Pester Lloyd - esti kiadás, 1941. szeptember (88. évfolyam, 199-223. szám)

1941-09-01 / 199. szám

2 Erfolgloser Sowie versuch zur Überquerung des Dniepr Berlin, 31. August (DNB) Im Raume südlich Kiew unter­nahmen die Sowjets am 30. August einen erfolglosen Versuch, auf das Westufer des Dnjepr überzusetzen. Es gelang den Bol­schewisten jedoch nicht, das Westufer zu erreichen. Deutsche Infanteristen nahmen die sowjetischen Boote auf dem Fluß unter Feuer und versenkten zahlreiche voll­besetzte Schiffe. Ein Teil der Sowjetsolda­ten konnte sich schwimmend retten, die Masse ist im Dnjepr ertrunken. Die Boote, die dem vernichtenden Feuer der deut­schen Maschinengewehre und Infanterie­waffen entkommen konnten, zogen sich eiligst auf das Ostufer zurück. (MTI) Sowjetangriff auf eine deutsche Infanteriedivision zurückgeschlagen Berlin, 31. August (DNB) Unter dem Einsatz von Panzer­kampfwagen versuchten am 30. August die Bolschewisten im mittleren Frontabschnitt der deutschen Ostfront, die Stellungen einer deutschen Infanteriedivision anzu­greifen. Die deutsche Infanterie wehrte den sowjetischen Angriff ab und ging ihrerseits sofort zum Gegenangriff über. Im Verlauf der Kämpfe wurden insgesamt 30 sowjetische Panzerwagen vernichtet. Die bolschewistische Infanterie erlitt schwere blutige Verluste. An einer anderen Stelle des gleichen Kampfabschnittes wurden nach heftigen und erfolgreichen Kämpfen 2170 Gefangene gemacht, sowjetische Ge­schütze und große Mengen an Infanterie­waffen und Munition erbeutet. (MTI) Berlin, 31. August (DNB) Bei den Kämpfen im nördlichen Frontabschnitt der Ostfront nahm am 30. August ein deutscher Stoßtrupp in kühnem Handstreich eine wichtige Brücke. Drei sowjetische Flakgeschütze, die an der Brücke zur Abwehr von Luftangriffen in Stellung gebracht waren, wurden nach kurzem Kampf unbeschädigt erbeutet. Im Verlauf der weiteren Kämpfe vernichtete eine deutsche Flakbatterie drei sowjetische Kanonenboote, ein Schnellboot, einen grö­ßeren und einen kleineren sowjetischen Dampfer. Ein weiteres sowjetisches Ka­nonenboot wurde durch Volltreffer schwer beschädigt. (MTI) Bern, 1. September (Stefani) Nach Berichten aus Moskau versucht man, die Frauen und Kinder aus Odessa zu entfernen. (MTI) Rundfunkrede des finnischen Kriegs­ministers Helsinki, 31. August (DNB) Anläßlich der Einnahme von Viipuri hielt der finnische Kriegsminister General Waiden eine Rundfunkrede, in der er der Freude des finnischen Volkes über diesen Sieg Ausdruck verleiht. Die Ge­schichte Viipuris — so betonte er — sei gekennzeichnet durch den ununterbroche­nen Kampf zwischen Ost und West, wo­bei dem finnischen Volk die unmittelbare und schwere Pflicht des Wächters der Werte des Westens und Nordens auferlegt war. Daher laste die Verantwortung in diesem Kampfe nicht nur auf Finnland allein, sondern auf dem ganzen Norden. Finnland führt jetzt in kurzer Zeit nach­einander mit demselben Feind den zweiten Krieg. Die schwersten Leiden entfielen wieder auf das karelische Volk, das schon unzähligemal seine Heimat von neuem aufbauen mußte. Unerschütterlich sei aber jetzt der Glaube des finnischen Volkes an die Zukunft. Helsinki. 