des Glaubenslebens oder der Ordens­namen für reklamhafte Zwecke durch gesetzliche Mittel zu verhindern. Auch die anderen Munizipien des Landes sollen zum Beitritt aufgefordert werden. Bet beginnender Verkalkung der Blutgefässe führt mor­gens ein Glas natürliches „Franz-Josef“-Bitterwasser zu regelmässiger Stuhlentleerung, sowie zur raschen Entgiftung des Magendarmkanals und Herabsetzung des hohen Blut­druckes. Fragen Sie Ihren Arzt. und San Michele. Die leichten Bordeaux- und Burgunds r­­weine, die früher zum ersten Bratengericht getrunken wurden, haben dem L;mbrusco, dem Do'cetto und dem Fiesa weichen müssen, und die früheren Begleiter des Hauptbratengerichts und des Käses — schwerer roter Burgunder und Bordeaux — sind vom roten Barolo, Bar­­bena und Barbaresco verdrängt worden. Zu den süßen Nachspeisen gibt es jetzt italienische Sekte, wie zum Bei­spiel Glancin, Bosca, Cinzano und Asit Spumante an Stelle von Mumm, Moet et Chandon, Pommery und Veuve Cli­­quot, und schließlich sind auch sämtliche Bran/dies wie Hennessy, Martel unid Couvöisier von der königlichen Tafel verbannt worden; die italienischen Brandies Sarti, Luixardo und Baker haben ihren Platz eingenommen. Der italienische König ist mit dieser Verordnungdem Beispiel des Duce gefolgt, der von jeher den Grundsatz angewendet hat, daß man mit den dem Volk gepredigten Lebenshaltungsvorschriften die besten Erfolge erziele, wenn man sich, allen sichtbar, selbst ihnen füge. Wäh­rend des berühmten „Eßt mehr Reis“-FeMzuges, den Mussolini durchführte, um den Weizenverbrmich Italiens >zu verringern, konnte man mm Beispiel in den italieni­schen Zeitungen lange Artikel lesen, die genau verzeich­­neteu, wie erstaunlich viele Sack Reis von einem italieni­schen Reisproduzenten in Novara in die Mussolinische Villa in Rom geliefert wurden. Als dann während des Abessinienkrieges die Sperrung der Ölzufuhr für Italien durch die Völkerbundmächte befürchtet wurde und darum jeder Tropfen Benzin für die in Afrika kämpfen­den motorisiertem italienischen Truppen gespart werden müßte, war Mussolini einer der ersten, der auf die Be­nützung seines Privat aut omobils verzichtete, und man sali ihn geraume Zeit hindurch nicht mehr, wie gewohnt, in seinem berühmten roten Alfa Romeo zu kurzen Lr­­hol urig stage n hinaus mach Forli fahren. Den Motor seines Amtsautos, auf dias er für seine Dienstreisen angewiesen war, ließ er für den Betrieb mit synthetischem Alkohol umbauen. Viktor Emanuel trinkt nur mehr italienischen Wein Der Kampf Italiens um seine Wirtschaftsfreiheit ist von Mussolini in jeden Haushalt getragen worden. Auch der höchste Haushalt des Lahdes, der des italienischen Königs, hat sich in den Dienst dieses Kampfes gestellt. König Viktor Emanuel hat angordnet, daß auf die könig­liche Tafel in Zukunft keine ausländischen Weine oder Liköre geibracht werden dürfen. Der Oberste Küchenchef kies königlichen Haushalts, Amadeo Petlini, veröffentlichte dieser Tage in e?er Turi­­ner Gazzeta del Popolo interessante Erläuterungen zu dieser Anordnung. Pettini führt darin eine Liste der aus­ländischen Weine auf, die bisher im Quiirinal serviert wunden, und der italienischen Weine, die nunmehr an ihre Stelle treten. Da sind zum Beispiel Bordeaux, Burgunder und ChlalMis, die bisher zu den Hors d’Oeuvres gereicht wurden, durch Capri-, Salernera- und Corteserweine er­setzt worden. Zur Suppe und dem Spaighetti-Vorgerichl es ^ im Yeraaccia * 5 * *ES¥ER fcLOYD Feuer im Pariser Pantheon. Paris, 1. November. (Inf.) Im Pantheon, dieoi klassizistischen Kuppelbau auf d'"m linken Seineufeir, in dem Frankreichs große Männer begraben liegen, brach am Sonntag abend1 ein Feuer aus, dias zum Glück rechtzeitig bemerkt und ge­löscht werden konnte. Geigen 22 Uhr sahen Passanten auf der linken Seite dies Gebäudes neben der Kuppel aus dem Dach Feuer emiporflodem. Die sofort alarmierte Feuerwehr stellte fest, dlaß der Brand in einer Transformatorenanlage aus­­gebrochen war und auf die zur Anstrahlung des Gebäu­des benützten Scheinwcf rlampen üborgegriffen hatte. Das Feuer war kurz nach 23 