Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1942. május (89. évfolyam, 98-121. szám)

1942-05-01 / 98. szám

4 keineswegs so, daß Deutschland eine Liste eigens für diesen Zweck aufgestellt habe, sondern von deutscher Seite würden zur Vergeltung nur dann die ja allgemein be-kannten englischen Einrichtungen getroffen werden, wenn die Engländer • fortführen, deutsche Wohnstätten und Baudenkmäler zu zerstören. Os? nese felsüRg zuständiger deelsciier Steile zar Bäteitorger ScimsuggsSafiäre ,Wai?£ßsctaggel getrsri zur ttoEpfaafgabe britischer Gipsernsten“ Berlin, SO. April Von zuständiger deutscher Seite wird miigeteilt: Ob die Angelegenheit der bekannten Göte­­barger Fluchtschiffe naclr deutscher Auf­fassung als abgeschlossen angesehen wer­den kann, ließ sich heute mittag durch An­fragen hiesiger ausländischer Pressevertre­ter in der Wilhelmstraße nicht in Erfahrung bringen. In deutschen politischen Kreisen erklärt man hiezu, daß zwischen Schweden und dem Reich in der Beurteilung dieses [■'alles eigentlich nur insofern ein Unter­schied besteht, ah man sich in Stockholm offenbar darüber gewundert hat. daft die Engländer unter mißbräuchlicher Benutzung ihrer diplomatischen IriimunUälsrcchle Waffen auf die Göteborger Schiffe brach­ten. während dies in Berlin allein schon deshalb keinerlei Erstaunen erweckt, weil es erfahrungsgemäß zu den Hauptaufgaben britischer Diplomaten gehört, Waffen zu schmuggeln. An zuständiger Stelle erinnert man hier in diesem Zusammenhang an die bekannten Vorfälle in Tanger. Zagreb, der. ’britischen Gesandtschaft in Bukarest und anderswo und stellt im übrigen in Aussicht, vor den hiesigen Pressevertretern in Kürze eine Liste zu verlesen, die eine aufschlußreiche Zusammenstellung aller derjenigen Vor­kommnisse in der letzten Zeit enthält, die eine direkte Zusammenarbeit zwischen eng­lischen Diplomaten und dem Londoner Geheimdienst beweisen. (MTI) aus der mit schweren Waffen nach allen Seiten geschossen werden kann. (MT!) Das nsys zmlm’Qfm Síarzksmpí­­ila§z3u?i, Jö 2¥lu bet sicii oSägizssid ijswäürt Berlin, DO, April (DLB) Das von den Dornicr-FIugzcug­­uerken neu entwickelte zweimotorige Sturzkampfflugzeug „DO Uli“ bat sich so­wohl im Mitieimeerraum im Kampf gegen die britische Schiffahrt sowie im England­­einsatz und an der Ostfront glänzend be­währt. Durch die Anbringung einer Sturz­­fingbrem.se, die • sich am Rümpfende schirmarlig öffnet und schließt, erhält das Flugzeug eine hervorragende Stabilität wäh­rend des Sturzes. Bombenschächte von großem Ausmaß ermöglichen die Unter­bringung voii schwersten Bomben sowie Torpedos und Minen im Rümpfinnern. Die starke, aus Kanonen und Maschinengeweh­ren bestehende Bewaffnung nach vorn fin­det eine Ergänzung in einer hinter dem Führerstaud angebrachten Panzerkuppel, Tatsächlich: es war bald Sperrstunde, Er beglich die Rechnung, half ihr in den Mantel und sie gingen. Er brachte sie heim. Unterwegs erzählte er noch von sei­nem Beruf, unaufschiebbaren Verpflichtun­gen, die seine morgige Reise notwendig machten und äußerte aufrichtiges Be­dauern, daß sie ihre Bekanntschaft nun schon unterbrechen müßten. Er rechne aber damit, bald wiederzukommen und wolle sich daun melden Er sagte noch et­­was von großer Freude, irrt der er das Wiedersehen erwarte. Und dann war es so 'veit: sie sollten Abschied nehmen. Sie reichte ihm die Hand, er küßte sie. Ein Hauch von Chanel wehte ihm entgegen. Die Straße war dunkel und menschenleer und si>< war so nahe. Er nahm sie fest in seine Arme und ihre Lippen fanden sich zu einem langen heißen Kuß. ..Bleib,“ flüsterte sie innig und schmiegte sich eng an ihn. „Bleib noch bei mir, nur einen Tág noch “ „Rh muß fort, der Beruf, d:e Pflicht, du weißt. Ich komme aber wieder, sobald meine Arbeit mich läßt.