Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1943. november (90. évfolyam, 248-271. szám)

1943-11-03 / 248. szám

■MTTWOCa 3, NOVEMBEK UM. PESTER LLOYD 8 «imMmh———m^nin iii.imi—... .. ... Mnscrant btv ---------------- ------------ Amtlfcfie Mitteilung über Elin fing angelsäctisiseiaer Flugzeuge am Dienstag Magyar Távirati Iroda meldet: Dienstag, den 2. d., flogen in den Mittagsstunden angelsächsiche Flug­zeuge im westlichen Grenzgebiet des Landes in mehreren Wellen 'ein und verließen sodann in nordwestlicher Richtung das Landesgebiet. Ihr Rückflug erfolgte auf derselben Route. Über Bombardierung oder son­stige Schäden ist bisher keine Meldung eingetroffen. Das GKW berichtet: Zwei feindliche Landongsverseetie auf der ffrmi vereitelt Erfolge ifes deutschen Gegenangriffs nördlich llriwoj Rog Mammen der Kämpfe Im Weslaäsehnitf der italienischen Front Berlin, 2. November Aus dem Führerhauptquartier wird dem DNB gemeldet: Das Oberkommando ‘der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim versuchte der Feind gestern beiderseits der Stadt Kertsch zu landen. An einer Stelle gelandete Sowjetkräfte wurden im Gegenangriff abgeriegelt und eingeengt. An den übrigen Landungsstellen wurde der Feind blutig abgewiesen, an Land gelangte feindliche Kräfte vernichtet. Südlich des unteren Dnjepr gehen, in der nogajischen Steppe die Kämpfe mit den auf den Dnjepr vorstoßenden schnellen Ver­bänden 'der Sowjets weiter. Versuche der Bolschewisten, deutsche Kräfte zu umfassen und abszuschneiden, scheiterten ebenso wie starke Angriffe gegen unsere nördlichen und südlichen Abriegelungsfronten. Im Dnjepr-Knie wurden stärkere Angriffe südwestlich Dnjepropetrowsk abgewiesen und dabei an einer Stelle von 40 angreifen­­'den Panzern 28 abgeschossen. Unser Gegenangriff im Raum nördlich Kriwoj Rog hat bereits zu großen Erfolgen geführt. Die weit vorgestoßenen feindlichen Angriffsspitzen wurden abgeschnitten und vernichtet. Seit dem 27. Oktober wurden dort nach bisherigen Meldungen 5000 Ge­fangene eingebracht, 357 Panzer, 378 Ge­schütze und mehr als 500 Fahrzeuge erbeu­tet oder vernichtet. Besonders hoch sind die blutigen Verluste der Sowjets infolge des verzweifelten Widerstandes der abgeschnit­tenen feindlichen Gruppen. Die eigenen Verluste sind gering. An der übrigen Ostfront kam es bis auf einen heftigen, aber erfolglosen Angriff des Feindes in der Dnjepr-Schleife südwestlich Kiew nur zu Kämpfen von örtlicher Be­deutung. Dabei wurden kleinere feindliche Einbrüche südwestlich Gomel und südwest­lich Wilikije Luki im Gegenstoß bereinigt oder abgeriegelt. Ein eigenes Angriffsunternehmen westlich Kritschew brachte trotz zähen feindlichen Widerstandes wesentliche Stellungsverbes­serungen. Im Westabschnitt der süditalienischen Front fühlte der Feind mit stärkeren Kräften gegen unsere Stellungen vor. Aus den anderen Frontabschnitten wird bis auf einen erfolglosen Angriff britisch-nord­amerikanischer Verbände im Raum west­lich Campobasso nur geringe Kampftätig­keit gemeldet. In der vergangenen Nacht griffen starke Verbände ^deutscher Kampfflugzeuge den feindlichen Nachschubstützpunkt Neapel an. Durch Bombentreffer entstanden in den Hafenanlagen Brände und Zerstörungen. Mehrere Schiffe wurden schwer getroffen. Deutsche Kampfflugzeuge belegten in den gestrigen Abendstunden die Hafeneinrich­tungen mehrerer Städte in Südengland mit Bomben. (MTI) Berliner Militärs teilen zu den Kämpfen am die Halbinsel Krim Berlin, 2. November Das Zentrum der großen Herbstschlacht lieg im Raum südlich Krementschug, wo sich zurzeit die bisher umfangreichsten Panzer- und Artilleriemassen in einem Ma­terialkampf befinden, dessen Ende infolge ununterbrochener beiderseitiger Zuführung neuer Kräfte noch nicht abzusehen ist — wie der militärische Korrespondent des DNB, Martin