Pester Lloyd - esti kiadás. 1942. január (89. évfolyam, 1-25. szám)
1942-01-02 / 1. szám
4 Oas OKW berichtet Erfolgreiche Fliegerangriffe auf die in Femfosija gelandeten Sowjetkräfte Schwere Kämpfe im mittleren Frontabschnitt Günstiger Verlauf der Kämpfe in flgedabia Berlin, 1. Januar Aus dem Führerhauptquartier wird dem DNB gemeldet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die in Fendosija gelandeten sowjetischen Kräfte und ihre Nachschubwege über das Schwarze Meer wurden von starken Verbänden der Luftwaffe angegriffen Der Feind erlitt erhebliche Verluste an Menschen und Material. Im mittleren Abschnitt der Ostfront hielten auch Mittwoch die schweren Kämpfe an. Die Luftwaffe setzte die planmäßige Störung der feindlichen Angriffsbewegungen fort. Mehrere Ortschaften wurden in Brand geworfen, Bahnlinien unterbrochen und rollendes Material vernichtet. Am llmensee wurde eine größere Anzahl sowjetischer Flugzeuge durch Bombenangriff auf dem Boden zerstört. ln Nordafrika nahmen die Kämpfe der deutsch-italienischen Kräfte im Raum um Agedabia auch in den letzten Tagen einen günstigen Verlauf. Weitere 48 Panzerkampfwagen und zahlreiche Panzerspähwagen wurden vernichtet. In Luftkämpfen wurden drei britische Jäger abgeschossen. Auf der Insel Malta wurden Flugplätze des Feindes bei Tag und Nacht von der Luftwaffe angegriffen. (MTI) Berlin, 1. Januar Im mittleren Frontabschnitt hielt — wie DNB erfährt — die Kampftätigkeit am 31 Dezember trotz Kälte und Schneestürmen in unverminderter Stärke an. An verschiedenen Stellen entbrannten heftige Abwehrkämpfe, in denen die deutschen Truppen angreifende bolschewistische Verbände zurückwarfen. So wehrten die Trup pen einer Panzerdivision mehrere Angriffe bis zur Bataillonsstärke ab. Zweihundert Bolschewisten blieben auf dem Gefechts feld liegen. In einem anderen Abschnitt ließen die abziehenden Bolschewisten 172 Tote zurück. Eine Feindgruppe wurde im Gegenangriff zur Hälfte aufgerieben, während der Rest nach Norden auswich Als die Bolschewisten dann am Nachmittag mit Artillerie- und Panzerunterstützung einen Angriff führten, holten sie sich erneut eine schwere Abfuhr. Vier Panzer kampfwagen wurden abgeschossen. Bei der Abwehr heftiger feindlicher Angriffe in der Mitte der Ostfront erzielten die Soldaten eines deutschen Armeekorps am letzten Tage des Jahres 1941 einen besonderen Erfolg. Sie vernichteten den eintausendsten bolschewistischen Panzer wagen (MTI) Konfliktes zu einem zweiten Weltkrieg und infolge der Zerschlagung der US-amerikani-Paziflk Io vÄChen 0ÍTensivkraft im faziiik. In Würdigung aller dieser Tatsachen ergeben sich für das Jahr 1942 drei ausschlaggebende Momente: 1. England, der gemeinsame Hauntgegner der Machte des Dreierpaktes, befindet sich in einer, ähnlichen Lage wie die Mittel-Frőnten ft*ÍSt lS<‘ZWunSen- TM vielen 1 ronten der Erdkugel militärisch aufzutre-Um s*IIle Lebenslinien notdürftig zu schützen Daraus ergibt sich eine Verzettelung der Kräfte, es muß die 'Strategie des armen Mannes anwenden. Um das efizit in Afrika zu decken, mußte es Schulden im Fernen Osten aufnehmen Der mißglückte Handstreich an einer Stelle der norwegischen Küste beweist, wie sehr man in London militärisch zum System ungenügender Aushilfen schreiten muß, um für uie schlechte Stimmung in England wenigstens eine Aktivität Vortäuschen zu können. 2. Ähnlich wie Ludendorff 1918 ergeht es dim englischen Admiral- und Generalstab bei Beginnn des neuen Jahres. Infolge der vielen Fronten, die sich gegen England aufgetan haben und infolge der Tatsache, daß es nicht überall gleichzeitig überwiegend stark auftreten kann, ist ihm jede operative Offensivmöglichkeit genommen. Es befindet sieh überall an den Weltfronten in der Defensive ohne die Möglichkeit irgendwo einen militärischen Schwerpunkt bilden zu können, wie zum Beispiel die Achse und die mit ihr verbundenen europäischen Nationen in Europa oder anderwärts. 