Pester Lloyd - esti kiadás, 1938. március (85. évfolyam, 48-72. szám)

1938-03-01 / 48. szám

PESTER LLOYD • 4 • Tagesneuigkelfen, Sam will nicht umziehen. Sam ist Witwer; ein älterer Bursche, schon immer unzugänglich, seit dem plötzlichen Tod seiner Frau Barbara aber besonders widerborstig. Und darum wurde ihm die Wohnung ge­kündigt. Er jedoch möchte aus seiner Bequemlichkeit nicht heraus. Ein mächtiger Polarbär ist Sam, und sein Londoner Heim ist genau so eingerichtet wie das seines Budapester Kollegen. Stundenlang kann er sich auf einem Felsblock in der Sonne wiegen, ehe er ein erquickendes Bad nimmt. Nun soll er weg, nach dem Tierpark in Maidstone, seine Behausung ist auch bereits vergeben, ein junges sibirisches Eisfoärewpaar soll unverzüglich ein­ziehen, sobald Sam abfäfert. Da aber ist der Haken . . . UWalt kam bei Sam nicht in Frage, also wurde zur Nachtzeit, während der Alte ahnungslos hinten in seiner Höhle schlummerte, vorn auf dem Plateau tückisch eine Falle angebracht, ein Zwinger auf Rädern, mit einladend offener Tür und allerlei Delikatessen drin. Täglich von früh bis abends geht seither das Spiel mit der Lockung. Wärter und Publikum reden dem Mißtrauischen zu, ’hineinzuspazieren, die Kinder schreien: „Seebarbe, dein Lieblingsgericht, Sam!“ Er umschleicht und umschnüffelt ■nur das verdächtige Gestell. Vielleicht fehlt ihm Barbara. Die könnte er jetzt vorschicken. Er will nicht. Gedächtnisfeier für Erzherzogin Maria Dorothee. Die Budaira- evangdilsdi-lutheriscihe Kirchengemeinde hat Hem Gedenken an die verstorbene Erzherzogin Maria Dorothee einen Kultwnabend gewJlmet. Die Erzherzogin hatte vor 80 Jahren diie evangelisch-lutherische Kirchen• gemeinde zu Buda gegründet, und ihr Andinkén hütet auch heute der wohltätige Frauenverein ,Marie Doro­thee“. Zu dem KulturatoenlJ waren hervorragende Mitglie­der der lutlieriscib-lkonfession’ellen Kreise erschienen, u. a. Geheimer Rat Bischof Dr. Raffay, Baron Radvánszky, Generaliisp’ektor der Gemeinde, Staatssekretär Terstgän­­szky, Magistratsnat Dr. Felkay. Auch idter Enkel der Erz­herzogin, Erzherzog Josef, war in Gesellschaft der Erz­herzoginnen Auguste und! Elisabeth, sowie dies Erzherzogs Dr. Josef Franz gekommen. Die hohen Gäste wurden vom Oberfiskalrat Dr. Aladár Berni und anderen Vertre­tern der Gemeinde empfangen. Seelsorger Dr. Matthias Varsányi eröffnete die Feier mit einer schwungvollen Ge­denkrede. Der Glanzpunkt des Festes war die Vorlesung des Erzherzogs Josef Franz; er las einige seiner schön­sten, tief empfundenen Gedichte, die mit großem Beifall Bufgenommen wurden. Die Musikhochsohiulprofossoren Dr. Josef Thoma und Nikolaus Zsämboky ernteten für Ihre künstlerischen Daibietungen reichen Beifall. Für die stilvolle Klavierbegleitung sorgte «Her Komponist Stefan Mikus-Csák. Großen Erfolg hatten auch die Vor! rags - künsllerin Esther Zilahy-Farnos und dér Violinvirtuose Franz Albert, sowie die Garde der jugendlichen Mitwir­kenden. Selbstmordversuch. Der 48jährige Direktor einer G. m. b. H.. Andreas Forgács, hat sich heute mittag in seiner Wohnung Falk Miksa-ucca 13 eine Revolverkugel indie Brust gejagt. Er wurde bewußtlos aufgefunden und in ein Sanatorium gebracht. Seine Umgebung ist der An­sicht, daß er wegen seines älteren Herzleidens in den Tod gehen wollte. Ein Ehedrama. Der Diener des Hauptzollamtes Mar­tin Biró lebte schon seit längerem von seiner Frau ge­schieden, pflegte