Pester Lloyd - esti kiadás, 1942. február (89. évfolyam, 26-48. szám)
1942-02-03 / 26. szám
gingen, verließ, jubelte ihm die Menge begeistert zu. Im Verlaufe des Nachmittags erschien der Duce beim Oberkommando der faschistischen Miliz und bekränzte das Ehrenmal tier kriegsgefallenen Milizen. (MTI) Weitere Einschränkung des Fleischverbrauchs in Italien Born, 1. Februar (Stefani) In der ersten Sitzung der industriellen Kommission für öffentliche Versorgung und Preisregclung, die im Palazzo Venezia abg'halten wurde, führte der Duce den Vorsitz. Der Duce betonte in seiner Iiede die wichtige Rolle der Vorräte und der Festsetzung der Preise der landwirtschaftlichen und Industricnrtikrl sowie der öffentlichen Leistungen auf dem Gebiet der Verteilung. Der interministerielle Ausschuß bestimmte dann zum Zwecke der einheitlichen Regelung des Fleischverbauc-hes, daß in Gaststätten Samstag abend und Sonntag mittag sowie Sanntag abend Fleisch nicht verabfolgt werden darf. Es wird demnach in den Gaststätten ausschließlich Samstag mittag Rind-, Schweine, Schaf- und Ziegenfleisch verabfolgt. Durch eine weitere Verordnung wurden die Zigarren- und Zigarettenpreise durchschnittlich um 10 bis 20 Prozent erhöht. (MTf) Dis Bedeutung eines Staatsbesuches Salazc/s in Spanien Madrid, 31. Januar (DSB) In politischen Kreisen wird im Zusammenhang mit der angekündigten Reise des portugiesischen Ministerpräsidenten Oliveira Salazar nach Spanien erklärt, daß unter anderem die Frage einer größeren Anleihe Portuglals cm Spanien besprochen werden soll. Man weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß Portugals Finanzlage gegenwärtig sehr günstig ist und daß eine solche Anleihe die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wesentlich stärken würde. (MTI) Lissabon, 3. Februar (ISB) Ein Staatsbesuch des portugiesischen Ministerpräsidenten Salazar bei dem spanischen Staatschef Franco wird in Lissaboner politischen Kreisen, nachdem amtliche und offiziöse Stellen die Möglichkeit einer solchen Reise nicht mehr in Abrede stellen, als gewiß angenommen. Man glaubt in diesen Kreisen eine Bestätigung für die Absicht Portugals zu sehen, in Zu-' kunft eine „mehr europäische Politik“ zu betreiben. Gestützt wird diese Annahme durch den Umstand, daß Portugal nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen Brasiliens zu den Achsenmächten seine Rolle als Mittler zwischen Europa und Südamerika ausgespielt hat und eine weitere Orientierung nach Übersee ein Verrat an seinen Verpflichtungen als europäischer Staat wäre. Ausgehobenc Kommunisten Belgrad, 3. Februar (INB) Die serbischen Behörden führen wegen der Verbrechen, die im vergangenen Sommer und Herbst von kommunistischen Banden und ihren Helfershelfern begangen wurden, eine ganze Anzahl von Untersuchungen durch. Weitere Fahndungen dienten der Aufspürung verdächtiger Kommunisten in den befriedeten serbischen Städten und Dörfern. So wurden, wie die Zeitung Obnova meldet, im Verwaltungskreis Kragujewatz über 100 versteckte Mitglieder einer kommunistischen Bande verhaftet, die im vergangenen Sommer einen früheren Skupschtina-Abgeordneten und seine beiden Neffen auf bestialische Art ermordet batten. Im Verwaltungskreis von Poscharowatz in Ostserbien wurden vier berüchtigte Anführer kommunistischer Banden, die sich in verschiedenen Dörfern versteckt hielten, verhaftet. In dem Städtchen Smilajnatz wurden zwei kommunistische Banditen verhaftet, die in einem Dorf dieses Bezirks über 200.000 Dinar unter dem Vorwand der Erhebung von Steuern ..für die Befreiung Serbiens“ erschwindelt hallen. KLEINE MELDUNGEN -- Oer Vertreter der Inseln St. Pierre and Miquelon, de BOURNAT ist zum Gouverneur der Kolonien ernannt worden. Die Ernennung ei folgte in Anerkennung der männlichen Haltung, die de Bournal bei dem gawlleisl isolier. kngrilT gegen dio beiden Inseln einnalun. (DSU) — Der USA-GESA NUTE in BAGDAD, KNABENSHUE, ist — dem britischen Narb richiendienst znfolgc — nur,!; einer kleineren Operation