Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1941. augusztus (88. évfolyam, 174-198. szám)

1941-08-01 / 174. szám

4 PESTER IL0YD FREITAG, 1. AUGUST 194t Tschiang Kai-schek läßt in der Nähe der Grenze von Indochina Brücken sprengen Tokio, 31. Juli (DNB) Domei berichtet aus Saigon, daß Tschicmg Kai-schek im Hinblick auf die Landung japanischer Streitkräfte in Fran­­zösisch-Indochiiia seine Militärbefehlshaber angewiesen habe, alle. Brücken und Straßen im Grenzgebiet bis 30 Kilometer Tiefe so­fort zu zerstören. (MTI) Mailand, 31. Juli (INB) Wie Cor der e della Se'ra aus To­kio meldet, hat ein Sprecher der hollän­disch-indischen Regierung erklärt, daß die Regierung von Batavia dem dortigen japa­nischen Botschafter ein offizielles Dementi zur Nachricht überreicht habe, nach der Holländisch-lndicn seinen Vertrag über die Erdöllieferungen gekündigt hat. Der Spre­cher erklärte, daß die Presse offenbar die Sperre der japanischen Guthaben, die in Kraft bleibe, mit der Kündigung des Erd­ölvertrages verwechsle. Peking, 31. Juli (DNB) Nachdem der amerikanische Dol­lar infolge des Einfrierens der Guthaben seine Funktion als Zahlungsmittel für die Regierung von Handelstransaktionen ver-loren hat, beschlossen die Behörden von Nordchina, die Grundlage der Devisen­politik der Federal Reserve Bank von dem amerikanischen Dollar auf den japanischen Goldyen zu übertragen. Die betreffenden Bestimmungen treten sofort in Kraft. (MTI) Die Forderungen der Reichsregierung an Argentinien Buenos Aires, 31. Juli (DNB) Im Zusammenhang mit der Ent­wendung deutschen Kuriergepäcks über­mittelte die deutsche Botschaft gestern dem argentinischen Außenministerium eine neue Note, die vier Forderungen enthält. Zu­nächst wird die Regierung von Argentinien um Nachforschung und Aufklärung über den Verbleib der Verschlüsse, Plomben und Anhängsel ersucht, die das Gepäck als Diplomatengepäck zeichneten. Ferner wird um Feststellung beim Kammerausschuß und um entsprechende Mitteilung gebeten, ob der Inhalt der zu­rückgegebenen Säcke vollständig ist oder ob Teile fehlten. Weiter wird die Vorlegung des angeb­lich aufgefundenen offenbar gefälschten und eingeschmuggelten Dokuments ver­langt, soweit ein solches überhaupt existiert. Anschließend wird die Bestrafung aller jener gefordert, die an der Entwendung der Kuriersendung beteiligt waren. (MTI) Buenos Aires, 31. Juli (INB) Zu dem deutsch-argentinischen Kuriergepäckzwischenfall veröffentlichte das argentinische Außenministerium am Mittwoch abend eine zusammenfassende Stellungnahme. Daraus geht klar hervor, daß die argentinische Regierung den Ge­päckstücken von Anfang an die Eigen­schaft diplomatischer Kurierpost zuerkannt hatte. Nach dieser Sachlage, die von vorn­herein klar war, mußte das Außenministe­rium von der parlamentarischen ' Unter­suchungskommission die Aushändigung der drei Gepäckstücke verlangen. Es sei, so heißt es in dem Kommuniqué des argenti­nischen Außenministeriums weiter, für das Außenministerium keineswegs in Frage ge-kommen, der Einladung der Unter­­suchungskommission zu folgen und mit ihr den Fall zu diskutieren, da das Außen­ministerium keinesfalls an der Verantwor­tung der Kommission für ihr Vorgehen habe teilnehmen wollen, um so mehr, als dieses Vorgehen, wie in dem Kommunique zum Ausdruck kommt, vom staatsrecht­lichen Gesichtspunkt aus ganz eindeutig und unzweifelhaft zu qualifizieren sei. Nachdem durch das bisherige Vorgehen des Außenministeriums das Prinzip des Diplomatenvorrechts gewahrt sei, wie sich das bei normalen Beziehungen von Regie­rung zu Regierung