Uhr gelöscht. Der angerich­tete Sachschaden ist gering. Ein Penny erschüttert das Budget Australiens. Canberra, im Oktober (United Press.) Der Ministerpräsident des Australi­schen Staatenbundes Lyons erhielt dieser Tage einen Brief, dem eine Postmarke im Werte von einem Penny beilag. Der Absender, der sich als „australischer Patriot“ Unterzeichnete, erklärte in dem Schreiben, er habe gele­sen, daß die Staatsschuld Australiens 1.252,911.646 Pfund Sterling und einen Penny betrage, und erlaube sich, die­sen Penny eiinzuschicken, um die Verschuldung seines Vaterlandes „auf eine runde Summe zu bringen“. Der Ministerpräsident schrieb einen Dankesbrief und übermittelte die Marke der Staatskasse. Nun begann der Amtsschimmel zu galoppieren und bald zeigte es sich, daß sich die australische Staatsschuld keineswegs „abgerun­detsondern um zwei weitere Penny vermehrt hatte — nämlich um einen Penny für die Frankierung des Dank­schreibens, und um einen zweiten Penny für ein Tele­phongespräch des Ministerpräsidenten mit dem Schatz­amte, in dem dieser auseinandersetzte, wozu dieser über­wiesene Penny dienen sollte. Verhandlungen zwischen den zwei Ministerien er­gaben schließlich das bedauerliche Faktum, daß erstens die australische Schnldentilgungsverwaltung nicht schmieg­sam genug war, um einen einzigen Penny mit Erfolg zu manipulieren, zweitens aber dieser eine Penny zur „Ab­rundung“ der Staatsschuld nicht dienen konnte, da sich május 1-ére nagyon szép ötszoba-hallos kertes villalakást keresek teljes komforttal, jó közle­kedéssel. Ajánlatok „Garage“ jeligére a kiadóhivatalba. die seinerzeit veröffentlichten Zahlen durch Hinzu­­sohlagiung der täglich auflaufenden Zinse« inzwischen veränderte. Daher wurde der fragliche Penny kurzerhand der Portokasse des Bureaus des Ministerpräsidenten über­geben — was man eigentlich „illegale Verwendung öffent­licher Fonds“ bezeichnen könnte. Reformationsieíer. tAius Anlaß des Jahrestages der Reformation sind gestern in den protestantischen Kirchen Budapests Dank­gottesdienste abgehalten worden. In der reformierten Kirche auf dem Kálvin-tér hielt Bischof Dr. Ravasz die Predigt■ Er sagte darin, die Größe des Verwirklichen der Reformation habe darin bestanden, daß der neue Himmel und die neue Erde die alten sind, und daß der Plan hiezu das Glaubensleben regelt. Das Christentum führt zur neuen Gotterkenntnis. Die Reformation ist eine Er­neuerung des wirklichen Lebens und das wirkliche Leben ist eine ununterbrochene Reformation. In der evangelischen Kirche auf dem Deák-tér hielt Bischof Dr. Raffay die Predigt. Nach seinen Worten hat die Reformation den Gegensatz zwischen der Freiheit und der Verantwortung ausgeglichen. Durch die Reformation 11 llllHI III I MIHI IM— ■ Ml «Hl llfc% Grüner A. Henrikné szül. I Seiiensíeder Hermin mély fájda- I lommal jelenti, hogy imádott férje I KnlllaA I 81 éves korában, 52 évi boldog házas- 1 élet után október hó 30-án befejezte I szép életét. Drága halottunkat november I hó 1-én helyeztük örök pihenőre | a rákoskeresztúri izr. temetőben. Gyászolják: fivére Grüner I Simon Balatonfüred, nővére Weiner I Gusztávné, sógornői, sógorai, I rokonai és barátai. Áldás emlékére! Grüner A. Henrik cég tulajdonosai, tisztvi-II selői és alkalmazottai mély megilletödéssel U jelentik, hogy a cég megalapítója MhIIM UP Ű október 30-án elhalálozott. November hó 1-én Pl kísértük örök nyugalomra. d Fáradhatatlan munkálkodása valamennyiünk­­nek példaképül szolgál. 1 Jóságos emlékét szeretettel fogjuk megőrizni I I Die Direktion, der Aufsichtsrat und das Beamteijkorps der Ungarischen Escompte- und Wechsler-Bank geben in tiefer Trauer Nachricht vom Ableben des Direktionsmitgliedes Herrn Oscar Guhl der am 30. Oktober 1937 in Zürich verschied. Der Verblichene, der unseren Angelenheiten stets das grösste Interesse entgegenbrachte, hat mit seinen grossen Fähigkeiten und Fachkenntnissen unse­rem Institute erspriessliche Dienste geleistet. Wir werden sein Andenken pietätsvoll bewahren. Budapest, den 2. November 1937.

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