“ Und so war es auch. Sie sahen sieh wie­der und verlebten ein sorgloses glückliches Wochenende. Aber etwas blieb zwischen den beiden trotzdem. Das ängstlich gemie­dene Wort der Liebe. Wie eine unsichtbare Wand stand es da zwischen den beiden. Laß sie einander nicht näher kommen und hielt ihre Herzen trennend voneinander fern. Er wollte sie nicht überrumpeln mit einem Geständnis. Weniger weil erdie Lacher­­lichkrit gefürchtet hätte, als vielmehr, weil er sieh noch zu genau des Gesprächs erin­nerte, worin sie erklärt hatte. Liebe und Ver­liebtsein als Belastung zu empfinden und mit einem gründlichen Flirt vorliebnehmen zu wollen. Dabei fühlte er schon deutlich eine starke Zuneigung in sich aufkeimen und wartete heimlich auf das erlösende Wort aus ihrem Munde. Sie aber schwieg. Wie hätte sie auch ihren so laut verkündeten Grundsätzen gleich nach dem ersten IVie­­deisehen untreu werden können. Es war an ihm, sich zu äußern, meinte sie im Stillen, und wußte ganz genau, daß ihre Thesen von Flirt und Verliebtsein im vorliegenden Falle nicht aufrechtzueThalten waren. So schieden sie voneinander wieder. Nur daß es beiden schon irgendwie merkwürdig ums Herz war, weil sie das Gefühl bedrückte, unaufrichtig gewesen zu sein. Vierzehn Tage waren seither vergangen. Er saß daheim und schrieb an sie: „Liebste! Es ist zwar gegen unsere still­schweigende Abmachung, daß ich Dich so nenne und mich eben anschicke, Dir von Liehe zu schreiben, ich kann es aber nicht länger ertragen. Fis ist schlecht allein zu sein und nicht zu Dir zu können, weil Du ja nicht in meiner Stadt lebst, die mir noch öder erscheint, seitdem ich Dich kenne. Das Maß der Sehnsucht wächst mit der Dauer der Trennung. Ich war fest ent­schlossen, Dich mit Gesländnissen dieser Art zu verschonen, um so mehr, als ich Gefahr laufe, den Geist des Widerstandes in Dir zu wecken, der vom Verliebtsein nichts wissen will. Trotzdem muß ich Dir sagen, daß ich mich in Dich verliebt habe, und zwar gründlich. Du bist die Frau, die mir mehr zu gehen vermag, als alle, die ich bisher gekannt habe. Du machst mich glücklich, wie ich es noch nie war. Du hist Verheißung und Erfüllung, Sonne und Frühling. Deine Nähe ist Erregung und Entspannung, Dein Kuß trunkener Taumel und beseligendes Vergessen. Du bist die Vollendung. — Du lächelst und nennst mich spöttisch einen Schwärmer. Mich kann das nicht mehr beirren. Ist nicht Schwärmerei das Vorrecht der Verliebten? Ich will davon Gebrauch machen, denn ich bin verliebt und Du sollst es wissen. Du sollst es wissen und Difch entscheiden, ob Du mir folgen willst auf dem Wege der Verklärung, dem einzigen, der zu den stei­len Höhen der letzten Erfüllung führt, wo sich die Herzen finden, deren vorbehalt­loser Einsatz die Liebe zwischen Mann und Frau erst menschenwürdig machen...