infolge Sinukianipfes gestorben (DSB) PESTER LLOYD DIENSTAG, 3. FEBRUAR 1945 Italienischer Kriegsbericht Barce von italienischen unii deutschen Truppen besetzt Rom, 1. Februar (Stefani) Der 610. Kriegsbericht des italienischen Hauptquartiers lautet: Die italienischen und deutschen Truppen erreichten Barce und stießen über die Ortschaft in immer engerer Fühlungnahme mit dem Feind weiter vor. Auch die Luftwaffe der Achse setzte unermüdlich ihre Angriffe gegen den weichenden Feind und die hinter der feindlichen Front gelegenen Gebiete fort. Mehrere Kraftfahrzeuge wurden in Brand gesteckt und vernichtet. Die englischen Luftangriffe auf Tripolis und Misurata richteten nur geringfügigen Schaden an; Menschenleben sind nicht zu beklagen. Deutsche Flugzeuge führten Tag und Nacht ihre vernichtenden Operationen gegen die Stützpunkte der Insel Malta fort. (MTI) Rom, 2. Februar (Stefani) Der 611 Kriegsbericht des italienischen Hauptcjuarliers lautet: Bei Dschebel schlugen italienisch-deutsche Truppen in Kämpfen örtlichen Characters den Feind und setzten ihren Vormarsch fort. Die Luftwaffe griff trotz der Behinderung durch die ungünstige Witterung den Feind bei seinem Rückzug immer wieder an und bombardierte die im Hafen von Tobruk ankernden feindlichen Schiffe. Bei den Angriffsoperationen der deutschen Luftwaffe wurden auf einem Flughafen Volltreffer erzielt, die zu gewaltigen Bränden führten; zahlreiche Flugzeuge sind auf der Erde vernichtet worden. Bei einem Angriff gegen einen unserer Geleitzüge, der im Kriegsbericht Nr. 609 gemeldet wurde, wurde nicht ein Torpedollugzeug vernichtet, sondern es gelang mit Sicherheit drei feindliche Maschinen obzuscliießcn. (MTI) Höchsts Ruszeich^sng tür iUmeegsEferai Basüco Rom, 2. Februar (Stefani) Der König und Kaiser verlieh dem Oberkommandanten der italienischen Streitkräfte in Nordafrika Armeegenera! Ettore Basticn das Großkreuz des Militär ordens von Savoia. Der König und Kaiser wünschte den tapferen Kommandanten für seine Verdienste uni die Niederlage des zahlenmäßig und an Kriegsgeräten überlegenen Feind mit dem höchsten militärischen Orden auszuzeichnen. General Bastico führte mit General Romme!, dem Kommandanten der deutschen Panzerstreitkräfte in Afrika, meisterhaft die blitzschnellen und überraschenden Kriegsoperationen durch, die den Engländern den Verlust der in erbitterten Kämpfen und unter schweren Opfern eroberten Gebiete kostete. Die hohe Auszeichnung bedeutet aber auch die Anerkennung jener Verdienste, die der Oberkommandant sich in der schweren Zeit des Rückzuges der italienisch-deutschen Truppen durch geschickte Kriegsopcralionen erwarb, durch die die Schlagkraft der zurückweichenden Streil’kräfle zur Wiederaufnahme der Offensive bewahrt wurde. (MIT) Berlin, 2. Februar (DSB) Die Behauptung der Briten, daß die englischen Rückschläge in Afrika auf Mangel an Kriegsmaterial zurückzuführon seien, bezeichnet die Presse als einen der üblichen „PropagändablutTs der britischen Agitationsmaschine“. Die Blätter stellen fest, daß die Briten nie gewagt hätten, ohne materielles und zahlenmäßiges Übergewicht General Rommel anzugreifen. „Völkischer Beobachter“ charakterisiert die neueste politische Agitation als „Reklametrick“ und schreibt ironisch „es liegt so etwas tröstliches und schmerzlinderndes in der Vorstellung, daß Niederlagen nicht ein Ergebnis individueller Tüchtigkeit des Gegners sind, sondern allein die Folge plumpen Masseneinsatzes an Menschen und Material. (MTI) Der Preis, den England für die Schlacht in Libyen bezahlte Kriegszone, 1. Februar Der nach Nordafrika entsendete Sonderberichterstatter der Agenzia Stefani meldet: , Durch die Rückeroberung von Bengasi wurde der siegreiche Gegenangriff der Achse und das Fiasko der großen Schlacht, die England am 18. November 1941 in Libyen einlcitcte, gekrönt. Die italienischen und deutschen Truppen haben während aller Episoden der Schlacht ihr Heldentum und ihren Mut erneut unter Beweis gestellt Die ungeheueren Kraftanstrengungen