31. August (DNB) Der Verband der Karelier und zahlreiche andere Vereinigungen haben an Feldmarschall Mannerheim aus Anlaß der Befreiung der karelischen Hauptstadt Danldelegramme gerichtet. Die Begeiste­rung der Bevölkerung über die Einnahme von Viipuri ist weiter ungewöhnlich groß. Seit Jahrhunderten ist es im Volk sprich­wörtlich geworden, daß Finnland glücklich und wohlhabend sei. wenn Viipuri zu Finn­land gehört, aber unglücklich und von Not begleitet, wenn diese Stadt, wie es vielfach geschah, dem Lande entrissen war. (MTI) Seit 88 Jahren: Ungarns Schaufenster nach dem Ausland: der FESTER LLOYD --------------;_____ PESTER LLOYD MONTAG, 1. SEPTEMBER 1941 NACHTRAG VHBBHflBHEBUHn Unterzeichnung eines ungarisch-deutschen Abkommens über Mitteilungen und Ersuchen auf dem Gebiete des Personenstandwesens Heute mittag wurde im kgl. ungari­schen Ministerium des Äußern ein un­garisch-deutsches Abkommen über Mit­teilungen und Ersuchen auf dem Ge­biete des Personenstand vesens unter­zeichnet. Deutscherseits Unterzeichneten das Abkommen der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Dietrich v. Jagow sowie der Ministe­rialdirektor im Reichsjustizministerium Dr. Ernst Volkmar, ungarischerseits der kgl. ungarische Geheimrat Staatssekre­tär im kgl. ungarischen Ministerium des Innern Dr. Koloman v. Tomcsányi, der Sektionschef im kgl. ungarischen Ministerium des Äußern Dr. Ferdinand Riedl und der Richter an der kgl ung. Kurie, Leiter der international-rechtli­chen Abteilung im kgl. ungarischen Justizministerium Dr. Georg v. Vutko­­vics. RUF verlier! in einer Woche neunzig Flugzeuge Berlin, 31. August (DNB) Die Angriffe auf die Kanalküste und das Reichsgebiet kosteten der briti­schen Luftwaffe in der vergangenen Woche neunzig Flugzeuge. Nur dreimal wurden größere Angriffe auf die deutsche Bucht, die Kanalküste, die besetzten Gebiete, sowie Holland vor­­gelricben: sie wurden jedesmal mit großen Verlusten zurückgeschlagen. Die Briten verloren hiebei 23, 13 und 31, also ins­gesamt 67 Flugzeuge. Deutsche Jäger und blak schossen davon 53, Vorposten- und Minensuchboote, Marineartillerie, sowie die Infanterie zu den übrigen 14 noch weitere drei ab. Bei Nachtangriffen auf West- und Süd­deutschland wurden 20 britische Bomber abgeschossen. Um die britische Insel setzte die deutsche Luftwaffe ihre Vernichtungsarbeit fort. Während sie bald am Tage, bald bei Nacht Hafenanlagen, militärische Betriebe und Flugplätze vornehmlich an der britischen Ostküsle, unter anderem in Great Yar­mouth, bombardierte, vernichtete sie an der englischen Südostküste ein Handels­schiff von 1000 BRT, bei den Faröer- Inseln einen Frachter von 4000 BRT, im St. Georgskanal einen Frachter von 6000 BRT, aus einem Geleitzug westlich Pem­broke zwei Handelsschiffe von zusammen 12.000 BRT, also insgesamt 23.000 BRT. Auch in Afrika traf die deutsche Luft­waffe die Briten schwer: Tobruk wurde immer wieder bombardiert, Flakbatlerien, Munitionslager, Hafenanlagen wurden zerstört, Handelsschiffe schwer beschädigt. Versorgungsbetriebe in Marsa Matruh wur­den schwer getroffen, ebenso je zweimal die Hafenanlagen und militärische Betriebe in Alexandien, sowie in Suez und in Ismailia. (MTI) Berlin, 31. August (DNB) Hafenanlagen und kriegswichtige Ziele im Südwestteil von Ramsgate wurden in der vergangenen Nacht neben anderen Teilen des britischen Küstengebietes durch deutsche Kampfflugzeuge erfolgreich an­gegriffen. Bombeneinschläge in den Ziel­räumen konnten beobachtet werden. Bei den Kampfhandlungen in Nord­afrika wurde in Luftkämpfen im Raum von Sidi Barani im Laufe des 29. August ein Curtiss-Flugzeug durch deutsche Jäger abgeschossen. (MTI) Britischer Angriff auf Berlin gescheitert Berlin, 1. September (DNB) Britische Flugzeuge warfen in der Nacht zum 1. September in