“ Da schellte es an der Wohnungstür. Er ging hinaus öffnen. Ein Brief lag im Ka­sten. Die Handschrift war ihm fremd, der Poststempel aber verriet, daß er nur von ihr sein könnte. Er riß ihn auf und las mit zitternder Hast: „Liebster! leb habe mich dagegen ge­sträubt — es hat nichts genützt. Jetzt, da Du weit weg bist, weiß ich. daß Du mir mehr bedeutest, als eine kleine Liebelei. Ich suchte den flüchtigen Zeitvertreib und fand, was ich nicht finden wollte, die — Liebe. Ich wollte eifersüchtig über der be­schaulichen Ruhe meines Herzens wachen. Trotzdem ist es Dir gelungen, mich darum zu bringen. Warum hast Du das getan? War Dir das nicht genug, was ich Dir ge­geben habe? Mußtest Du mir wieder alles aufbürden, was allein, ohne Dich zu tragen so schwer fällt? Ich weiß, meine F'ragen sind dumm. Du kannst sie mir weder be­antworten, noch daran etwas ändern, was Du angerichtet hast und wogegen ich zu schwach war. mich zu wehren. Zu schwach, weil es mir ja auch gefiel, mich tragen zu lassen von der Liehe Deines starken Her­zens, das ich schlagen hörte ganz nahe an meiner Brust und dessen Pochen mir längst verraten hatte, was Dein Mund mir ver­schwieg. Nun. bleibt’ Dir nur eins: zu lin­dern, was Du nicht mehr ungeschehen machen kannst. Komm zu mir! Komm recht bald zu mir! Ich hab’ unendliche Sehn­sucht nach Dir! Komm! Ich warte auf Dich.“ Er hätte jauchzen können vor Freude. Das war doch die Erfüllung, wie er sie sich in kühnsten Träumen kaum zu erhoffen wagte. Das war doch die Verklärung, nach der er bangte in den heißen Nächten seiner einsamen Sehnsucht. Ein Blick auf die Uhr; — in einer Stunde ging ein Zug. Die Arbeit gab ihn frei, denn es war gerade Samstag. Das Schicksal meinte cs gut mit ihm. Er eilte zum Bahn­hof und fuhr zu ihr. Wie schleppend die Zeit verging. Wie langsam stampften doch die Räder. Jedes Halten schien Ewigkeiten zu dauern. Das Abteil wurde ihm beklemmend eng. Draußen auf dem Korridor wurde man wieder andauernd aus seinen Träumereien gerissen; fortwährend drängte sich einer vorbei. Die Zigarette wollte auch nicht schmecken. Die Gedanken waren schon längst bei ihr und malten rote Bilder des Wiedersehens vor die Augen seiner Phan­tasie. Da endlich im blauen Nebel des sinken­den Tages tauchten die Türme aus der F’erne auf und die ersten Häuser der Vor­stadt duckten sich am Rande der Böschung. Wenn nur nicht so ein dummes Halte­signal die Einfahrt verzögert? Ob sie wohl auf dem Bahnsteig warten wird? Sicherlich, wenn sie sein Telegramm erhalten hat. Warum sollte sie es denn nicht erhalten haben Da klapperten die Räder schon über die Weichen und langsam rollte der Zug in die Halle. Er stand schon auf der Treppe des Wagens und winkte. Er winkte, um von ihr, die er noch gar nicht erspäht hatte, gesehen zu werden. Doch da. — da stand sie ja: blond und schön und strah­lend. Ein Sprung vom Trittbrett, ein paar rasche Schritte noch und sie lagen sich im Arm. Um sie herum brandete das stoßende Hasten der Reisenden. Aber die beiden merkten nichts davon. Sie hielten sieh fest umschlungen und schlossen die Augen, um das Glück des Naheseins voll auszukosten und hauchten bloß beide auf einmal das einzige Wort, in dem alles lag. was sie erfüllte: — du! Zu Hause auf srinpni Schreibtisch war der angefargene Rrief liegen geblieben. Er wurde wie vollendet. PESTER LLOYD FREITAG, 1. MAI 1942 Der italienische Heeresbericht Heftiger Sandstorm an der Cvrenaika^ront Rom, 30. April (Stefani) Der 608. Bericht des italieni­schen