sie aber dennoch häufig aufzusuchen und sie um kleinere Darlehen anzugshen. Heute früh wartete Biró wieder auf der Straße und als seine Frau des Weges kam, verlangte er Geld. Auf die abschlägige Antwort ,zcg er sein Taschenmesser und stieß es der Frau zweimal in den Nacken. Er wollte sich nachher scheinbar die Pulsadern öffnen, brachte sich aber nur eine geringfügige Verletzung bei und konnte von einem Wachmann festgenommen und zur Polizei gebracht wer­den. Die Frau wurde schwerverletzt ins Rochussp.’tal gebracht. Bei Fleischvergiftung, Wurstvergiftung, Fischvergiftung oder Pilzvergiftung bildet die sofortige Anwendung des rasch und zuverlässig wirkenden ,Franz-Josef“-Bilterwassers ein außerordentlich wichtiges Hilfsmittel! Fragen Sie Ihren Arzt. Flugzeit London—Paris nur noch 1 Stunde. Durch die Neueinführung schneller Verkehrsmaschinen auf der Strecke London—’Paris soll die Flugzeit in Kürze nur noch eine Stunde betragen. Zurzeit benötigten die Ma­schinen englischer und französischer I* lugzeuggesellschaf­­ten 2>4 Stunden. Nach einem Bericht des Daily Tele­graph soll die englische Fluggesellschaft Imperial Air­ways die Einstellung von Havillatid-Albatros-Eindeckern panen, die bereits im November bestellt und jetzt fertig­­gestellt worden sind. Bei der neuen Type handelt es sich um ein Passagierflugzeug für 22 Fluggäste, das mit vier Motoren ausgerüstet ist und eine Schnelligkeit von über 300 km in der Stunde entwickelt. Die gleiche Typ« soll nach einer Bekanntmachung des Luftfahrtministeriums auch für die kommenden Nordatlantikflüge Verwendung finden. Leichenbegängnis. Unter großer Anteilnahme wurde heute um Vzl Uhr die Witwe Eduard Spitzers, geb. Anna Ohrenstein, im Rákoskereszturer israelitischen Friedhof zur letzten Ruhe geleitet. Die ihrer Wohltätigkeit halber bekannte, gütige und verdienstreiche Dame wird von einer vornehmen, weitverzweigten Verwandtschaft be trauert. Sabotage In der englischen Flugzeugindustrie. Der kürzlich gemeldete Fall von Sabotage in der Flugzeug­fabrik Ringway in der Nähe von Manchester wurde am Montag in einer Erklärung des Luftfahrtministers bestä­tigt. Es handelt sich dabei um zwei Kampfflugzeuge, deren Benzintanks vor einiger Zeit angebohrt worden waren, als sie zum ersten Probeflug aufs tragen sollten. In der englischen Öffentlichkeit hat diese Erklärung des Luftfahrtministers große Beunruhigung hervorgeruifen, zu­mal da in den letzten Wochen immer wieder Sabotage­­fälle dieser Art bekannt geworden waren. Journalistenball. Als einer von der „Branche“ fühlt man sich etwas verlegen, aber gleichzeitig auch recht stolz, diesen Ball eis einen der prächtigsten der Saison bezeichnen zu können. Mit dem Journaligtenball hat der diesjährige Fasching nicht nur einen würdigen Abschluß genommen, sondern auch gewissermaßen den Höhepunkt erreicht. Von 10 Uhr a'b kündeten in der Redoute wiederholte Posaunenklänge die Ankunft der hohen Gäste. Zwischen zwei Reihen von stabtragenden Herren schritten sie die Treppen hinauf in den kleinen Saal, wo sie sich zur Eröffnung versammelten. Nach einer halben Stunde er­folgte der feierliche Einzug: Kultusminister Hóman mit Gräfin Margit Bethlen, Justizminister Lázár mit Prin­zessin Marica Lichtenstein, Handelsminister Bornemisza mit Frau Kamillo Kárpáthg. Ihnen folgte noch eine Reihe berühmter Persönlichkeiten: Oberbürgermeister Engen Karafiátli, Karl Szendg, Alexander