verstehe, schließe das freilich nicht aus, daß das Außenministe­rium später und unabhängig davon die Fragen, die in Zusammenhang mit dem inzwischen festgestellten Kofferinhalf-'ste­hen, untersuchen werde. Abschließend ‘üieht das Kommuniqué des argentinischen Außenministeriums erneut deutlich einen Trennungsstrich zwischen Regierung und Untersjichungskommission. Preisregelung auch in Argentinien Buenos Airqp, 31. Juli (INB) Vizepräsident Ramon Castillo sab Einzelheilen über die Beratungen des Mi­nisterrates vöm Mittwoch vor Pressever­tretern bekannt. Um den Gefahren eines Brennstoffmangels in Argentinien vorzu­beugen, soll ein Ausschuß mit dein Auf­trag gebildet werden, eine Verbrauchs­­tegelung einzuführen. Auf innerpolitischem Gebiet wurde die Frage einer Preisregu­lierung von Lebensmitteln erörtert. Befragt über die Möglichkeit der Verhängung des Belagerungszustandes in Argentinien, er­klärte Castillo, daß dieses Thema nicht Gegenstand der Beratung war, es würde jedoch notfalls behandelt werden. Preisgesetzgebnng vor dem Bankenkomitee in den USB Washington, 31. Juli (INB) Der Sprecher des Repräsentan­tenhauses Rayburn erklärte, die genau formulierte Preisgesetzgebung sei bereits von dem Vorsitzenden des Bankenkomi­­tces des Repräsentantenhauses Steagall ausgearbeitet worden. Rayburn wollte sich nicht über Einzelheiten auslassen, meinte jedoch, diese Gesetzgebung sei die umfassendste, die jemals erlassen worden ist. Es sei die Frage, ob der Kongreß dem Lande die Inflationsnot mit folgender Deflation zumute, oder eine kontrollierte Wirtschaftsgesetzgebung annehmen wolle. Die beabsichtigte Vorlage nimmt von einer Kontrolle der Farmpreisc Abstand, solange die Parität auf der Grundlage der Jahre. 1909—1914’nicht überschritten ist. Washington, 31. Juli (Reuter) Präsident Roosevelt ernannte Vizepräsident Wallace an die Spitze jenes Rates, dessen Aufgabe die Leitung dhr Bundesorganisationen der Wirtschaftlichen Verteidigung sein wird. Die übrigen Mit­glieder dieses Rates sind der Finanz-, Heeres-, Kriegsmarine-, Ackerbau-, Han­dels- und Justizminister. Diese neue Institu­tion wird dem Präsidenten Ratschläge be­treffs Anordnungen zum Schutz des ameri­kanischen Wirtschaftslebens geben. (MTI) IKANIiltKlCH Zahlreiche Entlassungen im Außendienst Vichy, 31. Juli (DNB) Die französische Regierung hat den Gesandten Quirin Marie Hubert Gueran bei der französischen Waffenstillstands­delegation in Turin zum neuen Gesandten in Helsinki ernannt. Der bisherige franzö­sische Gesandte in Helsinki Carra de Vaux Saint Cyr wurde als Gesandter nach Stockholm versetzt. Der Rechtsberater im Außenministerium Pasdevant hat seine Demission eingereicht, die angenommen wurde. Fristlos entlassen wurden die Botschaftssekretäre Baden (Ankara), Bougner (Ankara), Offroy (Sa­loniki), sowie die Konsuln Chancel Chance (Bukarest) und Voillery. Die Betreffenden hatten den Richtlinien der Regierung nicht Folge geleistet und sich teilweise im englischen und gaullistischen Interesse be­tätigt. Schließlich enthält das amtliche Gesetzblatt eine Reihe von Dekreten übej die Löschung von Außenposten infolge der Kriegsereignisse, wie in Belgrad, Jeru­salem, Jaffa, Spalato, Southampton usw. (MTI) Nanking feiert Anerkennung durch acht europäische Staaten Nanking, 31. Juli (INB) In Nanking werden umfassende Vorbereitungen getroffen, die Anerkennung der nationalchinesischen Regierung in Nanking durch acht europäische Staaten festlich zu begehen. Die Hauptstraßen der Stadt sind mit Triumphbögen geschmiickl. Große Plakate heben die Anerkennung durch die einzelnen Staaten