Hauptquartiers: Vn der Cgrenaikäfront entfalteten un­sere Patrouillen trotz des heftigen Sand­­sturmes lebhafte Aufktärungstätigkrit. Un­sere Flieger richteten erfolgreiche Angriffe gegen den Hafen 'on Tobruk und nahmen westlich vom Fort feindliche Krafl wagen - Sammelplätze unter Maschinengewehrfeuer. Deutsche Jagdflieger brachten eine Curtiss- Masöhihe zum Absturz. Starke deutsche und italienische Flirgcr­­verbände bombardierten erneut die Insie 1 Malta und richteten große Verheerungen an. Ein italienisches Aufklärungsflugzeug, das im mittleren Becken des Mittelmecres einen Geleitzug begleitet batte, schlug sieg­reich den Angriff dreier Bristol-BIenh-im- Maschin.en zurück und erzielte an einein der Maschinen einen schweren Treffer. Die italienische Maschine, die im Laufe des Kampfes beschädigt wurde, kehrte mit drei Verwundeten an Bord an ihren Stütz­punkt zurück. (MT[) London gibt die schweren Folgen des Lufiangriites auf Alexandrien r.u Lissabon, 30. April (Stefani) In London wird zugegeben, daß dar am 28. April gegen Alexandrien durchgeführte Bombenangriff der Achsen­­luflwafTe an den militärischen Einrichtun­gen, und am Hafen schwere Schäden ver­ursacht hat. Ah Menschenleben beträgt der Verlust 58 Tote und 111 Verwundete. (MTI) Der finnische Heeresbericht Helsinki, 30. April (USB) Auf der Karelischen Landenge herrschte lebhafteres Feuer und Aulklä­rungstätigkeit. Auf der Aunus-Lanäenge wurde ein sowjetischer An griffs versuch zu­rückgewiesen. In der Nähe von Osta unter­nahm eine feindliche Kompanie einen nächtlichen Angriff. Sie wurde aber unter großen Verlusten zuriickgeschlagen. An einer anderen Stelle der Front wurden einer feindlichen Kompanie durch Artille­­lieheschießuug schwere Verluste zugefügt. In der Gegend von Rnkajärvi stießen zwei unserer Jäger auf einen feindlichen Verband von sechs Flugzeugen und schos­sen eine sowjetische Maschine ab. In der letzten Nacht wurden über dem Finnischen Meerbusen einige feindliche Flugzeuge be­obachtet, von denen eines bis in die Nähp von Helsinki kam. Bomben wurden nicht abgeworfen. (MTI) Helsinki, 30. April (Stefani) In der Nachl zum Donnerstag wurde in Helsinki ein Luftalarm angeord­net, der 20 Minuten dauerte. Auf die Stadt, in der seit zwei Monaten dies der erste Luftalarm war, wurden keine Bomben ge­worfen. (MTI) Niederlage der englischen Regierungspartei bei zwei Zwiscfteswahien Amsterdam, 30. April (DSB) Wie der brilische Nachrichten­dienst meldet, ist die Regierung bei zwei Nachwahlen unterlegen. Sowohl in Wal­lasey, als auch in Rugby wurden unab­hängige Kandidaten gewählt. (MTI) London, 30. April (OFI) Bei der Zwischenwahl in Wallasey (Grafschaft Ehester) w'urde der unabhän­gige Kandidat Georgs Reakes mit 6000 Stimmenmehrheit gegenüber dem konser­vativen Regierungskandidaten Pennington gewählt. (MTI) Lord Strabolgi prangert die britische KriegsHltming in Ostasien an Er macht Churchill für die gesamte Strategie des Krieges verantwortlich Stockholm, 30. April (DSB) Das britische Oberhausinitglied Lord Strabolgi veröffentlicht soeben ein aufsehenerregendes Buch: „Singapore and after“ (Singapore und nachher). In diesem Buch prangprt er den Zusammenbruch des britischen Empires in Ostasien auf das schärfste an. Er begnügt sich aber nicht mit einer Kritik der örtlichen Befehlsstel­len, sondern macht den Premierminister