Pester Lloyd - esti kiadás, 1943. január (89. évfolyam, 1-24. szám)

1943-01-02 / 1. szám

Samstag, 2. jamjar 1943PESTER LLOYD oKoam ABENDBLATT Der 0KW*Bericht vom 1. Januar Gigantische Versenkungserfolge lm vergangenen Jahre 8,940.300 SRT auf desn Meeresgrund Berlin, 1. Januar Aus dem Führerhauptquartier wird dem 2>.YB gemeldet: Das Oberkommando dev Wehrmacht gibt bekannt: Im Terck-Gebiet, in Stalingrad und im großep Donbogen erlitt der Feind bei der Fortsetzung seiner vergeblichen Angriffe wieder hohe Verluste und verlor 33 Panzer. Im mittleren Frontabschnitt warfen deutsche Truppen im Gegenangriff den Feind aus mehreren Ortschaften und Stel­lungen und vernichteten bei der Abwehr feindlicher Gegenstöße 13 Panzer. Südlich des llmensees erneuerte der Feind seine Angriffe unter Einsatz zahl­reicher Panzer. Sie wurden sämtlich abge­schlagen und dabei 8 Panzer vernichtet. In der Zeit vom 21. bis 31. Dezember wurden an der Ostfymt 742 Sowjetpanzer durch Verbände des Heeres vernichtet, er­beutet oder bewegungsunfähig geschossen. In Libgen und Tunesien beiderseitige leb­hafte Stoßtrupptätigkeit. In Tunesien zer­störten schnelle deutsche Kampfflugzeuge und Jagdflieger auf dem Flugplatz Bone sechs feindliche Flugzeuge am Boden. Wei­tere Flugzeuge sowie zfvei Handelsschiffe nördlich Bone wurden beschädigt. Sturz­kampfflugzeuge erzielten . Volltreffer in Bahnhofsanlagen und Transportkolonnen des Feindes. Ein deutsches Unterseeboot versenkte in der Nacht zum 1. Januar im Mittelmeer nordöstlich von Cgpern einen Zerstörer der ,,Jervis“-Klasse durch zwei Torpedo­treffer. Britische Flugzeuge warfen gestern abend Brandbomben über westdeutsches Gebiet ab. Die Bevölkerung hatte Verluste. Ein mehrmotoriges feindliches Flugzeug wurde abgeschossen. Außerdem verloren die Bri­ten an der Kanalküste ein weiteres Flug­zeuge An der englischen Ostküste wurden wichtige Hafenapiagen durch deutsche Kampfflugzeuge bei Tage bombardiert. Wie durch Sondermeldung bekannt­­gegeben, versenkten deutsche überwasser­­sfreitkräfte in monatelangen Kämpfen auf allén Meeren 31 feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 187.000 BRT. Diese Erfolge wurden bisher nicht bekanntgegebeh. Durch Kampfhandlungen der Kriegs­marine wurden im Monat Dezember 1942 7S Schiffe mit 447.800 BRT versenkt, da­von 72 mit 431.300 BRT durch Untersee­boote. Einschließlich der gestern gemel­deten Erfolge unserer fjberwasserstre.it­­kräfte betragen die im Monat Dezember gemeldeten Versenkungserfolge der deut­schen Kriegsmarine 109 Handelsschiffe mit 634.800 BRT, durch die Kriegsmarine wurden zehn Schiffe und durch 1 erbändc der Luftwaffe weitere 18 Schiffe be­schädigt. An Kriegsschiffen wurden im Dezember von Unter- und Uberwasser­streitkräften ein Kreuzer, neun Zerstörer, eine Korvette, zwei Unterseeboote und ein Sicherungsfahrzeug, von der Luftwaffe ein Zerstörer und ein Geleitboot versenkt. Im Jahre 1942 hat die deutsche Wehr­macht aus der britisch-amerikanischen Handels flotte versenkt: Von Einheiten der Kriegsmarine 1283 Handelsschiffe mit 7.955.000 BRT. davon 1208 Schiffe mit 7.586.500 BRT, durch Unterseeboote, Durch Verbände der Luftwaffe wurden 167 Handelsschiffe mit rund 9S5.000 BRT versenkt. Damit haben Kriegsmarine und Luft­waffe zusammen im vergangenen Jahr 8.940.000 BRT vernichtet. Außerdem wurden durch die Kriegsmarine 149 Schiffe, durch die Luftwaffe 301 Sciiiffe beschädigt. Mit dem Totalausfall auch eines Teiles dieser Schiffe ist zu rechnen. (MT!) Panzer und stellt fest, daß das Westufer des Dons vom Feind frei ist, da ungari­sche Soldaten hier tapfer die Wache hal­ten. Stalingrad: a\Iq Angriffe abgeschlagen