hervor. Am 1. August wird in der Stadthalle von Nan­king die offizielle Feier slattfinden, an die sich Kundgebungen der Bevölkerung und ein Fackelzug am Abend anschließen wer­den. Am 2. August findet ein großer Emp­fang der Vertreter derjenigen europäischen Staaten statt, die die Anerkennung Na­tionalchinas ausgesprochen haben. Rmtlicher italienischer Kriegsbericht Achsenflngzenge zerstören die Kiisten­­einrichtungen der Cyrenaika Rom, 31. Juli (Stefani) Der 422. Kriegsbericht des ita­lienischen Hauptquartiers lautet: In Nordafrika schlugen wir an der Front von Tobruk die von Panzerwagen unter­stützten feindlichen Abteilungen zurück. Die italienisch-deutsche Artillerie beschoß wirksam die Einrichtungen des Forts. Bei dem im Kriegsbericht vom Mittwoch angezeigten feindlichen Luftangriffs auf Bengasi schoß die italienische Bodenab­wehr ein englisches Flugzeug ab. Das Flug­zeug stürzte ins Meer. Flugzeuge der Achse versenkten ein Tankschiff und führten schwere Zerstörun­gen in den Küsteneinrichtungen der Cyre­­naika durch. In Ostafrika unternahmen im Abschnitt Gondar Schwarzhemdenverbände und Ko­lonialtruppen einen kühnen Ausbruch und es gelang ihnen in die feindlichen Stellun­gen einzudringen. Der Feind verteidigte sich zwar, es gelang uns jedoch, ihn über­all in die Flucht zu jagen. Wir fügten hier dem Feind Verluste an Menschenleben und Material zu. Das Gouvernementsviertel von Gondar war in den letzten Tagen un­bedeutenderen Luftangriffen ausgesetzt. Menschenleben waren nicht zu beklagen. Englische Flugzeuge bestrichen Mittwoch nachmittag Cagliari mit Maschinengewehr­­feyer. Unsere Flak vereitelte in Zusammen­arbeit mit Jagdflugzeugen den kühnen Ver­such des Feindes, dem insgesamt nur ein Menschenleben zum Opfer fiel. (MTI) Deutsche Abwehraktioiten an der norwegischen Küste Berlin, 31. Juli Deutsche Marineartillerie schoß, wie DNB erfährt, bei dem Versuch britischer Kampfflugzeuge am 30. Juli, die norwegi­schen Küstengewässer anzufliegen, zwei britische Maschinen ab. Ein deutsches Räumboot, auf das der dritte bereits ab­gedrehte englische Flieger einen Bomben­abwurf versuchte, schoß das britische Flugzeug mit wenigen wohlgezielten Flak­­treffern ab. Ein englisches viermotoriges Kampfflug­zeug, das in einer der vergangenen Nächte einen Angriff gegen das deutsche Reichs­gebiet unternommen hatte, mußte im Ka­nal in der Nähe einer Insel auf Grund von Treibstoffmangel notwassern. Das Flug­zeug wurde völlig unbeschädigt geborgen und die siebenköpfige Besatzung, zwei Offiziere und fünf Sergeanten, gefangen­genommen (MTI) Berlin, 31. Juli Ein britischer Tanker wurde versenkt und ein Versorgungsschiff schwer beschä­digt, als deutsche und italienische Kampf­flugzeuge auf einen britischen Geleitzug an der nordafrikanischen Küste einen Angriff machten. Es entwickelte sich, wie DNB dazu erfährt, ein Luftkampf zwischen bri­tischen Jägern, wobei drei britische Ma­schinen abgeschossen wurden, (MTI) Berlin, 31. Juli Am 28. Juli stellten, wie DNB meldet, ita­lienische Flugzeuge in der großen Sirte im Miltelmeer ein britisches Unterseeboot. In kühnem Sturzflug warfen die italienischen Flieger ihre Bomben auf das Ziel. Bevor das Unterseeboot tauchen konnte, wurde es von schweren Bomben getroffen und sank sofort unter einer schweren Detonation. (MTI) Deutsche U-Boot-Erfolgserie Berlin, 31. Juli Deutsche Unterseeboote verfolgten am 29. und 30. Juli, wie DNB gemeldet wird, die zersprengten Reste des im Atlantik an­gegriffenen britischen Geleitzuges und ver­senkten fünf weitere bewaffnete Handels­schiffe von zusammen 24.000 