Pester Lloyd - esti kiadás, 1943. december (90. évfolyam, 272-296. szám)

1943-12-01 / 272. szám

4 TAGESNEUIGKEITEN Beflaggung der Hauptstadt zum Namens­tage des Reichsverwesers. Mit der Unter­schrift 'des Bürgermeisters Karl Sze.iuiy sind heute in den Straßen der Hauptstadt Matieransehläge mit dem hauptstädtischen Wappen und nationalfarbener Umrandung erschienen, die folgenden Aufruf an die Be­völkerung richten: „Zum, Namensfeste un­seres Herrn Reichsverwesers am 6. Dezem­ber beflaggen wir unsere Wohnhäuser . in den nationalen Farben zum äußeren Zei­chen unserer Dankbarkeit und liebevollen Anhänglichkeit.“ Bischof Dr. Láozló Ravasz über die Levcntc-Bcwegung. In Bemerkenswerten Äußerungen hat sich Bischof kgl. ung. Ge­heimer Rat Dr. László Ravasz in seinem Semesterbericht an den Kirchendistrikt über | Sinn und Wesen der Levente-Bewegung aus­gelassen. Es heißt darin, daß die Bewegung immer größere Ausmaße annimmt und sich allmählich zur umfassendste Institution des Landes im Dienste der öffentlichen Er­ziehung answächst. Wahrhaft erzieherisch wird sie aber nur wirken können, wenn auch wirkliche Erzieher sich darin mit der Jugend befassen. Solche wahrhaft er­zieherische Faktoren können aber nur die großen sittlichen Religionsgemeinschaften oder aber solche sein, die unter Mitwirkung der Kirchen tätig sind. Für Levente- Bewegung ist also die Sicherung der vollen moralischen Unterstützung seitens der Kirche eine Lebensfrage. Schließlich fordert er, mit gleichzeitiger bankeskmidgebung an die verantwortlichen Leiter der Bewegung alle Pfarrer und konfessionellen Lehrkräfte, auf, jede ihnen organisatorisch zustehende Gelegenheit zur religiös-sittlichen Einfluß­nahme auf die Leventejugend wahrzu­­nehrnen, denn nur dort, wo sich .junge Menschen mit der Bibel in der Hand und mit brennendem Herzen um die Probleme unserer Heimat bemühen, ein arbeitsfrohes und tapferes Dasein führen, kann Großes für das Reich Christi geschehen und da$ Größte, wessen unsere Heimat heute bedarf. Bischof Dr. Alexander Raffay über die sittlichen Forderungen unserer Zelt. In einer Adventbotschaft an die Pfarrer und konfessionellen Lehrpersonen des evangeli­schen Kirchendistrikts für den Montan­bezirk richtet der gesundheitlich noch immer nicht ganz hergestelltV Bischof kgl. ung. Geheimer Rat Dr. Alexander Raffay einen beherzten Aufruf, in dem es heißt: Kirche und Vaterland gehen durch schwere Zeiten, aber dem Bekenner des Evange­liums darf es niemals an Mut gebrechen, weiß und sieht er doch zu jeder Zeit den Herrn der Kirche an seiner Seite. Wir alle müssen standhaft bleiben, hart in der Ausdauer und im Vertrauen als Vorbilder des Galubens und der Zuversicht. Beisetzung des vormaligen Staatssekre­tärs Dr. Georg Steuer. Dienstag nachmittag wurde im Friedhofe Farkasrét der vorma lige Staatssekretär im Ackerhauminjsterium und letzter ungarische Obergespan des Ko mitats Toronlál vor dem Imperiumwech­­sel, Dr. Georg Steuer zu Grabe getragen. Namens des ungarischen Nationalverban­des widmete der pensionierte Richter am Verwaltungsgerichteshofe Dr. Josef Ajtay dem Verstorbenen herzliche Worte des Ab­schieds, in denen gleichzeitig der Dank und die Anerkennung für die Arbeit Steuers als Präsidenten der Minderheiten-; Sektion fies Verbandes, sowie als über­zeugter Anhänger des St. Stefans-Gedan­kens zum Ausdruck kamen. Fs sprachen noch Josef Böfönyi für den Landesverband vormaliger Studierender aus der Jesuiten-, Ordensgymnasien, desen Begründer und Präsident der Verblichene gewesen ist, und staaisanwaltsohaftlicher Vizepräsident Dr. Emmerich Kleitsch für die Landsmann­schaften aus den Komitaten Temes und Torontáli aus der Bácska und dem Bánát. Dió