West- und Südwestdeutschland eine Anzahl Bomben. Der angerichtete Schaden ist unbedeutend. Nachtjäger schossen mehrere der umgrei­fenden Flugzeuge ab. Einige der über die Ostsee einfliegenden Feindflugzeuge ver­suchten Berlin anzugreifen, drehten aber bereits vor Erreichen des äußeren Sperr­gürtels der Reichshauptstadt ab. (MTI) Italienischer Heeresbericht Rom, 31. August (Stefani) Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: In Nordafrika an den Erdfronten Artillerieduelle. Deutsche Flugzeuge bom­bardierten im Hafen von Tobruk engli­sche Schiffseinheiten. Die englische Luft­waffe richtete gegen Tripolis Angriffe, der Sachschaden und die Menschenver­luste sind gering. Eine unserer Torpedo­boote brachte auf der Höhe von Tripolis ein großes feindliches Bombenflugzeug zum Absturz. Samstag nachmittag warfen feindliche Flugzeuge auf die Wohnquartiere von Licata (Agrigentum) Granaten ab, durch die vier Zivilpersonen getötet und neun verletzt wurden. In Ostafrika im Abschnitt Uolchefit er­gebnislose englische Luftangriffe. An den übrigen Abschnitten der Front von Gon­­dar haben unsere Truppen erfolgreiche Operationen lokaler Bedeutung durchge­führt. Im Mittelmeer griffen unsere Jagdflug­zeuge einen feindlichen Bombenverband an und schossen zwei Wellington-Flug­zeuge ab. (MTI) Ismef fnönü und Generalstabschef Csakmak über die Kampfbereitschaft der türkischen ürmee Botschaften aus llnlaO der Jahreswende des Kemalschen Sieges Ankara, 30. August (Türkische Telegraphen-Agentur) Die ganze Türkei feierte Samstag die 19. Jah­reswende ihres militärischen Sieges. In allen Städten, besonders aber in Ankara, Istanbul, Ismir und am Schlachtfeld zu Dumplupinar, wo das Monument. des Un­bekannten Soldaten steht, waren Auf­märsche und große militärische Paraden. Die Städte waren reich beflaggt und be­leuchtet. Präsident Inönü richtete anläßlich der Jahreswende eine Botschaft an die Armee, in der er folgendes sagte: Unsere Armee, deren Geschichte reich an Ruhm und für das Vaterland erbrachten Opfer ist, bietet auch heute die Gewähr für die Erfüllung aller Aufgaben, denen die türkische Nation entgegenblickt. Wenn die auf den Frieden gerichteten aufrichtigen Bemühungen der Regierung der Republik nicht ausreichen und wir die türkische Armee zur Erfüllung ihrer Pflicht auffor­dern werden, so bin ich sicher, daß sie diese des vergangenen Heldenruhms wür­dig erfüllen wird. Marschall Tschakmak, der Chef des Großen Generalstabs antwortete Präsident Inönü mit folgenden Worten: Ich melde unserem Führer stolz, daß unsere tapferen Truppen, die dank Ihnen und der Regierung mit den modernsten Waffen gerüstet und’ vollkommen ausge­bildet sind, bereitstehen, . bis zum letzten Blutstrophen jeden Befehl, den die Regie­rung geben wird, im Interesse des Frie­dens und des Wohlstandes der Nation zu erfüllen. Unsere Armee verfügt über die nötige Stärke, um ihrer Aufgabe bis zum letzten gerecht werden zu können. (MTT) Botschafter Papén fliegt zur Berichterstattung nach Berlin Ankara, 1. September (INB) Wie aus zuständigen Kreisen be­kannt wird, wird der deutsche Botschafter v. Papén, nachdem er eine Audienz beim türkischen Staatspräsidenten Ismét Inönü und eine Konferenz mit dem türkischen Außenminister Saradschoglu hatte, am kommenden Dienstag im Flugzeug zur Be­richterstattung sich nach Deutschland be­geben. ITALIEN Dr. Goebbels in Venedig Venedig, 31. August (DNB) Reichspropagandaminister Dr. Goebbels ist heute von Pozsony kommend, zum