der Engländer, die sie im Interesse der Eroberung von ganz Libyen entwickelten, endeten für sic wieder tragisch. Der vorjährige Feldzug in der Cyrenaika kostete England den Verlust seiner Steilung auf dem Balkan. Der Preis der Schlacht in Libyen, die sich in diesem Jahre abspielle, war der Verlust von Hongkong und der wichtigsten Punkte in Ostasien. Die Wiedereroberung von Bengasi durch die Truppen der Achsenmächte hat die Sorgen und die strategischen Probleme Englands zweifellos wesentlich erschwert. (MTI) IOC Kilometer ost Berlin, 2. Februar Ergänzend zum heutigen Wehrmachtsbericht wird DSB von zuständiger Seite mitgelcilt: Der Wehrmachtsbericht vom 2. Februar ist ein sprechender Beweis dafür, daß die deutsche U-Bootwaffe auf den verschiedensten Meeren mit Erfolg tätig ist. Aus einer Meldung, wie sie heute vorliegt, kann man entnehmen, daß deutsche Unterseeboote im nördlichen Eismeer ebenso wie im Atlantik-Eingang zum Mittelmeer und im Mittelmeer operieren, gleichzeitig aber ihre neu aufgenommene Tätigkeit an den Atlantikküsten Nordamerikas keineswegs eingestellt haben. Unter den Versenkungen verdient besondere Beachtung die eines Bewachungsfahrzeuges an der Küste der Cyrenaika. Gerade in dem Augenblick, in dem der deutsch-italienische Gegenschlag die britischen Truppen ihres wichtigsten Nachschubhafens, Bengasi, beraubt hat, beweist diese Versenkung, daß die Unterseeboote mit den Streitkräften der Achsenmächte in Nordafrika Zusammenwirken. Die Verfolgungskämpfe im Raume ostwärts und nordostwärts von Bengasi haben, von der deutschen Luftwaffe kräftig unterstützt, bereits zur Besetzung der Orte El Abiar und Barce geführt. Der letzte Ort liegt nahezu 100 km nordostwärts Bengasi. Seine Wiedereroberung ist besonders wichtig, weil damit einer der besten Flugplätze der Cyrenaika zurückgenommen wurde. Das vrtrd sich auf den weiteren guten Fortgang der noch in Fluß befindlichen deutsch-italienischen Operationen auswirken. Die Ostfront zeigt das gleiche Bild wie in den letzten Tagen. Im Südabschnitt halten starke Schneestiirmc an. Dennoch kam cs dort wiederum zu schweren Kämpfen, in deren Verlauf mehrere Panzer der Sowjets abgeschossen wurden. Auch die Lufttätigkeit war auf beiden Seiten trotz ungünstiger Wetterlage rege. Die Sowjets verloren in der Worbe vorn 2i. bis 30. Januar I6i Flugzeuge. Ebenso überlegen erweisen sich täglich sifts ¥8it taps! trotz der für sie völlig ungewohnten äußeren Kampfbedingungen die Truppen des deutschen Heeres. Als Beispiel dafür sei die Abwehrleistung eines einzelnen Armeekorps erwähnt, das im Laufe des Januar in einem verhältnismäßig schmalen Verteidigungsabschnitt über 8000 tote Bolschewisten zählte und rund 750 Gefangene einbrachte. Schon daraus ergibt sich, daß dieses Armeekorps einen starken feindlichen Druck abgefangen hat. Das wird bestätigt durch die Tatsache, daß 83 Geschütze, 33 Panzer, 75 Pak, 212 Maschinenpistolen und sonstige zahlreiche Waffen und Geräte erbeutet oder vernichtet wurden. Da dieses Armeekorps seine Stellung gehalten hat, waren die Opfer der Sowjets völlig vergebens. (MTI) Berlin, 2. Februar Von militärischer Seite wird DSB gemeldet: In einem Wüstenabschnitt nordostwärts Bengasi trafen Soldaten der deutsch-italienischen Panzerarmee Afrika am 31. Januar bei ihrem Vorstoß nach Barce auf eine versprengte Gruppe indischer Soldaten, die völlig erschöpft am Rande einer Piste lagen. Die deutschen Soldaten gaben ihnen zu trinken und nahmen sie auf einem Troßfahrzeug mit. Wie die Gefangenen später aussagten und wie durch ihre Personalpapiere bestätigt wurde, hatte diese Gruppe zu den geringen Resten der vierten indischen Division gehört, die hei der Einnahme von Bengasi in die Wüste geflohen waren. „Die Hauptmasse unserer Truppen dagegen,“ so erklärte der Führer der versprengten Gruppe, „darunter die 7. Infanteriebrigade, ist bei den Kämpfen uni die Stadt aufgerieben oder gefangengenomnien worden.