Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1944. május (81. évfolyam, 98-121. szám)
1944-05-02 / 98. szám
Dienstag, 2. mai 1944 PESTER LLOYD: . 3 n» MOBGENBLATT ' Gesandter Veesenmayer sprach bei der Maifeier der Reichsdeutschen in Ungarn Ministerpräsident Sztójay unter den Festgästen In der Werkhalle eines Rüstungsbetriebes versammelte sich am Sonntag die Reichsdeutsche Gemeinschaft von Budapest ziir Feier des 1. Mai. An der Feier nahmen Ministerpräsident Döme Sztójay und mehrere Regiert'.ngsmitglieder, die Gesandten der verbündeten und befreundeten Länder, eine Offiziersabordnung der Honvéd und Abordnungen des Volksbundes der Deutschen in Ungarn, sowie der Landesgruppe Ungarn der NSDAP und zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teil. In seiner Ansprache wies der Gesandte und Bevollmächtigte des Großdeutschen Reiches in Ungarn Dr. Veesenmayer auf die Bedeutung des 1. Mai als des Tages der nationalen Arbeit für den Aufbau des nationalsozialistischen Deutschlands hin und betonte, daß durch das vom Führer geschaffene Ethos des werktätigen Menschen die gewaltige Kraftanstrengung des deutschen Volkes im Zeichen des totalen Krieges erst möglich geworden sei. Im Geiste der deutsch-ungarischen Waffenbrüderschaft gewinne dieser Tag im fünften Kriegsjahr auch für Ungarn seine besondere Bedeutung. Die Feier schloß mit den Liedern der deutschen Nation. (MTI) * Die Feier des ersten Mai ist dem Deutschtum ein Sinnbild des nationalsozialistischen Wollens und Werdens, eines großartigen Aufstieges zu völkischer Erkenntnis und Kraflentfaltung. In der erhebenden Budapestet- Feier traten zwei beachtliche Momente in den Vordergrund. Die Teilnahme der ungarischen Regierung, der Honvéd und der ungarischen Arbeiterschaft unterstreicht die enge Verbundenheit Ungarns mit dem Großdeulschen Reich, vornehmlich im heutigen ernsten Ringen um Sein oder Nichtsein; dadurch aber, daß man zum Ort der Feier einen ungarischen Riistungsbetrieb wählte, erhielt die feste Eingliederung des schaffenden Hinterlandes in die vorderste Kampffront eine gewichtige Betonung. Nichts ist heute für den angestiebten Endsieg von höherem Wert als das Zusammenfassen der Frontkräfte und der Hinlerlandbereitscii&ft zu vollster Einheit. Hand in Hand haben die beiden in einem Sinn und Gedanken und immer auf den sicheren Erfolg ausgerichtet zu wirken. Die Budapesler Feier war eine Bestätigung des Willens zur totalen Leistung beim Anstreben des gemeinsamen Erfolgs und eines Zieles, das den Sieg bedeutet, StelIv ertretender Ministerpräsident Eugen Ráíz über Krieg und Frieden Der stellvertretende Ministerpräsident Eugen Hätz hielt am Samstag in Hódmezővásárhely einen Vortrag unter dem Titel: Kiie.g und Frieden mit dem Auge des Soldaten gesehen. Über den Vortrag berichtet Esti Újság in ihrer Montagnummer ausführlich. Vitéz Eugen Rätz führte vor allem aus, daß ein verantwortlicher Staatsmann bereits in den schwersten Zeiten von Trianon hätte wissen müssen, daß die sogenannten Friedensverträge unhaltbar seien. Bereits in den dreißiger Jahren war zu sehen, daß um 1940 ein Krieg ausbrcchen mußte, der den letzten Weltkrieg hundertfach übertreffen würde. Ungarn habe in den 20 Jahren der Nachkriegszeit anstatt der Aufstellung einer schlagkräftigen Armee, der Schaffung einer selbstvertrauenden und kampflustigen Gemeinschaft und des sozialen Ausgleichs seine Kräfte vergeudet, dem Judentum, dem Internationalismus die Bahn freigegeben, und selbst den Marxismus geduldet. Jetzt zeige sich erst, daß alle vernünftigen Mahnungen erfolglos blieben. Die Lage sei dadurch erschwert worden, daß die Bekämpfung der neuen europäischen Weltanschauung, des sozialistischen Nationalismus, einer Versäumnis in der letzten Stunde gleichkatn. Diese, dem ungarischen Charakter so fremde Haltung habe dann zum 19. März 1944 geführt. Der stellvertretende Ministerpräsident betonte, daß