Hauptstadt hatte ein Ehrengrab ge­widmet. Verabschiedung Zso’.t Harsányis im Gabriel Bethlen-Landesverband. In der Montag abend stattgehablen Sitzung der Sektion für Glaubensschulz, zu der auch Verbandspräsidenl kgl. ung. Geheimer Rat Andreas Tasnndi Nagy erschienen war, be­nützte der Budapester evangelische Senior. Oberregierungsrat Ludwig Kémény den An­laß der Präsidialrede zu innig beseelten Abschiedsworten für Zsolt Harsányt, der gleichzeitig mit seiner großen und aus­greifenden literarischen Tätigkeit auch noch die Schriftleitung des amtlichen Verbands­organs Magyar Protestánsok Lapja versehen hatte. Wir alle kannten ihn, sagic er, und umgaben ihn. sein treues ungarisches Herz und seine feste protestantische Überzeugung mit unserer Wertschätzung und Liebe, ln diesem traurigen Augenblick flehen wir zu Gott um einen gnadenreichen Richtsspruch für unseren arbeitsamen, treuen und warm­herzigen filaubensh ruder mid schließen dessen Andenken pietätvoll in unser Herz. Das Própagandaministeriüm liir natio­nalen Schutz hat am Montag seine wirt­schaftliche Informationskonferenz über den Monat November,abgehalten. In der Kon­ferenz, der auch die Staatssekretäre Karl Kádas. Karl Bárányos und Jjiarl Jakabffy. der Präsident der Nationalhank Julius Posch, Oberbürgermeister Theodor Homon­­nay und der Vizepräsident des Abgeordne­tenhauses Franz Krúdy beiwohnten, refe­rierte Minister Dr. Stefan Antal im allge­meinen über die zeitgemäßen Fragen. Er führte u. a. aus: Im Mittelpunkt unserer inneren Politik lieht die ■ Verhandlung des Staatsvoran­­ichlages. Der Reichstag beschäftigt sich seit »einalie einem Monat ununterbrochen mit dem Budget für das Jahr 1944, und zwar mifeiheni Erlist, der an die besten Tage des ungarischen Parlamentarismus erinnert. Dies ist-ein Zeugnis dafür, daß die verfas­sungsmäßige Lenkung des Landes eines der grundlegenden und unveränderlich«! Prinzipien -der Lebensäußevung unserei ungarischen Gemeinschaft Ft. Der Reichs­tag'keimt die schweren Probleme, die die Nation im Krieg zu erfüllen hat und ist entschlossen, der Staatsführung jenes In­strument zur Verfügung zu stellen, das zur Ulierwlndung der Schwierigkeiten des Krie­ges und zur Sicherung einer besseren Zu­kunft der Nation notwendig ist. Die Parlameutsverhandlupgen sind aber auch in einer weiteren Richtung wichtig, und , zwar in bezug auf die ungarische öffentliche Meinung, auf die sogenannt« innere Front. Der Ernst, die Gehobenheit das Verantwortungsgefühl und der Geist der diese Verhandlungen erfüllte, wirkt siel auch wohltuend auf die breiten Schichter der Bevölkerung aus, verschafft diesen Ruhe und ein Sicherheitsenipfinden. Dif heutige ungarische Generation erinnert sich noch der schweren Zeiten vor 25 Jahren, denen die.heutigen ähnlich sind. Schließlich stellte der Minister fest, daß in bezug auf das politische Denken im gan­zen Lande eine entschiedene Beruhigung und Konsolidierung wahrnehmbar ist, rich­tiger gesprochen, cs dauere der Prozeß weiter an, demzufolge sich das Interesse der öffentlichen Meinung von der politi­schen Ebene mehr, auf das wirtschaftliche Gebiet’ verlagert. r Nach den mit großem Beifall aiifgenom* menen Ausführungen des, Ministers äußer­ten Eugen Bányász, Alexander Knob. August Haides, Tibor Vér, Johann Mádl, Desider Merényi, Johann Stitz und Anton Nagy ihre Meinung. Hierauf beantwortete Industrieinini­­ster Géza Bornemisza eingehend die I aufgeworfenen Fragen, wobei er die ein­zelnen Probleme der Materialversorgung ! in der Industrie beleuchtete, insbesondere vom Gesichtspunkt des Bedarfs der Land­bevölkerung. Die Regierung ist damit im reinen — so sagte er ;—1 daß im fünften Kriegsjahr in einzelnem Sektórén