Hallensleben heule schreibt. Er fährt fort: Sowohl die Kämpfe, in diesem Zentral­­raum dier Schlacht, als auch das Geschehen nördlich Kriwoj Rog in der nogajischen Steppe und in der Straße von Kertsch bil­den ein einheitliches Ganzes und gehören in den Gesamtrahmen der gegenwärtig to­benden Schlacht. Die Krim soll von, den Sowjets dabei gleichzeitig isoliert, vom Nor­den her blockiert, vom Osten her angegrif­fen werden. Mit dieser Entwicklung scheint man aber deutscherseits gerechnet zu haben. Denn die Feindkräfte, die das Landungs­unternehmen beiderseits Kertsch durchzu­führen versuchten und die sich aus stärke­ren Kontingenten zusammensetzten, wur­den schon vor Betreten der Küste vernich­tet. Nur an einer Stelle gelang eine Teil­landung, die aber, nach den vorliegenden Berichten, infolge des Fehlens der sowjeti­schen Flankieruqgsfliigels, der gar nicht zur Landung kam, auf reichlich schwachen Füßen steht. Die Ostscite scheint also von den Deut­schen stark abgedeckt zu sein, da ja auch mit sowjetischen Landungsversuchen ge­rechnet werden mußte und für die Zu­kunft auch dauernd zu rechnen sein wird. Auch im Norden sieht die Situation nicht erfolgversprechend für die Sowjets aus, ganz abgesehen davon, daß die bolsche­wistischen Erfolge in der nogajischen Steppe zu dem Kampf geschehen an den anderen Brennpunkten der Schlacht in vergleich gesetzt werden müssen und wohl gerade auch unter diesem Aspekt verständ­lich erscheint, warum die deutsche Heeres­leitung keinen Anlaß gegeben sieht, die Krim zu räumen, wo zweifellos starke Kräfte stehen. In diesem Zusammenhang verdient erwähnt zu werden, daß die Feindmeldung über die angebliche Ein­nahme von Perejcop durch die Sowjets, von deutschen Seite keinerlei Bestätigung findet. Es mag sein, daß einzelne sowje­tische Panzer in dem flachen, baumlosen Gelände heruanmanövrieren, gewissermaßen auf eigene Faust. Auf der Landenge von Perekop würden sie jedenfalls auf einen starken Sperriegel stoßen. Das Groß der schnellen Verbände das Feindes zielt hier nach wie vor auf den unteren Djijepr. Hiedurch ist bereits eine Lage entstanden, die geradezu außergewöhnlich interessante Entwicklungen in sich birgt. Aber hierüber, wie auch über <J>e Auswirkung des deut­schen Erfolg, nördlich Kriwoj Rog schwei­gen sich die deutschen Militärs beharrlich weiter aus. Dafür deuten die im deutschen Wehrmachll>ericht angegebenen Zahlen im­merhin ein Ergebnis an, das um so höher zu veranschlagen ist, als sich die deut­schen Verluste tatsächlich in Sehr geringen Grenzen bewegen. Hieraus kann man die nicht ungerechtfertigte Annahme herleiten, daß die deutsche Truppenführung trotz der langen und harten Kampflage in die­sem Raum noch immer nicht an Um­gruppierungen zu denken braucht. Die Welterlage ist übrigens im Süden, ohne daß sie bisher die Kampfhandlungen auch nur im geringsten zu beeinflussen ver­mochte, schlechter geworden. Er herrscht hier trübes Wetter. Inn Norden dagegen beginnt die Schlammperiode sich allmählich auszu­wirken und größere Bewegungen zu ver­hindern. An einzelnen Stellen kam es be­reits zu leicht« * Schneefall. (MTI) Berlin, 2. November (INB) In der jüngsten Entwicklung der Kämpfe im Südabschnitt der Ostfront ist nun auch die Krim-Halbinsel stärker in das Geschehen einbezogen. Sowjetische Verbände versuchten, wie Dienstag mittag von deutscher militärischer Seite mitgeteilt wird, zum Teil mit stärkeren Kräften beiderseits der Stadt Kertsch auf der Haibinse! zu landen. An einer Stelle wur­den die gelandeten sowjetischen Verbände durch einen sofortigen Gegenangriff abge­riegelt und eingeengt. An den übrigen Landesstellen gelang es den deutschen Truppen, nach den deutschen Berichten, die sowjetischen Angreifer blutig abzu­weisen. Nach Meinung deutscher militäri­scher Sachverständiger ist mit