Berlin, 31. Dezember (DNB) Wie das Oberkommando der Wehrmacht bekanntgibt, wurden auch heute alle feindlichen Angriffe auf Stalin­grad abgeschlagen. (MTI) Berlin, 1. Januar Ein zwischen Wolga und Don kämpfen­des deutsches Panzerkorps brachte — wie DNB gemeldet wird — in der Zeit vom 11. bis 22. Dezember 6116 Gefangene ein und erbeutete oder vernichtete 227 Panzer, 25$ Geschütze aller Art, 232 Maschinen­gewehre und Granatwerfer und 174 Kraft­fahrzeuge. Die Zahl der Panzerabschüsse umfaßt, die Gesamtausstattung mehrerer bolschewistischer Panzerbrigaden. Der Er­folg ist um so höher zu werten, als es sich dabei meist um schwere und schwerste Panzerkampfwagen neuester Bauart han­delt. (MTI) Berlin, t. Januar In der Zeit vom 21. Dezember bis 31. Dezember wurden an der Ostfront durch die deutschen Truppen 742 bolschewisti­sche Panzer vémichtet, erbeutet oder be­wegungsunfähig geschossen — wie DYß erfährt. (MTI) Malanzeiger. „Ungarischer Panzersleg am Um“ Berlin, 31. Dezember (MTI) Unter der Überschrift „Ungari­scher Panzersieg am Don“ veröffentlicht dar Berliner Lokalanzeiger einen Front­­lseriellt über die heftigen Abwelrrkämpfe der ungarischen Truppen am Don. Der Be­richt beschreibt die erfolgreichen^ Kämpfe der ungarischen Infanterie, Jagdflieger nnd Der 30. ungarische Heeresbericht Zusammenbruch feindlicher Unternehmungen Vor dem Honvéd -Verteidigungssystem MTI meldet: Der Chef des General­stabes der Honvéd teilt mit: * Seit Weihnachten hat sich gegenüber der Front der ungarischen Armee die Kampf­tätigkeit des Feindes belebt, Der Feind hat gegen verschiedene Teile unserer Front Un­ternehmungen von größerer und kleinerer Stärke ’durchgeführt die aber im zu-saramengefaßten Feuer unseres Verteidi­­gungssystenis hoch vor der Hauptwider­standslinie zusammenbrachen. Unsererseits wurde eine ergebnisreiche Aufklärungs­tätigkeit und erfolgreiche Unternehmungen durchgeführt. Unsere Besatzungstruppen sichern die öffentliche Sicherheit und das Wirtschafts­leben der rückwärtigen Gebiete. Berlin, 81. Dezember (DNB) Schnelle deutsche Kampfflug­zeuge bombardierten gestern am Tage kriegswichtige Ziele in mehreren Orten an der englischen Südküste. (MTI) Finnischer Heeresbericht Helsinki, 1. Januar (DNB) Im östlichen Teil der Karelischen Landenge wiesen die finnischen Truppen — wie der finnische Heeresbericht mel­det — zwei kleine Angriffsversuche des Feindes ab. Im südlichen Teil der Ostfront wurde eine feindliche Abteilung von etwa 2000 Mann, die sich den finnischen Stel­lungen genähert hatte, nach kurzem Feuer­gefecht gezwungen, sich zurückzuziehen. An den übrigen Teilen der Landfront ge­genseitige Spähtrupptätigkeit, die auf der Aumts-Landeenge am lebhaftesten war. (MTI) Großer U-Baot-Eriolg im Mitteimeer Auf der Höhe von Bengasi drei gesicherte Dampfer versenkt Berlin, 31. Dezember Wie das Internationale Informationsbüro soeben von seinem Marinekorrespondenlen erfährt, gelang einem deutschen U-Boot ein geradezu sensationeller Erfolg. Das U-Boot griff im östlichen Mittelmeer auf der Höhe von Bengasi einen durch sechs britische Zer­störer gesicherten, aus vier großen Schiffen bestehenden Geleitzug an, der Nachschub für di» 8. britische Armee nach Nordafrika bringen wollte. Trotz der starken Bewaff­nung gelang es dem U-Bqot in mehreren kühnen Angriffen insgesamt drei der vier Schiffe mit einer Gesamttonnage von 22.000 BRT zu versenken. Als erstes Schiff sank ein mit Panzern beladener Dampfer von etwa 8500 BRT, der aus geringer Distanz getroffen wurde, so daß die Besatzung des Bootes das Brechen der Schotten des Mitt­schiffs getroffenen Schiffes deutlich ver­nehmen konnte. Sofort jagten