die rechtsstehenden ungarischen Kreise — Massen oder F'ührer — mit den Vorgängen im März dieses Jahres nichts zu tun haben, und die Verantwortung auf jenen laste, die bereit gewesen ■waren, sogar mit der Sowjetunion einen Ausgleich zu finden, nur um die Billigung der Angelsachsen zu erwerben. In den heutigen schweren Zeiten könne nur ein Gesichtspunkt, nur eine Meinung entscheidend sein: Das Wort des Soldaten. Jetzt, wo Europa in einigen Tagen zum Schauplatz des entscheidenden Kampfes werden kann, dürfen sieh auch in Ungarn nur die Interessen der Militärpolitik durchsetzen. Aus diesem Gesichtspunkt sei aber heute vor allem notwendig, im Rücken unserer kämpfenden Soldaten, die mit ihrem großartigen Kampf auf den Karpathenhängen beweisen, daß für die Ereignisse des vorigen Jahres nicht der ungarische Soldat, sondern jene verantwortlich seien, die für keine entsprechende Ausrüstung sorgten, Ordnüng und Ruhe auf- Techtzuerhalten. Die innere Reinigung sei im Gange, also ist die Zeit für Kompromisse und Halblösungen nicht geeignet. — Es ist unser unabänderlicher Wille und auch ich garantiere es — führte vitéz Eugen Rätz aus —, daß wir den begonnenen Weg ununterbrochen und furchtlos zu Ende gehen werden, bis wir unsere Aufgabe zu hundert Prozent gelöst haben werden. Im weiteren betonle der stellvertretende Ministerpräsident, daß ein neues Zeitalter nur von neuen, unbescholtenen Männern herbeigeführt werden könne. Eben deshalb können jene, die bisher als Direktionsmitglieder die Juden tarnten, nicht die Führung der ungarischen Wirtschaft übernehmen. Jene aber, die glauben, daß heule bereits alles in Ordnung sei, mögen zur Kenntnis nehmen, daß die schwersten Kämpfe noch bevorstehen. Das Geheimnis des Fortbestandes des Ungarlums war immer darin zu finden, daß es in der Stunde der Gefahr ruhig und überlegt handeln konnte. Auch ist dies ein Gebot der Zeit. Die falsche Vorstellung von dem „kleinen Volk“ muß ausgefilgt werden und es sind nun alle Kräfte des Ungarlunis zur Verteidigung unserer Interessen zusammenzufassen. 1918 und 1938 dürfen sich nicht noch einmal wiederholen. Individuelle Interessen und politische Auffassungen dürfen sich heule nicht durchsetzen. Der neue soziale ungarische Arbeitsstaat kann, im Zeichen der ungarischen Reichsidee, nur mit Anspannung aller Kräfte verwirklicht werden. — Wir stellen unseren Mann, oder wir sind verloren —, schloß der stellvertretende Ministerpräsident, vitéz Eugen Rälz, seine Ausführungen. Vitéz László Endre im Széklerlande MTI meldet aus Sepsiszentgyörgy: Staatssekretär im Innenministerium, vitéz László F.ndrd, besuchte im Verlaufe seiner Inspektionsreise auch das Széklerland. Der Staatssekretär reiste nach Besichtigung der Städte Marosvásárhely, Sepsiszentgyörgy, Csíkszereda und Gyergyószenlmiklós nach Ungvár und Munkács. Vitéz László Endre gab seiner vollen Anerkennung über das im Széklerland Gesehene Ausdruck und stellte mit Freude fest, daß sich die Bevölkerung des Székleriandes begeistert in die aufbauende Arbeit einschalte. Amtsantritt des Obergespans Anton Kupprecht Aus Sopron wird gemeldet: Der Ohergespan des Komitats Sopron und der kgl. Freisladt Sopron Anton Rupprecht übernahm sein neues Amt. Er stattete dem Vizegespan Josef Czillirtger und dem Bürgermeister Árpád Kamenszky einen Besuch ab und besprach mit ihnen den Zeitpunkt der Amtseinführung. Der Obergespan erklärte vor Vertretern der Presse, daß er auf allen Gebieten eine entschiedene Richtung einzuselilagen wünsche. Jedermann müsse heute mehr denn je fühlen, daß unsere Ziele im Kampfe gegen den Bolschewismus mit unserem großen Verbiindelen und im Kampfe um das neue Europa gemeinsam seien. Nichts sei natürlicher, als daß wir in alter Waffenbrüderschaft in Treue zu unserem Verbündeten bis zum Endsieg mit ihm schreiten wollen und werden. (MTI) Die Munizipien begriissen die Regierung Aus Szekszärd meldet MTI: Die