Biennale in Venedig eingetroffen. (MTI) Ankara, 31. August (Stefani) Reichspropagandaminister Dr. Goebbels wird sich mit dem italienischen Minister für nationale Erziehung Pavolini über den weiteren Ausbau der kulturellen Zusammenarbeit zwischen den Achsen­mächten beraten. (MTI) Venedig, 31. August (Stefani) Reichspropagandaminister Dr. Goebbels, der vom italienischen Volks­­erziehungsminister Pavolini zur Ausstellung für Filmkunst in Venedig eingeladen wurde, traf hier in einem dreimotorigen Flugzeug ein. Minister Pavolmi empfing kameradschaftlich seinen deutschen Gast. Minister Goebbels begrüßte ferner auf dem Flugplatz herzlich Staatssekretär Polverclli, Graf Vopi, den Präsidenten des Biennale und Staatsminister «Farinacci. Reichs­minister Goebbels schritt sodann in Be­gleitung des Ministers Pavolini die Front der Ehrenkompanie ab. Gefeiert von den vor dem Flugplatz wartenden italienischen und deutschen Menschenmassen begab sich Dr. Goebbels auf die Jacht „Cyprus“, die ihn während seines Aufenthaltes in Vene­dig beherbergt. Im Laufe des Nachmittags legte Reichs­minister Dr. Goebbels einen Kranz in der Kirche ab, in der die Gebeine der Kriegs­opfer aufbewahrt werden, begab sich sodann, gefeiert von der am Canale Grande Spalier stehenden Bevölkerung, in das Haus der Faschisten, Dann sah er sich in Begleitung des Ministers Pavolini den im Lichtspielhaus Lido für die Garnison von Venedg aufgeführten Film an . Reichs­minister Dr. Goebbels wohnte sodann in Begleitung des Ministers Pavolini, des Grafen Volpi und anderer Persönlichkeiten der Festaufführung des deutschen Films „Heimwärts“ bei, dessen Regie von Ucicki geführt wurde. (MTI) BRITISCH ES REICH Gemeinsamer englisch-sowjetischer Gewerkschaftsrat? Stockholm, 31. August (INB) Der Exekutivausschuß des engli­schen Gewerkschaftsverbandes hat be­schlossen, dem nächsten englischen Ge­werkschaftskongreß die Bildung eines ge­meinsamen englisch-sowjetischen Gewerk­­schaftsrates vorzuschlagen. Dieser soll ab­wechselnd in der Sowjetunion und in' England zusammentreten. ÄGYPTEN Inflation Ankara, 31. August (Stefani) Nach einer Meldung aus Kairo stellten mehrere Abgeordnete des ägypti­schen Parlaments fest, daß sich Ägypten im Zustand einer völligen Gejdverdünnung: befindet, da England zahlreiche bedeu­tende Zahlungen an Ägypten, die mit dem Kriegszustand Zusammenhängen, nicht in Gold, sondern in Papiergeld leistet. Fer­ner könne festgestellt werden, daß die Preise zahlreicher lebenswichtiger Ge­treidearten sich in erheblichem Maße er­höht haben. (MTI) KLEINE MELDUNGEN — Nach einer Associated Press-Meldung ist ROOSEVELTS SOHN ELLIOT in Island ein­­getroffen. (MTI) — Ab 3. September wird in der SCHWEIZ der Käse rationiert. Die Monatsration im September beträgt pro Person 400 Gramm Vollfettkäse oder 600 Gramm Halbfettkäse oder 800 Gramm Magerkäse. (MTI) — Der Ministerpräsident von BURMA wird, wie der englische Nachrichtendienst meldet, demnächst zu Besprechungen nach London reisen. (MTI) — Im Laufe des Monats September werden BULGARISCHE MINISTER und ABGEORD­­NETE vor dem bulgarischen Volk an mehre­ren Stellen des Landes die innen und außen­politische Lage darlegen. (MTI) — Unter Vermittlung der portugiesischen Regierung wurde EIN ITALIENISCH-ENGLI­SCHES ABKOMMEN über den Austausch der Korrespondenz der Kriegsgefangenen ge­schlossen. Der Briefwechsel wird mit Hilfe von Fluglinien über Lissabon abgewickelt, (MTI)

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