3. Durch die Weltweite des Ringens, in die England sich selbst hineinmanövriert hat, ist der Krieg immer mehr zu einer Pransportfrage geworden. Hier aber liegt die Siegeschance ausschließlich bei dem. der den Vorteil der inneren Linie auf seiner Seite hat: Bei Deutschland, Italien und Japan. Das Transportproblem ist zum Jodesproblem Englands geworden. Die USA, selbst kriegführend und durch die japanischen Schläge zu äußerster Anspannung der^ eigenen Transportmittel ge zwungen, sind von der Aktivseite der eng bschen Militärpolitik zur Passivseite hinubergewechselt. Das Defizit trägt London Die Ostfront ist, so äußert man in neriin, am heutigen ersten Tage des neuen Jahres kein Problem mehr für die deutsche Knegsfiihrung und damit für Europa. Die sowjetrussischen Angriffe sind, operativ gesehen, ein müdes Unter nehmen, ein weiteres Aufreiben der Feind krafte m einem Raum, über den das letzte M ort das Jahr 1942 sprechen wird. (M'/l) Rückfiück und Ausblick Berliner unterrichteter Kreise Berlin, 1. Januar (DNB) Vier Hauptmerkmale kennzeichnen, nach Auffassung hiesiger unterrichteter Kreise, den militärischen Ablauf des vergangenen Kriegsjahres 1941 Sie bestimmen die Position, von der aus die Entwicklung in dem heute begonnenen Jahre 1942 ihren Ausgang nehmen muß. Diese Ausgangsposition gibt die militärischen Trümpfe stärker denn je in die Hand der Ordnungsmächte des Dreierpaktes und eröffnen für den Gegner Perspektiven, wie sie 1918 für die damaligen Mittelmächte gegeben waren. Das Jahr 1941 hat die folgenden vier Grundtatsachen geschaffen: 1. Sicherung der Südostflanke Europas infolge des siegreichen Ausgangs des Balkanfeldzuges, und durch die Besetzung Kretas aussdhalten jeglicher ausschlaggebenden Feindinitiative im östlichen Mittelmeer. 2. Abschirmung der gesamten europäischen Ostflanke vor der drohenden Gefahr einer bolschewistischen Masseninvasion. Damit Ausschaltung jeglicher gegnerischer Hoffnung, auf dem Kontinent die Entscheidung zugunsten Englands noch beeinflussen zu können. 3. Beseitigung der Bedrohung der Südflanke durch die steckengebiiebene englische Libgenoffensive, deren schwere Verluste von bisher über 1200 Panzern und über 10.000 Mann bestausgerüsteter Soldaten sich bereits verhängnisvoll auf allen Kriegsschauplätzen auszuwirken beginnen, auf denen England zur Sicherung seines Empires militärisch stark auftreten müßte. 4. Tödliche Bedrohung des Empire infolge der von Churchill und Roosevelt gewünschten Ausweitung des europäischen PESTER LLOYD FREITAG, 2. JANUAR 1942 :ichen!aub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Berlin, 1. Januar Aus dem Fühnerhauptquartier wird dem DNB gemeldet: ®er Füírer und oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat nachstehenden Offizieren das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: Oberst Eberbach, lSndvr einer Panzerbrigade, Oberst Stheidies, Kommandeur eines Infanterieregiments, Oberleutnant Buchterkirch, Kompaniechef in einem Panzerregiment, Kapitan zur See Rogge, Kommandant eines Hilfskreuzers, Hauptmann Peltz, GruppenfJmjandeUr 'n eÍnem KatnPf^eschwader-Berlin, 1. Januar DVBSgemddeFt?:hrerhaUPt<IUar'ier WÍrd dem wfhrmai!ihrr Ued °bers,e Befehlshaber der Wehrmacht empfing am Mittwoch den wiedergenesen Ritterkreuzträger und Kommandeur eines Infanterieregiments Oberst Freiherr v. Lutzow und überreichte ihm das R?tfpeLniRer 5e,t ver,iehene Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. (MTI) Hohe Auszeichnung Sepp Dietrichs durch den Führer Berlin, 1. Januar DNB\ÍZlÍhrerhaUPtqUartÍer WiFd delu der0’w.hiihrerK. ünd °bers,e Befehlshaber T -l ehrmacht hat dem Kommandeur der Leibstandarte SS Adolf Hitler, SS-Obergruppenfuhrer und General der Waffen-SS Sepp Dietrich, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ,rl lb” fo|gendes Telegramm gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihres helfenhaften Einsatzes im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 41. Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichen laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. (MTI) Bereits 16 Millionen Stück Woll- und I'elzsachen fiir die Ostfront gespendet Berlin, 1. Januar Über das bisherige Ergebnis der freiwilligen Woll- und Pelzsammlung für die Soldaten der Ostfront, erfährt DNB, daß bereits sechzehn Millionen Stück gespendet worden sind. Darunter befinden sich mehrere hunderttausend Pelzsachen. In Berliner politischen Kreisen wird hiezu geäußert,daß schon dieses Teilergebnis einen Beweis für den fanatischen Sieges- und Opferwillen des deutschen Volkes darstellt. (MTI) Der italienische Heeresbericht: ^ei flgedabia wurden 48 feindliche Kampfwagen erbeutet Rom, 1. Januar (Stefani) 578. Bericht des italienischen Hauptquartiers: Die Erfolge der deutschen und italienischen motorisierten Divisionen in den letzten Tagen südlich von Agedabia führten zu weiteren wichtigen Entwicklungen. In den jüngsten Kämpfen wurden weitere 48 feindliche Kampfwagen vernichtet und zahlreiche Panzerkraftwagen erbeutet. An der Front von Sollum und Bardia schlugen wir den nach heftiger Artillerievorbereitung durchgeführten Angriff des Feindes zurück, der von Panzerkraftwagen und Fliegerdivisionen unterstützt war. Der Kampf ist noch im Gange. Bei Bardia nahmen am Angriff auch zwei Schiffseinheiten teil, die sich jedoch vor dem präzisen Feuer der Festungsbatterien rasch zurückzogen: an Bord eines Zerstörers brach sichtbar Feuer aus. Fliegerverbände der Achse belegten Aufmarschkolonnen und wichtige Zentren des Feindes hinter der Frontlinie mit Bomben; mehrere Kraftwagen wurden vernichtet. Auch gegen die militärischen Einrichtungen der Insel Malta wurde die Bombardierung mit gesteigerter Kraft fortgesetzt. Den Fliegerangriffen der Briten gegen Athen und andere Städte in Griechenland fielen keine Menschenleben zum Opfer; der angerichtete Schaden ist unbedeutend. (MTI) Finnischer Heeresbericht: eseizung der Insel Someri in der Finnischen Bucht Helsinki, 1. Januar (DNB) Der finnische Heeresbericht vom 1. Januar lautet:• Karelische Landenge; Beiderseitiges schwaches Artillerie- und Granatwerferfeuer, sowie Spähtrupptätigkeit. Landenge von Aunus: Schwache Angriffsversuche des Feindes am Swir und südlich des Swir wurden abgewehrt. Ostfront: Am nördlichen Ende des Onegasees unternahm der Feind einen Angriff auf eine Insel, wurde jedoch nach schwerem Kampf zurückgeworfen. Erbeutet wurden Gewehre, Schnellfeuergewehre, Granatwerfer. Am südlichen Abschnitt machte der Feind zwei Angriffsversuche, die jedoch abgewiesen wurden. Am nördlichen Abschnitt der Front Artillerie- und Granatwerferfeuer, sowie Spähtruppentäligkeit. Seestreitkräfte; Durch Aktionen der Seestreitkräfte wurde die Insel Someri im östlichen Teil des Finnischen Meerbusens besetzt. Diese Insel wurde von den Sowjets während des Winterkrieges als Ausgangspunkt zum Angriff gegen die südfinnische Küste benützt. Die Gebäude auf der Insel sind zum größten Teil unversehrt geblieben. Luftstreitkräfte: Unsere Luftstreitkräfte haben die Murmanbahn erfolgreich bombardiert und Volltreffer mit schweren