persönlich verantwortlich. „Der alberne Optimismus der verant­wortlichen Stellen in London war fast un­glaublich,“ schreibt er. „Als die Japaner sieh bereits seit drei Wochen ihren Weg über die Malaiische Halbinsel gebahnt hal­ten, ohne daß es gelungen wäre, ihren Vor­marsch aufzuhalten, erklärte Mr. Churchill, Premierminister und Verteidigungsminister, in einer Rede zu Ottawa, er habe den fel­senfesten Glauben, daß Singapore gehalten werden könne. Ls ist einfach erstaunlich, wie maßlos schlecht informiert dieser Mann war, der verantwortlich ist für die gesamte Strategie dieses Krieqes“ Lord Strabolgi unterzieht sodann die Ver­­♦eidigungsmaßnahmen auf der Malaiischen Halbinsel einer vernichtenden Kritik. „Un­ser Verteidigungsplan war einfach kin­disch,“ erklärt er. „Wer auch immer das britische Kabinett in diesen Dingen bera- ten hat, war ungeeignet für den Posten, auf dem er stand. Wenn unser Regierungs­­sgstem Minister. Beamte lind Offiziere her­vorbringt, die derartiger Dummheiten fähig* sind, dann ist irgend etwas von Grund aus faul im Staate.“ (MTI) luitalaini in Los Bngelss Lissabon, 30. April (ISB) Die Stadt Los Angeles hatte ame­rikanischen Rundfunkmeldungen zufolge in den Morgenstunden des Mittwoch eine halbe Stunde Liiftatarm. Sämtliche in der Umgebung der Stadt gelegenen Funk­stationen mußten während dieser Zeit ihren Betrieb einstellen. Nach einer in San Francisco heraitsgegebenen Verlautbarung der dortigen Sicherheitsbehörden sollen sich feindliche Flugzeuge der kalifornischen Küste genähert haben. Tragen des Judensternes angeordnet Den Haag. 30. April (ISB) Auch in den Niederlanden müs­sen die Juden in Zukunft den Davidstern tragen. Dies wurde in der letzten Verord­nung des Generalkonimissars für das Si­­cherheitswesen und höheren SS- und Po­lizeiführers festgelegt. Kinder unter sechs Jahren fallen nicht unter diese Bestim­mung. XOKUEG i;.\ Ges-etz über verpflichtende Arbeiísbíí.J in der Landwirtschaft Oslo, 30. April (ISB) Ministerpräsident Quisling erließ am 27. April ein Gesetz über die Arbeits­hilfe in der Landwirtschaft. Danach ist jeder Arbeitnehmer verpflichtet, auf An­suchen des Direktorats für Arbeitsvermitt­lung ein Drittel seiner Gefolgschaft auf mindestens drei Wochen der Landwirt­schaft zur Verfügung zu stellen. Eine kür­zere oder längere Zurverfügungsstellung hei größerer oder kleinerer Arbeiterzahl sei dem Arbeitgeber anheimgestellt. Die Arbeitsdauer darf jedoch nicht weniger als vierzehn Tage und ohne Einwilligung des Arbeitnehmers nicht länger als fünf Wochen betragen. Der Arbeitnehmer ist zur 1,andhitfe verpflichtet. Er hat den Anweisungen des Bauern nach bestem Kön­nen Folge zu leisten. Der ständige Arbeit­geber kann während dieser Arbeitsperiode bis zu einem Drittel des vollen Lohnes weiterbezahlen. Für die Zwischenzeit wird vom Staat ein Zuschuß gewährt. Außer­dem wird für die Landarbeit, wenn sie pflichtgemäß ausgeführt wird, gestaffelt von 1 bis 5 Kronen pro Tag bezahlt. Fer­ner wird freie Station gewährt. Die Ver­pflichteten sowie die freiwilligen Land­­helfet erhalten später die Kartoffeln und die Gemüserationen zum Produzentenpreis. Das Gesetz tritt sofort in Kraft. Verstöße gegen das Gesetz oder Beihilfe zu Ver­stößen werden mit Bußen oder Gefängnis oder mit beiden Strafen geahndet werden.

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