Generalversammlung des Munizipalausschusses des Komitats Tolna befaßte sich mit dein Schreiben des Ministerpräsidenten Döme Sztójay, in dem er seine Ernennung, sowie die seiner Regierung bekanntgibt, ferner mit dem Schreiben des Innenministers vitéz Andor Jaross, in dem er seinen Amtsantritt mitteilt. Der Ausschuß begrüßte Ministerpräsidenten Döme Sztójay und seine Regierung, sowie Innenminsiter vitéz Andor Jaross mit Freude und versicherte sie feiner vollsten und hingehenden Unterstützung bei der im Interesse des Landes m verrichtenden Arbeit der Regierung. In der Generalversammlung gedachte Oberhausmilglied Baren Josef Schell in einer eindrucksvollen Rede des fünfjährigen Wirkens des Obergespans vitéz Emmerich Modi Kovács, wies auf seine wertvollen Schöpfungen hin und brachte die Freude der gesamten Bevölkerung des Komitats zum Ausdruck, daß vitéz Madi Kovács auch weiterhin in seinem Amt als Obergespan bleibt.* Aus Kecskemét meldet MTI: In der Generalversanimlung des Munäzipalausschusses der Stadt Kecskemét brachte Honorar- Oberfiskal Stefan Vary zum Ausdruck, daß die Liste der neuen Regierung in Kecskemét große Genugtuung ausgelöst habe. Die Stadt nehme den Richtungswechsel niit voller Zuversicht auf und unterstütze die Regierung in ihrer rechtsgerichteten Arbeit, sowie in ihren Zielsetzungen, die dem Wohl und der glücklicheren Zukunft des Ungarlums dienen, mit Herz und Seele. Auf seinen Antrag hin begrüßte die Generalversammlung Ministerpräsidenten Döme Sztójay und sein Kabinéit telegraphisch und versicherte ihn ihres vollsten Vertrauens. Bürgermeister Béla Liszka gab hi der Generalversammlung bekannt, daß zum neuen Obergespan des Munizipiums Hauptschriftleiter Edmund ' Horváth ernannt wurde, denn er herzlich begrüßte. * Aus Rimaszombat meldet MTI: In der Vierteljahresgeneralversammlung des Komitats Gömör und Kishont gedachte Vizcgespan Árpád Horváth der heldenmütigen Kämpfe unserer Honvéd und der Bombengeschädigten. Die Generalversammlung begrüßte miit Begeisterung die Regierung, die sie ihrer vollsten Unterstützung versicherte. Die Versammlung begrüßte .mit besonderer Herzlichkeit Innenminister vitéz Andor Jaross. der bereits unter der Fremdherrschaft die Wertschätzung und Liebe der Bevölkerung des Komitats genoß. Hufrüf Dr. Leys zum deutschen Hationalfeierfag Die Heimat hat sich der Front würdig erwiesen Berlin, 30. April (DNB) Der Leiter der deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, erläßt zum 1. Mai, dem nationalen Feieriag des deutschen Volkes, einen Aufruf an alle schaffenden Deutschen, inedem er diesen seine Anerkennung für ihre außerordentlichen Leistungen ausspricht. Bei den anglo-anierikanischen Terrorangriffen — so heißt cs in dem Aufruf weiter — sei es nicht immer leicht gewesen, alle jene Kampfmittel bereitzustellen, die gegen den Feind eingesetzt würden. Trotzdem sei dies dank der Haltung der deutschen Arbeiter gelungen, obwohl die angespannte Arbeit während der 55 Monate Krieg für die Arbeiter eine große Belastung bedeutet hätte und die Strapazen langer und anstrengendster Arbeit für sie manchmal fast übermenschlich gewesen seien. Als Beweis für die großen ^Leistungen der Werktätigen führt Dr. Ley die Tatsache an, daß zum Beispiel die Kohlenförderung in Deutschland während eines jeden Kriegsjahres rapid gestiegen sei, im Gegensatz zu England, den USA und der Sowjetunion, wo die Kohlenförderung in jedem Jahr gesunken sei. . . Die schaffende Heimat kenne nur einen Ehrgeiz: die Erfüllung der ihr vom Führer gestellten Aufgabe, sich der Front würdig zu erweisen. Deshalb werde sich auch der November 1918 nicht wiederholen. Diesmal würden die Feinde des deutschen Volkes besiegt werden, und trotz aller bestehenden urd weiteren Belastungen werde das deutsche Volk nicht zerbrechen. (MTI) Berlin, 30. April (1NB) Die ^Leitartikel der deutschen Zeitungen von Sonntag behandeln den deutschen