Bomben auf die Schienenanlagen erzielt. Die Bodenabwehr hat auf der karelischen Landenge ein feindliches Jagdflugzeug zum Absturz gebracht. (MTI) Seit 88 Jahren: Ungarns Schaufenster nach dem Ausland; dm FESTER LLOYD __ _____ FRANKREICH! Wechsel in der Leitung des Obersten Gerichtshofes von Riom Vichy, 2. Januar (DNB) Zum neuen Vorsitzenden des obersten Gerichtshofs von Riom, vor dem der Prozeß gegen Daladier, Blum und Gamelin stattfinden wird, wurde der Generalstaatsanwalt am Kassationsgerichtshof Caous ernannt, während der bisherige Vorsitzende Lagarde aus Gesundheitsrücksichten seine Demission eingereicht hat. Im Zusammenhang hiermit wird mitgeteilt, daß dieser Wechsel die Eröffnung des Prozesses etwas verzögern werde, da der neue Gerichtspräsident erst von den Untersuchungspkten Kenntnis nehmen müsse. (MTI) Französischer Publizist gegen die Auslieferung Europas an den Bolschewismus Vichy, 2. Januar (DNB) Der französische Publizist Philipp Henriot wendet sich in einem Neujahrsartikel gegen die Absicht Churchills, Europa dem Bolschewismus auszuliefern. Churchill beabsichtigt ganz einfach, so führt Henriot aus, den europäischen Kontinent dem Bolschewismus als Weideplatz zur Verfügung zu stellen. Churchill sagt sich zweifellos, daß während das bolschewistische Ungeheuer unsere Zivilisation auffrißt, die Geschäftsleute der City wieder Atem schöpfen und ihre Finanzoperationen fortsetzen können. Der Kampf ist nicht mehr wie gestern ein Konflikt zwischen Deutschland und England, das Duell findet nunmehr zwischen der Zivilisation und ihrem ausgesprochenen Feind statt. Die Welt steht vor einer sehr ernsten Wahl. Sie muß sich für oder gegen den Bolschewismus aussprechen. (MTI) SERKI EN Weitere Erfolge der Säuberungsaktionen Belgrad, 2. Januar fINB) Die serbischen Behörden führen täglich zahlreiche Verhaftungen von Mitgliedern kommunistischer Banden durch, die sich in den Städten und Dörfern zu verstecken versuchen. Auch wird die Säuberungsaktion gegen die im Gebirge versteckten Bandenmitglieder fortgesetzt. Bei einem Zusammenstoß zwischen nationalen Freiwilligen und Kommunisten im Gebiet von Tammava südlich von Milanowat: wurden 79 Kommunisten getötet. Eine größere Anzahl Kommunisten wurde verletzt. Es handelt sich um die letzten kommunistischen Bandenmitglieder in Südwestserbien. IRAN Bündnisvertrag mit London und Moskau vom Parlament teilweise abgelehnt Adana, 1. Januar (DNB) Das iranische Parlament hat in seiner Sitzung vom 1. Januar, wie Radio Teheran meldete, mehrere Artikel des Bündnisvertrages mit England und der Sowjetunion abgelehnt. Die weitere Debatte hierüber wird am kommenden Donnerstag stattfinden. (MTI) KRITISCHEN REICH Oberstleutnant Keyes in Libyen gefallen Ankara, 2. Januar (INB) Wie aus Kairo amtlich bestätigt wird, ist am Vorabend der britischen Offensive in Libyen Oberstleutnant Geoffrey Keyes, der Sohn des britischen Flottenadmirals Sir Robert Keyes, in Libyen gefallen. Von einem Angriff auf das Hauptquartier des Generals Bommel, so heißt es in der Mitteilung, sei Keyes nicht zurückgekehrt. PORTUGAL Zeitweilige Abberufung des Londoner Botschafters Lissabon, 2. Januar (INB) Zur Berichterstattung über den Timor-Vorfall ist der portugiesische Botschafter in London, Monteiro, nach Lissabon berufen worden. Monteiro wird in den nächsten Tagen zu einem längeren Aufenthalt in Portugal eintreffen. In politischen Kreisen hält man es nicht für ausgeschlossen, daß Portugal durch zeitwilige Abberufung des Botschaflers aus London seine Unzufriedenheit mit dem Gang der englisch-portugiesischen Verhandlungen über die Zurückziehung der australischen Truppen von Timor zum Ausdruck bringen will.