weiteren Landeversuchen der Sowjets zu rechnen. Der deutsche militärische Sprecher dementierte am Dienstag mittag vor aus­ländischen Pressevertretern die von alliierter Quelle stammenden Meldungen, daß die Krim von den Deutschen ge­räumt wurde. Der deutsche Sprecher ver­sicherte, daß auf der Krim im Gegenteil sehr starke deutsche Kräfte stehen und daß auch kein Anlaß zur Räumung der Halbinsel vorliege. Die deutsche Auffassung von der Kampflage im südlichen Ostfront­­abschnilt geht dahin, daß die Kämpfe in der Nogajischen Steppe und im Raume von Kriwoj Rog in einem großen Zusammen­hang stehen und daß nach wie vor alle weiteren Entwicklungsmöglichkeiten in der derzeitigen Kampflage beschlossen liegen. Allerdings wird es nach dem Urteil deut­scher militärischer Sachverständiger noch eine Weile dauern bis man aus der Schlacht einschneidende Folgerungen zie­hen kann. Die Schlacht in der Nogajischen Steppe trägt nach deutscher Darstellung ausgesprochen den Charakter von Bewe­gungskämpfen, da das Schlachtfeld eine völlig deckungslose Steppe darstellt. Wer in den jetzt dort tobenden Kämpfen schließlich unterliegt, werde sich, so mgint man in militärischen Kreisen, allerdings aus der Steppe zurückziehen, da es sinn­los wäre, in einem Gelände derartiger Be­schaffenheit etwa einen Stellungskrieg führen zu wollen. Zurzeit dauern die Kämpfe südlich des unteren Dnjepr mit unverminderter Heftig­keit an. Sowjetische Versuche, deutsche Verbände zu fassen und abzuschneiden, sind nach deutscher Darstellung ebenso gescheitert wie starke sowjetische Angriffe gegen die nördlichen und südlichen Ab­riegelungsfronten der deutschen Truppen, insbesondere an den Nordausgängen zur Halbinsel Krim. Die sowjetischen Meldun­gen, daß die Stadt Petokop an der zur Krim-Halbinsel führenden Landenge von sowjetischen Verbänden eingenommen worden sei, werden von zuständiger deut­scher Seite bisher nicht bestätigt. Im Raum nördlich Kriwoj Rog geht die Initiative nach deutscher Darstellung in­zwischen immer stärker auf die deutsche Seite über. Di# deutschen Angriffe haben zugenommen und auch, wie von militäri­scher Seite versichert wird, zu weiteren Erfolgen geführt. Weit vorgestoßene so­wjetische Angriffsspitzen wurden abge­­schnilten und vernichtet. Bisher wurden nach vorläufigen deutschen Angaben in diesem Kampfgebiet von den deutschen Truppen über 5000 Gefangene gemacht und 357 Panzer, sowie 378 Geschütze, so­wie mehr als 500 Fahrzeuge erbeutet oder vernichtet» Verschiedene sowjetische Gruppen wur­den abgeschnitten und erlitten, wie berich­tet wird, besonders hohe blutige Verluste. Demgegenüber werden die deutschen Ver­luste in diesem Kampfgebiet als erfreulich gering bezeichnet. Während somit im Südabschnitt die Schlacht mit unverminderter Heftigkeit andauert, sind die Kämpfe an den übrigen Ostfrontabschnitten größtenteils weiter ab­­gcflaut. Sie tragen zurzeit im allgemeinen nur örtlichen Charakter. Pyramidon-Tabletten wirken lindernd auf das erregte Schmerzzentrum, und rasch klingen die Schmerzen ab. TABLETTEN liftesig? zu den Kämpfen in Staffen Berlin, 2. November Die Kampftage in Süditalien erhält ihr Gepräge durch die nunmehr klar erkenn­baren deutsche Abwehrfolge gegenüber den fünftägigen Durchbruchsversuchen der 5. amerikanischen Armee auf dem Westflügel. Der Übergang der Anglo-Amerikaner von großangelegten Aktionen zu örtlichen tak­tisch zu bewertenden Vorstößen bedeutet eineil weitgehenden Szenenwechsel. Dieser ist nicht kurzerhand durch die schwierigen Gebirgsverhältnisse zu erklären, sondern geht auf der ganzen Linie auf das blutige Mißlingen der Durchbruchsmanöver Clarks zurück. Der amerikanische Oberbefehlshaber hatte durch das allgemeine Antreten seiner Ver­bände im westlichen Apennin und vor dem Küstengebirge nichts unterlassen, um die entscheidende