“ (MTI) Berlin, 2 Februar Kampfstaffeln der deutschen Luftwaffe bekämpften — wie DSB von zuständiger Seite erfährt — am 31. Januar Kraftfahrzeugkolonnen der Briten in Nordafrika bei Apollonia, bei Derna und auf der Straße Ain el Gazala—Tobruk. Durch Bomben und Bordwaffenbeschuß vernichteten und beschädigten die deutschen Kampfflieger eine große Anzahl Kraftfahrzeuge aller Art und fügteiwjem Feind erhebliche Verluste an Soldaten und Gerät zu. (MTI) Oer französische Sfóatsral üher&iedell von lejiy nach Paris Berlin, 2. Februar (ISB) In der Wilhelmstraße wurde ami Montag die Meldung, daß der französische Stoatsrat am 1. März von Vichg nach I>aris über siedeln werde, bestätigt. Auf eine ausländische Anfrage, oh diese „Schwalbe“ das Nahen des Frühlings ankündige, wurde von zuständiger Seite mit-getcilt, daß irgendwelche Mutmaßungen und Kombinationen in dieser Hinsicht voreilig seien. Natürlich werde eine Übersiedlung der französischen Regierung nach Paris einmal erfolgen, wann dies jedoch der Fall sein werde, könne zurzeit nicht gesagt werden. Leahy abermals bei Detain Vichg, 2. Februar (DSB) l’SA-Botschafter Leahy wurde am Moni ag vom Staatschef Marschall Detain empfangen, über den Besuch des Botschafters wurde keine amtliche Mitteilung ausgegeben. Bekanntlich hat der französische Staatschef schon in der vori gen Woche den USA-Boischafier empfangen. Diesem Empfang wohnte auch der stellvertretende Ministerpräsident Adyiirai Dorian bei. (MTI) Der Herrscher des Bondukugebietes zum Gaulleismus übergetreien? Vichy, 2. Februar (DSB) Zu einer Meldung der englischen Nachrichtenagentur, wonach der Herrscher des Bondukugebietes, das zur französischen Elfenbeinküste gehört, zum Gaulleismus übergetreten sei, erklärt diis französische Kolonialministeriuni, daß bisher keinerlei Bestätigung für die Richtigkeit dieser Meldung in Vichy vorliegt. Aber selbst wenn die englische Meldung zutreffen sollte, so wird vom . Kolonialministerium hinzugefügt, würde sie hei weitem nicht die Bedeutung haben, die die englische Propaganda ihr gebe, da das Bondukugebiet nur einen winzigen Teil der französischen Kolonie bildet und der dortige Eingeborenenbäupling nur über wenige Untertäne verfüge. Strategische Bedeutung komme diesem Gebiet ers! recht nicht zu. (MTI) Großkundgebung der autibolsefaewistisehen Legion in Papis Paris, 2. Februar (DSB) In Paris fand eine große von der französischen antiholschrwistischcn TrriwiUigenlcgion veranstaltete Zusammenkunft statt, der 10.000 Personen beiwohnten. Marcel Déat, der Chef der „Nationalen Volkssammlung“ (Rassemblement National Popuiaire) betonle in einer Ansprache, daß Europa durch den antibolschewistischen Krieg seine Einheit verwirkliche. Die Legionäre verteidigten an der Seite ihrer verbündeten deutschen Armee die gemeinsame Zivilisation. Jacques\ Doriol, der Präsident der französischen \ Volkspartei und Leutnant in der antibolschewistischen Legion, führte unter anderem aus, daß das, was seine Kameraden und auch er im Laufe dieser Monate gesehen haben, ihm die Gewißheit gegeben hätte, daß die Gefahr noch viel größer war, als anfänglich angenommen wurde. Der Führer habe durch seinen Angriff gegen den Bolschewismus Frankreich, Europa und der ganzen Welt einen großen Dienst erwiesen. (MTI) Vichy. 2. Februar (DSB) Im unbesetzten Frankreich haben sich in den letzten Tagen erneut zahlreiche Freiwillige zum Kampf gegen den Bolschewismus gemeldet. So wurden jetzt in Lyon und Marseille Formationen der französischen Legion gebildet, die zunächst nach ihrer Sammelstelle, Versailles, abrückcn. (MT!) Sechs Erschießungen in Paris, hundert Deportierungen nach dem Osten Paris, 3. Februar . \ (DSB) Wegen einer Anzahl von Sprengstoffanschlägen und einzelnen Angriffen auf Angehörige der deutschen Wehrmacht während des Monats Januar, sind — einer Bekanntmachung des Kommandanten von Groll-Paris zufolge — hundert Mitglieder der kommunistischen und jüdischen Jugend nach dem Osten deportiert worden. Sechs Kommunisten und Juden, die mit den Schuldigen in Verbindung standen, wurden erschossen. (MTI)