der Ma­terialversorgung zweifellos berechtigt Kla­gen erhoben werden. Demgegenüber muß man aber auch daraufhinweisen, daß man in den eräten Monaten des Krieges die Ma­terialversorgung noch viel weniger günstig angesehen hatte als jetzt. Daß wir auf dem Gebiet der Materialversorgung — was man aufrichtig bekennen muß — teilweise in ein? schwierige Lage, gelangten, ist auf Stinimungsmomentc. und reale Ursachen "U- rückzuführen. Die Stimmungsmomente kann man darin erblicken, daß die Ankün­digung einzelner Materialversorgungsaktio­­oen nicht mit gehörigen Vorsichi erfolgt.ist. In der Vergangenheit wagten wir es nicht, der ungarischen Öffentlichkeit aufrichtig zu' sagen, Wie wir mit einzelnen Materialien stehen und womit man bei der Versorgung des Landes mit Material rechnen kann. Lei­der bekundete auch die Presse teilweise eine« übertriebenen Optimismus im Zusam­menhang mit gewissen Aktionen. Als dann die Bevölkerung, besonders diejenige in der Provinz sah, daß die Versprechungen nicht eingehaltcn werden konnten folgte die Ernüchterung. Es ist viel zweck­entsprechender, wmn wir die Schwierig keiten offen aufdecken und mitteilen, w!e viel von den einzelnen Materialien zur Ver­fügung steht, und worauf jeder einzelne rechnen kann. Das zweite Moment, das die Stimmung ungünstig beeinflußte, war, daß wir beim Verteilen des vorhan­denen Materials trotz allem Bestreben, noch immer nicht überall ein gerechtes und vollkommenes System schaffen konn­ten. Unter den realen Ursachen der Schwie­rigkeiten in der Materialversorgung steht an erster Stelle, daß weder die landwirtschaft-liehe noch die industrielle Volksschicht Un­garns im Frieden selbst über die unumgäng­lichsten Kleiderreserven verfügte. Auch die Mittelklasse verfügte über solche Reserven nicht. Leider zeigen sich jetzt die Folgen sehr nachteilig, da Kleider und Schuhe zerreißen. Der Industrieminister bezeichnetc sodann als eine weitere Ursache der Knappheit das Anschwellen der Ansprüche. An Ziegeln werden z. B. zweimal -soviel angefordert als die ungarischen Ziegeleien im Frieden er­zeugten. Auch landwirtschaftliche Maschi­nen werden in großen Mengen gesucht und dje so oft erwünschte Maschinisierung der Landwirtschaft könnte jetzt leicht durch­geführt werden, wenn die nötigen Maschi­nen zur Verfügung stünden. Der Industrieminister schilderte dann die Läge in bezug auf einzelne wichtige Indu­­»trieartikel. Eisemvaren gi'bt es wenig, gab der Mini­ster zu, wobei aber berücksichtigt werden muß, daß man ln den wiederangegliederten Gebieten bedeutend mehr Ei sen waren ver­braucht als in Trianon-Ungam. Seit etwa zwei Jahren wurde der Verbrauch stark gedrosselt. Nun handelt es sich darum, daß die wirklichen Handwerker das nölige Eisen erhalten und Hufe unó Reifen tatsächlich zu den Landwirten gelangen. Nägel waren bisher nicht gesperrt, dagegen hat rann keine bekommen; jetzt sind auch Nägel schon gesperrt. Die Produktion d'~ von der Landwirtschaft benötigten Eise waren wurde seit Einführung des Karte systems auf das Dreifache erhöht, do sei es unmöglich, den Ausfall von zwei, di Jahren in einigen Monaten wettzumac'ne Nun wird sowohl vom Materialamt 0 auch vom Ministerium alles uuternomme um diesen Ausfall zu decken, so daß d Landwirtschaft hoffentlich schon in <1< nächsten Monaten alle benötigten Eisei waren erhalten wird. Der Ausfall in Lederwaren ist nicht ai die zu niedrige Kapazität der Lcderiabi ken, sondern teils auf den Ausfall1 der Rol häuteeinfuhr, teils auf die Ausfuhr vc Lebendvieh zurückznführen. Der Mang wird so weit als möglich durch Schwein; leder ersetzt, leider meldet sich schon ei Mangel an Gerbestoffen, die Vorräte sin erschöpft und die Ersatzstoffe