Sztranyavszky, Baron Sigismund Perényi, Staatssekretär Mikecz, Julius Komis, Franz Herczeg, Zsolt Harsnnyi und noch viele mehr. Der hell erleuchtete Saal wirdl verfinstert, Schein­werfer beleuchten die schwebenden Figuren der Ballett­tänzer: Meliir.ida Ottrubag, Ilona Vera, Rudolf Brada und Julius Harangozó. Sie verschwinden und 16 Ballkönigin­­nen führen ihren „Bändertanz“ auf. Den restlosen Erfolg haben sie ihrer jugendlichen Frische, natürlichen Grazie und der selbstlosen Arbeit ihres Tanzmeisters Bruno Petris zu verdanken. Sechzehn Herren des Ballkomitees treten am Ende ihrer Darbietung zu ihnen, führen sie in die Mitte des Saales und damit erklingt der eröffnende Journalisten-Csúrdás. A'uin iöeen sich die dicht zusammen­­gedränglen Reihen der Zuschauer und das ganze farbige, schimmernde Bild entfaltet sich. Die Damen mit ihren Toiletten bieten eine richtige Augenweide. Am Podium, da« für vornehme Persönlich­keiten errichtet ist, sieht man Frau Tihamér Fabinyi in schwarzer Toilette, Frau Tabor Eckhardt in einem sehr schönen roten Abendkleid, Gräfin Margit Bethlen in korniblauer Toilette, Frau Valentin H'man in Rot mit lila­farbenem Tüllcape und Frau Rákóczy in weißer Spitzen­­toitette. Es hieße, das Unmögliche versuchen, wollte man aus dem bunten Wirbel der tanzenden Paare die schönsten und elegantesten Frauen und Mädchen aus* wählen. Baronin Dora Groedel ist in schwarzer Tüll­­toilette mit Tüllkopfschmuck, Frau Dr. Géza Sümeg Ín grünem Spitzenkleid; Lady N hana Bey in einem sehr elegantem dunkellila Spitzenkleid; Frau Karl Molnár in weißer Toilette, Frau Wilhelm Benson in blauem Spitzen­kleid; Frau Dr. Franz Dénes in rosa Spitze; Frau Géza Rupp in blauem Georgette. Entzückend sind die Mädchen: Edith Kelemen in schwarzem Taft, Edith Várnay in hell­grünem plissiertem Georgettekleid, Anikó Pajzs in Lila; Lia Scherl in rotem Kleid. Babsy Ruttnays blaues Spitzenkleid mit dem roten Samtgiirtel hat großen Er­folg; dasselbe gilt von Liló Ebinger in Rosa und dom Ge­schwisterpaar Judith und Marta Bary in weißer Tüll­­toilelte. Aber auch die Künstlerwelt ist diesmal zahlreicher vertreten. Die Schauspielerinnen entdecken wir in der stimmungsvollen Bar: Lili Muráti in kostbarem Brokat- Imprimé; Mici Erdélyi und Rosi Bársony in schwarzem Taft mit Goldschnvuck. Lia Szepes, Agi Donath und Ve­ronika Raäb sind in reizenden weißen Toiletten. Großen Erfolg haben Melinda Ottrubay in hellblauem Tüll und Karola Szalag in rosa Georgette. Solchem Glanz würdig waren auch die Herren, alle in Frack, denn der Smoking war diesmal verpönt... Eleganz, mit bester Stimmung gepaart ergaben diesen sehr gelungenen Abend, der sich bis in die späten Mor­genstunden erstreckte. Lob und Anerkennung gebührt dem ganzen Ballkomitee, besonders Heinrich Wahlkampf und Tibor Telkes, die alles mit Gewandtheit und Sach­verständnis vorbereitet haben. Ein sehr nettes Andenken dieser Ballnacht ist das Tanzprogramm mit den geistreichen Bemerkungen der Journalisten über das ewige Problem: die Frau, Öffnen die Damen später einmal den kleinen Lederumschlag, so werden sie sich gewiß mit Freude an das eingetragene Datum erinnern: 1938. II. 28. bva Mysteriöser Todesfall. Im Hause Bokréta-ucca 23 fiel es auf, daß die dort wohnende 71jä;hrige pensio­nierte Postbeamtin Charlotte Béldy schon seit einigen Tagen nicht zu sehen war. Als heute früh der Haus­besorger mit einem Wachmann die Wohnung