Sozialismus. „Statt des Sozialismus des ■HO. Jahrhunderts, der bei uns seine Fflegestätte fand,” schreibt der Völkischer Beobachter, „in den deutschen Grenzen zu ersticken, verbreitete ihn der Krieg im Siegeszug des deutschen Soldaten nach allen Himmelsrichtungen und wo der verständliche Unglaube an den Berichten von Arbeit, Lohn und Brot, über Urlaub, Ferienreisen und die Erschließung aller Kunststätten, von Sport und Spiel und festlicher Gemeinschaft entgegenstand, belehrte der Augenschein Millionen ausländischer Arbeiter im Reich über die Wahrhaftigkeit tatgewordener deutscher Kampfpa rolen.” „Das deutsche Beispiel,” schreibt die Berliner Morgenpost, „hat bewiesen, daß bei einer Wirtschaftsgesinung, bei der der Gemeinnutz vor Eigennutz steht, eine größere Gesamtleistung entsteht, und daß dabei der Anteil des einzelnen nicht geringer, sondern größer wird. Dieses Beispiel sucht man in London, Washington und Moskau aus der Welt zu schaffen. Für dieses Beispiel sind die teuflischesten Mittel bereit. Aber dieses deutsche Beispiel wird sich " durchsetzen und es wird soziale Wirklichkeit bleiben, wenn man über Kapitalismus und Bolschewismus das große Gericht abgehalten bat, das unaufhaltsam ist. Es gibt Fortschritte, die sich eben nicht aufhalten lassen.“ VATlIiAXSTADT Verbot von FliiehUingstransporten durch seine Autokolonnen Vatikansladt, 30. April (llfTB) Die vatikanischen Behörden haben den Transport von italienischen Flüchtlingen aus Rom nach dem Norden durch die Autokolonnen des Kirchenstaates verboten. Begründet wird diese Maßnahme mit der Tatsache, daß der Vatikan wegen der anhaltenden anglo amerikanischen Angriffe keinerlei Gewähr mehr für die Sicherheit der Flüchtlinge: übernehmen kann. Bisher hatte der Vatikan den Auszug der Bombengeschädigten und Flüchtlinge aus Rom nacli dem borden tatkräftig gefördert, indem er seine Wagenkolonnen, die Lebensmittel nach Rom bringen, den Flüchtlingsmassen für die Reise nach dem Norden zur Verfügung stellte. Wie aus gutinformierten Kreisen verlautet, ist der Vatikan von anglo-amerikanischer Seite darauf aufmerksam gemacht worden, daß die mit Flüchtlingen volibeladenen Lastwagen aus der Höhe leicht mit Truppentransporten zu verwechseln seien. Überdies biete die Tatsache, daß vatikanische Lastwagen Rom und seine Bevölkerung mit Lebensmitteln versorgen, für die Alliierten den Anlaß, diese Kolonnen anzugreifen. Dr. Goebbels an Offiziersanwärter und Kommandeure der Führernacbwuchsschulen Berlin, 29. April (DNB) Reichsminister Dr. Goebbels sprach am Samstag vor den Kommandeuren der Führernachwuchsschulen des Heeres und den Lehrgangsteilnehmern einer Kriegsschule, sowie vor Offizieren, denen neben ihrer soldatischen Aufgabe im besonderen die weltanschauliche Erziehung der Truppe obliegt. Seine Ausführungen vermittelten den Kommandeuren und angehenden Offizieren, unter denen die Mehrzahl hohe und höchste Kriegsauszeichnungen trug, die Erkenntnis, daß sie Kraft der politischen Überzeugung verbunden mit einer harten Kriegsmoral, ckm deutschen Volke höchste Widerstandsvermögen verleihen, und somit die Voraussetzungen für den Sieg der Waffen der Achsenmächte bilden. (MTI) »UKMAIMi Geburt einer Tochter des Kronprinzen Kopenhagen, 30. April (DSB) Kronprinzessin Ingrid wurde Samstag aben^ von einer Tochter entbunden. Die neugeborene Prinzessin ist das zweite Kind in der Ehe, die der dänische Kronprinz Frcdcrik am 24. Mai 1935 mit Kronprinzessin Ingrid, der Tochter des Kronprinzen Gustav Adolf von Schweden, einging. Das erste Kind des dänischen Kronprinzenpaares, Prinzessin Margarethe, wurde am 16. April 1940 geboren. — DER EHEMALIGE PRÄSIDENT PORTUGALS. Dr. Bernardino Machado, ist in Oporto GESTORBEN. (DNB) — Aus London wird gemeldet: DIE EINRICHTUNG EINER DIREKTEN FLUGLINIE USA—SCHWEIZ ohne Zwischenlandung meldet die Londoner Evening News. Die Flugdauer soll etwa 18 Stunden betragen. (MTI)