in höchster Fahrt die britischen Zerstörer auf die ver­muteten Schußpositionen zu und streuten ihre Wasserbomben aus, aber noch wähnend diese das Meer aufwühlten, flog unter ge­waltiger Detonation ein zweites mit Muni­tion beladenes Schilf in die Luft. Darauf scharten sich vier der Zerstörer um die letz­ten beiden Schiffe des Gele'itzuges, während die beiden anderen Zerstörer die vergebliche Suche nach dem U-Boot fortsetzten. Obwohl der Rest des Geleitzuges mit äußerster Kraft zu entkommen trachtete, gelang es dem deutschen U-Boot trotz der verzweifelten Abwehr auch noch den dritten Dampfer, der ebenfalls mit Panzern und Kraftfahr­zeugen hoch beladen war, mit einem Zweier­treffer an Bug und Heck zu treffen. Dabei riß der Bugtreffer ein so großes Loch in die Schiffswand, daß der Dampfer rasch überlastig wurde und versank. Das gleiche U-Boot hatte vorher im östlichen/Mittel­meer einen ähnlich glücklichen Schlag ge-führt und einen Zerstörer, einen Seeschlep­per und einen Leichter versenkt. (MT!) Die 32. Schiffsversenkungsliste Berlin, 31. Dezember (DNB) Die 32. Sehiffsversenkungsliste, die das deutsche Oberkommando ver­öffentlicht, enthält die Namen und Größen-» angaben von 12 britischen Dampfern, die seit dem 1. Juni 194t durch deutsche Unterseeboote versenkt wurden. Da seit diesem Tage die britische Admiralität über die Verluste der britischen Handelsschif­­fahrt schweigt, wird das deutsche Ober­kommando mit der Veröffentlichung sei­ner Listen fortfahren. (MTI) Deutlicher englischer Pessimismus London, 2. Januar (INB) Mit den letzten großen deutschen U-Booterfolgcn beschäftigt sich der Flotten­­korrespqndent des Daily Herald. Er schreibt: Wir müssen uns auf noch grim­migere Aktionen vorbereiten und auf ein Anwachsen der Verluste gefaßt sein. Der Gegner weiß, daß die Ozeanrouten angefüllt sind mit allen den vereinigten Nationen zur Verfügung stehenden Schiffsraum­­reserven. Das Blatt meint, wenn sich den deutschen U-Booten so viele Ziele böten, so mußten ihre Angriffe, auch von Erfolg gekrönt sein. Im Daily Telegraph kommt Vizeadmiral A. Craig-Wallcr in einer Zuschrift an den Herausgeber zum Wort. Auch er schreibt: Alle unsere Methoden zur Bekämpfung der U-Boote, seien es Angriffe von überwasser­­streitkräften oder von der Luftwaffe, seien es Wasserbomben, Granatfeuer oder das Rammen von U-Booten, sie alle haben keinen Eindruck auf die U-Boote des Geg­ners machen können, noch in bedeutendem Ausmaß die schweren Schiffsverluste und mit ihnen die Verluste der wertvollen Güter, die sie transportieren, verhindern können. Italienische U-Boot-Erfolge im Mittelmeer Der italienische Kriegsbericht Rom, 1. Januar (Stefani) In der Gegend der Syrte und in Tunis haben die Streifen der Achse während erfolgreicher Überfälle mehrere Gefangene gemacht und auch Kriegs­material erbeutet. - Der Angriff feindlicher Panzerabteilun­gen in Libyen scheiterte an dem Wider­stand der Besatzung von Gatrun. Unsere Aufklärungstruppen in Fezan entfalteten lebhafte Tätigkeit. Deutsche Flieger zerstörten im Verlaufe ihrer Angriffe auf Flugplätze in Algier mehrere Maschinen am Boden und be­schädigten andere. Über Tunis schossen deutsche Jäger im Luftkampf unter an-derem ein feindliches Flugzeug Typ Boston ab. Deutsche Flieger griffen einen feind­lichen Geleitzug, der in den Hafen von Bone einlief, an. Mit schweren Bomben trafen sie zwei feindliche Kauf fahr er mitt­lerer Tonnage. Die beiden Dampfer sind als verloren zu betrachten. Ein Unterseeboot unter dem Kommando des Fregattenkapitäns Carlo lanatta ver­senkte am 29. November den 5550-Tonnen- Dampfer „Arge". Ein anderes Unterseboot unter dem Kommando