betrat, fand man Charlotte Béldy tot im Bette liegend auf. Der Polizeiarzt konnte die Todesursache nicht ermitteln und konstatierte bloß, daß der Tod schon vor drei Tagen einigetrelen sein müsse. Die Polizei hat die gerichtsärzt­liche Obduktion der Leiche angeordnet. Todesfall. Witwe Berthold Kammermayer, geb. Charlotte v. Szabó, ist am 27. Februar im Alter von 79 Jahren verschieden. Die Beisetzung erfolgt am 2. März, Mittwoch nachmittag 4 Uhr, im Friedhofe an der Kerepeser Straße. Spenden. Als Kranzablösung für weiland Witwe Eduard Spitzer sind uns heute die folgenden Spenden zugekomtneh: Von Direktor Franz Schlesinger 20 Pengő, von Frau Martha Spitz 25 Pengő, von Frau Albert Singet 25 Pengő, von Fer­dinand Szilas und Gemahlin 20 Pengő, von Frau Julius Schwarz 20 Pengő (zusammen 110 Pengő) für das Pester isr. Mädchenwaisenhaus. Der Pester Heilige Verein veranstaltet Mittwoch, 2. März, nachmittag 'Ab Uhr, in der Synagoge in der Rombaeh-ucca ein Gründungsfest. Hartnäckige Verstopfungen mit abnormaler Zersetzung und Fäulnis im Darm und vermehrten. Säuregehalt des Ma­gensaftes schwinden bei Gebrauch des altbewährten, rein na-* türlichen „Franz-Josef“-Bilterwassers sicher und schnell, Fragen Sie Ihren Arzt, Dienstag, 1. März 1038 Gerichtehalle. Der Mord im Szemerc-Wald. Vor dem Gerichtshof für den Pester Landbezirk be­gann heute die Verhandlung der Anklage, die gegen den Fabriksarbeiter Franz Kiss wegen des Verbrechens <’es Mordes erhoben wird. Der Angeklagte hatte mit -der Köchin Marie Tarjányi ein Liebesverhältnis und lebte jahrelang mit ihr in gemeinsamem Haushalt. Im vorigen Jahre verließ ihn die Frau, worauf er Ihr nach der An­klage Rache schwor. Als er erfuhr, daß die Tarjányi am 27. Dezember 1937 nach Pestszen timre gehen wollte, lauerte er ihr im „Szemere-Wald“ auf, es entstand ein Wortwechsel, der damit endete, daß Kiss seine ehemalige Freundin erschoß, Franz Kiss flüchtete, doch wurde er noch am selben Tage verhaftet, in der heutigen Verhand­lung vor dem Fajth-Senat bekannte sich der Angeklagte als schuldig. Er habe das Mädchen jahrelang auch ma­teriell unterstützt, doch habe sie ihn verlassen, als es ihm schlechter ging. Er machte ihr wiederholt Vorwürfe, doch war sie nicht zu bewegen, zurückzukehren. Präsident: Sie haben sie oft bedroht? Angeklagter: Das stimmt nicht, ich habe sie nie be­droht, auch im Szemere-Wald habe ich ihr nur aufge­­laueit, um mit ihr sprechen zu können und ihr Geld m geben. Sie wies mich aber schroff ab und erklärte, von mir nichts mehr wissen zu wollen. Sie rief mir zu-: Mit einem solchen Hendelfanget- und Schuft, wie du, will ich nicht mehr reden! Hierüber aufgebracht, habe ich aus einer Entfernung von etwa zwei Meter auf sie einen Schuß abgefeuert. Als sie zu Boden fiel, machte ich einen Selbstmordversuch, doch versagte die Waffe. Ich flüchtete. Nach den Schlußreden verurteilte der Gerichtshof den Angeklagten Kiss wegen vorsätzlicher Tötung zu 12 Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte gab sieh mit dem Urteil zufrieden, der Vizepräsident der Staatsanwaltschaft Dr. Béla Szabados und der Verteidiget- Dr. Alexander Kovács jün, appellierten. Ein PscudogroBhändler. Die Budapester protokol­lierte Firma Brüder Back hat gegen die Firma Ungarische U otfram-Fabrik A.