erheische eine um etwa das Doppelte verlängerte Ei zeugungsfrist. Das höchste, was man zu fei reichen hofft, ist die öOprozentige Befrii digung der Friedensansprüche. Auch in Textilwaren ist die Lage nich günstiger, schon im Frieden wurde Woll mittlerer Qualität in bedeutenden Mengei eitigo^jihrt und Baumwolle mußte zu Gänze durch Einfuhr gedeckt werden. Ita lien, von wo der größte Teil unseres Be darfes an Kunstfasern und Kunststoffei gedeckt wurde, fällt jetzt aus, die heimi sehe Kuostfascrfabrik hat ihren Betriel bereits aufgenommen, so daß si? etwi 30 bis 40 Prozent des Bedarfes deckei wird und der starke Einsatz unserer Tex tilindustrie hat zumindest die Herstellun) zahlreicher Artikel aus Kottonin ermög licht. Diesen Anstrengungen ist es zu ver danken, daß das Drei- bis Vierfache dei Warenmenge für die diesjährige Beklei dungsaktion hergestellt werden konnte, sc daß in den ersten Monaten des Jahres etwa 15. Millionen Meter Ware zur Verfü­­gung stehen werden. Die ungarische Kohlenproduktion ist seil Kriegsausbruch wesentlich gestiegen, könnt« aber mit den erhöhten Anforderungen der Industrie nicht Schritt halten, wobei auch die Einfuhr ausländischer Kohle immer wieder ins Stocken geriet. Es bleibt eben nichts anderes übrig, als mit der zur Ver­fügung stehenden Kohlenmenge das Aus­langen zu finden, wozu allerdings mehr Ver­ständnis und Bereitschaft zur Mitarbeit nötig wäre. Der Minister beantwortete sodann die einzelnen an ihn gerichteten F'ragen, kün­digte die Wiederaufstellung der Lohnbe­­siimmungsausschiisse an, bemerkte, daß heute schon manche Arbeitgeber die Löhne erhöhen, um Facharbeiter anzulocken, was dem Gleichgewicht der Wirtschaft sehr schädlich sei; im übrigen sei eine Besserung auf dem Arbeitsmarkt zu erhoffen. Das Publikum müsse bedenken, daß eine der Ursachen des Warenmangels auch darin zu suchen sei, daß Ungarn im Laufe der Trianon-Ära keine Vorräte sammeln konnte, wozu noch die wiederangegliederten Gebiete kamen, die man ebenfalls mit Waren ver­sorgen mußte. Als dann die Fesseln fielen, mußte man vor allem an die Aufrüstung der Armee schreiten. Unter diesen Umstän­den grenze die Leistung der ungarischen Produktion an ein Wunder. Neue ONCSA-Häuser in Zalaegerszeg, In Zalaegerszeg ließ der Landcsfouds für Volks- Und Familienschutz 30 Häuser für kinderreiche I’aniilien errichten und nun fand die feierliche Einweihung der im Göcsejei- Stil erbauten Siedlung statt: Vizr­­gespan I)r. Alexander Brand dankte jnr Namen des Konritats für die Fürsorge des Innenministers. Staatssekretär Levente Kádár führte in seiner Rede ans. daß über das ungarische Schicksal nicht .so sehr der Kampf auf den Kriegsschauplätzen ent­scheide, als vielmehr der Umstand, wievici Kinder die ungarischen Mütter erziehen. Di® Zahl der vom Landcsfouds für Volks- und Faniilienschutz errichteten Häuser übci» schreitef bereits die 20.000, was mehr aW hundert Dörfern entspreche. Staatssekretär Levente Kádár nahm sodann in Zalaegerszeg auch am Richtfest der für Kriegsbetreute bestimmten 20 Häuser teil. Fr betonte, dali die Beteilung mit Häusern nur der erst ‘ Schritt sei, dem weitere zugunsten janrr folgen müssen, die im Krieg das meiste s-tir­­loren haben. In Tapolca wurden in feier­lichem Rahmen l.j Häuser kinderreichen Familien übergeben. An der Feier nahm auch Justizminister Lásfeló Rodocsay, der , Abgeordnete des Bezirks teil. Der Grund- i gedankc seiner Rede war die Feststellung, dali die Nation nur dann gesund sein könne, wenn sie aus körperlich und .seelboh gesunden Familien bestehe. Überführung der sterblichen überresh des Prämonstraicnser-Propstes Dr. Mel chior Takách nach Jászóvár, Im Bciseii einer zahlreichen Trauergemeiude ze lebrierte der Propst-Prälat des Prämon stralenser-Domherrenordcns von Jászóvár Oberhausmitglied Dr. Paul Gerinczy Mitt worb vormittag in Vestibül des Ordens gymnasiums von Gödöllő die Hxequien füi den im Jahre 1933 verstorbenen Begründe1 des Gymnasiums, den infulierteu Props von Jászóvár Dr. Melchior Takäch, desser sterbliche Überreste aus der Gruft voi Gödöllő nach dem Mutterhause des Ordern in Jászóvár überführt werden, wo die feierliche Beisetzung Freitag. 