des Korvetten­kapitäns Carlo F.icia di Cossatö versenkte am 21. und am 26. Dezember die Dampfer „Queen C.ity“ und „Donna Aurora“ mit 8 einem Tonnengehalt von insgesamt 9925 Tonnen. (MTI) Zerstörer „,BIean* London, 2. Januar _ (IVB) Die britische Admiralität gibt am Freitag^ den Verlust des Zerstörers „Blean ‘ bekannt. In der amtlichen Mit­teilung werden weder Angaben über : die Art und Größe des in Verlust geratenen Kriegsschiffes gemacht, noch eine Mittei­lung über den Ort der Versenkung. Es heißt lediglich, daß der Zerstörer verloren­gegangen ist. Annut und Hunger in dem von den Amerikanern besetzten Nordafrika Washington, 31. Dezember (INB) In dem von amerikanischen Truppen besetzten Nordafrika herrscht viel Armut und Hunger, erklärte der stell­vertretende Chef des Kriegsinformätions­­amtes Milton Eisenhower, ein Brüder des amerikanischen Oberkommandierenden in Afrika, nach seiner Rückkehr von einem Htägigen Besuch in Marokko und Algier. Falls die Vereinigten Staaten nicht unver­züglich umfangreiche Mengen von Nah­rungsmitteln und Kleidung entsenden, sei mit ernsten Unruhen der Zivilbevölkerung Nordafrikas zu rechnen. Es sei anzuneh­­men, daß dadurch die militärischen Ope­rationen der Alliierten stark behindert würden. Die Lebensmittelsendungen, die auf Grund des Pacht- und Leihgesetzes nach Nordafrika geschickt worden seien, genügten nicht. Luftkämpfe Ober Tunesien Berlin, 2. Januar (INB) Uber dem tunesischen Gebiet ist es während der letzten Tage zu wieder­holten Luftkämpfen gekommen, bei denen die deutschen Flieger, obwohl sie, wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, gegen zahlenmäßig überlegene Kräfte den Kampf führen mußten, die feindlichen Verbände zersprengen konnten. Drei amerikanische Maschinen wurden dabei ahgeschossen. Andere deutsche Jagd- und Kampfflug­zeuge bombardierten anglo-amerikanische Fahrzeugkolonnen im Gebiet der östlichen Ausläufer des Atlasgebirges und führten einen neuen Angriff gegen die für die anglo-amerikanischen Truppen besonders wichtigen Bahnanlagen von Beja aus, die durch mehrere Volltreffer nachhaltig zer­stört wurden. Ein kleinerer Geleitzug wurde im Seegebiet von Hone angegriffen und mehrere Schiffe beschädigt. Berlin, 3t. Dezember Das Internationale Informationsbüro meldet Zur Lage in Nordafrika: Außer einer durch eine Wetteraufbes.se­­rung verstärkten Lufttätigkeit beschränk­ten sich die Kampfhandlungen in Libyen auf beiderseitige Späh- und Stoßtrupp­unternehmungen. Stukas und schnelle Kampfflugzeuge griffen in vielen Einsätzen motorisierte britische Kräftegruppen süd­lich der großen Syrte an und zerstörten dabei vier Panzerspähwagen sowie zahl­reiche mit Truppen und Nachschub be­ladene Kraftfahrzeuge. Bewegungen der britischen 8. Armee wurden von den Kampfflugzeugen der Achse im Tiefan­griff mit Bordwaffen bekämpft. Italie­nische Truppen nahmen eine britische Fallseliirmjägertruppc gefangen. Für die neuen Operationen der britischen 8. Armee stehen Montgomery die auf der Küs­tenstraße vorfühlenden Kräftegruppen­teile der britischen 7. Armee, der 7. Panzer­division und der 2. neuseeländischen Di­vision zur Verfügung, hinter denen Teile der 10. britischen Panzerdivision und dev verstärkten 51. britischen Division äuf­­rücken. Während diese Kräfte der 8. bri­tischen Armee nur lose Gefechtsfühlung mit den Nachhutkriiften der deutsch-italie­nischen Panzerarmee Rommels haben, steht die zweite, etwa gleich starke britische Kampfgruppe, die ursprünglich zu einer Umfassung des Südilügels der Truppen Rommels angesetzt war, weit südlich ab­gesetzt in der Wüste. (MTI)

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