Operation zur Überwindung der Volturno-Sperre zu führen. Er verfolgte das weitgesteckte Ziel, die drei nach Nord­westen führenden Hauptstraßen auf Gaeta, auf Gassino und auf Isernia der Tiefe nach zu öffnen. Dabei unterlief ihm lediglich der Rechenfehler, sich in der deutschen Fällig­keit zur Ausnutzung des Geländes und zur einheitlichen Abwehr zu verrechnen. Auf diese Weise vermochte er keine der tiefge­staffelten Straßenpositionen aufzureißen oder an irgendeiner Stelle seitlich zu um fassen. Die 'Härte der Kämpfe spricht allein daraus, daß, wie sich abschließend ergibt, mindestens 32 amerikanische Pan­zer abgeschossen worden sind. Die bluti­gen Verluste der Armee Clark halten den hohen Ausfällen ihrer Verbände in der zehntägigen Schlacht von Salerno etwa die Waage. Die Zwangslage fiir die Anglo- Amerikaner besteht jetzt darin, daß sie ohne der Tiefe nach an den Straßen ope riereil zu können, weiterhin der Breite nuch gegen die deutschen Bergpositionen anrennen miisSen. Gerade das aber war es, was Clark zu vermeiden wünschte. Infolge­dessen gehen seine, teilweise belrächllich abgeschlagenen Verbände daran, sich in den ihnen überlassenen Bergregionen ein zuricliten und durch örtliche Vorstöße Entfaltungsraum anzustreben. Gestern traten stärkere amerikanische Kräfte an mehreren Punkten des Küsten­gebirges, nämlich von Carinola, t'eano und Vairano aus, gegen die hohen deutschen Bergpositionen an. Es kam verschiedentlich zu heftigen Gebirgskämpfen. Die Angreifer hatten durchweg um so höheren Blutzoll zu entrichten, als ihnen mehr als bisher die Feuerunterstützung ihrer schweren Waffen fehlte. Ob das letzten Endes auf ein Versagen ihrer Führung oder aber ihrer Truppen in dir Bewältigung des kn Ge­birge besonders schwierigen Nachschubs zurückzuführen ist, läßt sich von deut­scher Seite nicht entscheiden. Eine em­pfindliche Schlappe mußten die Angreifer in der Paßenge von Tora e Piccilloi hin­nehmen. Durch die Zusammenarbeit meh­rerer deutscher Kampfgruppen und ge­schickt eingebauter Mg- und Granatwerfer­nester wurden die Amerikaner mitten in der Enge von mehreren Seiten angegriffen und zurückgeworfen. Sie ließen zahlreiche Tote und Verwundete zurück. t Im anschließenden Yolturno-Gebiet er­teilten einige deutsche Nachhuten anglo­­amerikanischen Spähtrupps eine Abfuhr. östlich des Flusses, wo im Raum von Capriati und südlich davon an den beiden letzten Tagen drei amerikanische Regimen­ter einen nicht unbeträchtlichen Teil ihres Mannschaftäbestandes eingebiißt haben, führen die Invasionstruppen Verstärkungen nach. Nordöstlich davon im Apennin, und zwar im Raum von Cantalupo, sowie von San Angelo schlugen deutsche Detachements je ein amerikanisches Bataillon zurück, so daß die Straße nach Isernia unangetastet blieb. Unweit der adriatischen Küste führte ein den Ufersicherungen östlich des Trigno an­­gehörendes deutsches Stoßkcmmando tags­über einen erfolgreichen Vorstoß in den Entfaltungsraum der 8. britischen Armee durch. Hiebei wurden Gefechtsvorposten und eine Feldwache der Briten ausgehoben. Die Grenadiere brachten eine Anzahl von Gefangenen auf zwei erbeuteten britischen Lastkraftwagen zurück, nach deren Aus­sagen auch in diesem Raum ein baldiger Angriff zu erwarten sein wird. (MTI) Generálit Idmarsehan von Kluge erhielt das Eichenlaub mit den Schwertern Berlin, 2. November Aus dem Führerhauptquartier wird dem DNB gemeldet: Adoíf Hitler verlieh dem Oberbefehls­haber einer Heeresgruppe, Generalfeld­murschall Qünther von Kluge das Eichen­laub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, als 40. Soldaten der deut­schen Wehrmacht. Damit hat Adolf Hitler die im schweren Ringen dieses Sommers erzielten hervorragenden Erfolge des Gene­ralfeldmarschalls von Kluge und seiner

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