-G., sowie gegen deren Reisenden Josef Schwartz eine Klage wegen unlauteren Wettbewerbs er­hoben, weil Sohwärtz bei Verschiedenen Gelegenheiten die firma ^ als „Pse.udogroßhandlung“ und „unbedeutende Firma“ bezeichnet halte. Die beiden Angeklagten Ver­wahrten Sich gegen die Klage. Die Firma, weil nicht vön ihrer Tat die Rede «ei, Schwartz aber, well er bestritt, Sölohe Äußerungen getan zu haben. Auf Grund der Zeugen­aussagen Stellte Gerichtsrat Dr. Edmund Kóczán gégén 3»eide Beklagten fest, unlauteren Wettbewerb verübt zu haben, untersägt« ihnen Unter Androhung einet von Fäll zu Fäll zu zahlenden Geldstraf« die Wiederholung dos Deliktes und verurteilte sie zu einem moralischen Schadenersatz von 200 P und zur Zahlung der Prozeß­­kosten im Betrage von 450 P. Nach den Urteilsgründen verstößt es gegen die Göschäftsmoral, wenn sich dér Kon­kurrent ohne begründete Notwendigkeit und ohne öffent­liches Oder berechtigtes ÍTivatintcnCSse mit der Dfercon oder der Ware des Konkurrenten befaßt, ebne Rüoksieht darauf, ob die Behautpung wahr ist oder nicht. Dér be­klagte Angestellte der Firma nahm eine gesetzwidrige und der Moral widersprechende Haltung ein, als er die klage­­rische Firma abfällig beurteilte und „Pseudogroßhand­­lung“ nannte. Doch war auch die beklagte Firma zu ver­urteilen, w-eil nach dem Gesetz der Arbeitgeber für die gesetzwidrigen Handlungen Seines Angestellten verant­wortlich ist. Da der Reisende die ihm zur Last gelegte Handlung absichtlich und in Verbindung mit Rufschädi­­gung verübt hat, waren die Beklagten auch zur Bezahlung eines entsprechenden hichtmateriellcm Schadenersatzes zu verhalten. Kommunal-Angelegenheiten Die Untersuchung gegen die leitenden Funktionäre der zweiten Bezirksvorstehung. Wir haben gemeldet, daß dér Bürgermeister gegen den Vorsteher des II. Be­zirks Dr. Ludwig Thötday und dessen Stellvertreter Obernotär Dr. Karl Vetet die Untersuchung éingeleitét hat. Anlaß hiezu bot das eigenmächtige Verfahren der beiden Funktionäre, das darin bestand, daß sie für die Bezirksvorstehung neue Möbel uftd Teppiche gekauft haben, deren Kosten aber die Beamten bestreiten muß­ten. Von den Bezügen der Beamten wurden nämlich auf Verfügung der beiden leitenden Funktionäre monatlich gewisse Beträge abgezogen, Die dadurch gewonnenen Summen beliefen sich auf AOQQ Pengő. Die Untersuchung wegen dieses Vorgehens endete damit, daß dem Vorsteher Dr.Thorday auf eigenes Ansuchen ein Kranketiurlnub be­willigt, Dr. Vezér aber, dessen Dienstzeit ohnehin dem­nächst abläuft, pensioniert wurde. Mit der Leittmg der VorstehUng des II. Bezirks betraute der Bürgermeister den Beszirksvorstéhéf des I. Bezirks Df, Ludwig Farkas. Die Stelle des letzteren erhielt Obernotär Dr. Eugen Ciebc von der Zuständigkeitssektion. An Stelle Dr. Vezérs gelangt Obernotär Dr. Josef Lukácsy, Rundfunk programot. Budapest I. WAS: Zt., W., Nachr. — 17: Vortr. Dr. Lud­wig Laka, —* 17.30: Gesangskonzert Lies de LeeUiv. — 18: Vortrag Julius Petroväcz. •— 18.15: Vortrag Dr. Julius Órtú­­láy. — 18 30: Bunter Faschingsabend, — 2/.15: Nachr. — 21.36: Faschiiigsbäil. Dazwischen 22: Wetter. — 0.02: Hym­nus. — 0.06: Nachr, — 0.10: Jazz. — 0.25: Zigeunermusik. — 0.35: Jazz. — 0.50: ZigeUnermusik. — 1: Jazz. — 1.15: 2i­­geunermUsik. — 1.25: Jazz. — IAO: Zígeunéfniuslk. Budapest H. 17.30: Landwirtefunk. 18: Klavierkonzert Gisela Furka. — 18.30: Französischer Sprachunterricht, — 19: Konzert der Funkkapelle. — 20.05: Nachr. Trabrenn­resultate. — 20.30: Schailplatten.

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