3. Dezember, vormittag 10 Uhr in der Abteikirche statt - findet. In den Reihen der Trauergemeimlc sah man Kultus- und Unterricbtsminister Dr, Eugen Szinyei Merne und Gemahlin, die kgl. ung. Geheimen Räle Georg Etobory und Gustav Ladik, verwitvete Gräfin Kuno Klebelsberg, päptslichen Kämmerer, Mini­sterialrat Dr. Nikolaus Beresztöczw Vor­stand der Sektion I. im Kultus- und Un­terrichtsministerium, den Obergespaft des Pester Konritats Ör Stefan Vitiidh und de« Vizegespan Dr. .vitéz László Endre mit zahlreichen höheren Komitatsbeamten und viele andere Persönlichkeiten dos öffent-. liehen Lebens, denen das Lebenswerk des Verstorbenen im Dienste des Ungartum^ zunr geistigen Vermächtnis geworden ist. Nach dem Hymnus, vorgetragen durch den Chor des Ordensgymnasiums, ver­abschiedete sich namens des Altherren­verbandes ehemaliger Studenten von Jász­óvár der Vizepräsident-Generaldirektor des Pester Ersten Vaterländischen Sparkasse- Vereins, Oberhausmitglied Tibor Kállai/ vom Verstorbenen, während ein Schüler der VIII. Klasse den Gruß und Dank der heutigen Schüler zum Ausdruck brachte. .Zum Schluß woben die Klänge des Szózat um die ergreifende Trauerstunde ihren weihevollen Klang. Der Sarg wurde sodann nach Kassa überführt, wo Donnerstag, 2. d., des Requiem in der Prämonstraten­­ser-Pfarrkirche stattfinden. Von dort wird der Sarg nach Jászóvár zur endgültigen Beisetzung in der Gruft der Abteikirche überführt. Neue Drävabrüekc, Das Komitat Zni:i läßt Hpí Lágrád eine 20 Meter lange Brücke über die Dráva errichten. Für die Bau­kosten wurden 250.000 Pengő veranschlagt. Georg Sznndy: A bőrmedúlia lovagjai. (Budapest, Uj Idők, 1943.) Ein Knaben­buch vom Reiz und der Qualität von Wil­helm Speyers „Kampf der Tertia“. Die Ge­schichte eines kleinen Mädchens, in das eine ganze Klasse von Jungen verliebt ist, die ihr zuliebe einen Verein gründen, eine Art Rittergilde, die sich zuerst kindische, dann immer ern.tere Aufgaben stellt, um die Anerkennung und Bewunderung der Hohen Dame zu gewinnen. Anfangs find es bloß kleine Bubenstreiche, schließlich werden es wirkliche Rittertaten, die diese kleinen Helden vollbringen. Solche frische, unsentimental kraftvolle Jugendromane wirken wirkich veredelnd und beleben außerdem durch ihren gesunden und hüb­schen Humor das müde Leserhirn. Ein reizendes Jungensbuch zu Weihnachten ist ans hier beschert worden. Wirtschaftliche Informationskonferenz Reden der Minister Antal und Bornemisza PESTER LLOYD MITTWOCH. 1. DEZEMBER 1943 Setbstniord versuch. Die Witwe Frau Ferdinand Dezső nahm in ihrer Wohnung Fery Qszkár-ut 24 ein unbekanntes Gift ein. Die Retter brachten sie in schwerem ' Zustande in das Rochus-Spital. Gefliigclzulrilung. Die Ernährungssek­tion der Hauptstadt gibt bekannt, daß auch auf Abschnitt 3 des Versorgungs­scheines im bisherigen Ausmaß Geflügel abgegeben wird. I ANERKENNUNGEN Der Reichsverweser hat auf Vorschlag de- Honvédmini.sters gestattet, daß den Ober­inspektoren der Ungarischen Nationalbank Gustav Knirsch und Dr. Erwin Sztehlo für ihre wertvolle und nützliche Tätigkeit im Dienste der Ilonvédverwa’.tung die Aner­kennung zum Ausdruck gebracht werde.

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