BRT. Damit erhöht sich der in der Atlantikschlacht von deutschen Unterseebooten errungen* Erfolg auf 140.500 BRT vernichteten britischen Handelsschiffsraumes. (MTI) Berlin, 31. Juli Im Verlauf von acht Tagen wurden im Raume von Tripolis, wie DNB erfährt, von deutschen und italienischen Flak 27 briti­sche Flugzeuge abgeschossen. An einem Nachmittag wurden allein sechs englische Maschinen von sieben anfliegenden zum Absturz gebracht Alle Versuche der Briten, in den Luftraum über kriegswichtigen Zie­len und den Wohnvierteln einzudringen, brachen in der starken deutsch-italieni­schen Abwehr zusammen, (MTI)' Situationsbiid aus Gibraltar Tanger, 31. Juli (Stefani) In den Hafen von Gibraltar sind ein Schlachtschiff, zwei Kreuzer, ein Torpedobootszerstörer und mehrere Hilfs­kreuzer eingelaufen, um die in der Sizilia­­nischen Meerenge bei Luft-1 und Seekämp­fen erlittenen Havarien ausbessern zu las­sen. Von den Schiffen wurden bei 600 Ver­wundete an Land gebracht. Die Zahl der Toten dürfte sehr hoch zu beziffern sein, so daß sie auf dem Friedhof von Gibraltar gar nicht bestattet werden konnten, des­halb sind sie auf hoher See versenkt wor­den. (MTI) Schutzmaßnahmen gegen Invasion in Australien London, 31. Juli (INB) Der australische Luftfahrtmini­­ster MacEven erklärte am Donnerstag in Melbourne, daß Australien beschlossen habe, eine lange Linie von Verteidigungs­und Beobachtungsbasen als Schutz gegen eine etwaige Invasion anzulegen. Brennende Flugzeughallen bei Ismaila Berlin, 31. Juli (DNB) Zu dem Angriff deutscher Flug­zeuge auf militärische Ziele am Suez- Kanal wird ergänzend gemeldet, daß das Hauptziel der deutschen Sturzkampfflug­zeuge ein Flugplatz im Raume von Ismaila war, der von der britischen Luftwaffe zu einem bedeutenden Umschlag- und Sam­melplatz ausgebaut worden war. Im klaren Mondlicht fanden die deutschen Maschinen schnell die befohlenen Ziele. Die britische Abwehr setzte erst ein, als die ersten deut­schen Bomben in die Hallen, Unterkünfte und Flugzeuge einschlugen. Unbekümmert um die Abwehrversuche der Flakartillerie und der Nachtjäger warfen die deutschen Kampfflieger ihre Bomben schwersten Ka­libers. Über eine Entfernung von mehr als hundert Kilometer sahen die nachfol­genden Verbände deutscher Kampfflug­zeuge den Feuerschein. Alle Hallen des Flugplatzes brannten. Immer neue Explo­sionen flammten auf und Flugzeugteile wir­belten in der Luft umher. Es war für die folgenden Staffeln schwer, in der allgemei­nen Zerstörung noch lohnende Ziele auf dem Flugplatz auszumachen, so vernich­tend hatten bereits die ersten deutschen Bomben getroffen. (MTI) Englische RAF-„ErfoIge“ Kopenhagen, 31. Juli (INB) Mit ganz unbedeutenden Erfolgen haben englische Flugzeuge in der Nacht zum Dienstag erneut über einzelnen Punk­ten des südlichen und westlichen Jütland Bomben abgeworfen. Wie in früheren Fäl­len gelang es den Engländern nur, Beschä­digungen an landwirtschaftlichen Gebäuden anzurichten oder Flurschaden zu verur­sachen. Berlin, 31. Juli In der Nacht vom 30. Juli zum 31. Juli wurde von der deutschen I. uftwaffe, wie D.NB erfährt, ostwärts Lowestoft an der britischen Ostküste ein Handelsschiff von 3000 BRT versenkt. Das Schiff erhielt mehrere Volltreffer und sank nach kurzer Zeit. Außerdem wurden mehrere Flugplätze in Südost-England mit gutem Erfolg an­­gegriffen. (MTI) HALÉRT MAGYAR LÉGIFORGALMI R.­T. értesíti az utasközönséget, hogy a Budapest—Kassa— Singvár légivonat­ kivételével az összes bel- és külföldi légijáratok újra menetrendszerűen közlekednek

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